Review:

Scenes From Hell

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Die Japaner SIGH haben auf ihren Alben immer polarisiert; zu dieser Band gibt es eigentlich nur zwei Meinungen: richtig geil oder richtig scheiße. Inzwischen als Quintett unterwegs (unter Anderem stieß noch eine Saxophonistin namens Dr. Mikannibal zur Band, die auch Gesang beisteuert), klingen SIGH noch kranker als vorher. Was da aus den Boxen dröhnt, ist vom Fundament her zwar waschechter, fieser Black Metal, aber allein durch die reichhaltige, mitunter arg an den Nerven zerrende Orchestrierung/Keyboarddauerbefeuerung/Fanfarenbeschallung entsteht ein Soundbastard, den man kaum noch kategorisieren kann und den man einfach selbst erlebt haben muss. Vergleiche mit den üblichen Verdächtigen der Marke DIMMU BORGIR, CRADLE OF FILTH, GRAVEWORM, CHTHONIC und Co. sind kaum bis gar nicht zutreffend, da SIGH deutlich verrückter, abgedrehter und extremer zur Sache gehen. Hört Euch einfach mal „L´Art De Mourir“, „The Summer Funeral“ oder „Musica In Tempora Belli“ an und lauft entweder nach zwei Minuten schreiend aus dem Zimmer oder schließt eine neue Lieblingsband in Euer schwarzes Herz! Im Übrigen haben an „Scenes From Hell“ der britische Sänger/Maler/Autor/Labelbesitzer David Tibet (den einige von Euch evtl. schon unter Anderem durch seine Zusammenarbeit mit SKITLIV kennen) sowie Todesstahl-Legende Kam Lee (DEATH, MASSACRE, BONE GNAWER,…) mitgearbeitet, was das Album noch weiter aufwertet und neben der zwischen genial und krank pendelnden Musik zusätzlich unterstreicht, dass SIGH keine pseudoverrückten Spinner sind, sondern genau wissen, was sie tun. Wer mal wieder eine höchst extreme, dabei aber wirklich originelle (Black-) Metal-Platte sucht, wird hier fündig, das ist Fakt! Nur allgemein mit einem „Tipp“ will ich das Teil nicht empfehlen, denn nachher wird unser sowieso schon marodes Gesundheitssystem durch tausende Psychiaterbesuche noch weiter belastet… nee, nee…

Scenes From Hell


Cover - Scenes From Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Casus Belli Antichristianus

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Mit ihrem 2006er Massaker „Satanic Armageddon“ haben die Kolumbianer HORNCROWNED eine extreme Vollgas-Black Metal-Platte aufgenommen, bei der es zumindest in Sachen Songwriting noch etwas gehakt hat. Das Album bietet ausschließlich Hochgeschwindigkeit, so gut wie keine Abwechselung und ist in erster Linie für Leute erdacht worden, die von einer Scheibe wie „Panzer Division Marduk“ nicht genug bekommen können. In die selben Fußstapfen tritt „Casus Belli Antichristianus“, das inzwischen dritte vollständige Werk von Demongoat, Bombardier, Dev Spectrum und Perverssturm (!). Nach einem kurzen Intro legt das Quartett dermaßen mit dem Dampfhammer los, dass einem die (in meinem Fall nicht vorhandene) Frisur in die Horizontale übergeht, und sich Fans der Band gleich wie zu Hause fühlen. Songtitel wie „Outbreak Of War (Twilight Of Fire)“, „Lucifers Flamethrower Horde (Thy Demonical Squad)“, „Defeated Christ (Hellish Forces Development)“ oder „Goats Troops Conquers (Ad Infinitum)“ sprechen Bände und bieten völlig bombastfreie Schwarzraserei. Sehr originell ist die Tatsache, dass zu wirklich jedem Songtitel ein in Klammern gesetzter Untertitel existiert, was schon beim Anblick des Backcovers neugierig auf die Scheibe macht. In Sachen Kompromisslosigkeit verdienten HORNCROWNED fraglos den „Tipp“ für eine der konsequentesten Trümmerplatten der letzten Zeit, doch kommt auch hier wieder die Abwechselung einen Tick zu kurz, bzw. wird das hohe Niveau einer Überkapelle wie MARDUK (denen man stilistisch noch am Nächsten steht) zumindest noch nicht ganz erreicht. Trotzdem bleibt „Casus Belli Antichristianus“ ein Album, das jeden Black Metaller mit Vorliebe für Riffdonner im ICE-Tempo begeistern dürfte!

Casus Belli Antichristianus


Cover - Casus Belli Antichristianus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:46 ()
Label:
Vertrieb:
News:

R.O.W. Benefitz Festival mit PRIMAL FEAR

Am Samstag, den 06.03.2010 findet im Komma in Esslingen bereits zum fünften Mal das R.O.W.-Benefizfestival statt.

PRIMAL FEAR werden dabei erneut als Headliner agieren, ansonsten stehend noch SECRET STEEL, THE ORDER (CH), THE NEW BLACK (D) und STEREOPILOT auf diesem recht passablen Billing.

Die Tickets im Vorverkauf via METALTIX betragen 12 EUR plus Gebühr, an der Abendkasse werden dann 15 Eur fällig.

Das Konzept der Veranstalter sieht vor, dass sämtliche Kosten bereits im Vorfeld über Sponsoren gedeckt sind. Somit kann dann effektiv jeder Euro der Eintrittsgelder auch gespendet werden. Da u.a. sämtliche Beteiligte unentgeltlich tätig sind konnte in den letzten Jahren immer noch mehr für die Jugendförderung in Esslingen gespendet werden, als mit dem Eintritt eingenommen wurde.





News:

THY FINAL PAIN: Neues Album und Verlosung

Die Death Metaller THY FINAL PAIN (u.a. mit ex-DEBAUCHERY-Musikern) haben mit ihrer letzten Scheibe "...Of Life And Death" bereits sehr viel positive Resonanzen, nicht nur beider schreibenden Zunft, ernten können.

Momentan sind die Herren mitten in der Vorproduktion für ein neues Album. Der voraussichtliche Titel wird auf "Desire, Freedom and Confusion" lauten und soll wieder via TFP und STF-Records erscheinen, wobei ein genaues Releasedatum in 2010 aktuell noch nicht feststeht.

Dafür gibt es jetzt eine Verlosungsaktion der Band und ihrem Plattenlabel.



Termine:

20.02.2010 Massive Metal Infusion XV - Sakrema, Pforzheim

06.02.2010 S-Event Club Concert - Gams (CH)

20.03.2010 Deep Rock Festival - Aalen-Westhausen

29.05.2010 Metal Concert - Nussloch

09.-10.07 2010 In Flammen Open Air - Torgau (Date t.b.a.)

23.-25.08.2010 Azraeth Festival - Karlsruhe (Date t.b.a.)

30 07.- 01.08.2010 Riedfest Open Air - Rohr/Meiningen (Date t.b.a.)




News:

NUKULAR haben Schere im Kopf

NUKULAR sind wütend, laut und direkt, voller Herz-Schmerz aber nicht aggressiv und kopflos. Die vier Jungs orientieren sich dabei an Vorbildern wie z.B. MARS VOLTA, FOO FIGHTERS oder auch THE KILLERS. Die mehrdeutigen deutschen Texte des Hamburger Sängers und Gitarristen Woody sind charakteristisch wobei inhaltliche Parallelen zu TON, STEINE, SCHERBEN nicht von der Hand zu weisen sind.

Unter Produzent Ralf-Christian Mayer (u.a. CLUESO) entstanden wird dass neue Album "Schere im Kopf" am 19.02.2010 via LTM/Rough Trade erscheinen.





News:

Aktuell heute: Benefizkonzert im COLOS-SAAL

Für den heutigen Montag, den 25.01. wurde jetzt kurzfristig im Colos-Saal in Aschaffenburg ein Benefizkonzert für Haiti organisiert. Dabei werden ab 20.00 Uhr OLIVER HARTMANN unplugged, CALUFORNIA AFFAIR, WATERPROOF & GUESTS, WÜST & Band und CANDELA auftreten.
Die kompletten Konzerteinnahmen werden dabei für die Erdbebenopfer von Haiti gespendet!



Bereits einen Tag nach der Katastrophe auf der Karibikinsel bat Jan Stürmer, Gitarrist und Frontmann von WATERPROOF , das Colos-Saal Team um Unterstützung für ein Benefizkonzert zu Gunsten der Not leidenden Bevölkerung in Haiti. Fast zeitgleich reifte bei Hans Georg (Hammond) Schneider und seiner Frau Sunset Seaton (Keyboarder und Tänzerin der Salsaband CANDELA) der Entschluss, ihre Musik in den Dienst der guten Sache zu stellen. Sunset hat eine enge Bindung zu Haiti, denn ihre Familie stammt von dort und Verwandte leben nach wie vor auf der Insel.

Es dauerte nur wenige Stunden bis außerdem Oliver Hartmann, die Gruppem California Affair und Jürgen Wüst mit Band, die Teilnahme an einem Benefizkonzert zusagten. TV-Profi Marcel Ehmann wird den Abend moderieren. Der Eintrittspreis beträgt 10 EUR, die Eintrittseinnahmen werden je zur Hälfte der Hilfsorganisation „Ärzte Ohne Grenzen“ und der „Haitian Health Foundation“ gespendet.



In Auftritten von jeweils etwa einer halben Stunde bieten die teilnehmenden Musiker und Bands eine Fülle an unterschiedlichsten Stilen: Sänger und Gitarrist Oliver Hartmann eröffnet den Abend mit einem unplugged Programm. California Affair schlägt mit dem Sound der Red Hot Chili Peppers etwas härtere Töne an. Waterproof schmücken ihren gepflegten, souligen Sound mit vier Gastsängern. Bei Jürgen Wüst und Band gibt deutscher Soul den Ton an und Salsa sowie Merengue ist die Leidenschaft von Candela, die den Abend ausklingen lässt.



Weiter Infos sowie die Möglichkeit für Kartenreservierungen zu dieser Veranstaltung gibt es auf der Homepage des Colos-Saals.





Review:

Voice Of The Wilderness

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Ich glaube, das ist das erste Album überhaupt, das mir von einer bulgarischen Band zu Ohren kommt! Das Land, das an das Schwarze Meer grenzt, ist nicht gerade bekannt für seine enorme Veröffentlichungsflut, was eine Band wie RAMPART aus der Landeshauptstadt Sofia schon mal grundsätzlich interessant macht. Das Quintett (laut Info sind nur drei Bandmitglieder angegeben) hat sogar eine Frau am Mikro, die allerdings weder Opernarien jault noch abgrundtief grunzkreischt. Die Dame namens Maria mit ihrer kräftigen, fast schon maskulinen Singstimme, tönt eine Ecke tiefer als Kollegin Doro und erinnert an die ehemalige WHITE SKULL-Frontlady Federica De Boni (falls die noch wer kennt…). Das ist auch schon das einzig Erwähnenswerte einer Platte ohne Highlights. RAMPART schreiben absolute 08/15-Kost, die ebenfalls von einer der Anfang des letzten Jahrzehnts im Hundertpack wie Pilze aus dem Boden geschossenen, italienischen „True“-Metal-Schrottkapellen hätte stammen können. Zudem wurde „Voice Of The Wilderness“ unterirdisch produziert, klingt dumpf, unvoluminös und schlichtweg gruselig. Stichwort Songwriting: der Opener „Under Control“ geht noch als halbwegs gelungener Ohrwurm durch, aber „Warriors“, der Titelsong oder „Deserts Of Time“ bieten rein gar nix, was man nicht schon x mal von versierteren Bands besser vernommen hätte. Immerhin verzichtet die Band dankenswerterweise auf schwülstige Keyboards, die dieser akustischen Notdurft den Gnadenschuss verpasst hätten. Nee, Leute, mit einer Scheibe wie „Voice Of The Wilderness“ wird Bulgarien ganz sicher kein großes Metal-Exportland. Da muss Einiges mehr kommen…

Voice Of The Wilderness


Cover - Voice Of The Wilderness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:0 ()
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Vertrieb:
Review:

Hellfueled Satanic Action

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VÖRGUS aus Schweden gründeten sich Anfang des letzten Jahrzehnts in der Absicht, möglichst „echten“, rauen Old School-Metal zu zocken, was ihnen zumindest aktuell ganz gut gelingt. Das Trio Nenne Vörgus (Gitarre, Lead-Gesang), Straight G (Gitarre, Gesang) und Mikke Killalot (Drums, Gesang) kommt ohne große Umschweife auf den Punkt und rotzt seine Mischung aus „europäischem“ Metal, 80er-jahre-Thrash und einer Prise Punk-Attiüde schnörkellos in Richtung Hörerschaft. Dabei erinnern die Jungs nicht selten an eine räudige Variante von GRAVE DIGGER, was besonders am kehligen Röhrgesang von Bandchef und Namensgeber Vörgus liegt. Natürlich werden hier keine Originalitätsfanatiker und Schöngeister angesprochen, aber das ist auch nicht das Ziel der Band, die mit durchweg sehr hörenswerten Granaten wie „In Metal We Trust“, „Hell Hell Satanas“ oder „Headhunter“ mühelos überzeugt. Zwar erreicht man nicht die hohe Songwriting-Kunst von Brüdern im Geiste der Marke DESASTER, IMPIETY oder den allmächtigen VENOM (die allesamt immer mal wieder bewusst oder unbewusst im Stil der Band durchscheinen), und auch in Sachen Produktion geht „Hellfueled Satanic Action“ nicht gerade als Referenz durch, da der Sound viel zu leise und schwachbrüstig daherkommt, doch unterm Strich bin ich mir sicher, dass das Album bei der Zielgruppe seine Freunde finden wird. Nichts Besonderes, aber ein kurzweiliges Inferno alter Schule.

Hellfueled Satanic Action


Cover - Hellfueled Satanic Action Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:56 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Vörgus

by Gast
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Band:

Rampart

www

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