Band:

SwampDaWamp

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Glamfolk

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"Glamfolk" ist das in Eigenproduktion gestemmte Studiowerk der aus unverständlichen Gründen immer noch ohne Plattenvertrag durch das Land der tausend Seen tingelnden Helsinkier Band KINGS OF FOOLS. Dabei haben die fünf Finnen wirklich schöne Akustikgitarren-getragen und mehrstimmigem Gesang versehene Perlen am Start, mehrheitlich relativ ruhig und allesamt melodiös. "Perfect Kind Of Girl" kommt bittersüß daher und erzählt die reuige Geschichte eines Menschen, der zu spät begreift, was er da eigentlich hatte, "Sober" verdeutlicht ganz gut, was mit dem Albumtitel "Glamfolk" gemeint ist. Das groovige "Enemy" hat Ohrwurmqualitäten und kann einen nach einmaligem Hören leicht den Rest des Tages verfolgen. Auch das sehnsüchtige "Hobo Like Me" setzt sich sofort im Gehörgang fest, während "Last Call For Alcohol" die Hymne für all jene ist, die sich auf der verzweifelten Suche nach einer letzten Chance befinden. "Glamfolk" ist erfrischend anders, die mehrheitlich eher einfach gehaltenen Arrangements demonstrieren eindrucksvoll, dass Schönheit beileibe nicht immer Bombast braucht und weniger manchmal eben doch mehr ist. Unbedingt anhören!

Glamfolk


Cover - Glamfolk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:8 ()
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Kings Of Fools

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Heaven Shall Burn, Caliban, Dark Tranquility, Swahsbuckle, Deadlock - Hamburg, Markthalle

Konzert vom

Seit ein paar Jahren zieht um Weihnachten herum die “Darkness Over X-Mass“-Tour durch die Lande, um dem geneigten Krachmaten einen Grund für die Flucht von zu Hause zu geben. In diesem Jahr durchaus erfolgreich, die Markthalle zumindest war ausverkauft (und damit zu Hamburgs schönster Sauna geworden).



DEADLOCK legten pünktlich los und wurden enthusiastisch empfangen, spätestens mit „Manifesto“ hat die Band ihre Fanschar ordentlich vergrößert. Dass die Dominanz des weiblichen Gesangs und die fast schon poppige Ausrichtung der Songs Anhänger der ersten Stunde vor den Kopf schlägt, wird da wohl in Kauf genommen. Handwerklich machte die Band alles richtig – das Stageacting stimmte, Spielfehler gab es keine und die Setlist war ok. Aber irgendwie bleibt ein fader Beigeschmack, wirkt DEADLOCK Ende 2009 zu berechnend, zu kommerziell. Wenn überzeugte Veganer die Zeit auf der Bühne für dösige Mitklatsch-Spielchen nutzen, anstatt ein paar sinnige Worte an das (größtenteils sehr junge) Publikum zu richten und damit einige zum Nachdenken zu bewegen, fühlt sich das einfach falsch an.



Das war aber alles nichts gegen SWASHBUCKLE. Die dank Nuclear Blast gut gehypten Amis kamen in albernen Piratenkostümen auf die Bühne und waren der Beweis, dass auch und gerade Nerds in Bands landen. Leider haben die drei musikalisch nichts Spannendes zu bieten, deswegen wohl die Piraten-Sache, so wird immerhin irgendwas von der Band hängen bleiben. Ein gute halbe Stunde lag lieferten SWASHBUCKLE schlechten Klischee-Metal ab, der aber bei vielen Besuchern auf Gegenliebe stieß. Jeder, wie er mag… Merkwürdig ist es aber immer noch, bei einer Heavy Metal-Band Aufforderungen zu Stage Dives und High Fives zu vernehmen.



Gute Musik spricht für sich – genau deswegen waren DARK TRANQUILLITY das Kontrastprogramm zu SWASHBUCKLE. Sympathisch, cool und mit haufenweise starken Songs im Gepäck hatten die Schweden die Markthalle vom ersten Ton an im Griff und konnten auf einen tobenden Mob blicken, dem es egal war, ob Songs vom neuen Album „We Are The Void“ gezockt wurden oder es mit Sachen von „Projector“ in die Vergangenheit ging. DARK TRANQUILLITY lieferten einen hervorragenden Gig ab, der Lust auf die neue Scheibe und die darauf hoffentlich anschließende Tour machte, bei der die Herren um Schwedens schönsten Sänger länger als 40 Minuten spielen werden.



CALIBAN wurden dann für eine Trink- und Laberpause genutzt, erst zu HEAVEN SHALL BURN ging es wieder in die Halle. Die Thüringer sind Live ohne Frage eine Macht, was sie auch an diesem Abend wieder unter Beweis stellten. Das Publikum fraß ihnen aus der Hand und verwandelte die Markthalle endgültig in eine Sauna, subtropische Verhältnisse Ende Dezember sind auch mal Feines. HEAVEN SHALL BURN hatten definitiv Bock auf die Show und eine Setlist in petto, die viele alte und selten gespielte Songs beinhaltete, aber naütrlich auch die ganzen „Antigone“- und „Deaf To Our Prayers“-Klassiker nicht außen vor ließ. Bis zur letzten Reihe wurde gebangt, getanzt, gegrölt, dass es eine Freude war und HEAVEN SHALL BURN diesen Abend verdientermaßen unter „Triumphzug“ abspeichern können. Klar, dass „Black Tears“ als Abschluss nicht fehlte, bevor die verschwitzte Meute in die Kälte entlassen wurde, zurück zu Mama und Papa.



Mehr Infos:




Band:

Swashbuckle

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Deconstruct: Reconstruct

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Es mit nur drei Songs auf eine Gesamtspielzeit von über 25 Minuten zu bringen, das ist schon eine Leistung. Genau das ist dem norddeutschen Quintett BLACK ELEGY mit ihrer aktuellen EP "Deconstruct: Reconstruct" gelungen. Die Band mischt Gothic- mit Black, Death und Doom Metal-Elementen und kontrastiert dabei immer wieder den klaren Gesang von Sängerin Ann-Kristin Kostyal mit dunklen Growls von Fabian Schmidt. Die einzelnen Lieder wandeln von der Länge her auf derart epischen Pfaden, dass die Übergänge zwischen ihnen durch die beständigen Wechsel zwischen ruhigen, getragen-melancholischen Passagen mit mehrstimmigem, weiblichem Gesang und fetter Düsternis mit Stakkato-Schlagzeug als Unterlegung verwischt werden. Wer also eine Soundtrack zum Schwelgen in düsteren Gedanken möchte, ohne durch Pausen groß aus seiner jeweiligen Tätigkeit herausgerissen zu werden, ist hier richtig. Gleichzeitig gilt aber auch, dass Endlos-Songs nun einmal nicht jedermanns Sache sind, wer also tendenziell ohnehin eher ein Problem mit langen Stücken hat, ist bei BLACK ELEGY falsch, zumal die Songs, so hübsch der Kontrast zwischen sanft und hart innerhalb gestaltet ist, sich untereinander doch recht stark ähneln und man daher ein wenig das Gefühl bekommt, statt drei langen einem einzigen, noch längeren Lied zu lauschen.

Deconstruct: Reconstruct


Cover - Deconstruct: Reconstruct Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 26:59 ()
Label:
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Band:

Black Elegy

(Underdog)
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Konzert:

The Hope Conspiracy, Rise And Fall, At Daggers Drawn, Lighthouse - Berlin, Cassiopeia

Konzert vom Mehr als fünf Jahre ist es her, dass THE HOPE CONSPIRACY in Deutschland und Europa unterwegs waren – da ware da doch mit ausverkauften Clubs allerorten zu rechnen, zumal die Tour nicht gerade umfangreich war. Aber in Berlin ist scheinbar alles anders und das Cassiopeia zwar gut gefüllt, aber eben nicht bis zum letzten Platz.



Der Abend begann mit LIGHTHOUSE, die eine engagierte Show hinlegten und mit ihrem modernen Hardcore zwar nicht aus der Masse ähnlich gelagerter Bands herausstechen, aber sich zumindest unfallfrei und spielfreudig über eine Bühne bewegen können. Dementsprechend gab es die ersten Bewegungen auch vor derselben und viel Applaus für den guten Job, den LIGHTHOUSE als Opener gemacht hatten.



AT DAGGERS DRAWN haben zwischen einer Spanien/ Portugal-Tour mit TACKLEBERRY und einer am 08.01. startenden Russlandtour nur einen kurzen Zwischenstop in Berlin einlegten. Entsprechend gut aufeinander eingespielt präsentierten sie sich und hatten im Vergleich mit LIGHTHOUSE die flotteren Songs in der Setlist, so dass noch ein paar Nasen mehr in Bewegung kamen. Zudem wusste der Sänger mit der Zeit zwischen zwei Songs was anzufangen und ließ einige gute Ansagen vom Stapel, die das fast schon in Vergessenheit gerufene Motto „hardcore is more than music“ in Erinnerung riefen. Gut so!



RISE AND FALL haben nicht so viel zu sagen, außer Dankesworten an die Fans, Deathwish Inc. und alle Bands, mit denen sie so getourt sind, was ja einige waren – wer den Tourkalender der Belgier anschaut, wird mit den Ohren schlackern. Gibt nur wenige europäische Bands, die sich ein so hartes Touring auferlegen, so dass RISE AND FALL dafür noch mehr Respekt gebührt. Musikalisch gab es eine anständige Ladung Punkmetal auf die Ohren, bei dem besonders die Songs des neuen Albums „Our Circle Is Vicious“ mächtig knallten und zu Recht den ganzen Laden zum Kopfnicken animierten.



Langsam machten sich dann THE HOPE CONSPIRACY an den Soundcheck und überraschten mit einem fast schon seriös wirkendem Gitarrristen (abgesehen vom Sleeve rechts) und dem Understatement-Bassisten des Abends. Als dann Shouter Kevin Baker auf die Bühne kam und die ersten Töne von „In The Shadow Of God“ angestimmt wurden, gab es in den ersten Reihen kein Halten mehr, das Cassiopeia erwachte aus seiner quasi-Lethargie. Die ersten Crowdsurfer flogen durch die Luft, Hände wurde der Band entgegengestreckt und Textzeilen mitgesungen, genau wie das sein muss. Überraschenderweise war Mr. Baker nicht das Tier, mit dem zu rechnen war, sondern erschien schmaler und war bester Laune. In den Pausen parlierte er mit den Leuten, scherzte und machte deutlich, wie viel Spaß die alten Herren mit der Tour haben. Wie so oft in letzter Zeit schien ein Teil des Publikums des Englischen aber spontan nicht mehr mächtig zu sein und ließ das Gesagte stoisch über sich ergehen, um dann beim nächsten Song mitzusingen. Komische Sitten… THE HOPE CONSPIRACY störte das nur am Rande, hauptsächlich waren sie damit beschäftigt, die feine Setlist zu zocken und mit einem sehr guten Sound ordentlich Duck zu machen. Das Publikum taute mehr und mehr auf, die Stagediver und Crowdsurfer wurden zahlreicher und der Bewegungsdrang nahm über die ersten Reihen hinaus zu, so dass THE HOPE CONSPIRACY auf ein aktives Publikum blicken konnten und Berlin nicht unter „langweilig“ abspeichern werden. So waren am Ende alle zufrieden, ist doch auch schön.





Band:

At Daggers Drawn

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Lighthouse

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