DEGRADEAD haben sich im Abyss Studio eingeschlossen, um mit Jonas Kjellgren (SCAR SYMMETRY) ihr zweites Album einzuspielen. Auf ihrer MySpace-Seite werden die Schweden regelmäßig ein Studio-Tagebuch posten.
ESCAPE THE FATE haben vor Aufnahmen zu „This Wars Is Ours“ den Sänger gewechselt, Craig Mabbit (ex-BLESS THE FALL) steht seitdem hinter dem Mikro – und passt mit seiner Stimme genauso gut zum poppigen Emocore wie sein Vorgänger. Er bringt zwar eine eigene Note mit, kann sich aber weder groß vom Vorgänger noch von Genre-Kollegen Marke MY CHEMICAL ROMANCE absetzen, womit er zu ESCAPE THE FATE bestens passt, denn deren Auftrag ist es hörbar nicht, experimentell zu sein, sondern massenkompatible Musik zu machen. Zuckersüß-poppig, mit allem was zu Emo anno 2008 gehört (bis hin zum Layout und Bandfoto) kriegt die Zielgruppe zwölf gute Songs, die gut ins Ohr gehen und zum Mitsingen einladen. Gut gemacht, gut produzier, nicht mehr und nicht weniger. Wem das reicht, der kann mit „This War Is Ours“ nicht viel falsch machen – und sich zweifellos an tausend Forendebatten über den Sängerwechsel unterhalten.
Um die Frage, wer bei UNITED NATIONS außer THURSDAY-Sänger Geoff Rickley aktiv ist, wurde im Vorfeld viel Wind gemacht. So recht klargeworden ist das nicht, aber Bandnamen wie CONVERGE, MADE OUT OF BABIES und GLASSJAW wurden in den Raum geschmissen, womit für Credibility gesorgt sein sollte. Was die Herren unter dem Banner UNITED NATIONS abliefern, ist stressiger Screamo, der nichts mit beinahe-Emocore zu tun hat, sondern sich dem Screamo aus der Mathcore-/ Chaoscore-Ecke nähert. Hektische, chaotische Momente sind die Norm, unterlegt mit passend fiesem Geschrei – und gleichzeitig von herrlichen Melodien unterstützt, die für sich alleine eine völlig softe Scheibe ergeben würden. Hätte, könnte, würde gibt es hier aber nicht, dafür die nächste fast schon grindige Attacke, die „United Nations“ so prägen. Es spricht für die Erfahrung und das Können der Beteiligten, dass die knappe halbe Stunde nie langweilig oder extremst nervig wird und sich die Musik bei aller abgefahrenen Brutalität als hörbar entpuppt.