Review:

Chained

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Mit "Chained" erblickt das mittlerweile fünfte Studiowerk der schwedischen Kombo CRYSTAL EYES nun das Licht der Welt. Und weil die Band gleich von Anfang zeigen möchte, wo der Hammer hängt, bekommt man mit "Ride The Rainbow" gleich mal einen ziemlich druckvollen Up-Tempo-Song um die Ohren geknallt. "The Devile Inside" rockt eingängig und geradlinig, daneben tummeln sich klassische Metal- Schlachtgesänge und Kampfhymnen wie "Waves Of War", "Fighting" und das mit ruhigem Beginn versehene und sich dann zur Metal-Hymne steigernde "Shadow Rider". Ob es sich bei dem Titel des Midtempo-Rockers "Dying In The Rain" um eine zufällige Ähnlichkeit oder vielleicht doch eher um eine gezielte Anspielung auf AHAs "Crying In The Rain" handelt, das zu entscheiden bleibt jedem selbst überlassen, fest steht jedenfalls, dass CRYSTAL EYES einen deutlich fetteren Background aufbieten als erstgenannte. Und zum Ausklang gibt´s mit "Guardian" noch eine hübsche Gitarren-Ballade obendrauf.. Mehr braucht das Melodic Metal- Herz eigentlich nicht, um glücklich zu sein.

Chained


Cover - Chained Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:36 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Civet

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InterviewDas Rock ´n Roll-Business wird immer noch von Männern dominiert. Warum gibt es da so wenig Frauen?


Es gibt da mehr Frauen als je zuvor, daher habe ich ein gutes Gefühl. Aber es dauert eine ganze Weile, einen Bereich zu verändern, den Männer jahrelang dominiert haben. Wenn Mädchen aufwachsen, sind sie oft nicht mutig genug, um anzufangen Musik zu machen, im Gegensatz zu Jungen. Ich glaube, das ist ein Teil des Problems, dass einige Hobbies als „für Jungen“ geeignet betrachtet werden, und andere, wie z. B. Kochen, „für Mädchen“ sein sollen.


Habt ihr manchmal das Gefühl, dass ihr nicht als Musikerinnen akzeptiert, sondern nur aufgrund eures Äußeren beurteilt werdet?


Eigentlich nicht. Wir sehen gut aus – und das ist kein Verbrechen – aber gleichzeitig beweisen wir unser musikalisches Können, durch all unsere Konzerte und die vielen Stunden, die wir schon aufgenommen haben. Nur selten beurteilen uns Leute, die uns haben spielen sehen, nicht als Musikerinnen.


Wie reagieren Frauen auf euch?


Frauen reagieren meist positiv auf uns. Neid kommt schon mal vor, aber nur, wenn Frauen nicht irgendetwas Eigenes am Laufen haben. Aber das passiert uns so gut wie nie. Wir ermutigen Frauen, Eigeninitiative zu zeigen, stark zu sein und die Welt für unsere zukünftigen Töchter besser zu machen.


Also habt ihr eine echte Message?


Nicht wirklich. Wir wollen nicht predigen, sondern Beispiele geben. Es geht nicht immer nur ums Reden.


War es von Anfang an dein Plan, eine reine Girl-Band zu gründen, oder ist das eher zufällig passiert?


Ich wollte immer, dass CIVET eine Girl-Band wird. Ich wollte diese von Männern dominierte Szene verändern und mit anderen Frauen abrocken.


Was sind deine hauptsächlichen musikalischen Einflüsse?


Mich inspirieren viele andere Bands, neue wie alte. Ich mag die MISFITS, die STONES, die BEATLES, die RUNAWAYS, die BACKYARD BABIES, RANCID, die SAHARA HOTNIGHTS, Pink, und und und...


Wann hast du beschlossen, Rock ´n Roll zu deinem Lifestyle zu machen? Gab es da einen bestimmten Punk?


Ja, es hat mich gepackt, als ich ungefähr zwei Jahre in der Band war. Ich hatte gerade die High School abgeschlossen und hatte einen gewöhnlichen Job. Und plötzlich wurde mir klar, dass es nichts Vergleichbares mit dem Gefühl gibt, zu touren und auf der Bühne stehen. Da hatte ich schon angebissen... das war es, was ich mit meinem Leben tun wollte!


Mit dem neuen Album „Hell Hath No Fury“ ist euer Sound aggressiver geworden. Wie kommt das?


Ich glaube, dass wir bei diesem Album die Möglichkeiten hatten, um den Sound zu bekommen, den wir wollten. Wir hatten ein etwas größeres Studio und einen coolen Produzenten. Dazu haben wir uns seit dem letzten Album musikalisch erheblich weiterentwickelt, und unser Songwriting ist viel besser geworden.


Euer letztes Album wurde von Duane Peters’ Label Disaster Records veröffentlicht. Was war der Grund dafür, dass ihr zu Hellcat gewechselt seid?


Mit Duane war es toll, aber er hat das Label eigentlich gar nicht betrieben. Der Typ, der das Label betrieben hat – und dessen Namen ich hier nicht nennen will... haha... – hat Musik eigentlich gar nicht geliebt und glaubte nicht an sie... abgesehen davon, dass er keine finanziellen Mittel hatte, um Bands voranzubringen. Ich denke, der mangelnde Glauben an die eigenen Bands hat das Label gelämt... Disaster Records, das man auch als Bomp Records kennt, war eher ein Katalog-Label mit nicht mehr bestehenden Bands, deren alte CDs sie veröffentlichten. Es war kein Label für Bands, die auf Tour gehen und hart arbeiten.


Wie seid ihr mit Hellcat in Kontakt gekommen?


Oh, ich würde eher sagen, Hellcat hat uns gefunden... haha... Mit Disaster Records ging es bereits bergab, und Hellcat bot uns einen Platz in ihrem Programm an. Wir hätten nicht glücklicher sein können!


Wie läuft die Zusammenarbeit mit Hellcat? Seid ihr zufrieden?


Hellcat ist fantastisch. Wir sind sehr stolz darauf, ein Teil eines Labels zu sein, das so authentisch mit Musik umgeht und wirklich hart für seine Bands arbeitet. Das wiederum führt dazu, dass die Bands auch härter arbeiten wollen. Ein tolles Konzept!


Einer der Songs auf eurem neuen Album wurde von Tim Armstrong mitgeschrieben. Wie war es, mit ihm zu arbeiten?


Es war unglaublich. Tim ist ein Genie. Ich war geehrt, einen Song mit ihm für dieses Album zu schreiben...


Wann kommt ihr endlich mal nach Europa?


Wir planen, nächstes Jahr rüberzukommen und zu touren, hoffentlich schon im Frühling oder Frühsommer. Wir müssen unbedingt mal in Europa touren und können es gar nicht erwarten!


Eine letzte Frage: Woher hast du eigentlich diese dreckige Stimme...?


Viele lange, durchgesoffene Nächte... haha... Nein, im Ernst, ich passe ziemlich gut auf mich auf – ich rauche nicht mal! Das ist einfach nur das, was herauskommt, wenn ich singe...

Band:

Capitollium

by Gast
www
Review:

Darkness Ablaze

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Eine grundsätzlich ganz interessante Mischung aus Black- Death- und Viking Metal liefern uns DARKNESS ABLAZE aus Ludwigsburg, die ihr selbst betiteltes Debüt ordentlich produziert haben und zum Glück nicht ganz so wild auf der immer noch grassierenden Nordlichter-mit-Hörnern-Grippe herumreiten, sondern ihre Wikinger-Einflüsse recht geschickt in die Songs integrieren. Leider wirkt das Album ein wenig, als habe man mit aller Macht alles in die Suppe rühren wollen, was noch in der Küche zu finden war: blackmetallische Eruptionen, monotone Death-Grunts, fieses Gekreische und Keyboards, das alles garniert mit diversen Soli und Breaks/Tempowechseln… alles zusammen wirkt auf mich reichlich überladen und konstruiert und kommt leider kaum richtig auf den Punkt. Nicht falsch verstehen: Songs wie „Lonely March“ oder „Once Called For Redemption“ zeigen gute Ansätze und sind mitunter recht hörenswert, doch setzen DARKNESS ABLAZE für meine Begriffe zu wenige bis gar keine Highlights und lassen ihre konfuse Suppe einfach dahinköcheln. Nur habe ich die nicht unbegründete Befürchtung, dass die Küche, bedingt durch zu wenig Aufmerksamkeit, in Kürze kalt werden wird…

Darkness Ablaze


Cover - Darkness Ablaze Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 67:14 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Darkness Ablaze

www
Review:

Dark Thrones And Black Flags

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Glaubt man Fenriz´ Linernotes im wieder mal sehr geil aufgemachten, fetten Booklet, dann ist ihm das Riff zur kultigen Hymne „Hiking Metal Punks“ beim Wandern im Wald in den vernebelten Sinn gekommen (womöglich noch hinter ´ner Tanne beim Abseilen eines Maximalpigmentierten, aber das lassen wir mal dahingestellt…), während das ebenfalls geile „Hanging Out In Haiger“ von seinem Trip nach Deutschland zu seinen Kumpels und jetzigen Labeluntergebenen OLD handelt… für einige alte Fans der Band mag das alles die totale Lächerlichkeit sein, aber ich nenne es künstlerische Freiheit. Selten bis nie zuvor hat eine Band dem Musikzirkus so schweinecool das nackte Gesäß gezeigt und gleichzeitig eine derart brillante Hommage an die Anfänge der Schwarzen Szene abgeliefert. Dabei spielt es auch keine Rolle, dass sich das Duo gerne mal wiederholt, denn die Mischung aus alten HELLHAMMER-Sounds, rotzigem, riffbetontem Punk und einer gehörigen Prise Rock´n´Roll macht immer noch ordentlich Laune und überzeugt in seiner Authentizität um Längen mehr als das nur noch indiskutable Selbstabfeiern einer Band wie MANOWAR. Ein kleiner Unterschied zum Vorgänger „F.O.A.D.“ ist der einen Tick „bessere“ Sound auf „Dark Thrones And Black Flags“, der nicht mehr ganz so knarzig daherkommt, für Normalhörer aber nach wie vor ungenießbar ist. Und auch mit „The Winds They Called The Dungeon Shaker“, „Grizzly Trade“ oder dem grandiosen „Launchpad To Nohingness“ findet man erwartungsgemäß weitere richtig schön dreckige Granaten, die genauso erwartungsgemäß wieder für Diskussionen unter den Fans sorgen werden, ob das nun noch Black Metal sei oder nicht oder wie auch immer. Den Totalabschuss findet man übrigens auf der „Limited Edition“ in Form zweier kleiner Filmchen, die die beiden beim grenzdebilen Rumblödeln im Proberaum zeigen. Ich vergebe da gerne erneut den „Tipp“ für alle „Hiking Metal Punks“ und halte es mit der Meinung aller Anderen dazu ähnlich wie Nocturno Culto und Fenriz: ich setze mich da mit meinem fetten Arsch drauf!

Dark Thrones And Black Flags


Cover - Dark Thrones And Black Flags Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 65:6 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Oomph!, All Ends - Bremen, Aladin

Konzert vom OOMPH! sind seit eingien Jahren eine konstante Größe in der deutschen Musikalandschaft, so kontrovers die Band aus diskutiert werden mag. Für ihre Herbstour hatten sie sich mit ALL ENDS einen passenden Support besorgt, mit dem sie an einem kalten Donnerstag in Bremen Station machten. Das Aladin ist zwar nicht der coolste Clubs Bremens, aber dafür recht groß – und das braucht es, denn es ist voll. Ziemlich voll sogar, vom Landei bis zum Gruftie hat sich allerlei Volk eingefunden.



Und wurde gegen 20 Uhr von ALL ENDS begrüßt, die souverän auf die Bühne kamen und ihren Set eröffneten. Bei den Schweden gibt es vieles im Doppelpack: zwei Sängerinnen und zwei Gitarristen, wobei letztere auch optisch sehr nach beieinander sind. Basser und Drummer sind leider nur in einfacher Ausführung, hier ein Doppel, das wär’s was. Während der Felldrescher in bester Glamrockmanier auftrat und ordentlich poste, erfüllte der Tieftöner alle Klischees und stand fast schon verschämt hinter den anderen Musikern. Eingerahmt von den beiden (natürlich ordentlich posenden) Gitarristen führten die Sangesdamen durch den Abend, wobei öfter die Frage aufkam, warum da gleich zwei Frauen singen müssen, wenn die Stimmen so oft so ähnlich klingen. Optisch machen beide was her, auch wenn das Hotpants-Outfit von Frau Gelotte nicht vorteilhaft gewählt war. Sympahtisch sind sie beide und singen können sie auch, da ging alles in Ordnung. Die Songs waren stellenweise berechenbar und mit viel Pop-Appeal, kamen damit aber beim Publikum gut an, auch wenn die Chose auf Platte heftiger klingt. Störte aber niemanden und als Anheizer machten ALL ENDS einen guten Job.



Bei OOMPH! war die Stimmung sofort auf dem Siedepunkt, die Prioriäten des Publikums waren klar verteilt. Eine coole blaue Optik zog die Blicke auf sich, die Band hatte sich derweil gut verteilt und bot eine gute Show, einzig der Drummer hatte die A-Karte und war nicht gut zu sehen. Musste dafür aber auch als Einziger nicht in Gothic-mäßigem Outfit schwitzen. Das Publikum frass den Musikern aus der Hand, sang jeden Song mit und hatte mächtig Spaß. Wie die Songauswahl war, kann aber mangels Detailkenntnisse nicht beantwortet werden – aber so wie die Leute drauf waren, hätten sie auch zwanzigmal „Alle meine Entchen“ abgefeiert. Und solange jeder für seine Kohle Spaß hat, ist doch alle gut.


Konzert:

Wednesday 13 - Bremen, Lagerhaus

Konzert vom Früher Konzertauftakt und Spätdienst beisst sich leider viel zu oft, so auch an diesem Tag. LACRIMAS PROFUNDERE waren anscheinend nicht mehr dabei, ihren Ersatz konnte aber auch niemand sehen, der nach 20 Uhr am Bremer Lagerhaus ankam. Oder besser: gegen 21 Uhr. Da war schon alles vorbei und das Publikum draußen beim Rauchen. Immerhin blieb so die Umbaupause kurz, ist doch auch was. Als WEDNESDAY 13 mit seinen Sidekicks die Bühne betrat, tummelten sich die Die-Hard-Fans bereits direkt vor selbiger, was zu einem merkwürdigen Bild führte: 50-60 junge, düster gekleidete Leute drängten sich vor der Bühne, während die restlichen knapp 40 Anwesenden im ganzen Club verteilt standen, somit der Hamburger Graben hinter einem Teil des Publikums began. Wie dem auch sei, von der Bühne aus hat es sicher gut ausgesehen und auch über mangelnden Enthusiamus konnte sich Mr. Wednesday nicht beschweren, in den ersten Reihen war von Anfang bis Ende Stimmung angesagt. Während seine Sidekicks gut posten, konzentrierte sich der charismatische Herr am Mikro auf seinen Gesang und kurze Ansagen, was für das Publikum locker ausreichte. Die wollten ihren Spaß haben, was ihnen mit einer Setlist, die altes wie neues Material im ausgewogenen Verhältnis hatte, leichtgemacht wurde – WEDNESDAY 13-Songs sind live zwar etwas ähnlich, lassen sich aber vorzüglich zum abrockern nutzen. Das wurde von den Fans getan und von den Musikern ebenso, so dass für beide Gruppe der Abend gelungen war.

Band:

Llynch

Review:

Werewolf

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Das MARDUK-Nebenprojekt DEVILS WHOREHOUSE war lange ruhig, meldet sich jetzt aber mit einer 3-Track-EP zurück. Die Songs gehen zwar noch immer stark in die MISFITS/ DANZIG-Ecke, sind aber einen Tacken härter als das 2004er Album, was einer dezenten Crust-Attitüde geschuldet ist, MOMENT MANIACS sollte da was klingeln lassen. Den groovend-rockigen Charme haben die Songs aber beibehalten, genau wie den sehr am Vorbild angelehnten Gesang (alles andere wäre ja auch Blödsinn gewesen) und da das Songwriting mehr als in Ordnung geht, gibt es an der EP nichts auszusetzen – vor allem der zweite Track ist sehr gut gelungen und schon allein den Kauf des Siberlings wert. Vielleicht haben die Musiker dadurch Blut geleckt und bringen bald ein weiteres Album raus? Zu wünschen ist das nach dieser guten EP.

Werewolf


Cover - Werewolf Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:36 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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