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Fantasy or Reality?

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Das Album "Fantasy Or Reality?" von VIRGIN ISLAND legt mit dem Opener „Disappointment“ und fulminanten Sopraneinsatz sowie den typischen düster-Gothic Elementen gleich los wie NIGHTWISH zu besten Zeiten - nicht gerade neu aber durchaus gut, insbesondere der klasse Instrumentalteil. Die Band kommt aus Vilshofen in Niederbayern und will eigentlich nicht auf bereits bekannten Pfaden wandeln, seit 22 Jahren ist die Band bereits musikalisch aktiv. Nach eigener Einschätzung ist man eher dem Melodic und Gothic Rock zugetan ohne den ganz großen Kitschbombast. Dem kann man durchaus zustimmen, obwohl die Keys stellenweise recht dominant sind, aber die Gitarrenfraktion ist ebenfalls präsent. Mit riffig-kraftvollen Parts, die nicht zu metallisch sondern eher gemäßigt aber auch nicht zu lasch klingen. Die Rhythmusfraktion ist ebenfalls recht solide unterwegs, steuert auch die immer mal wieder eingesteuerten Breaks passend durch das Gesamtgefüge.

Der Gesang von Ulrike Peetz-Kunkel ist nicht nur auf elfen Düstermetal-Sopran ausgelegt sondern sie kann auch recht passabel in normaler Stimmauslage agieren, das Englisch ist mir mitunter etwas leicht eckig-gestelzt man hört hier schon ab und einen deutschen Akzent durch.
Die guten Songs unter den insgesamt 11 Tracks des Album sind durchaus in der Überzahl insbesondere das klasse schuffelige mit SCORPIONS Gedächtnisriffs versehene „Sweet Hell“ ist recht abwechslungsreich gemacht. Das schlichte „Don’t Turn Back“ kann ebenfalls Pluspunkte sammeln wie das etwas straighter abgehende "I Don't Need" (auch mit schönem Gitarrensolo), das erfreulicherweise komplett ohne irgendwelches Gotic-Operngeträllere auskommt. Nicht falsch verstehen, ich mag dass auch ganz gerne nur ist das alles komplett ausgenudelt durch EPICA, NIGHTWISH und Konsorten daran hat man sich abgehört. Die Musik hier ist stilistisch eher mit EDENBRIDGE zu vergleichen.

Auch der Titelsong bietet schöne Riffs, einen variierenden Songaufbau und hier gibt wieder etwas mehr höhenlastigere Gesangsparts aber der Song läuft einfach klasse durch mit gelungenen Doppelleads, die dann sogar mal richtig abgehen dürfen. Das sehr gefühlvolle und rein akustische „Wherever You will go“ ist zwar nicht schlecht aber etwas zu lang geraten, es fehlt einfach am gewissen Etwas. Mir gefallen VIRGIN ISLAND sowieso am besten wenn es etwas mehr abgeht mit der Betonung auf mehr Rock und nach vorne wie bei "Let's Get High", da ist das etwas zu gefällige "The End Of Our Dreams" auch vom Refrain her deutlich blasser.
Letztlich ist "Fantasy Or Reality?" ein gut hörbares Album geworden, die Arrangements passen meist perfekt, die sechsköpfigen Band spielt ihre jahrelange Erfahrung an, das Handwerk wird klar beherrscht und dies ist ja auch nicht die erste Platte. Es gibt viele Formationen mit Plattenvertrag, die weniger unterhaltsam in diesem Genre unterwegs sind.

Dennoch ganz neu oder gar innovativ ist dass alles natürlich nicht, die hier schon angedeutete Mehrbetonung auf Rock & Riffs in diesem ansonsten typischen Gothicgebräu müßte unbedingt noch weiter fortgesetzt werden. Auch noch etwas mehr schnellere Sachen (die sehr fähige Gitarrenfraktion hätte dies locker drauf) wären nicht verkehrt. Auf die theatralisch-symphonischen Geschichten sollten VIRGIN ISLAND stattdessen komplett verzichten (und dafür lieber mehr Röhrengrundstimme) – das hatten wir alles schon zur genüge, leidende Elfenfrontfräuleins im langen Kleid sind total out. Laßt es zukünftig einfach noch etwas mehr krachen.

Fantasy or Reality?


Cover - Fantasy or Reality? Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:1 ()
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Virgin Island

(Underdog)
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Anamantium

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OMT halten zusammen mit SWORN AMONGST die Fahne des Thrash Metals im Rising Records-Stall hoch, können im direkten Vergleich mit ihren Kollegen aber nicht überzeugen, auch wenn ihre Version des Thrash Metals moderner klingt. „Anamantium” (ist bestimmt so ein magisches Metal aus World Of Warcraft) fängt gut an, die ersten drei, vier Songs macht der flotte und mit Hardcore-Anleihen versetzte Sound noch Spaß, auch wenn da schon Zweifel am Gesangsvermögen des Mikroknaben aufkommen – gerade bei den cleanen Parts hat er doch arge Probleme. OMT geben sich alle Mühe, diese Stellen schnell vergessen zu lassen, die Energie und Spielfreude ist direkt spürbar, manifestiert sich aber leider nicht in knackigen Songs, woran auch die miese Produktion ihren Anteil hat, lässt die doch Gitarren und Drums zu sehr im Hintergrund agieren und nimmt der Chose so viel Durchschlagskraft. Aber selbst mit einer richtig guten Produktion wären die Schwächen im Songwriting nicht zu kaschieren: kein Song bleibt im Ohr hängen, kaum ein Part lässt aufhorchen. So ist das anfängliche Feuer der Leidenschaft schnell verflogen, war wohl doch nur ein Strohfeuer. OMT bleiben so weit hinter den Anfangserwartungen zurück, „Anamantium” ist nur Mittelmaß.

Anamantium


Cover - Anamantium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:57 ()
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Band:

OMT

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An Era Of Bloodshed

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SLECHTVALK haben es laut Bio mit einem Video mal bis zur MTV-Rotation geschafft und u.a. ENDSTILLE und SUIDAKRA auf Tour begleitet. So weit, so gut. Auf ihrem Best Of-Album „An Era Of Bloodshed“ werfen die Niederländer die Frage auf, wie es dazu kommen konnte, bietet die Scheibe doch schlecht produzierten, langweiligen Black Metal, der so nicht mal in der Glanzzeit des Genres für Aufmerksamkeit gesorgt hätte. Alles zukleisternde Keyboards, Gitarren, denen jeglicher Druck fehlt und ein im Hintergrund zu erahnendes Schlagzeug vermischen sich zu einem Soundbrei, gegen den der an und für sich gute Keifgesang nicht ankommt. Wenig zuträglich ist dabei das biedere Songwriting, bei dem SLECHTVALK keine wirklich guten Songs gelungen sind, von einigen Parts mal abgesehen. Auch wenn „Era Of Bloodshed“ drei brandneue Stücke aufbieten kann, braucht dieses Machwerk nur der ganz harte Kern der Schwarzwurzel-Gemeinde.

An Era Of Bloodshed


Cover - An Era Of Bloodshed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 73:38 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Slechtvalk

KEINE BIO! www
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Artificial Tears

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THE PICTUREBOOKS haben mit Fynn Grabke den Filius von Claus Grabke in ihren Reihen, wewegen sie who auch in Papas Studio aufnehmen konnten. Hätte wohl jede Band so gemacht und wenn sich das Ergebnis so sehr hören lassen kann wie im Falle von „Artifical Tears“, wird niemand meckern. Die elf Songs haben eine wie Arsch auf Eimer passende Retro-Produktion bekommen, die melancholischen Rocksongs wie „Kiss Me Goodbye“ den letzten Kick gibt. Es wäre eine Schande, wenn dem anders wäre, denn THE PICTUREBOOKS transportieren mit ihren Songs so viel Leidenschaft, so viel Gefühl, so viel augenzwinkerndes Understatement, dass sie eine anständige Produktion verdient haben. Noisig gehen sie dabei zu werke, dreckiger BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB schimmert da genauso oft durch wie englischer Indie-Pop und THE STOOGES. Das hat mit Metal nicht viel zu tun, auch wenn so manches Zine das erzählen will, stattdessen gibt es Rock pur, in seiner konzentrierten, ehrlichen Form. Wenn Sänger Fynn in „Finders/ Keepers“ verzerrt schreit, während die Gitarren Druck machen oder sich die Mannschaft bei „Sensitive Feelings All Electric“ so charmant rotzig und gleichzeitig poppig gibt, leben die großen Tage des Rock’n’Roll wieder auf. THE PCITUREBOOKS haben um jede Gesangslinie, jedes Riff, jeden Verzerrereinsatz lange gestritten, das wird in den Details deutlich, die den Charme der Songs ausmachen. „Artificial Tears“ ist ein im positiven Sinne undeutsch klingendes Rockalbum aus der Provinz, mit dem die Kerle ganz groß rauskommen können. Verdient wäre es, so stark wie dieses Album geworden ist!

Artificial Tears


Cover - Artificial Tears Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:25 ()
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Slash

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„Slash“ ist eine richtig gutes, kurzweiliges Album geworden. Die 13 Songs welche der VELVET REVOLVER und Ex-GUNS’N’ROSES Gitarrist SLASH (bürgerlich Saul Hudson) hier präsentiert machen nicht nur tierisch Spaß, sondern kommen vor allem auch durch die unterschiedlichtsten Gastsänger äußerst abwechslungsreich rüber. Schon der locker rockende Opener „Ghost“ mit Ian Astbury (THE CULT) lässt einem 15 Jahre zurückbeamen, die nachfolgende etwas träge Halbballade „Crucify The Dead” mit OZZY OSBOURNE lebt von des Meisters Organ und einem klasse Solo. Das an Nummer drei gesetzte „Beautiful Dangerous” bietet dann mit der THE BLACK EYED PEAS Sängerin Fergie nicht nur ungewohntes im Rockbiz, sondern ist einfach eine coole groovende Nummer. Und bis zum Schluss, dem auf 80er und etwas Punk geschneiderten Rocksong „We're All Gonna Die” mit IGGY POP, bleibt das Niveau hoch. Dazwischen ist mit „By The Sword”, eine von WOLFMOTHER Fronter Andrew Stockdale emotional eingesungene 70er Powerballade, dem schnellen Rocker „Doctor Alibi” (MOTÖRHEADS Lemmy forever), dem zwischen Rock, Country und Radio angesiedeltem lässig ruhigen „I Hold On” (mit KID ROCK), dem metallischen „Nothing To Say” (M. Shadows von AVENGED SEVENFOLD) und die auch wegen der Ausnahmestimme von Myles Kennedy (ALTER BRIDGE) unter die Haut gehende Ballade „Starlight“ einiges an potentiellen Hits eingeschoben. Was dabei besonders positiv auffällt – SLASH hat es nicht nötig sich und seine Gitarre „auf Teufel komm raus“ in den Mittelpunkt zu stellen. Er erwischt genau die richtige Dosis zwischen mannschaftsdienlich und unverkennbar. Nur beim Instrumentaltrack „Watch This“ (mit David Grohl, FOO FIGHTERS und VELVET REVOLVER Kollegen Duff McKagan) ist SLASH im Vordergrund. Ansonsten konzentriert sich einer der besten Gitarristen der Szene auf gekonnte Solos und begleitende Finesse. Wieder einmal zeigt SLASH was GUNS’N’ROSES mit seinen Ideen und mit ihm an der Gitarre hatten. „Slash“ ist eine richtig gutes, kurzweiliges Album!



1. Ghost (Ian Astbury)

2. Crucify The Dead (Ozzy Osbourne)

3. Beautiful Dangerous (Fergie)

4. Promise (Chris Cornell)

5. By The Sword (Andrew Stockdale)

6. Gotten (Adam Levine)

7. Doctor Alibi (Lemmy Kilmister)

8. Watch This (Dave Grohl / Duff McKagan)

9. I Hold On (Kid Rock)

10. Nothing To Say (M. Shadows)

11. Starlight (Myles Kennedy)

12. Saint Is A Sinner Too (Rocco De Luca)

13. We're All Gonna Die (Iggy Pop)

Slash


Cover - Slash Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:18 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Slash

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News:

J.B.O. müssen Konzerte verlegen

Leider müssen einige Aprilkonzerte der eigentlich morgen startenden "I Don't Like Metal - I Love It!"-Tour von J.B.O. auf neue Termine geschoben werden.

Der Grund: Gitarrist Hannes von Spaßmetallern aus Franken hatte nämlich einen heftigen Autounfall und sich dabei ein paar Rippen an- und das Schlüsselbein ganz gebrochen. Sein Auto hatte dabei aber deutlich weniger Glück als er - Totalschaden.

Da wünschen wir Hannes natürlich erstmal gute Besserung!



Termine:

29.05.2010 Pirmasens – Quasimodo (statt 16.04.)

10.06.2010 Würzburg – Posthalle (statt 15.04.)

11.06.2010 Potsdam – Waschhaus (statt 10.04.)

12.06.2010 Celle – CD Kaserne (statt 09.04.)

24.10.2010 Augsburg – Spectrum Club (statt 14.04.)

06.11.2010 Andernach – JUZ (statt 17.04.)




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