Interview Euer neues Album „All Seeing Eye“ bietet eine interessante Mischung aus technischem Metal und Rock-Sound. Hattet ihr einen Plan vor Augen, als ihr das Album geschrieben habt?
Es war ein natürlicher Prozess. Wir hatten keine Pläne gemacht, was das Schreiben der Song oder das Komponieren der Musik betrifft. Ich folge meinen Instinkten und Gefühlen, die aus meinem Inneren kommen. Ich höre viele verschiedene Stile und das alles beeinflusst mich. Wir planen nicht, in eine bestimmte Richtung zu gehen.
Wie lange habt ihr an den Song gearbeitet? Verlief das Schreiben entspannt?
Alle Songs von „All Seeing Eye“ sind sehr alt! Das Material wurde 2004/2005 geschrieben, während die Texte erst im Studio geschrieben wurden. Das ließ uns ganz entspannt arbeiten. Wir nehmen einfach eine Gitarre, versuchen nicht daran zu denken, was wir gerade machen und lassen es rocken! Wir haben auch einige Jam-Sessions gehabt und die besten Ideen behalten. Mit diesem Prozess haben wir die Basis der Songs gelegt. Danach haben wir uns an die Feinabstimmung gemacht.
Macht dir persönlich die Arbeit im Studio Spaß?
Wir waren tatsächlich eine sehr lange Zeit im Studio, da wir viele Probleme mit dem Mix und dem Mastern hatten. Die Drum-Session beganng im Juli 2005 und der letzte Mix war im Februar 2007 fertig. Es war sehr stressig, da wir alle Perfektionisten sind, aber wir bereuen nichts, da wir immer noch sehr stolz auf das Album sind. Das Studio ist ein großartiger Ort, um ein Album zu erschaffen und ich persönlich mag es sehr, dort zu arbeiten.
Was hat es mit dem Titel auf sich? Ist er mit dem Texten eines oder mehrerer Songs verbunden?
„All Seeing Eye“ ist ein Konzeptalbum, das auf verschiedenen Blickwinkeln beruht. Es könnte als eine Art Duell zwischen den Dominanten und den Dominierten interpretiert werden. Oder als Gleichstand von Unterwerfung und Dominanz. Wir haben einige Anspielungen an „1984“ gemacht. Um den richtigen Eindruck zu bekommen, sollte man gleichzeitig die Texte lesen und die Musik hören.
Wie wichtig ist das Internet für KLONE?
Es ist während unserer gesamten Karriere sehr wichtig für uns gewesen, man könnte sogar sagen, dass wir aus dem Netz kommen! Es ist ein großartiges PR-Werkzeug, um KLONE bekannter zu machen. Wir bekommen viel Unterstützung von Webzines.
Seit ihr selbst von illegalen Downloads eurer Musik betroffen?
Ich denke nicht, da es uns gleichermaßen helfen würde, unser Album zu promoten. Ich zögere, diese Einstellung zu kritiseren, da ich selbst manchmal Musik runterlade. Es ist ein Problem, dass CDs so teuer geworden sind und heute zu einem Objekt für die Mittelklasse geworden sind. Die Armen sind gezwungen den Scheiß aus dem Radio hören und unwissend bleiben.
Würdet ihr ein Album veröffentlichen, dass nur im Netz verfügbar ist?
We have already done that! Our album "High Blood Pressure" is available
on our Myspace page. Take it! It's for free!
Und das genaue Gegenteil: wird „All Seeing Eye“ auch als Vinyl erscheinen?
Ich hoffe sehr, dass wir das schaffen werden. Wir müssen noch die Mittel zusammenbekommen, damit das passieren kann.
Was sind eure Pläne für 2008?
Wir wollen so viel wie möglich Live spielen, in Frankreich, im Rest Europas und überall auf der Welt. Wir planen, ein Live-Vide aufzunehmen und Akustikversionen einiger Songs. Außerdem werden wir die Arbeiten an einem neuen Album beginnen.
Letzte Worte?
Thank you very much for your support! Please listen to the new French
metal bands like HACRIDE , MISTAKEN ELEMENT , TREPALIUM , ANTHURUS
d'ARCHER and GTI!
Review: Matters In Different Shades
Bereits mit dem ersten Song auf ihrem Demo-Debüt „Matters In Different Shades“ zeigen ARCHAI wohin die Pommesgabel hier zeigt: Oldschool oder auch klassischer Heavy Metal ist hier angesagt. Und diese Kapelle setzt dies insgesamt in recht unterhaltsamer Form um. Klar, einen Originalitäts-oder Innovationspreis bekommen die fünf Herren aus dem Frankenland dafür eher nicht aber sie können sich von mir ebenfalls nur positiv versichert sein, entgegen sämtlicher gängiger Trends zu agieren und endlich mal etwas andere als dieses ganze Core Zeugs, das uns derzeit die Briefkästen überflutet, eine solide Platte zu präsentieren. Quasi “Back to the Roots” atmen solche Tracks wie der klasse Opener „Electric Suns“ ganz klar den Geist von Bands aus Anfang der 80er Jahre wie u.a. IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST zu („British Steel“-Zeiten). Die Produktion dieser Scheibe ist ähnlich spartanisch bzw. etwas rohklingend wie zu damaligen Zeiten, die Gitarrenarbeit gefällt mir sehr gut, da paßt auch der Sound, die Drums sind etwas zu weit hinten bzw. zu schwachbrüstig ausgefallen, aber man darf hier auch nicht den Underdogstatus nicht vergessen und dafür paßt dass dann schon. Der durchaus charismatische Sänger ist Gott sei Dank kein „Eierschneider“ und kann ebenfalls einige Pluspunkte sammeln. Sein volumig-kehliges Timbre is so ne kleine Mischung aus Ozzy, Halford und Dickinson, er geht dabei nicht nur als klassischer Shouter durch sondern kann auch sehr gefühlvoll akzentuiert singen. Den ab und an etwas zuviel künstlich aufgelegten Hall auf seiner Stimme hat er übrigends nicht nötig, zukünftig einfach weglassen.
Der Hammersong des Albums das achtminütige „Beyound Horizons“ zeigt die Band dann zum Schluss in Höchstform – Epic Metal as it’s best. Da werden cooles Riffing mit schönen Doppelleadgitarren vermengt, das Tempo variiert, schöne Breaks eingestreut, es folgt ein sehr gelungener Mittelteil mit leicht METALLICA liken getragenen Part (hast was von „Fade To Black“) und endet mit grandiosem Tempofinale. Sicher hat man alles schon mal irgendwie gehört aber die Jungs bringen es auf ihre solide Weise gut rüber. Wie gesagt das Songwriting ist größtenteils gelungen.
ARCHAI wissen wie man gute Tracks schreibt, an dem ein oder anderen Übergang oder „Bridge“ hätte man sicher noch was feilen können, aber die Refrains zünden gleich beim ersten Mal, haben stets eine sehr melodiöse Komponente, und wie gesagt die Männer an den Gitarren (tolle Abstimmung und schnelle Solos schnörkellos auf den Punkt kommend z.B. bei „Heart Of The Sea“) sind echt sehr gut drauf und auch große Maiden-Fans, man höre dabei nur mal bei „Wound“ etwas genauer hin.
Die Platte macht insgesamt Spaß, es wurde auch erfolgreich versucht etwas abwechslungsreicher zu klingen, nicht jeder Song ist auf die gleiche simple Art gestrickt (bei „Only We Deny“ wurde u.a. geschickt ein akustischer Part in bester BLACKMORE-Tradition mit eingebaut) aber die Grundaussage dieser CD ist trotzdem stets die klassische Heavy Metal Schiene der oben erwähnten Ära oder Bands in deren Anfangstagen. „Matters In Different Shades“ ist abschließend als recht gelungenes Debüt anzusehen (auch das Artwork ist stark gemacht), die Musiker haben allesamt was drauf, die Produktion wird nächstes mal etwas fetter und am eigenen Charakter und dem ein oder anderen Songdetail wird sicher zukünftig auch noch intensiver gearbeitet. Wie gesagt schlechte Musik hört sich definitiv anders an, ARCHAI sind auf einem guten Weg, mit etwas mehr Mut zu den eigenen Fähigkeiten und etwas mehr Risikobereitschaft bekannte Pfade zu verlassen, ist da noch viel Potential vorhanden. Also frei nach dem Motto eines der Bandsongs:”Let’s Rock The Craddle!“.
Matters In Different Shades
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
8
Länge:
38:19 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten