Sinn und Unsinn von Nebenprojekten wird nie so ganz geklärt werden, aber bei stilistisch sehr ähnlich zur Hauptband aller Beteiligten Projekt fällt es schon schwer, eine Legitimation zu finden. So im Falle von LAUTSTÜRMER, die sich aus zwei DRILLER KILLER-Leuten und einen ex-Kollegen derselben rekrutieren und in knapp 26 Minuten nicht einmal von der der rockigen Crustcore-Schiene abweichen. Natürlich können die drei Herren das, Songs wie das dreckig rockende „The Biggest Failure“ beweisen das eindrucksvoll, aber warum sich der Kram nicht unter dem DRILLER KILLER-Label verkauft, bleibt offen. Klar, mit ihrem ex-Kollegen wollten sie wohl auch mal wieder in einer Band spielen, aber warum haben sie sich nicht etwas gesucht, was wenigstens ein bisschen von der Hauptband abweicht? So bleibt ein schaler Beigeschmack beim Hören der zwölf guten Crustsongs. In denen sind die Gitarren nicht so abartig tief gestimmt und verzerrt wie erwartet, zusätzlich ist die Produktion besser als im Genre zu erwarten, was die leichte Rockkante erklärt. Wie gesagt, die Songs und alles sind ok, aber einfach immer noch zu nahe an DRILLER KILLER, um als eigenständige Band wahrgenommen zu werden.
YESTERDAY AND TODAY, dem einschlägig bewandelten Rockfan auch unter dem griffigeren und offiziellen Bandkürzel Y & T ein Begriff melden sich nach über 13 Jahren Funkstille in Sachen „new stuff“ mit einer neuen Scheibe zurück. Das „Facemelter“ betitelte Album greift dabei den Faden ihres recht erfolgreichen 89er-Albums „Ten“ auf und bietet groovigen und melodischen Hard Rock der in erster Linie von gekonnten Songwriting sowie Dave Menikettis Gesang und Gitarrenspiel lebt und durchaus mit Y & T Alben wie „Contagious“ mithalten kann. Allerdings, und das vorneweg, ohne jene zwingende Hits wie zum Beispiel „Summertime Girl“ (ich sage nur Baywatch), „Rescue Me“ oder auch „Mean Streak“ die Y & T in den 80er im Petto hatten und obwohl der Energielevel der Songs nicht mehr ganz so hoch wie damals ist. Trotzdem dürfen sich die Fans über ehrliche Rocksongs wie das melodische „I’m Coming Home“ (mit einprägsamen Refrain), „Hot Shot“ (welches die Vorliebe für AC/DC durchscheinen lässt), dem schnellen „Blind Patriot“ und dem mit viel Feeling gespielte traditionelle Hard Rock Track „Gonna Go Blind” freuen. Y & T mit den beiden Originalmitglieder Dave Meniketti (Gesang und Gitarre) und Phil Kennemore (Bass) haben zusammen mit ihrem langjährigen Gefährten John Nymann (Gitarre) und Schlagzeuger Mike Vanderhule ein gutes Album am Start und sollten Live sowieso ein Leckerchen für Hard Rock Freaks sein. Y & T waren in den guten alten Zeiten (der auch das Cover zu „Facemelter“ zu entstammen scheint) vor allem in den Staaten eine der besseren Bands der zweiten Reihe, die immerhin über 4 Millionen Alben unters Volk brachten. Mit „Facemelter“ wäre es den Jungs aus San Francisco zu gönnen, da noch ein paar Scheiben drauf zu legen.
Die Veranstalter des THRASH ASSAULT Festivals am 04.12.2010 in der Würzburger Posthalle haben jetzt aktuell eine Namensänderung verkündet.
Da es zunehmend schwerer sei thematisch passende Bands zu finden, habe man sich kurzerhand entschlossen das Festival ab sofort unter dem Banner METAL ASSAULT laufen zu lassen.
Auch wenn die Thrasher zukünftig nicht zu kurz kommen werden, habe man so besser die Möglichkeit sich bei anderen Genres zu bedienen.
SOLITUDE AETURNUS mit eine speziellen Klassikersetlist sind jetzt als Headliner für das HAMMER OF DOOM Part 4 verpflichtet worden. Am 23.10.2010 in der Posthalle in Würzburg werden außerdem die schwedische Doom Legende SORCERER ihr Comeback geben. Ihre allerste erste Show in Europa werden dabei auch die kultigen Doomer von IRON MAN absolvieren. Aus Deutschland sind MIRROR OF DECEPTION dabei.
Aus den Überresten von EXTOL hervorgegangen, präsentieren die Norweger MANTRIC mit „The Descent“ ihr Debüt-Album. Und damit legen sie einen wirklich schweren Brocken vor, dem man erst mal ein bisschen Zeit geben muss. Zuerst nimmt man vor allem die wirren, verschobenen Beats, die sägenden Gitarren-Riffs und das darüber liegende infernalische Gebrüll von Sänger Ole Sveen wahr, alles zusammen noch dazu verpackt in komplexe, nicht sofort nachvollziehbare Songstrukturen. Doch nach und nach entdeckt man auch die melodischen Parts, die immer wieder eingebaut werden und einem mit großartigen Harmonien kurze Verschnaufpausen gönnen. Sveen wechselt an diesen Stellen zu cleanem Gesang und stellt dabei immer wieder beeindruckend sein Stimmvolumen und seine Vielseitigkeit unter Beweis. Hinzu kommt noch, dass sämtliche Songs von einer düsteren Stimmung durchzogen sind, die einen unweigerlich mit sich reißt. Wirklich beschreiben lässt sich dieser Sound nicht, am ehesten kann man ihn sich wohl als eine Mischung aus Post-Hardcore, Metal, Progressive und Alternative vorstellen. Und wenn man sich einmal in ihn hineingehört hat, lässt er einen nicht so schnell wieder los. Diese Scheibe ist so wahnwitzig wie genial und strahlt eine Intensität aus, der man sich nicht entziehen kann.
Nach monatelanger Aufnahme- und Schneidearbeit waren SOUL DEMISE jetzt im Iguana-Studio, um den Mix für die neue Scheibe ferig zu stellen. Wie auch beim Vorgänger saß Christoph Brandes an den Reglern, der auch für den Sound von Necrophagist verantwortlich zeichnet. "Was sollen wir sagen? Die neue Scheibe wird soundtechnisch und musikalisch definitiv eine deutliche Steigerung zu "Acts of Hate" darstellen", freut sich Frontgrunzer Roman gegenüber METAL INSIDE. Derzeit basteln die Franken noch am Titel sowie am Cover. Wann die noch unbetitelte Scheibe in diesem Jahr herauskommt, ist noch nicht klar. Aber so viel steht fest: Sie wird wieder über Remission Records veröffentlicht.