Die Würburger Thrasher von PARADOX haben die besetzungstechnischen Turbulenzen hinter sich und vermelden, dass Drummer Roland Jahoda nach seinem Ausstieg zuletzt jetzt doch wieder zur Band zurückgekehrt ist.
Am 26.03.2010 gastieren PARADOX dann zusammen mit HEATHEN in Essen im "Turock". Dort wird dann auch der neue Gitarrist Gus Drax sein Livedebüt geben. Außerdem spielne die Herren im September 2010 beim kultigen PROG POWER Festival in Atlanta (USA) .
Wie schon in der Vergangenheit, wird ex-Gitarrist Kai Pasemann der Band weiterhin als Textschreiber erhalten bleiben.
Dieses italienische Trio (in meinem Infomaterial sind noch vier Gestalten zu sehen, obwohl auf der Homepage nur von drei Herren, nämlich Rob, Luca und Ricca, die Rede ist) scheint stolz darauf zu sein, zum Underground zu gehören, obwohl „Underground´n´Roll“, das inzwischen dritte Album der Band, gar nicht so richtig undergroundig tönen will. Es gibt recht unspektakulären, rotzigen Rock´n´Roll zu hören, der in etwa die Zielgruppe der HELLACOPTERS- oder GLUECIFER-Fans ansprechen dürfte und nicht mit schön schlüpfrigen Inhalten geizt. Es geht in durchweg soliden, aber nicht Bahn brechenden Songs wie „Satan Porno Dog“, „Cemetary Beach“, „No Scout? Yes, Party!“ oder „Dead Pride“ um die sonnigen Seiten und schönen Dinge des Lebens: Bier, Feiern, Blowjobs, Saufen, Feten, Vögeln… genau in dieser Reihenfolge. Leider mangelt es der Scheibe auch an Abwechselung, und auch nach mehreren Durchläufen will sich weder ein echter Gassenhauer zu erkennen geben noch ein größerer „Aha-Effekt“ einstellen. Als Hintergrundbeschallung für den abendlichen, geselligen Umtrunk eignet sich „Underground´n´Roll“ daher noch halbwegs, doch essentiell ist das Werk keinesfalls.
Die Hamburger MINOTAUR sind zwar längst nicht so bekannt und groß wie ihre Kollegen und Landsmänner DESTRUCTION, SODOM, KREATOR und Co., aber es gibt sie schon seit 1983, was sie so gesehen zu Mitbegründern der heimischen Thrash-Szene macht, auch wenn sie das letzte Vierteljahrhundert im Underground verbracht haben. Sie sind quasi „Original“, keine „Fälschung“ und wissen nach all den Jahren auch musikalisch zu überzeugen, auch wenn sie im direkten Vergleich nicht ganz mit dem aktuellen Schaffen ihrer oben genannten Mitstreiter konkurrieren können. „God May Show You Mercy… We Will Not“ klingt auf ungeheuer sympathische Weise ehrlich, ungekünstelt, authentisch und auf sehr positive Art naiv. Den Begriff „Weiterentwicklung“ enthält das MINOTAUR´sche Wörterbuch nicht, und während sich die Kollegen im Laufe der Jahre doch um Einiges gemausert und zwischenzeitlich mitunter sogar moderne Töne angeschlagen haben, sind die gehörnten Nordlichter irgendwo in einer Zeitschleife Mitte der 80er hängen geblieben. Eben deswegen hämmern Granaten wie der geile Opener „Armegiddo“, „Full Speed Ahead“, „Soulless“ oder die coole Aggro-Version des W.A.S.P.-Klassikers „Animal (F..k Like A Beast)“ dem Hörer ein schelmisches Grinsen in die Hackfresse und machen diese Scheibe zu einer sehr eingängigen Zeitreise. Wer etwa das (einen Tick stärkere) aktuelle BITTERNESS-Werk „Genociety“ ins schwarze Herz geschlossen hat, wird auch „God May Show You Mercy… We Will Not“ mögen. Schönes Ding!
SMOKE BLOW haben „Broken Bonds Of Friendship“ und „I Have Lived In The Monster“ von ihrem kommenden Album "The Record" bei MySpace gepostet. Erscheinen wird die Scheibe am 05.02.