Im Laufe ihres 15-jährigen Bestehens haben sich die BROILERS aus Düsseldorf eine treue Fangemeinde erspielt. Ob sich letztere durch das neue Album vergrößern wird, ist meiner Meinung nach aber fraglich. Sicher wird hier jede Menge vielseitiger, dreckiger Oi!-Punk geboten, der auch vor Ausflügen in Ska-, Reggae- und Rockabilly-Gefilde nicht Halt macht. Darüber hinaus bekommt man ohne Ende hymnische Mitgröl-Refrains um die Ohren gehaunen, wie sie die HOSEN auch nie besser hinbekommen haben. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit dem Gesamtsound nicht viel anfangen kann. Stellenweise wird es einfach zu pathetisch. Und auch der Gesang von Sammy ist gewöhnungsbedürftig, denn seine Stimme klingt durchgehend etwas hauchig und wirkt dadurch recht kraftlos. Ebenso ist mir das Piano-Geklimper oft zu dominant, was ziemlich nervt. Letztendlich ist das aber sicherlich Geschmackssache, und wer auf den Sound steht, wird hier ein mit 19 Songs randvolles Album einer sympathischen und ehrlichen Band vorfinden, die sich nicht im Geringsten um Konventionen schert und ihr Ding durchzieht.
MADBALL haben den Song "We The People" auf ihrer MySpace-Seite gepostet, der auch auf dem neuen Album "Infiltrate The System" zu finden sein wird, dass am 21.08. in Europa veröffentlicht wird.
APOCALYPTICA haben ihre Zusammenarbeit mit Corey Taylor (SLIPKNOT, STONE SOUR) beim Song "I´m Not Jesus" mit einem Video gewürdigt, dass bei YouTube zu sehen ist.
Rechnet man die zwei EPs und das Live-Album mit ein, bescheren uns die Kalifornier bereits ihre neunte Veröffentlichung. Was der Fünfer hier präsentiert, ist eine Mischung aus melodischem Pop-Punk und einem Schuss Metal, und die funktioniert nicht nur ziemlich gut, sondern klingt auch noch sehr erfrischend und unverbraucht. An den Reglern saß Matt Hyde (NO DOUBT, SLAYER), und dieser hat der Band einen transparenten, druckvollen Sound verpasst. Lediglich die Vocals sind etwas überproduziert. Durchgehend liegt viel Effekt auf dem Gesang, und darüber hinaus wird dieser oft gedoppelt, was auf Dauer recht eintönig wird. Das ist besonders schade, weil Sänger Jason Cruz eigentlich über eine sehr variable Stimme verfügt und er seinen Job wirklich gut macht. Davon abgesehen haben die Jungs ein Händchen für gute Songs, Ohrwurmmelodien und ausgefeilte, mehrstimmige Backing Vocals. Besonders Stücke wie der Opener "Calling" oder "Orchid" verbinden tolle Harmonien mit treibender Energie und gehen höllisch ab. Manchmal wird es allerdings etwas seicht und auch etwas zu schön, wie z. B. in "All The Nation" oder "A War Called Home". Interessant ist aber, dass die Texte oft in krassem Kontrast dazu stehen. So ist "Letter Home" der Abschiedsbrief eines Soldaten im Irak, der die Ausweglosigkeit und Sinnlosigkeit des Kriegs beschreibt, und auch ansonsten zieht sich Kritik an der US-Regierung und am Irak-Krieg wie ein roter Faden durch das Album. Insgesamt fehlt dem Sound allerdings doch eine Portion Dreck, und zu oft verliert sich die Band in ihren vielen Melodien, so dass wenig hängen bleibt. Wer aber auf die melodische Schiene abfährt, wird hier eine ganze Reihe gut gemachter und hervorragend gespielter Songs vorfinden, dazu noch von einer Band, die ihre politische Meinung vehement vertritt.