Konzert:

Misery Signals, August Burns Red, Emmure - Bremen, Magazinkeller

Konzert vom Wieder war’s mal nix mit dem frühen Vogel und dem Wurm: pünktlich um viertel vor neun im Magazinkeller angekommen und die letzten Töne von EMMURE verpasst. Wer kann auch ahnen, dass neuerdings der pünktliche Beginn bei Konzerten in Mode kommt?


Immerhin war so die Wartezeit bis AUGUST BURNS RED nur kurz. Mit „Messenger“ haben die christlichen Jungspunde ein ziemlich erfolgreiches Album veröffentlicht, das sich offensichtlich auch in Norddeutschland gut verkauft hat – das Publikum zeigte sich jedenfalls sehr textsicher und machte einen großen Pit auf. Die Band liess sich da nicht lumpen und sprühte vor Energie und Spielfreude, allen voran der Sänger, den es keine fünf Sekunden an einer Stelle hielt. Handwerklich stimmte auch alles, die Songs wurden tight gespielt und die Songauswahl stellte die Fans zufrieden. Oder in kurz: verdammt gelungene Show!


MISERY SIGNALS kamen nach recht langer Umbaupause auf die Bühne und machten schnell klar, dass sie nochmal eine Schippe in Sachen Brutalität drauflegen würden. Das Versprechen hielten sie locker, allerdings kam das heftige Geballer nicht so gut an wie die AUGUST BURNS RED-Show. Im Pit war weniger los (auch wenn die beiden Windmill-Typen beeindruckend auftraten), das Publikum beschränkte sich auf gefälliges Nicken und Applaus. Die Songs klangen Live allerdings viel brutaler und gleichzeitig abwechslungsreicher als auf Platte. Etwas mehr Kommunikation abseits der Standard-Sprüche wäre noch ganz nett gewesen, so wirkten die Herren Musiker etwas zu routiniert. Der Sänger von AUGUST BURNS RED kam dann beim letzten Song auf die Bühne (zu zweit klingt doch alles besser) und dann war auch schon Schluss. Als das Deckenlicht anging, begriff auch der Letzte, dass EMMURE schon gespielt hatten...

Review:

Alone Togehter

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Mit dem Vorgängerwerk der polnischen Formation QUIDAM, dem 2005er „Surrevival“, tat ich mich zunächst etwas schwerer, aber dann war die nachhaltige Wirkung um so stärker. Jetzt sind die Jungs mit dem neuen Album "Alone Together" auf der Bildfläche aufgetaucht, und auch hier sorgt zunächst eine doch etwas andere Klangausrichtung nicht sofort für wohlige Momente in den Gehörgängen. Man hat sich hier jetzt schon etwas stärker weg entwickelt vom Artrock mehr hin zu atmosphärisch betonten, sowie äußerst melodielastigem Neoprog mit vielen emotionalen Geschichten.

Da werden stellenweise recht stark folkigen Elemente („Depicting Colours Of Emotions“) oder auch etwas geringe Jazz-Einschlägen („We Lost“ mit ein paar schrägen Parts) geboten. Nachwievor prägend ist dabei Sänger Bartek Kossowicz mit seinem sehr eleganten Stil, der auf mich irgendwie wirkt wie der BRIAN FERRY des Progrocks, aber auch vom Timbre her des öfteren an PETER GABRIEL erinnert. Meist agiert er sehr einfühlsam, kann aber durchaus mal kraftvoll-energetisch sein, das ist aber auf dieser Scheibe eher seltener der Fall. Bereits der sehr relaxt-verträumt beginnende Opener "Different" zeigt das gefühlvolle Wechselspiel von oftmals spartanischen Arrangements zu Beginn, die sich dann hochauflösend zu wahren Soundwänden in Richtung einer Art symphonischen Rocks entwickeln. Und dann schlängeln sich immer wieder diese urtypischen „singenden“ Neoprog-Gitarren mit leicht floydigem Charakter durch sämtliche Songs, um quais alles zusammenzuhalten bzw. logisch zu verbinden. Diese bieten, ganz egal wie verspielt sich die Rhythmen oder auch vertrackteren Klangspektren bewegen, von Ambient bis hin zu heftigeren fast schon metalartigen Schüben ("One Day We Find"), stets eine gehörige Portion entspannte Atmosphäre ohne zu hektische Wechsel. Der Flöteneinsatz wirkt hierbei noch um einiges gesteigert, so dass durchaus sehr melodienverliebte und relativ verträumt anmutende typische Quidamsound mit viel sphärischem Freiraum für die Instrumentalfraktion nie verloren geht. Dieses Album ist für mich so eine Art gelungene Mischung aus SYLVAN’s „Preset“ und der letzten Scheibe „Rapid Eye Movement“ ihrer Landsmänner von RIVERSIDE. Dies soll aber nur ein kleiner stilistischer Vergleich sein, denn QUIDAM als solches haben hier schon noch eine tiefergehende Verfeinerung ihres bereits sehr eigenen Klangspektrums erreicht. Es geht hier zwar vorwiegend ruhig zu aber nicht zum Einschlafen. Es werden schon noch genügend Reizpunkte gesetzt, die vielen klasse Gitarren-Solis sind schon alleine das Anhören dieser knapp 63 Minuten Prog „as it’s finest“ wert. Als Highlight der CD ist ganz klar "Of Illusion" mit seinem prägnanten Gitarrenthema auszunmachen.

Nicht all zu hart, trotzdem noch ausreichend rockbetont, sehr gelungen gemacht mit vielen Ideen, ungewöhnlichen Soundlandschaften, wenn auch nicht ganz so überragend wie die letzte Scheibe – so würde ich „Alone Together“ einordnen. Schade ist hierbei eigentlich auch, dass MARILLION so was nie mehr aufnehmen werden, die sind leider zu sehr auf die experimentell abgefahrene Schiene unterwegs. Wie schon angedeutet, wer auf die oben genannten Bands steht oder auch mit Formationen wie SATELITE oder mit leichten Abstrichen noch PORCUPINE TREE was anfangen kann, dürfte auch mit QUIDAM ganz glücklich werden können.

Alone Togehter


Cover - Alone Togehter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 63:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Living Between The Lines

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Schon das Debüt-Album des Fünfers aus dem bayerischen Arnstorf konnte sich durchaus hören lassen. Mit ihrem zweiten Longplayer, der selbst produziert und noch dazu auf dem frisch gegründeten, bandeigenen Label veröffentlich wurde, versuchen die Jungs jetzt noch einen draufzusetzen. Zum Teil gelingt ihnen das auch. Es gibt nämlich wieder einiges an dreckigem, nach vorne gespieltem Punkrock zu hören, versetzt mit viel Melodie. Dies schlägt sich vor allem in den Refrains nieder, die oft durch mehrstimmigen Background-Gesang unterstützt werden. Das macht Spaß, geht hervorragend ab und bestens ins Ohr. Allerdings hat die Band ihr musikalisches Spektrum erweitert, und das nicht unbedingt zum Guten. Midtempo-Songs wie „High Above You“ und „Partner In Crime“, die einen gewissen Pop-Einfluss aufweisen, gehen dabei noch völlig in Ordnung. Das komplett akustische „Tame“ kommt dann aber etwas arg pathetisch daher, und der Disco-Beat in „Dance With Me“ ist auch ziemlich gewöhnungsbedürftig. Was man der Band aber in jedem Fall lassen muss: Die Jungs können wirklich gut spielen. Gnadenlos werden Riffs und Beats mit durchgehender Energie nach vorne getrieben. Dazu bedient Shouter Michael Wimmer scheinbar spielend das komplette Gesangs-Spektrum von rotzig und dreckig bis schön und clean. Unterm Strich klingt das Album dann aber doch zu oft zu poppig und zu glatt und geht zu sehr in Richtung Kommerz-Punk. Mag sein, dass das bei der breiten Masse gut ankommt, ich persönlich hab’s halt lieber authentisch und rotzig.

Living Between The Lines


Cover - Living Between The Lines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 37:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Doomsday At The H.O.A.

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Wenn eine durch und durch dem Underground zugehörige traditionelle Band wie METAL INQUISITOR ein Live-Album aufnimmt, dann gibt es dafür keine bessere Gelegenheit als das „Headbangers Open Air“! Am frühen Abend des 15.07.2006 lockten die Koblenzer mindestens genauso viele Fans vor die Bühne wie der spätere Headliner METAL CHURCH und gehörten zu den ganz großen Abräumern in der langen Geschichte dieses genialen Kult-Fesitvals. Eine ganze Stunde lang bekam man Hymnen wie „Zombie Drivers“, „Restricted Agony“, das göttliche „Infamia“, „Take Revenge oder das Ganzkörper-Gänsehaut verursachende „Daze Of Avalon“ zu hören, die auf diesem Mitschnitt nun allesamt in rohen, authentischen, aber ausreichend fetten Versionen zu hören sind. Lediglich zwei kleine Abzüge in der B-Note gibt es zu beklagen: einerseits könnte das Publikum noch einen Tick präsenter sein, obwohl man zu keiner Sekunde das Gefühl hat, als spielten Blumi und Co. im Studio, und andererseits fielen die beiden aktuellen Knaller „Doomsday For The Heretic“ (beim Gig auch der Opener) und „Legion Of Grey“ leider der Schere zum Opfer, da sie die bandeigene Qualitätskontrolle nicht passierten. Dafür bekommt man als Trostpflaster zwei (Studio-) Bonussongs kredenzt, nämlich eine neue Aufnahme der Uraltnummer „Four By Four“ (vom ´98er Demo) und eine Coverversion von TWISTED SISTER´s „What You Don´t Know“, die beide mit einem Acht-Track-Taperecorder aufgenommen wurden und ebenfalls – ganz im Sinne der Zielgruppe – angenehm roh, aber längst nicht zu schrottig tönen. „Doomsday At The H.O.A.“ klingt beileibe nicht wie all die zig tausend „Live“-Scheiben aus der Retorte, sondern so, wie eine Band nun mal live loslegt. Näher dran an den schweißtreibenden NWOBHM-Sound von METAL INQUISITOR kommt man tatsächlich nur direkt vor der Bühne!

Falls Ihr das Album im Laden nicht finden solltet, wendet Euch am Besten direkt an Hellion Records.

Doomsday At The H.O.A.


Cover - Doomsday At The H.O.A. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Newz

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Dan McCafferty hat eine benahe unverwechselbare Stimme. Und NAZARETH einen extrem langen Atem, der auch vom Tod Darrell Sweets nicht zu ersticken ist. Das zweite Gründungsmitglied Pete Agnew holte kurzerhand Sohnemann Lee ran – und so machen sie da weiter, wo sie vor zehn Jahren aufgehört haben. Eben mit einer neuen Studio-Scheibe. Neu ist allerdings nicht viel. Da ist die Reibeisenstimme, da ist die Mischung aus RoseTatto, Blues und erdigem (Hard-)Rock, alles wie immer, auch schmalzfreie Balladen inklusive. Jedenfalls fast alles, denn irgendwie klingt der Sound unerklärlich modern und in einigen, wenigen Phasen (wie beim Opener „Goin’ Loco“) scheinen mir NAZARETH beinahe poppig und belanglos geworden zu sein. Andererseits bleiben sie sich so sehr treu, dass es auch positiv heißen könnte: Die Band aus Glasgow passt sich modernen Strömungen an, ohne sich selbst anzubiedern – und das ist mehr als viele „alte“ Bands bei ihren Quasi-Reunions schaffen. Das hier ist rustikaler Rock mit Einflüssen aus allen wichtigen Stilrichtungen, so locker und professionell zusammengebaut, wie es nur Männer mit der Coolness dieser langen Bühnenerfahrung schaffen können. NAZARETH knüpfen natürlich mitnichten an ihre Klassiker an, sie sind live immer noch ein beeindruckenderes Erlebnis als auf Konserve, aber langweilig ist diese Scheibe deswegen noch lange nicht. Zumindest nicht für alte Hasen, die auf diesen Sound stehen. Am Ende der Scheibe steht mit „Der Goblin“ eine RAMMSTEIN-Verarsche, ein Lied für den schlechten Metal, wie zu lesen war. Hätten die Schotten eigentlich nicht nötig.

The Newz


Cover - The Newz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 64:22 ()
Label:
Vertrieb:
News:

OBSCURA: Dreier online

OBSCURA haben die drei Tracks ihrer aktuellen Promo-CD bei MySpace als Stream veröffentlicht.

News:

Zwei neue SOUL DEMISE-Tracks online

SOUL DEMISE haben zwei Songs ihres voraussichtlich im Herbst erscheinenden "Acts Of Hate"-Albums auf ihrer MySpace-Seite veröffentlicht.

News:

Ex-DERANGED-Gitarrist zum Split

Johan Axelsson hat sich erstmals mit einem Statement zum Split von DERANGED geäußert, bei denen er den Sechssaiter bediente.


"I'm really sad and surprised that it should end like this….


"First of all I would like to thank all the fans that have supported the band during the years I would also like to thank all the bands we have played with…


"In my opinion, me and Martin [Schönherr, vocals] was agreed on the same thing — that it didn’t feel right to do the [previously announced] shows after Rikard's [Wermén, drums] decision to leave the band. Thomas [Ahlgren, bass] disagreed and still wanted to do the shows. It left Martin and me — the majority [of] the remaining band — to take the decision.


"I don't understand what did change that. When I read the official statement regarding the split, I [didn't] see any agreements and me Johan [were made out] to be the ones that split up the band. I was also surprised when I heard that there was another version of the story when I talked with Thomas. 'Cause of reason unknown?? I mean, if Rikard quit the band, where is the future of the band anyway?"

News:

DARK FUNERAL verlängern Vertrag

DARK FUNERAL haben ihren Vertrag mit Regain Records verlängert und wollen Ende 2008 ihr neues Album aufnehmen, das dann Anfang 2009 in die Läden kommen soll.


Die Band dazu:

"I guess it's about time to let you guys know what's going on here. Well, we are currently working on material for a new full-length album. We're in the very early stages of the writing process though. There's still a lot of work before we're ready to hit the studio, but we're on the right course at least! Plan is, however, to be ready to record a new album sometime during 2008, with a possible early 2009 release (but it all depends on when we're ready to record and so on, of course). We will keep you posted on the writing progress and what kind of time plan we'll put up for the new album. We have also renewed our contract with Regain Records. So we will be releasing the next album through them too. In the meantime, and during the wait for our new studio album, we would suggest that you check out two killer DVDs that we have released, 'Attera Orbis Terrarum' parts 1 and 2 (part two will be released on May 22). Also, keep your eyes open for the date when we'll launch our webstore 'Diaboliswear!''

News:

STILL SCREAMING haben neues Video fertig

Das neue Video von STILL SCREAMING gibt es ab sofort bei
MySpaceTV sehen.

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