BACKFIRE haben sich in den letzten Jahren eher rar gemacht und sich anscheinend in anderen Bereichen ausgetobt (ANGELCREW zum Beispiel). Mit „In Harm’s Way“ sind sie bei ihren Landsleuten von GSR gelandet und scheinen wieder durchstarten zu wollen. Die zwölf Songs sind heftig wie gewohnt und noch immer stark vom New Yorker Hardcore beeinflusst. Die Herren machen dabei alles richtig, einzig der Verzicht auf Gangshouts verwundert ein wenig, so manche Zeile hätte damit den letzten Kick bekommen. Textlich gehen BACKFIRE manches Mal weg vom HC-Standard und können in beiden Bereichen mit intelligenten Aussagen überzeugen. Da hat sich jemand Gedanken gemacht, was so ins Mikro brüllt. Das Brüllen kriegt Pat bestens hin, seine Kollegen stehen ihm in Sachen Qualität in nichts nach: die Riffs sitzen, das Drumming ist wirklich exzellent und treibt die Songs immer wieder nach vorne, und der Bass wummert effektiv im Hintergrund und baut ein solides Fundament auf. Bei der Produktion stimmt ebenfalls alles, druckvoll und klar gleichermaßen. Beim Songwriting macht BACKFIRE niemand mehr was vor, auch „In Harm’s Way“ strotzt vor eingängigen HC-Nummern, die sich sowohl Live als auch in der heimischen Anlage als Ohrwürmer erster Güte entpuppen. Die Jungs sind zurück, mit einem verdammt guten Album!
Was genau „Swingcore“ bedeuten soll, weiß ich nicht, aber mit der Musik der Vierers aus Aachen dürfte der Albumtitel wenig bis nichts zu tun haben. Vielmehr haben sich die Jungs eingängigem, schnörkellosem Rock verschrieben. Zwar fühlt man sich bei diversen Parts an Songs erinnert, die man schon mal irgendwo gehört hat – wobei das Spektrum von den FOO FIGHTERS bis zu den BONES reicht – aber die Energie und die Spielfreude der Band wirken einfach ansteckend. Noch dazu sind die Songs toll arrangiert, sämtliche Musiker verstehen ihr Handwerk, und auch Sänger Joscha „Liver“ Golzari (Wofür wohl das „Liver“ steht...?) verfügt über ordentlichen Druck in der Stimme, in der je nach Intensität auch mal etwas Dave Grohl oder sogar James Hetfield mitschwingen. Der Sound kommt dabei schön dreckig und rau rüber und geht damit ebenfalls absolut in Ordnung. Sicher, originell ist was anderes, aber die Jungs geben hier mächtig Gas, und das macht echt gute Laune.
Für die beiden Festivals HURRICANE und SOUTHSIDE (beide 20.–22. Juni 2008) wurden jetzt APOPTYGMA BERZERK, BRITISH SEAS POWER, DONOTS, JAGUAR LOVE, MONSTER MAGNET, NADA SURF und XAVIER RUDD bestätigt.
Nicht das große WACKEN FESTIVAL, sondern das WACKEN ROCKS SEASIDE (5.Juli 2008 in Aurich) hat eine weitere Bands ihres Line Ups bekanntgegeben: MACHINE HEAD werden neben u.a. MOTÖRHEAD, SAXON und TORFROCK auf der Bühne stehen.
Zum Namen des Festivals sagen die Veranstalter: "Diese Veranstaltung ist die Einzige, welche rechtmäßig außer dem original Wacken Open Air den Namen Wacken für sich beanspruchen darf. Seit vielen Jahren versuchten lokale Veranstalter wie Marema und ICS ihre Interessen und Ideen rund um einen eigenen Ableger des Originals durchzusetzen. Diese Anstrengungen und die Forderungen der lokalen Fans, die durch dieses Festival eine Chance sehen die regionale Musikszene zu stärken, führten nun letztlich zur Entstehung des "Wacken rocks Seaside".
Nach langer Suche haben DAATH nun den Namen ihres neuen Sängers und Nachfolgers von Sean Faber bekanntgegeben: Sean Z. Gitarrist Eyal Levi dazu: "Sean Z. bringt das Gesamtpaket mit und macht alles platt, im wahrsten Sinne des Wortes. Er klingt mörderisch krass auf dem neuen Material. Jetzt sind wir härter und besser als jemals zuvor und freuen uns in diesem Sommer auf Tour zu gehen."
Seit Anfang März nehmen DAATH ihr neues Album "The Concealers" mit den Produzenten Jason Suecof (Trivium, Chimaira) und Mark Lewis in den Florida Audio Hammer Studios auf. Ein VÖ Termin steht noch nicht fest.
Mit PARADISE LOST, DAF, SAMAEL, EPICA, AGONOIZE, CINEMA STRANGE, THE LEGENDARY PINK DOTS, RABENSCHREY und IRFAN wurden mit einem Schlag neun weitere Bands für das MERA LUNA FESTIVAL bei Hildesheim (09.-10.08.2008, Drispenstedt Flugplatz) bestätigt.