Review:

Eiszeit

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Mit dem als Single ausgekoppelten Titeltrack „Eiszeit“ sind die NDH-Kollegen von EISBRECHER endlich auch in den Charts angekommen. Der Titel geht flott ins Ohr und hat trotz gewollt angedeuteter Härte das notwendige Radiopotential. Die Vergleiche mit RAMMSTEIN sind weiterhin angebracht; allerdings agieren EISBRECHER textlich weniger subtil als die Berliner Szenengröße. Aber auch MEGAHERZ und vor allem OOMPH! auf der einen, DEPECHE MODE oder SISTERS OF MERCY auf der anderen Seite stehen wohl des Öfteren auf dem Speiseplan der EISBRECHER Zielgruppe. Dazu gehörig EBM-Beats und tanzbare Melodien sowie die raue Stimme von Sänger Alexx (ex-MEGAHERZ) und einigen weiblichen Co-Vocals, fertig ist ein Album für die einfachen Stunden im abgedunkelten Heim oder im einschlägigen Tanztempel. Neben genannten Titeltrack sind vor allem der supereingängige Opener „Böse Mädchen“, die poppige SISTERS OF MERCY Hommage „Gothkiller“ mit seinem einschmeichelnden Tönen (der einzigste Song mit englischen Lyrics), die nicht ganz klischeefreie Ballade „Die Engel“, das fast schon industrial-harte „Amok“ oder auch das bedächtigere „Dein Weg“ mit seinem deutlichen Wavetouch und zwischen Sehnsucht und Aggression pendelnder Stimmung zu nennen. Die Fans des EISBRECHERs werden sich über die „Eiszeit“ freuen – mainstreamfreundliche Anhänger o.g. Acts machen mit dem Album aber sicher auch nichts falsch.

Eiszeit


Cover - Eiszeit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:3 ()
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News:

CRYSTAL PALACE laden neues Album hoch

Die Neop Prog Formation CRYSTAL PALACE gibt es schon seit 1992 und seitdem haben die Berliner auch schon einige Werke veröffentlicht. Anfang März kam jetzt mit "Reset" ein neues Album heraus.

Die Ideen zum aktuellen Album "Reset" entstanden im neuen Studio der Band, welches neue musikalische Einflüsse und für die Band auch neue Aufnahmetechniken enthält.

In der Besetzung Jens Uwe Strutz (Voc./Bass), Frank Köhler (Keys), Jürgen Hegner (Guit.), sowie dem Neueinsteiger Feliks Weber (Perc.) wurde dass bisher aufwändigste und intensivste Album der Bandgeschichte eingespielt.



Tracklist:

01. The Darkest Hour (12:46)

02. Sons of God (8:51)

03. The Human Stain (6:38)

04. Drowning on Dry Land (4:10)

05. Distant Shore (4:42)

06. Damaged Goods (8:05)

07. Break My Wings (9:52)

08. Cinescope Dreams (5:56






Review:

New Moon

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Wer gedacht hatte, das grandiose Album „Hope“ aus dem Jahr 2007 sei ein einmaliger Ausrutscher einer bis dato recht unbekannten finnischen Düsterband gewesen, musste spätestens beim Hören der darauf folgenden EP „Plague Of Butterflies“ (die leider zum vollen Albumpreis angeboten wurde) erkennen, dass ein ungeheures Potential in SWALLOW THE SUN steckt und dass sie deutlich kompromissloser und finsterer als etwa ihre Landsmänner AMORPHIS oder SENTENCED tönen. Vom typischen und zur reinen Popkultur verkommenen Rotwein-Gothic-Rasierklingen-Schießmichtot sind Mikko Kotamäki und seine Zuspieler auch anno 2010 meilenweit entfernt – und trotz weiter verbessertem, eingängigerem Songwriting noch brutaler geworden. Ging „Hope“ noch als fast reine Doom-Platte durch, und bot „Plague Of Butterflies“ eine kleine Schippe Bombast, so würzen die Jungs ihre Songs inzwischen sogar mit kurzen Blastspeed-Parts und schwarzmetallischer Aggression, ohne natürlich ein paar vereinzelte gotische Feinheiten wie weiblichen Gastgesang außen vor zu lassen. Ich verweise daher auf das überragende „Lights On The Lake (Horror Pt. III)“, das all diese Zutaten auffährt und dabei wesentlich kürzer als knapp acht Minuten wirkt. Auch „Heavens Cried Blood“ (mit geilen Screams) oder das doomig-todesbleierne „Servant Of Sorrow“ gehen sofort unter die Haut und präsentieren eine der leider ganz wenigen Bands, die es einerseits schaffen, sich fernab kommerziellen Potentials stetig weiterzuentwickeln, andererseits ihr Ziel, angepisst alles niederzuwalzen, nie aus den Augen verlieren und dabei noch erstklassige Stücke zu schreiben, die man als Freund depressiver Klänge schlichtweg nicht mehr ignorieren kann. Solange es Bands wie SWALLOW THE SUN – und saugeile Alben wie „New Moon“ – gibt, kann die gesamte Gothic-Szene mal so richtig gepflegt kacken gehen!

New Moon


Cover - New Moon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 53:52 ()
Label:
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Review:

Maiestrit (Re-Release)

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NEGURA BUNGET haben Ende 2009 ja mächtig ausgewechselt, Hupogrammos und Sol Faur verließen damals ja die Band. Ganz so bitter kann der Abschied aber nicht gewesen sein, immerhin haben sich die beiden mit Drummer Negru ins STduio begeben, um „Maiestrit“ zum zehnjährigen Geburtstag neu einzuspielen. Erweitert um semiakustischen Versionen von Songs „A-Vint In Abis” und „Plecaciunea Mortii“ kommt das Album auf gute 75 Minuten und beseitigt außerdem den größten Schwachpunkt der Originalausgabe: den schrecklichen Sound. Anno 2010 kann der wüste, ungestüme Black Metal der NEGURA BUNGET-Frühezeit voll überzeugen und endlich die Würdigung bekommen, die es damals wegen der Produktion nicht gab. Das Trio schafft es, die mal majestätische, mal urgewaltige Atmosphäre der Songs auch in der Überarbeitung zu erhalten und „Maiestrit“ so zu einer packen Black Metal-Scheibe zu machen, die zwar die Einflüsse von ENSLAVED nicht verleugnen kann, aber dank guter Songs trotzdem überzeugt. Vorwiegend im Mid Tempo gehen die drei Musiker vor, was der bedrückend dunklen Atmosphäre gut tut, die schnellen Passagen wirken da wie das Wüten einer Bestie. Rohe Kraft trifft auf unterbewußt vorhandenes Böses, so wie Black Metal sein soll. Für alle, die sich mit den NEGURA BUNGET-Frühwerken noch nicht auseinandergesetzt haben, ist dieser Re-Release Pflicht, für Fans sowieso, werden die Songs doch so endlich in dem Soundgewand präsentiert, das ihnen zusteht.

Maiestrit (Re-Release)


Cover - Maiestrit (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 75:25 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Dying Fetus, Origin, Beneath The Massacre, Revocation - Hamburg, MarX

Konzert vom

Andernorts geht es als Matinee-Show durch, wenn die erste Band um 19 Uhr auf die Bühne geht, in der Markthalle schien das an diesem Abend nicht zu gelten, auch wenn es sich merkwürdig anfühlte, bei Tageslicht die Pause zwischen zwei Bands zu genießen.



Da MAN MUST DIE die Tour absagen mussten, waren REVOCATION der Opener und begannen etwas später als erwartet um 19:30 Uhr ihren Set. Das Trio gab sich redlich Mühe, die Banger im gut gefüllten MarX für sich zu gewinnen, hatte aber unter dem statischen Stageacting zu leiden (sowohl Gitarrist als auch Basser singen und haben so einen sehr begrenzten Bewgungsradius); zudem sind die Songs des Trios nicht immer überzeugend. Auf „Existence Is Futile“ fanden sich zwar einige gute Thrash-Nummern, Live wollte an diesem Abend der Funke nicht überspringen, so dass nur wenige Leute mit dem Kopf nickten.



Über BENEATH THE MASSACRE gehen die Meinungen auseinander, von brutal geiler Death Metal bis langweiliger Trendscheiß reicht das Spektrum. Fakt ist, dass das Quartett technisch Einiges auf der Pfanne hat, mit ihrem Sänger aber auch einen polarisierenden Charakter. Das wurde beim Soundcheck deutlich, der sich aufgrund technischer Probleme in die Länge zog und von bissigen Kommentaren des Mikroschwingers begleitet wurde. Als dann alles klappte, legten BENEATH THE MASSACRE los und zogen alle Register, um ihre technisch beeindruckenden Fähigkeiten zu demonstrieren. Allerdings wirkte das immer wieder wie Stückwerk, was da als Song aus den Boxen kam, stimmig oder in sich schlüssig war der Songaufbau oftmals nicht. Ihre besten Momente hat die Band, wenn sie sich auf schwere Beatdown-Parts verlegt und ihr Shouter mal keinen Barney Greenway-Gedächtnis-Tanz macht. Beim Publikum kamen aber sowohl diese als auch die schnellen Passagen gut an und führten zu einem großen aktiven Mob vor der Bühne.



ORIGIN waren das erste Mal in Hamburg, entsprechend herzlich fiel die Begrüßung aus. Die Amis um Drum-Tier John Longstreth legten nach kurzem Soundcheck knackig los und ließen schnell den Klassenunterschied zwischen ihnen und BENEATH THE MASSACRE-Combos deutlich werden: die Songs sind als solche erkennbar und unterscheidbar, zudem hat der Gesang mehr als Pig Squeals und Brees zu bieten. Technischer Death Metal (mit Sechssaiter-Bass) kann so schön sein, das bewies der 35-minütige Querschnitt durch die ORIGIN-Discography, der begeistert aufgenommen wurde.



Über DYING FETUS’ neuere Werke lässt sich ebenso trefflich wie über Jungspund-Combos streiten, Fakt ist, dass die Reaktionen an diesem Abend bei Songs vom „Killing On Adrenaline“- und „Destroy The Opposition“-Album am Besten waren, gerade „Epidemic Of Hate“ ragte da hinaus. Beim ersten Song litt der Headliner zwar unter einem grausam lauten Schlagzeug, als das aber korrigiert war, machten die Songs Laune und DYING FETUS klar, dass sie auch als Trio mächtig Druck machen können. Warum sie sich aber immer noch keinen zweiten Gitarristen zugelegt haben, bleibt ihr Geheimnis. Immerhin hatten alle Anwesenden Spaß, auch wenn die Ansagen etwas ausführlicher hätten sein können. Guten Death Metal machen DYING FETUS immer noch, mit der aus der eigenen Vergangenheit erwachsenden Hypothek werden sie aber wohl bis an das Ende ihrer Tage leben müssen.



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Konzert:

Ritual, Ills, Broken Teeth, Failed - Bremen, G18

Konzert vom

RITUAL haben sich um Ostern herum auf eine zweiwöchige Europatour gemacht, deren Abschluss an einem Samstag in der Bremer Grünenstrasse stattfand. Nicht verwunderlich, dass der Laden gerammelt voll war, immerhin ist „Beneath Aging Flesh And Bones“ ein saustarkes Album und die Recklinghausener (plus neu-Münsteraner) als sehr gute Live-Band bekannt.



Los ging es mit dem Bremer Eigengewächs FAILED, die für Grünenstrassen-Verhältnisse super pünktlich und früh (Punkt 21:00 Uhr) loslegten und in den folgenden knapp 25 Minuten modernen, heftigen Hardcore zum Besten gaben. Ordentlich Action ging dabei von Sänger Jona aus, der vor der Bühne stand und den Kontakt mit der ersten Reihe suchte, während seine Sidekicks hinter ihm stehend das Fundament für eine gelungene Show legten. Gerade in den neueren Songs ist eine FAILED-Handschrift zu erkennen, mit der sich die Band im überlaufenen Genre abheben kann. Da geht noch Einiges.



BROKEN TEETH spielten den kürzesten Set des Abends, allerdings zwangsweise: zwei Mitglieder hatten die Band kurz vor der Tour verlassen, die Ersatzleute konnten sich nur eine Handvoll Songs draufpacken, so dass nach knapp 20 Minuten schon wieder Schluss war, was angesichts der guten Leistung sehr schade war. Die Inselheinis zeigten sich von Brachial-Core à la REIGN SUPREME beeinflusst und brachten das ansprechend rüber, so dass schnell die Luft brannte, selbst der ein oder andere Crowdsurfer war zu sehen. Hardcore dieser Art ist eben sehr leicht zugänglich und kann mit gutem Sound gerade Live schnell überzeugen, wie BROKEN TEETH bewiesen.



ILLS hatten es danach schwer, an das Intensitätslevel ihrer Vorgänger heranzukommen, zudem machte der Sänger im direkten Vergleich mit dem BROKEN TEETH-Sangesknaben keine gute Figur. Immerhin hatte er die deutlich psychopathischere Erscheinung, inklusive Massenmörderblick. Ihm zur Seite stand mit dem Metal-Basser eine echtes Showtalent, der das mit einer eindrucksvollen handwerklichen Leistung koppelte und so heimlicher Star der ILLS-Show war. Musikalisch gingen die Finnen etwas weniger heftig als die anderen Bands zu Werke und setzten ihr Augenmerk auf den Aufbau einer verstörenden Atmosphäre, was ihnen gut gelang, den Set aber weniger eingängig als den der anderen Bands machte.



Die letzte Stunde gehörte dann RITUAL, die mit „Nation Of Flies“ immer einen leichten Start in eine Show haben, der Song reißt einfach jeden mit, genau wie das später im Set kommende „Somewhere In The Rain“. Die Luft brannte vom ersten Ton an, in den ersten Reihen ging es gut zur Sache, ohne dass dabei auf peinliche Kickbox-Action oder Windmills zurückgegriffen wurde, stattdessen blieb es hart, aber herzlich. Selbst ein kleiner Circle Pit kam zustande und auch einige Crowdsurfer wurden durch den Club getragen. Derweil machten RITUAL klar, dass sie eine verdammt intensive Live-Band sind, die sich ihren Set blind runterspielen kann und dabei alles gibt. Kein Wunder, dass den Herren schnell die Shirts am Leib klebten. Ohne große Mätzchen wurde 45 Minuten Vollgas gegeben (leider gab es wieder mal keine längeren Ansagen) und kurz vor Mitternacht die Tour beendet – mit einer wahrhaft würdigen Show! So soll das sein.



Mehr Infos:



News:

KAMELOT und SOULFLY in WACKEN dabei

Die Progressive Metaller von KAMELOT mit Mastermind und Sänger Roy Khan sowie SOULFLY um Bandleader Max Cavalera sind die beiden neuesten Bestätigungen für das Billing des norddeutschen Wacken Open Airs vom 5. bis 7. August 2010.



News:

THE SWORD schmieden neues Album

Der Name THE SWORD dürfte so manchem Besucher der letzten METALLICA “Death Magnetic-Worldtour” vielleicht noch etwas in Erinnerung sein. Denn damals waren die Texaner einer der Supportbands für Lars Ulrich & Co. Jetzt sind die Herren zusammen mit Producer Matt Bayles (MASTODON, ISIS usw.) wieder im Studio zurück und arbeiten an einem neuen Album.

Stilistisch will man weiterhin als eine aktuelle NWOBHM Variante unterwegs sein, die Scheibe soll nebst eigener Tour dann im kommenden Herbst erscheinen. Zwischendurch spielen THE SWORD noch einige Shows in den USA u.a. als Supportact für MOTÖRHEAD.





Interview:

War From A Harlots Mouth

Band anzeigen
Interview Eure Tour mit ARSONISTS GET ALL THE GIRLS & Co. ist gerade zu Ende - wie war sie? Was war dein persönliches Highlight der Tour?



Die Tour war super. Wir waren einen ganzen Monat unterwegs, haben 30 Shows am Stück gespielt und unzählige Kilometer im Auto abgerissen. Die Publikumsreaktionen waren durchweg sehr gut und das gesamte Tourpaket hatte eine gute Zeit. Der Höhepunkt war in jedem Fall das sehr gut besuchte Konzert in Leipzig als wunderbarer Tourabschluss und auch als letztes Konzert für SALT THE WOUND. Ich denke wir haben ihnen gemeinsam mit den Leipzigern einen würdigen Abschied bereitet.





Wie lange brauchst du nach einer Tour, um wieder im Alltag anzukommen?



Ich brauche leider zu lang, um wieder richtig durchzustarten. Haha Das kann gut bis zu einer Woche dauern. So eine Ochsentour steckt einem natürlich gehörig in den Knochen und wir werden auch nicht jünger! *lacht*





Wie eng sind die Bande, die ihr mit den euch begleitenden Bands so im Allgemeinen knüpft? Erwachsen da echte Freundschaften draus oder bleibt es meist bei "man kennt sich halt"?



Oft bleibt es wohl bei einem „man kennt sich, man sieht sich“, besonders mit den Amerikanern die immer sehr aufgeschlossen und freundlich sind, oft aber auch nur für die Dauer der Tour. Zudem ist es schwierig ein tieferes, freundschaftliches Verhältnis aufzubauen, wenn man sich so selten sieht. Immerhin haben wir schon einige der Jungs wieder getroffen und werden uns wohl auch in Zukunft noch öfter über den Weg laufen – dann ist es in jedem Falle schön und angenehm. Darin sehe ich beispielsweise auch einen Vorteil bei den Amerikanern (entschuldigt meine Pauschalisierung) – der Smalltalk sorgt oberflächlich schnell und einfach für eine gute Atmosphäre und das ist ja durchaus wichtig für eine gute Tour.




Wie verbringst du persönlich die Tage auf Tour? Ist ja nicht so, dass 24 Stunden am Tag was zu tun ist...



Im besten Falle kann man die langen Fahrten verschlafen, dann nerven die nämlich auch nicht so. *lacht*

Sonst bestehen die Tage neben den Fahrten aus viel Warten und der Schlacht ums Essen und die Schlafplätze. Sonst versuche ich noch ein bisschen zu lesen, das Internet habe ich mir beinahe schon abgewöhnt, da es nur frustrierend ist, wenn 20 Mann gleichzeitig versuchen ins Netz zu kommen. Bei Möglichkeit bin ich aber auch immer fürs Sightseeing zu haben.





Was steht bei euch als nächstes in Sachen Tour auf dem Plan? Eure MySpace-Seite schweigt sich da ja aus...



Es gibt Pläne, sehr konkrete und weniger feste. Es ist jedoch noch nicht so weit, als dass wir das veröffentlichen könnten. Für den Sommer stehen erst einmal die Festivals auf dem Plan (und auch auf der Seite). Darüber hinaus zieht es uns natürlich in die Ferne und wir hoffen, dass sich da noch Einiges ergibt.





Von WFAHM leben könnt ihr sicher noch nicht, oder? Was für Jobs habt ihr momentan?



Die meisten jobben um halbwegs über die Runden zu kommen. Ich studiere. Nein – von der Musik leben können wir leider nicht.




Ist die Band noch immer ein Zuschuss-Geschäft, kommt ihr auf ±0 oder bleibt sogar was hängen?



Wir sind zur Zeit in der komfortablen Lage nichts drauf zu bezahlen, das könnten wir auch gar nicht. Zudem versuchen wir immer auch Geld zur Seite zu legen, um uns die Möglichkeiten für größere und weitere Tourneen offen zu halten.




Wie wichtig sind Shops wie iTunes für euch geworden?



Soweit ich das überblicke verkaufen wir unsere Platte auch auf iTunes. Es wird also nicht nur illegal runtergeladen. Vor allem in den USA scheint es eher üblich zu sein Musik auch im Netz zu kaufen. Itunes ist also sehr wohl wichtig für uns.





Ihr wollt ja in Kürze ins Studio, um Songs für eine neue Split aufzunehmen. Das machen ja heutzutage ja nicht mehr zu viele Bands. Was bewegt euch dazu, das zu machen?




Mittlerweile sind die Aufnahmen sogar schon abgeschlossen. Ein Beweggrund ist immer auch ein gutes, wenn nicht gar besonderes Verhältnis zu unseren Split-Partnern. In diesem Falle sind es BURNING SKIES – eine Band mit der wir uns seit der gemeinsamen Tour hervorragend verstehen. Sie sind wirklich sehr gute Freunde von uns. Wahrscheinlich ist aber auch hier allein der Vorteil, das sie aus England und eben nicht aus den USA kommen. Bei der ersten Split mit MOLOTOV SOLUTION war es aber vor allem günstig eine Möglichkeit für ein internationales Release wahrzunehmen – es war immerhin die erste „richtige“ Veröffentlichung. Dann will ich natürlich unsere andere Split nicht vergessen: Auch DEAD FLESH FASHION sind sehr gute Freunde von uns. Außerdem hatten wir auf der Split mit ihnen die Chance Nico einzuführen und nebenbei konnten wir noch ein edles Sammlerstück produzieren, was uns als Vinyl-Fans besonders stolz macht.





Habt ihr schon einen Plan, wann der "In Shoals"-Nachfolger geschrieben, aufgenommen und veröffentlicht werden soll?



Ja wir haben einen Plan und zwar einen recht strikten: Wir sind schon am Schreiben, ins Studio geht es Ende Mai und veröffentlicht werden soll die neue Platte im Herbst.





Wie oft probt ihr? Sind die Proben wichtig für das Songwriting oder geschieht das eher zu Hause?



Wir proben unregelmäßig – nur beim Songwriting hängen wir uns dann richtig rein und versuchen so oft wie möglich zusammen zu kommen. Wir arbeiten zu Hause an Ideen, aber die Songs werden vor allem gemeinsam im Proberaum erarbeitet.





Ihr seid ja alle mehr oder weniger tätowiert - was bedeuten deine Tattoos? Wenn sie einen tieferen Sinn haben, heißt das.



Vor allem sind meine Tätowierungen Schmuck aber damit ich ein bisschen besser mit ihnen leben kann, versuche ich natürlich mir ein oberflächliches Konzept auszudenken, um ihnen etwas Sinn zu verleihen. Ich orientiere mich vor allem an der griechischen Mythologie die ja sehr ergiebig ist an Motiven und Ideen, wobei meine Kenntnisse doch eher punktuell sind auf dem Gebiet.





Was ist deine Motivation für ein neues Motiv?



Ich bin sicherlich angefixt vom Tättowieren – das ist also schon Motivation genug – weiter zu machen – Ideen habe ich noch etliche und hin und wieder kommen noch welche dazu. Fertig bin ich also noch nicht.

Hast du einen Stammkünstler oder probierst du verschiedene Tätowierer aus?



Ich habe die meisten meiner Tätowierungen von Lemme in Potsdam aber festgelegt bin ich nicht. Ich habe auch eine Tätowierung von Mauro Nunes aus Brasilien und bin zur Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Tattoo-Künstler für meine anstehenden Projekte.





Was halten deine Eltern von der ganzen WFAHM-Geschichte? Können sie halbwegs was mit dem Lebensentwurf ihres Sohnes anfangen?



So genau weiß ich das gar nicht. Manchmal frage ich mich, ob sie überhaupt ahnen, wie wichtig und ernst es mir damit ist. *lacht*. Sie wissen auf jeden Fall von meiner Leidenschaft und haben mich glücklicherweise schon immer unterstützt. An dieser Stelle auch gleich mal ein großes Dankeschön!




Wie hat sich dein Blick auf die Band, auf den Musikzirkus und auf extreme Musik im Allgemeinen durch deine Erfahrungen mit WFAHM verändert?



Es hat sich Vieles relativiert. Ja, ich glaube das ist das richtige Wort. Vieles ist in eine neue oder auch die richtige Relation gesetzt worden. Wir unterhalten uns öfter darüber, wie unser Bild von Bands sich durch unsere Erfahrungen geändert hat. Beispielsweise mein Gedanke als Jugendlicher, dass Bands auf Tour doch immer lange feiern und deswegen mit mir (damals als lokale Vorband) doch sicher noch richtig einen abbeissen wollen. Verständnis, dass die lieber ihre Ruhe haben wollen oder vielleicht auch einfach mal einen schlechten Tag haben könnten, hatte ich da nicht so sehr. Das hat sich in jedem Fall geändert. Ich weiß jetzt, dass zu touren nicht nur Party bedeutet, sondern neben den Konzerten auch noch lange Fahrten und wenig Schlaf. Das schlaucht auf Dauer. Oder der schon angesprochene Trugschluss: „Die haben es geschafft“ - Wie viel man braucht, um davon leben zu können wußte ich damals noch nicht und dass es sich bei so einer Spartenmusik, wie wir sie spielen, nicht so einfach gestaltet, ist mir auch durch die Band bewusst geworden. Das trifft wohl auf die meisten Bands im extremen Metal zu.





Da es noch recht früh im Jahr ist: ein kurzer Rückblick auf 2009 - war es ein gutes oder schlechtes Jahr für dich persönlich und für WFAHM?



Ich finde es war ein sehr gutes Jahr. Wir haben unser zweites Album rausgebracht, zwei große Support-Touren fahren dürfen und viele Konzerte spielen können, die für mich sicherlich eine der Hauptmotivationen sind. Ich denke wir konnten uns weiterhin behaupten und versuchen dieses Jahr gleich daran anzuknüpfen. Unsere Headliner-Tour war schon mal ein sehr guter Start.




Abschließende Worte, Grüße, Shout-Outs?



Danke für das Interview! Außerdem grüße ich noch alle die mich kennen! *lacht*


News:

Neues Werk von STAR ONE in der Mache

AYREON-Mastermind Arjen Lucassen ist tatsächlich gerade dabei, an einem neuen STAR ONE-Album zu werkeln.

Die Musik für den Nachfolger von "Space Metal" (2002) liegt in Demoform größtenteils schon vor, jetzt kommen die Lyrics und Melodiebögen dran, ob und wieviel Gastsänger der Holländer diesmal im Einsatz haben wird, ist derzeit noch nicht bekannt.


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