Review:

Ashes & Dust

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FIDGET waren und bleiben Sonnenschein. Und ob es einfach nur schlechtes Timing ist oder ein für mich undurchsichtiges Kalkül dahinter steckt weiß ich nicht, aber FIDGET haben erneut das verregnete deutsche Winterende als VÖ Termin für ihr neues Album auserkoren. Zurück zum Sonnenschein der bei den Düsseldorfern FIDGET aus jeder Note strahlt: „Ashed&Dust“ macht in erster Linie einfach Spaß, „Ashed&Dust“ klingt nach sommerlichem Festival am Flussufer, „Ashed&Dust“ klingt schon so als würde es am besten live funktionieren. In fast allen FIDGET Songs schwingt eine Portion unbekümmerte Tanzbarkeit mit, die ich mir manchmal für echte Emotionsausbrüche geopfert gewünscht hätte. FIDGET machen pfiffige Musik und die gute Laune ist manchmal unerhört zwingend („All Seams Meaningless“) aber zeitweise hätten ihre Ideen mehr Platz einnehmen dürfen bevor sie sich in melodiösen Gitarren verlieren: Der anfangs unorthodox phrasierte Gesang bei „Take Or Leave“ etwa oder ein Männerchor bei „You Will Go Down With Me“. Wo Toms Vocals bodenständig klingen ist Darlines Gesang ist Erkennungsmerkmal der Band, bisweilen ist mir ihr Gesang aber zu quäkig. Etwas mehr Rohheit hätte „Ashed&Dust“ sicher nicht geschadet, FIDGET bereichern die deutsche Rockszene aber weiterhin auf der unsperrigen Seite.

Ashes & Dust


Cover - Ashes & Dust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:10 ()
Label:
Vertrieb:
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Instigator

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Diese Norweger, da machts doch wirklich jeder mit jedem und das gleich mehrfach: SUSPERIA Drummer-Tausendsassa Tjodalv (u.a. ex- DIMMU BORGIR, ex-OLD MANs CHILD) und SUSPERIA Bass-Kollege Memnock haben mir vier weiteren Musikern (die amüsanterweise anders als diese beiden mit ihren bürgerlichen Namen das Booklet zieren) schon vor Jahren BLACK COMEDY gegründet. Die Band fristete ein Schattendasein und so dürfte „Instigator“ das erste Album sein, dass man flächendeckend ohne Bestechung seines Import-Händlers erwerben kann. In keiner Weise so kalt wie FEAR FACTORY sondern eher im Stile von MNEMIC oder manchmal auch von IN FLAMES lässt sich BLACK COMEDY und ihr Electro Metal. Was beim Opener „Favourite Hateobject“ erstaunlich vertrackt beginnt löst sich schon im selben Song in gute Hörbarkeit auf und endet sehr packend groovend. Und dieser Groove bleibt fast durchweg erhalten, die Vertracktheit zieht sich weit zurück, nach vorne treten sehr dominante Keyboards. Neben modernen Gitarren, geshouteten Vocals und eingestreut cleanen Parts nehmen sie großen Raum ein und sie sind es auch, die den größten Anteil am futuristischen Erscheinungsbild ihres Metals haben. Das klappt größtenteils sehr gut („Inhale The Sulphur“) und hinreichend originell, klingt aber manchmal auch ziemlich nach Kirmes („Sum Of All Shit“). Kompromissloser und mit weniger Keys zeigt sich „Lord Of Locust“, im bösen „Subtle Conversion“ sehe ich den Höhepunkt des Albums. BLACK COMEDY klingen nicht sonderlich neu, der mitreißende Groove und die melodiösen Keys entschädigen aber hierbei zusammen mit der guten Produktion für das Meiste. Das Album erscheint in einer limitierten Metallbox.

Instigator


Cover - Instigator Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:6 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Black Comedy

KEINE BIO! www
Review:

Sin(n)

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Das sind die mit dem komischen Namen, Y-LUK-O. Auf ihre Fahnen haben sie nicht erst seit diesem Album Abwechslung geschrieben und so versucht auch „Sin(n)“ neue Wege zu gehen. Und damit fangen sie dann auch direkt an: Streicher im Opener und ein recht rockiges „Symphony For Eternity“ hätte ich nicht erwartet. Etwas vertrauter sind da die im Hintergrund rythmusgebenden Klänge der Saiteninstrumente beim elektronischen „Astronaut“. Und da sie es ohnehin darauf anlegen ihre Hörer zu verwirren: Der Titeltrack „Sin(n)“ wankt für mich nicht ganz überzeugend zwischen DAS ICHschem Sprechgesang, einigen Synthiespielereien und bombastischem Chorus – mit deutschem Text. Und warum man sie auch 2008 noch dem Elektrogenre folgt dann: Ob härter („Rythm Of Your Heart“) oder poppiger („Words I Said“), ob ruhiger und mit leider etwas zu gequält leidenden Vocals („Wasting“) oder experimentell („Traum“). Ich mag generell selten Coversongs (es gibt gleich mehrere auf diesem Album) und PINK FLOYDs „Another Brick In The Wall“ ist schon dermaßen oft totgecovert worden, dass mich Y-LUK-Os Variante trotz niedlicher Violinenparts nicht überzeugen kann. „Sin(n)“ braucht wie zu erwarten einiges Sitzfleisch, die Mühe lohnt sich bei einigen Tracks durchaus, bei einigen erschloss sich bei mir ein eventueller Tiefgang aber auch nach mehrmaligem Hören nicht. Eines, und das bleibt hoch anzurechnen, müssen sich Y-LUK-O aber auch dieses mal nicht vorwerfen lassen: Einem Trend folgen sie nicht.

Sin(n)


Cover - Sin(n) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In Every Frozen Tear

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Die Schweden SEVEN TEARS gründeten sich bereits Anfang dieses Jahrzehnts, allerdings vorerst unter dem Namen DEMONSLAVE, mit dem man sich recht erfolglos an Power Metal im Stil von HAMMERFALL oder HELLOWEEN versuchte. Später benannte man sich nach diversen Line-Up-Wechseln in ATLANTICA um, aus denen später dann, wiederum nach ein paar Besetzungswechseln, SEVEN TEARS hervorgingen. Mit Power Metal hat die heute existierende Band aber nicht mehr viel am Hut, sondern spielt eher AOR-lastigen, bombastischen Hard Rock, der leider oftmals ins Herzschmerz-Pilcher-Lager abdriftet. Der Kitsch der Anfangstage (Drachen entsorgen und Schwerter entrosten) ist demnach schnulzigem Kitsch gewichen, was ja auch bereits der schmalztriefende Albumtitel andeutet. Rein musikalisch geht die Band allerdings sehr sauber zu Werke und fährt mit Zoran Djorem einen angenehm gemäßigten Sangesmann auf, dessen leicht rauchig-kraftvolle Stimme hörenswerte Stücke wie „Faded Memory“, „Hollow Ground“, den Titelsong oder „Fragments“ wirklich aufwertet und nicht durch Roy-Black-Seierorgien in den völligen Schlagerkeller zieht. Für die AOR-Fraktion ist „In Every Frozen Tear“ ein grundsolides Album, das man ruhig mal anchecken kann. Die wild bangende Meute hat hier aber nicht viel verpasst.

In Every Frozen Tear


Cover - In Every Frozen Tear Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:14 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Seven Tears

www
News:

STRIKE ANYWHERE kommen nach Europa

STRIKE ANYWHERE werden im Mai durch Europa touren, auch ohne neue Platte.

Die deutschen Dates:


02.05.08 D Saarbrücken - Roxy

04.05.08 D Wiesbaden - Schlachthof

05.05.08 D Bochum - Matrix

06.05.08 D Marburg - KFZ

12.05.08 D Stuttgart - Kulturhausarena Pirate Satellite Festival

13.05.08 D Hamburg - Grosse Freiheit Give It A Name Festival

14.05.08 D Berlin - Postbahnhof Give It A Name Festival

15.05.08 D Munich - Georg-Elser-Halle Give It A Name Festival

25.05.08 D Flensburg - Volxbad



News:

Kein EARTHSHAKER Festival in 2008

Die Macher des EARTHSHAKER Festivals haben sich aufgrund der gestiegenen Gagenforderungen seitens der Bands sowie des Überangebots an Festivals und dem großen Arbeitspensum, das für die Organisation notwendig ist, dafür entschieden, 2008 kein Festival auf die Beine zu stellen.

Das ausführliche Statement gibt es auf der Festival-Homepage zu lesen.

Hier einige Auszüge daraus:



"Liebe Erdenschüttler,



wir danken Euch sehr für die zahlreichen positiven Zuschriften .....

... wir waren uns selbst im Unklaren über die Zukunftsperspektiven des Earthshaker Fest waren und sorgfältig alle Möglichkeiten abgewogen haben.

... nach reiflicher Überlegung haben wir uns schweren Herzens gegen eine Durchführung des Earthshaker Festes in 2008 entschieden.

... einer der wesentliche Gründe ist das derzeitige, inflationäre Überangebot an Festivals und die damit verbundenen Gagenforderungen, welche insbesondere im potentiellen Headlinerbereich im Laufe der letzten Jahre massiv gestiegen sind – damit verbunden ist natürlich auch ein um´s Vielfache gestiegene wirtschaftliche Risiko.
.... noch ein zeitliches Manko, denn attraktive Bands sind zumeist überwiegend im Juni in Europa unterwegs und treten auf den in diesem Zeitfenster liegenden grossen europäischen Festivals auf, daher sind sie dann üblicherweise im Juli nicht mehr verfügbar.

.... ist auch die Standortfrage zu hinterleuchten, da größere Städte im Einzugsbereich wichtig sind und Idylle alleine leider nicht ausreicht.

Wir danken .. für die Unterstützung seit 2003 und wünschen Euch ein metallisches Jahr 2008!

Euer Earthshaker Team"




Review:

Dancing Horses

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Mensch, ECHO & THE BUNNYMEN gibt es wieder, eine Live-DVD („Dancing Horses“) hat man am Start - wenn auch in etwas anderer Besetzung, aber immerhin. Damals in den 80er Jahren bin ich zunächst mal wegen des ungewöhnlichen Namens auf die Band aufmerksam geworden und habe mir dann aber auch eine Platte zugelegt. Die Jungs kommen aus Liverpool und haben sich 1978 im Umfeld des Postpunk gegründet und waren zu den Hochzeiten des New Wave ebenfalls im Geschäft, wenn auch trotz einiger Singlehits nie der ganz große Durchbruch gelang. Die Band hatte gleichfalls einige melancholische Songs, die mehr Pop als Rock waren, im Programm.
Sänger Ian McCullochs hat eine recht präsente charakteristische Stimme und sein Kompagnon im Songwriting, Will Sergeants, pflegt eine eher atmosphärische, leicht psychedelische Gitarre ohne große Posen oder gar fette Licks. Der coole Name stammt von einem Drumcomputer Namens Echo, den die Jungs zu Beginn ihrer Kariere im Einsatz hatten. Man hatte dann zwar auch gleich einen echten Drummer an Bord, doch der Namen blieb. Wie gesagt, ihr typischer Sound war schon recht speziell, so eine Art Indie meets Pop. Trotz relativ präsenter Keyboards war man nie so technisch tastengeprägt wie etwas JOY DIVISION, so indieartig schludrig bei den Gitarren wie THE SMITHS oder auch so glatt poppig bei den Melodien wie OMD - diese Band verströmte ein eher mystisches ganz eigenes Charisma.


Doch jetzt zur aktuellen DVD „Dancing Horses“. Es handelt sich um einen relativ unspektakulären Mitschnitt aus dem Londoner Shepherds Bush Empire vom November 2005. Der Gig in diesem Theater zeigt die Mannen um Fronter Ian McCulloch recht gut in Form, wenn auch die Aufnahmen relativ düster-dunkel wirken, bei den ersten drei Songs erkennt man kaum die Gesichter sechs Musiker. Aber egal, die vermeintlichen Highlights, größtenteils aus den Anfängen der Formation, wie u.a. „Cutter“, „Killing Moon“, „Ocean Rain“ oder „The Back Of Love“ sind vertreten, das Publikum geht gut mit, wenn auch nicht allzu überschwänglich. Sänger Ian McCulloch mit Sonnenbrille und tausend Kippen rauchend intoniert solide, der Rest der Band strahlt ein typisch britisches Understatement aus, als sei man etwas gelangweilt bei diesem Auftritt, Gefühlausbrüche oder große Bewegungen sind ihnen völlig fremd. Den Schwerpunkt des Materials bilden die ersten vier Alben der Band, die Bildqualität ist o.k., die Schnitte ordentlich, nichts Besonderes - genauso wie die eher spartanische Lightshow. Alles etwas weniger spektakulär, die Musik soll es richten. Trotzdem hat die DVD rein zum Anschauen einige Längen, auch weil doch recht wenig passiert ist, aber als Retrospektive durchaus ganz nett. Seit 2005 haben die Herren wieder einen Deal bei ihrem alten Label unterschrieben und arbeiten an einem Comebackwerk. Da sind wir durchaus gespannt. Die DVD „Dancing Horses“ ist insgesamt durchaus solide wenn auch nicht der ganz große Reißer. Nach irgendwelchen Extras sucht man vergeblich, das Interview mit McCulloch und Sergeant ist leider ohne Untertitel und auch so ziemlich einschläfernd. Für Fans sicher eine lohnenswerte Sache und vor allem nostalgische Zeitreise alle anderen sollten vielleicht eher mal die Originalalben von ECHO & THE BUNNYMEN der Anfangsphase antesten.

Dancing Horses


Cover - Dancing Horses Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 135:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Echo & The Bunnymen

by Gast
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