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Bloodrust Scythe

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Das sind immer genau diese Momente, die man als unbedarfter Hobby-Schreiberling am Meisten schätzt: CD bekommen - check, cooles Cover-Artwork - check, Band aus Nürnberg… Bayern… ok, kann man sich ja nicht immer aussuchen - check, Thrash Metal - check. Dann rein in den Player das Ding, anschalten, Feuer! Es gibt nicht viele Platten, bei denen man gleich nach 2 Minuten weiß, dass sie ein Brett sind. Diese 2002 von Iron Tyrant, Sick, Iron Incubus und The Bone gegründete Band ballert dem Hörer am Fließband mörderisch fett produzierte Old School-Thrash-Kanonenschläge um die Ohren, die hörbar von Vorbildern wie LIVING DEATH oder IRON ANGEL beeinflusst sind und trotzdem nicht angestaubt klingen. Ähnlich wie DESASTER legen HELLISH CROSSFIRE keinen großen Wert auf instrumentale Kammerspielchen (was keineswegs heißt, dass die Band untalentiert sei – im Gegenteil!), sondern stellen die stets nach vorne peitschenden Songs in den Vordergrund, die von sägenden Riffs, passenden Breaks und Iron Tyrant´s fast schon punkigem, teilweise sogar etwas an Lemmy erinnernden Gebelle leben. „Night Of The Possessed“ (Ohrwurm!), „… Of Slaying Grounds“, „Into The Old And Evil“ (Killer!) oder “Speed Hunter” sind ausnahmslos erstklassig und gehören in jeden Thrash-Haushalt. “Bloodrust Scythe” mag vielleicht insgesamt nicht ganz so überragend wie die letzten KREATOR- oder DESASTER-Alben sein, aber alles, was danach im deutschen Genre-Sektor kommt, können die Jungs mit diesem Album ohne Probleme in Schach halten. Klasse!

Bloodrust Scythe


Cover - Bloodrust Scythe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:48 ()
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II

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Mit dem schlicht und ergreifend „II“ betitelten Album legt das schwedische Trio ASTEROID sein – man mag es erahnen – zweites Album vor. Die Jungs graben ganz tief in der Retro-Kiste und vermischen klassischen 70s Rock mit Psychedelic und Stoner Rock. So treffen in ihrer Musik bluesige Hendrix-Licks auf die doomigen Riffs von BLACK SABBATH und die spacigen Instrumentalpassagen von LED ZEPPELIN. Dabei erinnern sie immer wieder auch an jüngere Bands, die diese Einflüsse ebenso verarbeiten bzw. verarbeitet haben, wie etwa KYUSS, MOTORPSYCHO oder BLACK MOUNTAIN. In einigen der langen Instrumentalteile scheinen die Musiker zwar etwas den Faden und damit auch an Spannung zu verlieren. Insgesamt zelebrieren sie ihren Sound aber so authentisch und mit einer derartigen Intensität, dass man über kurze Durststrecken locker hinwegsehen kann. Sicher, das Rad erfinden auch ASTEROID nicht neu, vielmehr wird hier Altbekanntes neu verarbeitet. Aber etwas anderes wollen sie offenbar auch gar nicht – und müssen sie auch nicht, denn wer dermaβen roh und spacig abrocken kann, muss nicht innovativ sein. Mit ihrem zweiten Album haben ASTEROID ein intensives, druckvolles und gleichzeitig verspieltes Album abgeliefert, das mit jedem Durchlauf gewinnt und die Herzen von Fans der alten 70s-Rock-Schule höher schlagen lassen sollte.

II


Cover - II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:47 ()
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Smorgasbord

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Unter das Kapitel “Bands, die aus Norwegen kommen” fallen für den Durchschnittshörer fast nur schwarz-weiß angepinselte Kirchengriller, die zudem auch noch infernalischen Lärm fabrizieren. Dass es auch anders geht, zeigen THE BRIMSTONE SOLAR RADIATION BAND aus Bergen, die seit Ende der 90er ihr Unwesen treiben, aber musikalisch in den 60ern und 70ern leben. Die Band beruft sich auf Vorbilder wie THE BYRDS, PINK FLOYD, SANTANA, aber auch die BEATLES gucken öfter mal um die Ecke. Hart oder brutal ist hier absolut gar nichts; diese Truppe gehört – um Missverständnissen gleich vorzubeugen - nicht zu denjenigen, die uralte Klänge in eine moderne Krachkulisse mischen, Stichwort MASTODON und Co.. „Smorgasbord“ dürfte eher noch den Indie- und Alternative-Rockern gefallen, die auf breite Gitarrenwände gut verzichten können. Aber auch aufgeschlossenen Metallern dürfte das Album gefallen, denn durchweg gelungene Songs wie „Medic“, das sehr atmosphärische „Godspeed Mother Earth“, das fast schon fröhliche „The Great Yeah“, die erste, durchaus recht kommerzielle Single-Auskopplung „Sanctimonious High“ oder das besonders stimmlich an Tom Petty erinnernde „Thin Air“ machen auf ihre verspielte, aber trotzdem zugängliche Art einfach Spaß. „Smorgasbord“ ist kein Selbstdarstellungs-Frickel-Album, sondern eine zeitlose, mal rockige, mal poppige, mal retrophile Reise, die einfach nur Musikfans mit gutem Geschmack anspricht, wenn auch (leider) nicht die breite Masse. Sehr cool!

Smorgasbord


Cover - Smorgasbord Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:15 ()
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Kingdom Of Evil

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Bei ANGELS OF BABYLON handelt es sich um eine dieser All-Star-Truppen, in denen sich diverse, zum Teil in kreativer Hinsicht ausgebrannte Szeneveteranen zusammenraufen um sich noch einmal am großen Wurf zu probieren. In diesem Fall sind Ex-MEGADETH-Gitarrero David Ellefson und Ex-MANOWAR-Drummer Rhino mit am Start, deren Namen „Kingdom Of Evil“ zumindest einen kleinen Werbeeffekt bescheren. Nachdem Mr. Ellefson mit seinem ehemaligen MEGADETH-Kollegen Jimmy DeGrasso und der Band F5 mehr oder weniger gescheitert ist, versucht er sich bei diesem Haufen, der, soviel Fazit kann man schon vorwegnehmen, alles andere als schlechte Mucke auffährt. ANGELS OF BABYLON erinnern mit ihrem bombastischen, kraftvollen, aber keineswegs kitschigen Melodic Metal oftmals an die saustarken ASTRAL DOORS, WUTHERING HEIGHTS oder Richard Andersson´s SPACE ODYSSEY, was zum größten Teil an Frontmann David Fefolt liegt, der Göttersänger Nils Patrik Johansson stimmlich sehr nahe kommt. Wer mit dieser stilistischen Ausrichtung also keine Probleme hat, darf sich an starken Kompositionen wie dem ohrwurmhaften Opener „Conspiracy Theory“, dem epischen „Apocalypse 2012“, dem hymnischen „Tear Out My Heart“, dem Stampfer „Oh How The Mighty Have Fallen“ oder dem Groover „Tarot“ erfreuen, die in der Summe sogar sehr abwechselungsreich ausfallen sind. „Kingdom Of Evil“ ist sicher kein überragendes Meisterwerk, aber eine wirklich gute Scheibe, die sich melodisch rockende Naturen problemlos ins Regal stellen können.

Kingdom Of Evil


Cover - Kingdom Of Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:26 ()
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Live at Monsters Of Rock

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Schwein gehabt… Die SPV Insolvenz hätte diesen DVD/CD Doppelpack beinahe hinweg gerafft. Wäre schade gewesen, denn nicht nur für ANNIHILATOR Fans ist der Auftritt beim tschechischen Masters of Rock ein Lehrstück der Metalkunst. Das liegt vor allem an Mastermind Jeff Waters, der mit seiner eindrucksvollen Präsenz –im Shirt der legendären Kiez-Kicker von St. Pauli- Bühne und Gehörgänge füllt.

Mit einem gelungenen Mix großartiger Klassiker wie „Set The World On Fire“, „Never, Neverland“ und „Alison Hell“ und neuerer Tracks gelingt den Kanadiern ein großartiges Set. Zugegeben Frontmann Dave Padden schafft es nur ansatzweise die Fußstapfen seiner Vorgänger zu füllen…

Aber trotzdem lohnt sich dieses Package. Nicht nur wegen der effektvoll rot-leuchtenden Gitarre, sondern wegen eines technisch einwandfreien Mitschnitts, der die Atmosphäre sehr gut einfängt. Ok, an der ein oder anderen Stelle beschleicht einen das Gefühl, dass ein wenig nachbearbeitet wurde. Aber wen stört das schon angesichts einer Gitarrenarbeit, die an Präzision ihresgleichen sucht. (JECKYLL)




Tracklist DVD und Audio-CD:



01 Intro

02 King Of The Kill

03 Blackest Day

04 Operation Annihilation

05 Clow$n Parade

06 Set The World On Fire

07 I Am In Command

08 Never, Neverland

09 Fun Palace

10 Phantasmagoria

11 W.T.Y.D.

12 Wicked Mystic

13 Alison Hell

14 Shallow Grave


Live at Monsters Of Rock


Cover - Live at Monsters Of Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 79:0 ()
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Konzert:

Stratovarius, Dream Evil, Tracedown - Stuttgart, LKA

Konzert vom Ganze zehn Jahre ist es nun her, dass ich STRATOVARIUS live im LKA in Stuttgart gesehen habe.
Im April 2000 war das Longhorn brechend voll. Das Publikum gut gemischt wobei doch überwiegend
jüngere Fans anwesend waren. 2010 ist das Publikum das Selbe - nur eben zehn Jahre älter. Kaum jemand
ist Anfang 20 oder jünger. Das Interesse des Heavy Metal Nachwuchs an dieser Art von Musik lässt somit
leider ziemlich deutlich nach. Auch sind ca. 1/3 des Saals abgetrennt und auch so wirkt es nicht wirklich voll,
so dass wir ohne Platzprobleme vorne links in der zweiten Reihe das Konzert erleben konnten.


Doch kommen wir erst mal zu den Vorbands. Warum passiert es eigentlich vorwiegend im LKA so oft, dass die
Supportbands früher anfangen müssen wie auf der Eintrittskarte steht? TRACEDOWN die junge Nachwuchshoffnung in Sachen Melodic Agressive Speed Metal oder so was in der Art, hämmerten um kurz nach 20 Uhr (Beginn offiziell: 20 Uhr) die letzten Takte ihres finalen Songs durch die PA, schienen sichtlich Spass zu haben. Schade halt, daß erst ca. 150-200 Nasen anwesend waren. Das hat keine Band verdient, auch wenn es die Finnen gelassen nahmen und trotzdem lächelnd die Bühne verließen. Schade! Und eigentlich auch ziemlich daneben!


Bei DREAM EVIL füllte sich das LKA dann langsam, doch auch hier kam anfangs bei "Immortal Forever" und "Made Of Metal"
schwerlich Stimmung auf. Fronter Niklas Isfeldt sah auch nicht sehr begeistert drein, macht jedoch seine Sache gesanglich sehr gut und "Heavy Metal In The Night" oder "Bang Your Head" heissten im weiteren Velauf des Gigs die Fans mehr und mehr an. Sowohl bei den Riffstampfern als auch bei etwas schnelleren Passagen gingen die Fans nun mit. Bei DREAM EVIL lebt einfach der traditionelle und klischeebehaftete
gute alte HEAVY METAL! Soundmässig gibts nichts zu meckern, am Licht wurde doch noch etwas gespart. Am Ende wirkte die ganze Mannschaft lockerer und agiler und "The Chosen Ones" sowie das geforderte "Book Of Heavy Metal" Finale krönten dann einen guten Auftritt der SCHWEDEN.


Was man TRACEDOWN am Anfang an Zeit weggenommen hat, das verplemperten dann die Herren um Timo Kotipelto und kamen erst nach einer Dreiviertel-stündigen Umbaupause auf die Bühne. Umso schöner als dann endlich das Intro von "Destiny" ertönt, ein gewagter Opener und trotzdem einer der abwechslungsreichsten und emotionalsten Songs von STRATOVARIUS überhaupt.
Nach dem pompösen Ende des Mammutsongs donnerte anschliessend mit "Hunting High And Low" direkt der wohl kommerziell erfolgreichste Song der Finnen durch die Boxen. Schon jetzt wurde gebangt und mit gegrölt. Das bei Kotipelto gerade eine Erkältung abklang, war so gut wie nicht zu hören denn die Stimme sitzt auch heute noch auf den Punkt. Vom aktuellen Album "Polaris" gab es nun erst mal "Deep Unknown" um die Ohren.


Der „neue Gitarrist“ Matias Kupiainen hat sich mittlerweile gut ins Bandgefüge eingepasst auch wenn er immer noch von seiner Mannschaft vorgestellt wird. Am Bühnenbild haben STRATOVARIUS nach ihrer Re-Union leider etwas nachgelassen, lediglich ein Backdrop des Polaris Covers ziert die Stage. Das transparente Drumkit von Jörg Michael wirkt hingegen etwas unpassend, was jedoch eher an der daran seitlich befestigten Borussia Dortmund Flagge liegt. (Vor allem weil der BVB am Tag zuvor vom VFB Stuttgart weggeklatscht wurde....)


Weitere Songs von "Polaris" wurden in Form von "Forever Is Today" und der Premiere "King Of Nothing" dargeboten. Obligatorisch und leider auch entsprechend
überflüssig folgten nun Bass und Gitarrensolo bevor es schliesslich zu den echten Perlen ging: "Paradise", "Phoenix" und "Eagleheart". Eigentlich viel zu kurz das alles - denn trotz der Zugabe mit der schönen Ballade "Forever", dem bombigen "SOS" und natürlich "Black Diamond" fehlten doch noch so viele Klassiker die es in die knapp 90 Minuten leider nicht geschafft haben. Dennoch überzeugte die Spielfreude der Band. Sie sind definitiv wieder da und wir dürfen uns hoffentlich noch auf noch viele weitere Konzerte mit den STRATOS freuen! (xhb)



News:

Tribute Night - METALLICA, AC/DC, ACCEPT

Ein echtes Hammerprogramm erwartet die Besucher der TRIBUTE NIGHT am kommenden Samstag, 27.Februar in der Live Factory zu Adelsheim. Drei Tribute Bands rocken ab 21 Uhr die Halle: Eröffnen werden AXXEPT – Europas beste ACCEPT Tribute Band! Im Anschluss können sich Hard Rock Freunde auf Klänge von AC/DC (gespielt von AB/CD) freuen. Als Headliner fungiert mit LAMETTICA eine der authentischsten METALLICA Tribute Band überhaupt. Das ganze Paket gibt es für schlappe 8,- Euro an der Abendkasse. Weitere Infos auf www.livefactory-adelsheim.de – präsentiert von Metal-Inside.de

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Sworn

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Band:

Dystocia

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News:

BRAINDRILL posten neuen Song

BRAINDRILL haben ihr neues Album "Quantum Catastrophe" fertig, mit "Monumental Failure" gibt es den ersten Song daraus bei MySpace zu hören.

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