Review:

Technicolor

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DIORAMIC entziehen sich auf “Technicolor” allen Schubladen, das Etikett Progressiv passt da noch am ehesten, denn was die Pfälzer in den elf Songs verbraten, reicht von Postcore bis Death Metal, von Rock bis Pop. Dabei ist das Ergebnis nachvollziehbar und trotzdem abgefahren („Lukewarm Remains“) und von Kurt Ebelhäuser (BLACKMAIL, DONOTS) hervorragend produziert worden. „Technicolor“ macht dadurch immer Druck, gerade wenn die Gitarren die Führung übernehmen und der Gesang sich zurückhält. Der ist so variantenreich, dass er sich der insgesamt sehr komplexen Musik bestens anpasst und sehr dazu beiträgt, die Stimmung festzulegen, die von extrem aggressiv bis verträumt reichen kann. Es fällt schwer, „Technicolor“ zu beschreiben, DIORAMIC haben sich mit diesem Album bewusst zwischen alle (Genre)Stühle gesetzt und werden ihr Fans so in allen Szene-Lagern finden, solange diese ein Faible für komplexe, atmosphärische Musik haben.

Technicolor


Cover - Technicolor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:53 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Disbelief, Lay Down Rotten, Gorilla Monsoon, Minion - Bremen, Tower

Konzert vom Der erste Tag einer Tour ist für die Bands immer anstrengend und ein organisatorischer Alptraum, so dass sie Aussage von DISBELIEF-Sänger Jagger, er hätte nur drei Stunden geschlafen, nicht verwundert. Immerhin bot Bremen dem Tourtross eine anständige Kulisse für die erste Show, der Tower war ziemlich voll.



Als lokale Unterstützung waren MINION am Start, die auch nach gefühlten hundert Jahren Live immer noch nicht wirklich überzeugen. Handwerklich war das zwar alles in Ordnung, gerade die schweren Mid Tempo-Songs, aber Bewegungsfreude oder Souveränität haben die Bremer nicht gepachtet. Außer Gitarrist Svenion bewegte sich keiner so wirklich, die Ansagen und das Stageacting des Shouters war zudem viel zu unsicher und wirkte stellenweise wie gewollt und nicht gekonnt.



Wie anders eine Band auf der Bühne wirken kann, machten dann GORILLA MONSOON klar. Souverän, mit Witz und Charme führten die vier Herren durch ihren Set, machten dabei vor Späßen miteinander nicht Halt und hatten mit dem kultigen Schädel-Mikroständer eh gewonnen. Rotziger Stonerrock funktioniert Live sowieso gut, gerade wenn die Songs so variabel sind wie die GORILLA MONSOON-Setlist. Keine Überraschung, dass vor der Bühne mehr los war als bei MINION und auch der Applaus der Bewegungsverweigerer lauter ausfiel.



LAY DOWN ROTTEN sind im wahrsten Sinne des Wortes Heavy Metal, vom kleinen Gitarristen mal abgesehen. Und gute Laune haben sie, die Süddeutschen. Mehr noch als GORILLA MONSOON (die eher mit rotzigem Charme und „Schweinebacken“-Titulierung für sich warben), zudem sind LAY DOWN ROTTEN noch mehr auf Körperkontakt untereinander aus, da wird sich aneinandergelehnt, gekuschelt, gepost, dass es eine Freude ist. Aber eigentlich geht es um Death Metal, den die Herren so nebenbei auch noch spielen – und das in verdammt gut! Spätestens seit „Reconquering The Pit“ ist das klar, auch das aktuelle Album setzt das ja fort. Live ist die gut gemischte Setlist eine Bank, zudem ist der Sound erstklassig – kein Wunder, dass der Pit groß und die Laune gut ist. LAY DOWN ROTTEN zerlegen den Tower knapp 50 Minuten lang, bevor sie die Bühnenbretter entlasten und für DISBELIEF freigeben.



Die haben sich ja mit SOUL DEMISE-Alex an der Gitarre verstärkt, der den ausgestiegenen Sechssaiter ersetzt, und vor der Show die anderen Bands anschaut. Nach drei Sekunden auf der Bühne wird aber klar, dass er die DISBELIEF-Songs locker drauf hat und sich gut in das Live-Bild integriert. Überhaupt gibt es nur fliegende Mähnen zu bewundern, dazu ein Jagger, der alle Blicke auf sich zieht und die Songs mit voller Inbrunst intoniert. DISBELIEF Live, das ist richtiger Abriss. Gnadenlos brutal kommen die Songs aus der PA und wird dem Publikum mehr als eine Stunde keine Verschnaufpause gegeben, was aber auch niemand will, der den hessischen Orkan erlebt hat. Um kurz nach 0:30 ist der letzte Ton der zwei Zugaben-Songs verklungen und alle verschwitzt, aber glücklich – gerade der Tourtross, der sich über einen gelungenen Auftakt freuen kann.

Band:

Dioramic

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Review:

Horrorshow

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BIONIC GHOST KIDS verstehen sich als Gesamtkunstwerk und haben für “Horrorshow” nicht nur einen netten Promozettel, sondern gleich ein die Texte unterstützendes Comic in petto. So weit, so ambitioniert. Musikalisch sind sie das ebenfalls, wenn auch in völlig unerwarteter Richtung: Screamo, Elektro, Punk und unser aller heimliche Liebe Eurodance werden in einen Topf geschmissen und fleißig verkocht, was überraschenderweise zu einem sehr schmackhaften Ergebnis führt. Auch wenn „Horrorshow“ stellenweise echt cheesy ist, geht die Mixtur gut ins Blut, Songs wie „Wrapped In Plastic“ (punkiger Screamo-Song) oder das coole und Euro-dancige „Poison Ivy“ direkt in die Beine, ohne sich um die Einwände aus Richtung Gehirn zu kümmern. „Horrorshow“ ist der verrückte, aber coole Bruder von LINKIN PARK und SCOOTER. Definitiv eine spaßige Scheibe und vielleicht ja ein Trendsetzer? Wäre cool.

Horrorshow


Cover - Horrorshow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 42:47 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Sinbreed

www
News:

Erster SINBREED-Song online

Bei SINBREED tummmeln sich u.a. Herbie Langhans (SEVENTH AVENUE) und Frederik Ehmke (BLIND GUARDIAN), ihr Debütalbum "When Worlds Collide" erscheint am 26.03. - mit "Newborn Tomorrow" ist der erste Song davon bei MySpace zu hören.

News:

CROWBAR touren mit SEPULTURA

CROWBAR werden SEPULTURA auf deren kommender Europa-Tour begeiten und an folgenden Tagen in Deutschland zu sehen sein:


April 13 - Stuttgart, Germany - LKA

April 14 - Bochum, Germany - Matrix

April 23 - Erfurt, Germany - Centrum



News:

LOUDNESS kommen nach Europa

LOUDNESS werden im Juli nach Europa kommen und im Anschluss an das Bang Your Head!!! einige Shows spielen.



July 16/17 - Bang Your Head!!! - Balingen, Germany

July 18 - Zwarte Cross - Lichtenvoorde, Netherlands

July 19 - Dynamo Club - Eindhoven, Netherlands

July 20 - Knust - Hamburg, Germany

July 22 - On Stage Club - Athens, Greece

July 23 - Matrix - Bochum, Germany

July 24 - Colos-Saal - Aschaffenburg, Germany


Review:

Wurzel

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Eine der interessantesten und besten Underground-Black Metal-Scheiben der letzten Zeit kommt aus dem Raum Ulm und wurde von einem Haufen (im positiven Sinn!) Verrückter aufgenommen, die nicht nur bereits jahrelang Mucke machen, sondern deren Einflüsse nicht nur bei den üblichen Verdächtigen liegen, sondern von Schwarzmetall alter Schule (DARKTHRONE, SABBAT, HELLHAMMER,…) über völlig abstruse, obskure Düsterkapellen (ULULATE, LUGUBRUM,…) bis hin zu Frank Zappa, Jazz und sogar Elektro reichen. Aber anstatt nun ein völlig ungenießbares Gebräu aus allem, was in der Küche gerade so rumsteht dahinzustümpern, legen WURZEL völlig straight und frei von unnötigem Ballast los. Nach dem ersten Höreindruck klingt diese selbst betitelte Eigenproduktion sogar recht simpel und monoton, doch genau hier liegt die Kunst dieser sehr eigenständigen Band. Die durchweg anspruchsvollen Kompositionen, die alles andere als bombastisch, sondern dem Stil angemessen herrlich trocken produziert wurden, machen allein schon durch ihre ständig wiederkehrenden Melodien, die geschickt variiert werden, süchtig. Bereits den formidablen Opener „Sklaven In Ketten“ wird man spätestens nach zweimaliger Einfuhr nicht mehr los; Selbiges gilt für „Odin Lebt Noch Lang“ (kultiger Songtitel auch!), das treibende „Eins“ oder die rattengeile Hermann-Hesse-Vertonung „Im Nebel“ (mein Favorit!), die man x mal hören kann, ohne, dass sie auch nur ansatzweise langweilig werden. WURZEL sind trotz oder eben gerade wegen ihrer langjährigen Erfahrungen keine „Höher-schneller-weiter“-Kapelle, sondern wissen genau, was sie tun und wie sie abgefuckten, progressiven Black Metal (von nichts Anderem reden wir hier!) höchst intelligent umsetzen. Zudem befindet sich auch noch ein erstklassiger Brüllwürfel in der Band, der seine Fähigkeiten absolut songdienlich einbringt und nicht alles gnadenlos voll kotzt. Wer diesen Trip erleben möchte, kann sich „Wurzel“ (im Jewel Case, mit vierseitigem Booklet, coolem Bandlogo und gepresster CD) für schlappe sechs Euro über die „Myspace“-Seite der Band sichern. Ein echter Geheimtipp, der hoffentlich bald nicht mehr geheim ist!

Wurzel


Cover - Wurzel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 56:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

BK3

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BRUCE KULICK startete zu Beginn seiner Karriere als Gitarrist geradezu durch. Nach einem Job in der Tour Band von MEAT LOAF (zu „Bat Out Of Hell“ Zeiten) spielte er an der Seite von Gene Simmons und Paul Stanley von 1984 bis 1996 als Leadgitarrist bei KISS. Danach wurde es bis auf einige Gastauftritte ruhig um ihn. Auch seine beiden ersten Soloalben konnten da wenig reißen. Mit Album Nummer drei, kurz „BK3“ betitelt, wird sich das aber auch nicht groß ändern. Denn nicht alle Songs können, trotz teilweise illustrer Gäste, vollends überzeugen. KULICK versucht sich immer wieder gen Blues, alleine das nötige Feeling will nicht kommen, seine Gesangstimme ist meist ohne Charisma und manche Kompositionen fehlt einfach der letzte Tick. Wobei „BK3“ mit dem recht heavy eröffnenden „Fate“ gut in die Gänge kommt; und auch das eingängige „I'm The Animal" mit Tobias Sammet (EDGUY) und Eric Singer (KISS), das Instrumentalstück „Between The Lines“ bei welchem der gute BRUCE zusammen mit Steve Lukather leicht bluesigen Gitarrenstoff abliefert und das vom 2001er Solo-Debüt „Audiodog” stammende Instrumental „Skydome” wissen zu gefallen. „BK3“ bietet also schon schöne Songs, welche auch schnell ins Ohr gehen – aber auch recht schnell wieder raus. Da hätte man sich doch etwas mehr Substanz, auch gerade bei den oft nur Standard verströmenden Gitarrenparts gewünscht – so weis z.B. „Friend of Mine” mehr durch John Corabi’s (Ex-MÖTLEY CRÜE, UNION) Gesang zu überzeugen als mit dem wirklich nur gediegenen Gitarrenspiel. RUCE KULICK liefert mit „BK3“ alles in allem leider nur solide Kost und ist somit wohl in erster Linie für KISS-Fans von Interesse. (hardy)



Bruce Kulick ist endlich zurück. Nachdem man schon lange die ein oder andere Aussage zum neuen Album von den diversen Gästen gehört hat, startet das neue Jahr nun wunderbar mit dem ehemaligen Gitarristen von Kiss. Das Schöne an diesem Album, die Songs sind nicht nur abwechslungsreich, sie kommen auch alle schnell auf den Punkt. Firlefanz, Gitarrengefrickel und Bombast wird man vergebens suchen. Stattdessen liest sich die Gästeliste wie das Who is Who der Branche. Gleich beim zweiten Track „Ain´t Gonna Die“ ist sein ehemaliger Bandkollege Gene Simmons mit von der Partie und er soll nicht der einzige Kiss Musiker bleiben. Zusammen mit Eric Singer (Drummer Kiss und Alice Cooper) sowie John Corabi ist Bruce Kulick bei ESP tätig und so verwundert es nicht, dass John beim folgenden „Friend Of Mine“ dabei ist, ein wunderbarer Midtemposong mit eingängigem Refrain. In „Hand Of The King“ ist schließlich Nick Simmons (Sohn von Gene Simmons) zu hören, bevor mit „I´ll Survive“ noch einmal ruhigere Töne angeschlagen werden. Zurück aus der Entspannungsphase holt uns Doug Fieger, Sänger von The Knack, mit dem peppigeren „Dirty Girl“, bevor das Avantasia Dream Team Tobias Sammet und Eric Singer sich beim Song „I´m The Animal“ die Ehre geben. Der Track scheint wie auf die beiden zugeschnitten, zählt er doch zu den härteren, rotzigen Stücken des Albums. Als letzter Gastmusiker sei noch Steve Lukather von Toto erwähnt, welcher beim Instrumentaltrack „Between The Lines“ voll auf seine Kosten kommt. „Life“ bietet noch einmal eine wunderschöne Gelegenheit zum Träumen, bevor Bruce Kulick sich in „Skydome“ seinem Instrument voll und ganz hingibt und das Album beschließt.(tennessee)


BK3


Cover - BK3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:8 ()
Label:
Vertrieb:

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