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Vast Oceans Lachrymose

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WHILE HEAVEN WEPT aus Virginia, USA gehören nicht unbedingt zu den veröffentlichungsfreudigsten Bands der Szene und haben in ihrer gut zwanzigjährigen Karriere nebst diverser Singles und EPs gerade erst zwei vollständige Alben herausgebracht. Allerdings geht in diesem Fall eindeutig Klasse vor Masse, denn alles, was Gitarrist/Keyboarder/Sänger Tom Philips (der auch hier wieder Unglaubliches leistet) und Co. bislang auf dem Kerbholz haben, ist erstklassig; da macht auch „Vast Oceans Lachrymose“ keine Ausnahme. Epischer, monumentaler, bombastischer Doom Metal, der noch ausladender wirkt als etwa die Ergüsse von Kollegen wie CANDLEMASS, SOLITUDE AETURNUS und Co., überfällt den Hörer mit einer ungeheuren Wucht und will erst nach mehreren Hördurchläufen in seiner gesamten Breite erfasst werden. Die sechs Stücke auf dem Album sind durchweg großartig, auch wenn man sich an die fast schon Filmscore-artigen Instrumentalpassagen gegen Ende der Scheibe gewöhnen muss. Aber auch diese Klanggebirge sind dermaßen emotional gehalten, dass sie neben den „konventionellen“ Stücken wie dem formidablen Opener „The Furthest Shore“ oder dem mitreißenden „To Wander The Void“ kaum abfallen. WHILE HEAVEN WEPT haben wieder mal alles richtig gemacht und fügen ihrer kleinen, aber feinen Diskografie eine neue Perle hinzu, die neben dem neuen Werk von COUNT RAVEN das Beste markiert, das im Doom Metal momentan zusammengebraut wird. Für Genre-Fanatiker einfach unverzichtbar!

Vast Oceans Lachrymose


Cover - Vast Oceans Lachrymose Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 42:22 ()
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Easton Hope

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ORDEN OGAN’s erste Veröffentlichung „Testimonium A.D." wurde 2004 in der Szene ja geradezu abgefeiert – und die Arnsberger Band legt nun in 2010 mit ihrem erst dritten Werk „Easton Hope“ eine Album vor, welches die Reaktionen zum ersten Album bestätigt und meines Erachtens dem klasse Vorgänger „Vale“ (2008) in nichts nachsteht. Nein, die Scheibe zeigt eine deutliche Weiterentwicklung die sich selbst vor alten Haudegen wie BLIND GUARDIAN oder den letzten regulären SAVATAGE-Scheiben nicht verstecken muss. Denn genau hier haben ORDEN OGAN ihre Wurzeln – orchestraler Melodic Power Metal, mit viel Gitarren, Doublebass und satten Chören, ohne dabei den Kitschfaktor zu strapazieren. Thematisch ist „Easton Hope“ die Geschichte vor „Vale“, aufwendig und detailverliebt in zehn Epen (und einem Intro) dargeboten. Dabei schaffen es ORDEN OGAN ihre Songs nicht nur im Kontext sich entfalten zu lassen, auch einzeln wirken die Songs als jeweiliges Gesamtkunstwerk, ausgefeilt arrangiert, gefühlvoll inszeniert und mit hoher Langzeitwirkung - „Easton Hope“ offenbart mit jedem Durchlauf erneut Überraschungen und musikalische Kleinode. Hier Songs hervorzuheben wäre fahrlässig – machen wir aber trotzdem mal. Als da wären das düstere und mit satten Riffs ausgestattete „Goodbye“, der im Refrain JON OLIVA atmende Titeltrack „Easton Hope“, das bombastische mit Ohrwurmchören aus den Boxen schallende „Welcome Liberty“, das flotte „Nothing Remains“ (mit Thomen Stauch am Schlagzeug – wer Arges dabei denkt), die völlig klischeefreie Highlander Ballade „Requiem“ und „We Are Pirates“ das nicht von ungefähr ziemlich deutlich an bessere Tage von RUNNING WILD erinnert (samt Schifferklavier und ultraeingängigem Mitgrölparts) - klasse. Die abschließende, fast 9-minütige ideenreiche Achterbahnfahrt „Of Downfall And Decline“ glänzt dann durch progressive Ausflüge und schließt ein echtes Highlight des deutschen Metals in 2010 ab. Da dürfen sich andere erst mal strecken und man kann da nur hoffen und wünschen das „Easton Hope“ nicht wie seine beiden Vorgänger ein echter Geheimtipp bleibt, sondern das ORDEN OGAN endlich den verdienten breiten Durchbruch schaffen. Klare Kaufempfehlung!

Easton Hope


Cover - Easton Hope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 64:14 ()
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Streets Of Rock & Roll

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Zeitgleich mit der 25th-Anniversary Veröffentlichung des KEEL-Hammers „The Right To Rock“ versucht Sänger und Bandleader Ron Keel zusammen mit Originalgitarrist Marc Ferrari eine weitere Achtziger-Reunion. Unter dem Titel „Streets Of Rock & Roll” lassen die Veteranen nach ihren ersten, in den Staaten durchaus erfolgreichen Alben von 1984 bis 1989 eine neue Scheibe folgen. Seitdem ist viel Whiskey den Hollywood Boulevard runtergeflossen, Ron Keel hatte es gar in erweiterte Western und Country-Gefilde vertrieben (unter Ronnie Lee Keel oder u.a. bei der Southern-Metal-Band IRON HORSE). 2010 erinnern KEEL nun eher an SAXON und teilweise gar an rockige MOLLY HATCHET anstatt wie früher an KISS, was aber nicht nur an der mittlerweile etwas tieferen Stimme von Sänger Ron KEEL liegt, sondern auch an den oft NWOBHM-kompatiblen und leicht southern-bluesigen Kompositionen. Als Appetizer darf der geneigte Fan ruhig mal in die gut und locker ins Ohr gehende Rocksongs „Come Hell Or High Water“, „No More Lonely Nights“ und „Brothers In Blood“ reinhören und natürlich in die typische, gut gemachte 80er-Rock-Ballade „Does Anybody Believe“. Mitgewirkt haben auf „Streets Of Rock & Roll” auch noch Jaime St. James (von den zu Unrecht fast vergessenen BLACK’ N BLUE) und Paul Shortino (ROUGH CUTT, QUIET RIOT), produziert wurde das Album von Pat Regan (KISS, WARRANT, DEEP PURPLE), wobei aber die Tracks etwas mehr Punch vertragen hätten – da hat man etwas Power verschenkt. Alles in allem ist „Streets Of Rock & Roll” so eine gute Scheibe für die Zielgruppe geworden um mit KEEL und neuem Stoff in allen Erinnerungen zu schwelgen.

Streets Of Rock & Roll


Cover - Streets Of Rock & Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:27 ()
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Divanity

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THE MURDER OF MY SWEET schielen direkt auf den Weg des Erfolges. Keine Frage. Die gelungene Mischung aus EVANESCENCE (an Amy Lee’s Stimmlage Sängerin Angelica Rylin deutlich erinnert) und NIGHTWISH auf der einen Seite und typischen Melodic Rock auf der anderen Seite geht direkt ins Ohr. Damit ist an sich schon alles gesagt (respektive geschrieben) – der Erfolg der hypereingängigen, leicht orchestralen Single „Bleed Me Dry“ oder des fett rüberkommenden und mit klasse Refrain versehenen quasi-Titeltracks „One Bullet“ in diversen Tanztempeln wird es zeigen. Die schwedischen Newcomer lassen ohne echten Ausfall zwölf Mainstreamer vom Stapel der seine Käufer finden wird. Eigenständigkeit, Innovation oder gar Alleinstellungsmerkmale sind hier nur schwer zu finden. Aber das hat ja schon bei THE RASMUS richtig gut geklappt. Wer also auf gut gemachtes „easy listening“ aus ist dürfte mit THE MURDER OF MY SWEET und deren Debüt „Divanity“ rein gar nichts falsch machen – die AOR-Stationen werden hier sicher auch einiges an massenkompatiblen Material finden.

Divanity


Cover - Divanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:59 ()
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Band:

The Murder Of My Sweet

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News:

SURVIVORS ZERO kommen auf Tour

Die Melodic Death Metaller von SURVIVORS ZERO kommen mit ihrem aktuellen Werk "CMXCIX" auf große Europatour. Die Finnen werden ab nächster Woche die Bühnen in Deutschland entern.



Termine:

24.01.10 Markthalle, Hamburg, Germany

25.01.10 Columbia Club, Berlin, Germany

29.01.10 Alte Spinnerei, Glauchau, Germany

30.01.10 X, Herford, Germany

31.01.10 Metropool, Hengelo, NL

01.02.10 Matrix, Bochum, Germany

02.02.10 Essigfabrik, Köln, Germany

05.02.10 Dynamo, Eindhoven, NL

09.02.10 Garage, Saarbrucken, Germany

10.02.10 Colos-Saal, Aschaffenburg, Germany

01.02.10 Dynamo, Zurich, Switzerland

12.02.10 Conrad Sohm, Dornbirn, Austria

14.02.10 Backstage, Munchen, Germany

15.02.10 Posthof, Linz, Austria

16.02.10 Orpheum, Graz, Austria

17.02.10 Arena, Wien, Austria





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Gold - The Best Of Spandau Ballet

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Nachdem sich SPANDAU BALLET 1989 nach zehn erfolgreichen Jahren und zahlreichen Hits im Krach getrennt hatten (man verklagte sich gegenseitig wegen Rechte an den Songs, sprich es ging um liebe Geld) feierte man Ende 2009 überraschend im original Line-up ein relativ erfolgreiches Comeback. Man warf dazu eine Best of mit Neueinspielungen alter Hits sowie zweier eher mittelmäßiger neuer Songs, u.a. "Once More", auf den Markt.

Diese Compilation und gefühlte 385-te Best-Of der Herren, die früher wie heute stets in feinsten Anzügen antraten, um ihren coolen Edelpop im New Romantic Wave Stile zu präsentieren, nennt sich „Gold – The Best Of Spandau Ballet“. Dieses Album wurde schon mehrfach veröffentlicht und beinhaltet 17 Hits sowie eine DVD mit der gleichen Playlist, die aber (leider) zeitlich nicht chronologisch geordnet sind.

Letztere Zugabe ist dann auch das einzig neue und die vielleicht echte Daseinberechtigung dieser CD, denn diese Videos zu diesen Hits sind erstmals so auf DVD so erhältlich. Das Set enthält so ziemlich alle Erfolgstiteln wie "True", "Only When You Leave", "Round And Round", "I´ll Fly For You" oder "Through The Barricades" und natürlich der Klassiker “Gold”. Die sicher meist ganz gut gemachten Videos sind nicht ganz so durchgestylt wie die von DURAN DURAN, aber trotzdem ansehbar. Sie „leben“ daher auch größtenteils vom besonderem Charme und dem verklärten Rückblick der damals miterlebten Zeit, für neue Fans oder Nichtkenner sind sie daher wahrscheinlich eher relativ uninteressant.

SPANDAU BALLET mussten zwar stets mit den Kritikern kämpfen, waren aber musikalisch nicht so schlecht, wie sie mancherorts gemacht wurden. Dieses Quintett vermengte klassischen Soul-Pop, auch mal mit Jazz-, Funk und natürlich Wavelementen und waren so was wie die härteren ROXY MUSIC, nur nicht ganz so extravagant. Die Songs wurden dabei immer mal wieder durch Bläser bzw. insbesondere Saxophoneinlagen stark mitgeprägt. Klar, die großen Hits waren damals schon zugegeben etwas - *hüstel* - seicht, aber dass die Herren um Sänger Tony Hadley doch auch etwas Rock sind, zeigen die wenigen hier vertretenen kantigeren Sachen wie „To Cut A Long Story Short“ oder auch „Musclebound“.

Anfang bis Mitte der 80er Jahre gab es eine starke Rivalität mit DURAN DURAN auf allen Ebenen, zwar vorwiegend von der Presse etwas künstlich aufgebauscht, trotzdem waren beide sehr erfolgreich, die Duranies wohl noch einen Tick mehr. Egal, mir als Kind 80er gefielen damals beide Truppen (rein musikalisch natürlich, nicht aufgrund des gelackten Auftretens), obwohl dies eigentlich gar nicht ging, denn ähnlich wie bei der Rivalität zwischen ÄRZTEN und TOTEN HOSEN konnte (oder durfte) man beide Kapellen nicht gleichzeitg gut finden.
Sei es drum, SPANDAU BALLET haben zweifelsfrei ihren ganz eigenen prägenden Sound entwickelt und massentaugliche Sachen wie „Highly Strung“, „Fight For Ourselves“ und natürlich die Megaballade „Through The Barricades“ werden heute noch oft mehr oder weniger zu Recht im Radio gespielt. Im spartanischen Booklet sind einige arg selbstbeweihräuchernde Liner-Notes enthalten, aber leider nicht mehr. Trotzdem, diese Jungs haben die Musiklandschaft im Bereich des Pop (Rock) in den 80er Jahren nachhaltig mitgeprägt und dürfen folglich beim derzeitigen Revival auch nicht fehlen.

Gold - The Best Of Spandau Ballet


Cover - Gold - The Best Of Spandau Ballet Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 85:1 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Spandau Ballet

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News:

FOREIGNER headlinen ROCK OF AGES 2010

Lange genug hat es ja gedauert aber jetzt haben die Organisatoren des ROCK OF AGES Open Air's überhaupt die erste Band bestätigt: FOREIGNER ("Jukebox Hero", "Waiting For A Girl Like You", "Urgent", "Cold As Ice") werden am 30. bis 31. Juli 2010 in Seebronn dabei sein und dabei einer der Headliner sein.




News:

Ex-MISFITS Schlagwerker Brian Keats tot

Der ehemalige MISFITS-Drummer Brian "Damage" Keats starb am letzten Dienstag, den 12. Januar an den Folgen eines Leberkrebsleidens. Er wurde nur 46 Jahre alt.

Bevor er sich im Oktober 1983 den MISFITS anschloss, spielte der in Brooklyn geborene Keats in den Punkbands GENOCIDE und VERBAL ABUSE. Er war außerdem der letzte Trommler des Ur-MISFITS Line-ups mit GLENN DANZIG als Fronter, bevor sich die Band nach ihrer Halloween-Show in Detroit im Oktober 1983 auflöste. Er hinterlässt Frau und Kind.





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