Nachdem dass Sommerfestival dieses Jahr leider ausfallen mußte gibt es jetzt zum passenden Faschingsstart am Samstag, den 11.11.06 in der Live Factory in Adelsheim (BaWü) ein kleines BRETTHART Festival in der Halle. Aus organisatorischen Gründen und dem im November zu erwartenden bescheidenen Wetter steigt die Party in der Halle der Live Factory. Hierbei sind u.a. Bands wie NAPALM DEATH, BORN FROM PAIN, MENDEED und AGORAPHOBIA dabei den Odenwald mal wieder ordentlich zerlegen werden.
Nach drei gemeinsamen Jahren trennen sich die Wege von Bassist Gentman und der Schweizer Hardrocker von PURE INC. Gentman will sich vermehrt Zeit für sein Privatleben nehmen, was mit dem großen zeitlichen Engagement von PURE INC. so aber nicht vereinbar gewesen wäre.
Interessierte Bassisten, die eventuell vorzugsweise aus dem Raum Basel (CH) stammen, können sich gerne unter band@pureinc.net melden.
Die Veröffentlichung des neuen SNAKESKIN Albums "Canta´Tronic" wurde vom 6.10.2006 um eine Woche nach hinten auf den 13.10.2006 verschoben. Die Erklärung der Plattenfirma: "Aus bisher ungeklärten Gründen verunglückte am Mittwoch, den 27.9.2006 der Lkw, der die gesamte Auflage der ersten Pressung des Albums für Deutschland und Österreich an Bord hatte. Der Fahrer des Lkw befindet sich derzeit im Krankenhaus."
Um den Slot des "Special Guest" beim 6. Rock Im Warndt Festival zu füllen, treten am 13.10.2006 ab 18 Uhr zehn Bands zum Vorentscheid zum 6. Rock Im Warndt Festival gegeneinander an. Jeweils drei Songs performen werden:
Amors Fallacy
Black Rose
Blue Room Forbidden
Cheeno
Corman
Everment
Joker
No One Knows
Speedrecorder
The Giants
Die Abstimmung erfolgt durch das anwesende Publikum per Stimmzettel auf der Eintrittskarte, der Gewinner spielt am darauffolgenden Tag beim Festival. Der Eintritt an diesem Abend kostet 3EUR, zusammen mit der Karte zum Rock Im Warndt am 14.10.2006 12EUR.
Vielleicht ein etwas treffender Name für diese Geschichte hier wäre eigentlich "The Swedish Connection" gewesen statt des mir doch etwas zu großspurig mit PLANET ALLIANCE umschriebenen Projekts, denn hier haben sich ziemlich viele fähige Köpfe des "Who is Who" bekannter schwedischer Bands zusammengetan, um ihr selbstbetitelte Debüt zu veröffentlichen. Über den tieferen Sinn oder Unsinn bzw. ob solche anorganischen Zusammenschlüsse überhaupt irgendwelche Berechtigungen haben, angesichts der wahren Flut in den letzten Jahren, will ich mich hier jetzt nicht nochmal weiter auslassen. Auch diese Musiker hier dürften wohl nie alle gemeinsam in einem Proberaum gewesen sein oder die elf Tracks jemals live präsentieren aber was da von dem Autorenquartett Mike Andersson (Vocals, Keys/CLOUDSCAPE, Überalldabeisein-Multitalent Magnus Karlsson (Guitars/Keys/LAST TRIBE) sowie Bob Daisley (Bass/ex-GARY MOORE) sowie Janne Stark (Guitar/OVERDRIVRE) an Songs zusammengebastelt wurde kann sich wirklich absolut hören lassen. PLANET ALLIANCE haben eine richtig unterhaltsame Mischung aus melodischem Heavy Metal sowie Hardrock aufgenommen, die zu keiner Zeit irgendwelche Längen oder gar verstaubte Momente in sich birgt. Klar, die Band erfindet diese Art von Musik nicht neu haut aber unheimlich positiv rein, bringt viel frischen Wind durch ultrafette Gitarrenriffs, wunderbaren endlich mal wieder längeren Solis, untermalt von bombastischen Chören und dieser unglaublich starken Rockröhre von Mike Andersson. So überzeugend habe ich ihn bei seinen bisherigen Stationen noch nie gehört, er singt wie ein junger COVERALE ("Remember me" der Song hat auch einen leichten JOURNEY Touch) mit einer unglaublichen Power, mitreißend und auch mal einfühlsam, wenn es verlangt wird. Er gehört somit gemeinsam u.a. mit Jorn LANDE derzeit zu den besten Vocalisten der Szene. Die Keyboards mögen dem ein oder anderen vielleicht manchmal zu stark aufgesetzt sein, aber sie passen mit ihren vielen Variationen durchaus zum Rest der dadurch oftmals opulent ausgeschmückten Tracks. Aber die Jungs verstehen etwas von ihrem Handwerk, trotz oftmals ähnlich aufgebauter Strukturen beim Songwriting, es gibt auch noch genügend Details oder gar richtig verspielte Parts, die einem erst bei mehrfachen Durchläufen so richtig bewusst werden, etwas was bei dieser Art von Musik nicht gerade so selbstverständlich ist. Dabei sind richtige Knallerhits in Serie dabei wie z.B. dass treibende "A Taste Of Paradise” oder die fantastische Doubelbasshymne "Calling my Name". Bei "The Quickening" fühlt man sich an die guten 80er erinnert aber ohne zuviel Plüsch. Insgesamt geben die Jungs aber am liebsten Vollgass und reißen den Konsumenten zwangläufig mit und weg von irgendwelchen Überlegungen, wo man dies so ähnlich eeventuell schonmal gehört hat. Insbesondere die fulminante Gitarrenarbeit ist wirklich der Hammer. Daher keine Frage - PLANET ALLIANCE haben es drauf, sind unheimlich tight kommen absolut ohne den oftmals zu betonten Egostempel so vieler Allstar Projekte der letzten Zeit aus und haben mit ihrem solidem Handwerk auf höchstem Niveau einer besten Platten des Genres in diesem Jahr veröffentlicht. Für die Kategorisierung unter "Ferner liefen .." ist diese CD eindeutig zu gut!
THE ORDINARY ME aus dem Raum Frankfurt haben sich im Jahr 2002 lediglich als Nebenprojekt gegründet. Mittlerweile hat ihre Musik jedoch ein Eigenleben entwickelt und mit "Breathing Is A Reflex" ist soeben ihr Debüt-Album erschienen. Dass die fünf Musiker über mehrere Jahre an ihrem Sound gebastelt haben, hört man der Scheibe durchaus an, denn sie klingt für ein Erstlingswerk erstaunlich reif. Die Songs werden von komplexen, teils fast schon progressiven Strukturen beherrscht, die sich aus groovenden Rock-Riffs, Noise-Attacken, melodischen Teilen und ruhigen, oft leicht psychedelischen Parts zusammensetzen. Trotzdem wirkt nichts zusammengestückelt oder konstruiert, sondern jeder Teil scheint sich wie selbstverständlich aus dem vorhergehenden zu ergeben und jedes Stück lebt von einem ganz eigenen Fluss. Stellenweise fühlt man sich an HOT WATER MUSIC erinnert, THE ORDINARY ME lassen es insgesamt aber dann doch etwas ruhiger und vor allem im Gesang cleaner angehen. Sänger Nicolas macht allerdings durchgehend eine gute Figur und beherrscht souverän alle Stimmlagen, von ruhigen Melodie-Linien bis hin zu wütenden Shouts. Auch der Rest der Band lässt sich nicht lumpen und leistet mehr als solide Arbeit. Am Sound gibt´s ebenfalls nichts zu meckern: An den lauten Stellen wummst es ordentlich, an den ruhigen wird es schön sphärisch und trotzdem hört man immer alle Instrumente heraus. Besonders fällt auf, wie gut der Gesamtsound von Drums und Bass getragen wird, sowohl sound- als auch spieltechnisch. "Breathing In A Reflex" lediglich als interessant oder gut gemacht zu bezeichnen, wird dem Album absolut nicht gerecht, denn es kickt, macht von vorne bis hinten Spaß und hält auch noch jede Menge Ohrwürmer parat. Von solchen Debüts müsste es mehr geben.
Lego-Lärm aus Italien - oder ist es doch Playmobil? SATYRA machen auf jeden Fall punkigen Krach, erinnern mich an die guten, alten Angry Samoanes (vor allem die kreischige Stimme), haben aber heute schlechteren Sound als die ärgerlichen Pazifiker damals. Und so hat die gesamte Scheibe nicht nur wegen der Plastik-Spielfiguren auf dem Cover einen ziemlich humorigen Charme, sondern auch die Musik klingt wie mehrere Protestsong gegen alles annodunnemal im besetzten Haus oder im Bunker. Dass die Herrschaften aber dann auch noch Bands wie Death zu ihren Einflüssen zählen, potenziert den Humorfaktor dann nochmals - hören kann man das jedenfalls nicht - sieht man einmal von den gelegentlichen Tempowechseln ab. "Einen Tag mit Lego" heißt der Album-Titel übersetzt - vielleicht ist das sogar die bessere Wahl als sich diese Scheibe anzuhören.
Annalisa Belli und Pierpalo Capuano - nein, das ist nicht das Nachfolge-Duo von Al Bano und Romina Power. Aber ähnlich grauenhaft. Progressive Dark Rock nennt diese menschliche Calzone das Treiben während der vier Songs. Erbärmliche Kate-Bush-inspiriertes Geeier mit viel Akustik-Gitarren und getragenen Parts sind zu hören, manchmal geht’s in Richtung Krautrock ("You Will Call My Name"), oft wird es gar chillig. Aber beim Entspannen geht einem die Frau Belli mit ihrem Gesäusel tierisch auf den Nerv, vor allem beim eben genannten Stück gleicht ihr wortloses Gewimmer dem Flehen eines Kleinkinds, bei Schmerzen doch endlich Hilfe zu holen. Zudem spottet der dünne Sound jeglicher Beschreibung. Eigentlich pusht MKM immer wieder interessante junge Kapellen, wenn auch die Stilrichtung nicht jedermetallers Sache ist. Hier aber scheint nicht nur das Genre abseitig, sondern erst recht die Qualität. Klingt wie Pizza ohne alles - und eigentlich noch schlechter als das Schlager-Paar vergangener Zeiten.
V8 Wankers-Sänger Lutz Vegas hat sich mal wieder Zeit genommen und einen feinen Sampler zusammengestellt, knapp ein Jahr nach der zweiten Ausgabe vom "Punk’n’Roll A Licious"-Sampler geht es jetzt in die dritte Runde. Treffsicher hat Mr. Vegas (der im Inlay als stolzer Papa zu sehen ist) Newcomer und Veteranen der internatiolen Punkrock-Szene ausgesucht und bei fast allen Bands einen echten Hit auf den Silberling gebracht. THE TURBO AC’s eröffnen den Reigen als Vertreter der alten Garde und werden von DANKO JONES abgelöst, Kanadas Rock-Export Nummer 1. Die Tracklist sollte für Genre-Freunde keine Wünsche offenlassen und kann auf jeder Rock’n’Roll-Party bestehen. Meine persönlichen Favoriten sind neben den ersten beiden Tracks THE CHUCK NORRIS EXPERIENCE und die wütenden Schwedinnen DISCO VOLANTE, sowie (natürlich) NASHVILLE PUSSY mit einem Track von ihrem aktuellen Album. Abgerundet wird der Sampler durch unterhaltesame Liner Notes aus der Feder Mr. Vegas, der zu jeder Band Wissenswertes und Witziges zu ezählen hat. Ein sehr schöner Sampler, der sein Geld locker wert ist.
THE TURBO A.C’s - Fistful Of Fury
DANKO JONES - First Date
HANOI ROCKS - Talk To The Hand
DEMENTED ARE GO - Skating In The Rain
DISCO VOLANTE - Black Heart
THE EGYPTIAN GAY LOVERS - The Rock
BRUTO AND THE CANIBALS- Mad Dog
THE BONES - Yesterdays Hero
THE CHUCK NORRIS EXPERIMENT - The Roof Is About To Cave In