Morgen startet die MANNHAI Tour "Hellroad Caravan". Alle Tourdaten findet ihr in unserer entsprechenden Rubrik - inklusive der geänderten Dates in Stuttgart, Marburg, Bochum und Eisenach.
Am 1. Dezember erscheint das neue NOUMENA Album "Anatomy Of Life" via Spinefarm Records. Nach Labelangaben kann "eine Mixtur aus Heavy Metal, Dark Metal und folkloristischen Melodien" erwartet werden.
Gemeinsam mit dem schwedischen Sänger und Songwriter Tony Naima und seiner Band THE BITTERS werden die Death Metaller von DISMEMBER unter dem Namen TONY NAIMA AND THE BITTERS ein Album "Dismember" veröffentlichen. Darauf zu Hören sein werden neun Death Metal Songs (u.a. I Saw Them Die, Of Fire, Where Ironcrosses Grow) Singer/Songwiter/Pop/Swing-Versionen. VÖ-Termin ist der 01.Dezember.
Den Titeltrack des neuen CONJURE ONE Albums "Extraordinary Ways" um FRONTLINE ASSEMBLY Mastermind Rhys Fulber gibt es ab sofort als kostenlosen Download im MP3-Format.
So schnell kann es gehen: MY DYING BRIDE sehen sich leider gezwungen, den Posten hinter den Drums besetzen zu müssen. Aus gesundheitlichen Gründen blieb der bisherige Schlagwerker Shaun Taylor-Steels, einigen sicher noch aus ANATHEMA Zeiten bekannt, nichts anderes übrig, als die Band sofort zu verlassen. Ein ausführliches Statement dazu gibt es auf der Bandhomepage.
BUCKCHERRY hatten Anno 1999 ein richtig geiles Debüt am Start und durften damals auch gleich im Vorprogramm von Kiss und im Jahre 2000 bei AC/DC ran. Danach lief es nicht mehr ganz so rund. Und obwohl Bandchef und Sänger Josh Todd das neue Album "15" nicht als Comeback verstanden haben will, ein gewisser Neuanfang ist es auf jeden Fall. Und was für einer. Kurz gefaßt - BUCKCHERRY schnappen sich AC/DC-Riffs und mixen einen kräftigen Schuss Black Crowes dazu. Dank gelungen eingängiger Refrains, einer dreckig angehauchten Stimme und trotz einer etwas mainstreamlastigen Produktion, welche etwas vom Rotzfaktor nimmt, fetzten die elf Songs auf "15" derartig gut, dass es mit dem Teufel zugehen müsste, sollten BUCKCHERYY nicht an die Erfolge des Erstlings anknüpfen können. Die Jungs scheinen dabei neben genannten Acts auch noch ausreichend Aerosmith konsumiert zu haben ("Out Of Line"). "Next 2 You" und auch die leicht sleazige Hitsingle "Crazy Bitch" (lief schon als Videoclip im TV) rocken das Hause und die Ballade "Carousel" hätte gar auf eine Siebziger-Wohlfühlplatte gepasst - und das im positiven Sinne. Mit dem leidenschaftlich lauten "Sunshine" und dem abschließenden, fast schon mit einem Status Quo Riff unterlegten "Broken Glass" passt es bis hinten raus. Ausfälle kann man in den etwas über 40 Minuten nicht vermelden. Retro oder doch einfach abgekupfert - egal - BUCKCHERRY machen einfach verdammt gute Rockmusik und auch richtig Spaß. Aus und basta.
LEPRASY sind eine weitere junge Band aus dem munter wachsenden Death Metal-Underground Belgiens. Das Quartett hat Ende 2005 sein Debütalbum "Morbid Pathologist" eingespielt, das man anhand des Titels und des Coverartworks problemlos in die Death Metal-Ecke einsortieren kann. Da fühlen sich die Belgier auch ganz wohl, in den neun Songs (plus langweiligem Intro und Outro) gibt es straighten Death Metal amerikanischer Prägung, sonst nix. Technisch sind LEPRASY ganz fit, wie gleich das erste Riff von "Seeds Of Voracity" beweist, das zum Glück kein Einzelfall ist. Leider gelingt es der Band nicht, ihre Fähigkeiten mit gut geschriebenen Songs zu verstärken. Jeder Song hat zwar einige gute Ideen oder Parts, aber keiner kann auf ganzer Linie überzeugen. Zu oft klingt das nach 08/15-Totmetall. So bleibt nach Ende der Platte ein "ganz nett" als Fazit. Eine Basis für weitere Platten ist da, der Hammer ist dieses Debüt aber nicht.
Wenn jemand von "Prog Rock” spricht, gehen bei Dir direkt die Lampen aus? Is’ Dir alles zu altbacken, zu sehr Genesis und Pink Floyd? Und Marillion haben für Dich seit der Childhood eh nichts Nennenswertes mehr auf die Kette bekommen? Na, dann wird’s aber mal Zeit, sich den Kies aus den Muscheln zu reiben, Sportsfreund! Denn Wasa-Länd hält hier einen ganz feinen Happen modernen(!) Prog Rocks für uns bereit: Mit "Silence" liefern A.C.T. bereits ihr viertes Album ab, und das tönt auf gewohnt hohem Standard. Songs wie das traumhaft sicher in Szene gesetzte "This Wonderful World" sind verkappte Pop(!)-Hymnen zum Sich-rein-fallen-lassen. Der Fünfer versteht es, wie keine einzige andere Band der Szene, die genretypische Verzagtheit zu ignorieren und positive Stimmung zu verbreiten - da passt die augenzwinkernde Verneigung vor den Prog-Giganten Rush zu Beginn von "Useless Argument" und die immer wieder mal ausgepackte Metal-Axe nur zu gut ins wunderbare Gesamtbild. Trotz des dünnen Drumsounds: Herausragend! (heavy)
Meine schwedische Lieblings Prog-Pop Group A.C.T sind endlich wieder da, mit neuem Label und dem Album "Silence", sie zeigen dabei eindrucksvoll, warum mir die Jungs fast vier Jahre lang so gefehlt haben: Dieses Quintett zeigt sich erneut als Meister des 4-Minuten Progrocks.
A.C.T sind der Beweiß, dass Eingängigkeit und Anspruch doch zusammenpassen und nicht auf Kosten von Songwriting oder auch filigranen Fertigkeiten gehen müssen, sondern gekonnt miteinander harmonieren. Insbesondere die vornehmlich warmen sowie optimistisch hell gehaltenen Vocals erinnern in ihrem in leicht pathetischen Bombast eingebetteten Songstrukturen an Bands wie ELO, SUPERTRAMP oder auch QUEEN ("Call In Dead"). A.C.T bleiben sich aber trotzdem zu jeder Minute absolut treu und frönen dankenswerterweise ihrem leichten Hang für leicht skurile Momente bzw. Überraschungen. Satte 19 Tracks inklusive diverser instrumentaler Zwischenstücke, Reprises, Brücken wurden auf "Silence" so gekonnt und mit einer ungeheuren Leichtigkeit zusammengebastelt, dass dem Hörer unter zunächst vermeintlicher Easy-Listening Beschallung immer wieder mal Proghäppchen mit vielen Rhythmus sowie Tempiwechsel serviert werden - klasse gemacht. Die CD ist dabei außerdem in zwei verschiedene "Strukturen" aufgeteilt, wobei die ersten 10 Songs jeder für sich einzeln alleine steht, auf der anderen Albumhälfte gehen die Stücke dann ineinander über. Als Highlights der freien Tracks sind für mich ganz klar "This Wonderful World" eine melancholische Progpopnummer erster Güte , dass wunderbar 80er lastige "Out Of Ideas" sowie "The Voice Within" mit seinem mitreißenden gute Laune Feeling. Ich kann mir außerdem nicht helfen der Anfang des komplexeren Teil des Albums erinnert mich irgendwie an eine alte Gilbert O’SULLIVAN Schnulzennummer (dieses Thema taucht auch zwischendurch sowie am Schluß nochmal auf) aber der darin vorkommende fast metallische Mittelteil zeigen A.C.T wieder von ihrer überraschenden Seite und entführen den Hörer dann weiter mit vielen melodramatischen Momenten und verschachtelten Parts in eine recht tragische Story. Nicht nur beim heimlichen Titelstück "Johanna" sondern gerade bei dem genialen "A Wound That Won’t Heal" tauchen dann gleich mehrere SAGA meets IQ Dejavus in Serie auf - Neoprog trifft Pomprock. Die Story selbst handelt von einer jungen Frau mit unbedingtem Babywunsch, die - aufgewühlt nach heftigem Streit mit ihrem Freund - ein herannahendes Auto übersieht. Die Schweden schaffen hier aber gerade bei den gefühlvollen Stellen den schmalen Spagat zwischen packenden Melodien sowie unaufgesetzt wirkenden vertrackteren Parts. Einzige leichte Kritikpunkte eines ansonsten formidablen Werkes ist der etwas zu flache Drumsound sowie ein zu mittelmäßiges Cover ansonsten gilt hier - Gratulation A.C.T für 64 Minuten abwechslungsreiche Musik!