Für das MERA LUNA FESTIVAL 2009 (8. und 9. August 2009, Flughafen Hildesheim-Drispenstedt) wurden THE PRODIGY, NIGHTWISH, APOCALYPTICA und OOMPH! bestätigt.
Irgendwo in der Grenzregion von fiesem schwarzmetallischem Death Metal und Death’n’Roll sind PHAZM unterwegs, die mit „Cornerstone Of The Macabre“ viele Fans in beiden Lagern finden dürften. Tiefschwarz kommen die elf Songs daher, selbst das METALLICA-Cover „Damage Inc.“ Wurde entsprechend umgestaltet und ist nicht zu dicht am Original. Hervorzuheben ist der Gesang, der wie ein gerade wiedererweckter Leichnam klingt – falls Lemmy mal sterben sollte (im Grunde unmöglich, wissen wir alle), wird er als Zombie so klingen. Großartig und viel Atmosphäre aufbauend. Das Grundtempo der Songs ist eher getragen, da kommt zum oben genannten Mix noch eine große Portion Doom hinzu, die natürlich viel zum morbiden Charme der Musik beiträgt. Zudem zeigen sich PHAZM als versierte Songschreiber, die nicht nur viel Abwechslung in die Songs packen konnten, sondern auch durch kleine unerwartete Spielereien wie Country-Melodien für Aufhorchen sorgen und die Scheibe nie langweilig werden lassen. Pechschwarzer Humor, Zombies, Death Metal, Lemmy – Herz, was willst du mehr?
Seit dieser Woche ist die erste EP von AVALANCHE via Rocking Ape Records veröffentlicht worden. Anfang 2008 wurde die gleichnamige EP mit 6 Tracks in den SotA-Studios Ludwigshafen eingespielt.
Hinter AVALANCHE stehen die Musiker Alex Koch, Tosse Basler und Marius Müller die zuvor in so bekannten Formationen wie SCAPEGOAT und MYSTIC CIRCLE aktiv waren.
Stilistisch wird ein Mix aus Alternative und Progressive Rock geboten, der zusätzlich mit elektronische Loops und Sounds sowie orchestralen Komponenten angereichert ist.
Wenn sich eine Band eine Stilrichtung selbst auferlegt und diese dann noch als Mischung aus Electro, Gothic und Metal ankündigt darf man schon mal vorsichtig sein. Zu viele Leichtgewichte und Pseudo-Metaller bevölkern genanntes Sub-Genre. Aber COLD RUSH umschiffen die meisten Stereotypen auf ihrem Debüt „The ILLNESS“ gekonnt, lassen dabei typisch technoide Beats in RAMMSTEIN Riffs übergehen und halten den Einsatz der Elektro-Samples in verträglichen Grenzen. Der cleane, zwischen leisem Flüstern und heiser aggressiv angelegte Gesang passt und die mehrstimmigen Refrains klingen gar ein wenig nach den SISTERS OF MERCY. Die 2006 von Klaus Lange (Gitarre und Gesang) und Ralf „Ramirez" Reiche (Bass und Programming) gegründete Band hält musikalisch gekonnt über alle 11 Songs hinweg ein gutes Niveau, welches auch Freunden der KRUPPS und von MINISTRY (bedingt) gefallen könnte und auch auf einschlägigen Tanzflächen funktionieren dürfte. Anspieltipp: der düstere Electro-Opener „Daily Crime“ und das mehr von stampfenden Riffs getragene „Fields Of Glass“. Wer also auf kalten Industrialsound abfährt und sich an den deutschen Vorzeigepyromanen meets Industrial angelehnte Songs in englisch vorstellen kann, darf mal mit COLD RUSH testen.
FAITH FACTOR tönen absolut Old School aus den Speakern – nicht nur die US-Power Metal Mucke an sich, sondern auch die Produktion, welche man locker auf Anfang der Achtziger Niveau datieren könnte. Dazu passend orientiert man sich musikalisch an (alte) CRIMSON & GLORY, QUEENSRYCHE oder ICED EARTH – also auch noch mit leicht mit progressiven Einschüben. Aber trotz guten Momenten und Ansätzen hat „Against A Darkened Sky“ das Problem, das vielen der Songs der letzte Kick fehlt um so nicht recht schnell in Vergessenheit zu geraten. Dazu kommt mit Frontmann Ski (ex-DEADLY BLESSING Fronter) ein Sänger der zwischen klasse und „gewöhnungsbedürftig“ agiert. Ein etwas zwingenderes Songwriting und eine fette Produktion, hätten FAITH FACTOR hier entscheidend nach vorne bringen können. Trotzdem ist zu erwähnen das die Mucke in dem auf Power ausgelegten „In God’s Shadow“, in der hymnisch und teils ruhigen Powerballade „In Remembrance“ und dem epischen „Armor Of God“ einige amtliche Tracks hat. FAITH FACTOR dürften also mal wieder die Szene spalten – unabhängig ihres christlichen Sendungsbewusstseins - zwischen Kult und unnötig.