WORLD TO ASHES sind seit 2005 aktiv, mit ihrem Debütalbum ließen sie sich bis Ende 2009 Zeit. Zeit genug also, um an den Songs richtig zu feilen und ein fettes Death Metal-Album AT THE GATES’scher Schule einzuspielen. Tja. Ist ihnen fast gelungen: schlecht ist „In Contemplation Of Death“ nicht, aber wirklich überzeugen kann es auch nicht, dazu sind die Songs zu belang- und gesichtslos geworden. Da nützt auch die gute Produktion nichts, genauso wenig wie die an sich vielen schönen Zwillings-Gitarren-Attacken, zumal der Drummer nicht immer den besten Eindruck macht, gerade bei Blast-Parts kommt er ins Schwimmen. So dümpeln die Songs vor sich hin, ohne dass die wenigen gelungenen Passagen den Eindruck deutlich verbessern könnten. Am Ende der Dreiviertelstunde ist nicht viel hängen geblieben, schon gar nichts, was WORLD TO ASHES von Mitstreitern im Death Metal-Mittelmaß unterscheiden würde.
Mit den norwegischen ANTARES PREDATOR betritt eine sehr interessante, nicht genau zu klassifizierende Mischung aus Black- und Death Metal die Bildfläche; kein Wunder bei diesem Line-Up, das schon in Bands wie KEEP OF KALESSIN, GLORIOR BELLI, HANDFUL OF HATE oder SCARIOT Erfahrungen gesammelt hat. Trotz der Vergangenheit der Bandmitglieder liegt der Schwerpunkt aber nicht auf schwarzem Geholze, sondern „Twilight Of The Apocalypse“ bietet eine imposante, primär aber deathmetallisch unterlegte Mixtur aus rasenden Blastspeed-Parts, schweren, tiefen Riffs, stampfenden Parts, melodischen Abschnitten und einer dienlichen, kraftvollen Produktion. Lediglich der Gesang von Steffan Schulze (dem einzigen Deutschen in der Band) driftet für meinen Geschmack zu sehr in metalcorige Gefilde ab, auch wenn er ganz objektiv einen guten Job macht, wie auch der Rest der Truppe. Stücke wie „As Dragons Roam The Sky“, das wilde, sehr geile „Mark 13“ oder der schleppende, höchst aggressive Titelsong (mit coolen Spoken-Word-Passagen und sehr passenden Keyboards) machen keine Gefangenen und dürften genre-übergreifend so manchen Krachfan begeistern. Aber nochmal zur Vorsicht: wer hier ein überwiegend blackmetallisches Werk erwartet, wird sehr wahrscheinlich enttäuscht sein.
Jo, ROTTEN SOUND. Eine der Bands, bei denen glücklicherweise keine Stiländerung befürchtet werden muss, auch wenn zwischen zwei Tonträgern zwei Jahre vergehen. Die Zeit wird bei den Finnen nicht für eine Kurskorrektur genutzt, sondern zum Verfeinern des bekannten Sounds. Also in diesem Fall: schön-auf-die-Fresse-Grindcore. „Napalm“ bietet drei neue Songs und drei Coverversionen von NAPALM DEATH, von denen „Suffer The Children“ natürlich am besten knallt und sich vor dem Original nicht zu verstecken braucht. ROTTEN SOUND haben mittlerweile die ewigen NASUM-Vergleiche hinter sich gelassen und ihre eigene Definition von groovigem Grindcore geschaffen, was die drei Eigenkompositionen auf „Napalm“ beweisen. Gnadenlos werden die Songs nach vorne gepeitscht und mit einer Gitarrenarbeit garniert, die ebenso wenig Verschnaufpausen kennt wie das Drumming. Die Produktion ist genauso böse wie der Gesang, was der EP den letzten Kick gibt. Qualitativ hochwertiger Grindcore ist selten, bei ROTTEN SOUND aber Standard, ergo Pflichtkauf für alle Krachmaten.
PUTERAEON ist das neue Projekt von Jonas Lindblood (TAETRE, Ex-THORIUM), mit dem er bei Cyclone Empire unterschrieben hat. Das Debüt "The Esoteric Order" wird im Laufe des Jahres erscheinen.
Nachdem zuletzt KISS bei "Wetten, dass...?" schon kräftig die Werbetrommel rühren durften, hat sich Altrocker Tommy Gottschalk für den kommenden Samstag erneut eine Kultband eingeladen:
Die SCORPIONS werden bei Wetten, dass...? am 27.03. mit dabei sein und den aktuellen Duett-Track "The Good Die Young" (zusammen mit Tarja Turunnen) aus dem gerade veröffentlichten neuen Werk „Sting In The Tail" performen. Anschließend dürfte es dann sicher auch auf die Talkcouch gegen.