HASSLIEBE ist ein Trio aus Bayern, und mit „Niemandsland“ ist soeben das Debütalbum erschienen. Der Sound lässt sich am besten mit dem Begriff Deutsch-Rock beschreiben, der teils etwas punkiger daherkommt, teils auch durch Metal-Parts angereichert wird und immer wieder an die ONKELZ, mal auch an die HOSEN erinnert. Die Songs selbst sind gar nicht so schlecht gemacht, aber schnell stellt man fest, dass hier textlich wie musikalisch lediglich Plattitüden aneinandergereiht werden. Sämtliche Refrains sind bestens fürs bierselige Mitgrölen geeignet, Songs wie „Stopp die Zeit“ und „Zusammenhalten“ haben auch einen deutlichen Schlagereinschlag. Die Band ist sich dann auch nicht zu blöd, in den Texten ein Klischee nach dem anderen zu verbraten. So fragt sie sich in der schmalzigen Ballade „Einmal“: „Warum sterben die besten Jung?“, und in „Schöne neue Welt“ werden Songzeilen wie „Schöne neue Welt/Geld regiert die Welt“ zum Besten gegeben. Wirklich übel ist dann aber, dass und wie sich die Band in „Warum“ des Themas Kindesmissbrauch bedient. Dort heiβt es: „Sperrt sie ein/nie mehr frei/für immer weg“. Der Impuls ist verständlich, aber an ein dermaßen heikles Thema sollte man doch etwas differenzierter herangehen. Unterm Strich ist zwar alles ordentlich gespielt, Originalität und Eigenständigkeit sind aber nicht mal ansatzweise vorhanden. Musik kann und soll auf jeden Fall auch mal einfach gestrickt sein, aber HASSLIEBE sind mir wirklich zu stumpf.
MASSIVE ASSAULT zeigen den Bands und Musikern, die Trends nachlaufen, den Stinkefingern. Death Metal der alten schwedischen Schule ist per se die Ablehnung aller post-1995-Einflüsse in die Musik, was charmant und grumpy gleichermaßen ist. Wer auf den alten DISMEMBER/ ENTOMBED-Sound steht, wird mit „Dystopian Prophecies“ glücklich werden, zumal die Holländer anständige Songschreiber sind und trotz der engen Grenzen des Sub-Genres abwechslungsreiche Songs geschrieben haben, wie der flotte Titelsong oder das bösartige „World Destruction“. Kult ist natürlich „O.S.D.M.“, was für Old School Death Metal steht und sicher so was wie die Bandhymne ist. Die Produktion ist so herrlich authentisch und druckvoll gleichermaßen, dass es mächtig Laune macht, die neun Songs schön laut aus der Anlage kommen zu lassen. Handwerklich gibt auch nichts zu meckern, gerade die Gitarrenarbeit kann überzeugen und ist en par mit den Vorbildern. Gleiches gilt für Shouter Jos, während das Drumming dagegen einen Tick zu modern sauber gespielt ist, da fehlt der rumpelige Charme. Andererseits ist ein Timing-fester Drummer eine feine Sache, von daher ist dann doch alles im grünen Bereich. „Dystopian Prophecies“ ist eine gute Death Metal-Platte, die den Retro-Charme der guten alten Zeit versprüht und mit guten Songs überzeugen kann. Pflichtkauf für alle Schwedentodjunkies!
AFM Records haben mit SYMPHORCE eine weitere deutsche Power Metal Band unter Vertrag genommen.
Die Formation um Fronter Andy B. Franck und Gitarrist Cede Dupont arbeitet derzeit eifrig am Nachfolger zu "Become Death" (2007), die neue Veröffentlichung ist bereits für August geplant.
Die mit ihrem Originalsänger JORN LANDE wiedervereinigten MASTERPLAN haben jetzt das Artwork für das am 21. Mai via AFM-Records erscheinende neue Werk "Time To Be King" veröffentlicht.
Außerdem wird am 16. April eine 3-Track-Single "Far From The End Of The World" als kleiner Vorgeschmack auf das Album dazu erscheinen.
TERROR, EVERY TIME I DIE, ALL SHALL PERISH, DOWN TO NOTHING und THICK AS BLOOD werden die diesjährige "Hell On Earth"-Tour bestreiten, deren erste Daten jetzt bekanntgegeben wurden:
17.09. Jena – F-Haus (Germany)
18.09. Köln – Essigfabrik (Germany)
20.09. Norwich – Waterfront (Great Britain)
21.09. Colchester – Arts Centre (Great Britain)
22.09. Plymouth – White Rabbit (Great Britain)
23.09. Manchester – Moho Live (Great Britain)
24.09. Sheffield – Corporation (Great Britain)
25.09. London – Islington O2 Acadamy (Great Britain)