News:
Debüt von KISKE/SOMMERVILLE kommt
KISKE/SOMMERVILLE nennt sich ein neues Projekt des ehemaligen HELLOWEEN-Fronter Michael Kiske und der amerikanischen Sängerin Amanda Somerville.
Das selbstbetitelte Debütwerk kommt am 24. September via Frontiers Records auf den Markt. Zahlreiche weitere hochkarätige musikalische Gäste wie u.a. Mat Sinner (Bass) haben sich zusätzlich noch einbringen dürfen.
Die erste Single "Silence" erscheint vorab schon am 20. August.
Tracklist:
01. Nothing Left To Say (Mat Sinner, Magnus Karlsson)
02. Silence (Mat Sinner & Magnus Karlsson)
03. If I Had A Wish (Mat Sinner, Magnus Karlsson)
04. One Night Burning (Mat Sinner, Magnus Karlsson)
05. Arise (Sander Gommans, Somerville)
06. End Of The Road (Mat Sinner, Jimmy Kresic)
07. Don´t Walk Away (Mat Sinner, Magnus Karlsson)
08. Devil In Her Heart (Mat Sinner, Jimmy Kresic)
09. Rain (Mat Sinner, Magnus Karlsson)
10. A Thousand Suns (Sander Gommans, Somerville)
11. Second Chance (Mat Sinner, Magnus Karlsson)
12. Set A Fire (Bonus Track) (Sander Gommans, Somerville)
Konzert:
Converge, Kylesa, Victims, Gaza, Kvelertak - Hamburg, Markthalle
Konzert vom
Wo verbringt eine US-Band den Sommer 2010? In Europa. Da ist das Wetter seit Wochen Bombe, die Shows laufen gut und im Falle von CONVERGE freut sich jeder ein zweites Loch in den Hintern, kommen die Deathwish Inc. – und Godcity Studios-Besitzer doch nicht allzu oft über den großen Teich. Dementsprechend voll sollte es in der Markthalle werden, im Stehen schwitzen war also angesagt.
KVELERTAK waren auf ihrer ersten Tour, konnten mit drei Gitarristen aufwarten und haben einen Sänger, der von weiten wie eine durchtrainierte Variante von Jack Black aussieht. Streicht das durchtrainiert, falls ihr mal näher rankommt… Charme hat der Kerl aber mindestens genauso viel wie der Herr US-Bürger und mit den Songs des Indie Recordings-Debüt auch eine anständige Setlist in der Hinterhand. Irgendwo zwischen Punk, Hardcore und DISFEAR rockte sich das Sextett durch ihren Gig und konnten das anfangs typisch nordisch unterkühlte Publikum schnell auf seine Seite ziehen, auch wenn generell noch nicht viel los war im Saal.
GAZA funktionieren auf Platte leidlich, Live aber nur bedingt, dafür ist ihr Stageacting zu statisch. Gerade angesichts des Openers und der noch folgenden Bands waren GAZA zu bieder, auch wenn sie ihre Songs immerhin gekonnt in die Menge feuerten.
Sie riechen sicherlich immer noch, die Herren von VICTIMS. Aber auf einer großen Bühne wie die der Markthalle fällt das nicht unbedingt auf und dürfte den beinharten Fans, die in den ersten Reihen ordentlich Alarm machen, auch egal sein. Wie schon bei der Tour mit MUNICIPAL WASTE waren VICTIMS ein Abrisskommando erster Güte, dessen Songs rotzig und druckvoll klingen und für Live-Shows wie geschaffen sind. Wer nicht zumindest mit dem Fuß wippte, war tot, taub oder ziemlich ignorant.
KYLESA, die Band mit den zwei Drummern, sorgte nach den Schweden dafür, dass auch der härteste Scheuklappencorler sich insgeheim den Wunsch nach langen Haaren, Cowboystiefeln und Kautabak eingestand. Schön dreckig rockten sich die vier Herren und die Dame durch gute 45 Minuten, in denen neben dem sehr aktiven Basser vor allem die beiden Drummer im Mittelpunkt standen, die stellenweise total synchron agierten. Leider verlegten sie sich zu oft darauf, identische Parts zu spielen, was den Songs zwar mächtig Punch gibt, aber das Potential, das zwei Drummer einfach bieten, ungenutzt ließ. Trotz dessen boten KYLESA eine anständige Metal-Show, die beim Publikum gut ankam.
Jacob Bannen ging in sich, während sich seine drei CONVERGE-Kollegen um den Soundcheck kümmerten. In sich versunken, ging der Fronter immer wieder die Bühne auf und ab, was in einer hochklassigen Leistung während der Show resultierte. Der Volltätowierte verpasste keinen Einsatz, bezog die Fans mit ein, war witzig und bescheiden zugleich und gab das Tempo vor, dem sich Kurt Ballou & Co. beugen mussten. „No Heroes“ kam wie erwartet am Besten an, wenn auch die meisten Mitsingversuche der ersten Reihe bei den zwei Zugabesongs zu vernehmen waren. Bis dahin hatten CONVERGE eine fehlerfreie Show gespielt und sich technisch perfekt durch ihr Disography geprügelt. Für Uneingeweihte mag eine CONVERGE-Show totaler Krach sein, wer sich aber mit den Alben der Bostoner auseinandergesetzt hat, erkennt die Schönheit, die den Songs innewohnende Struktur und den immer wieder durchscheinenden Groove, mit dem verhindert wird, dass es eine reine Noise-Orgie wird. Nate Newton war der Aktivposten neben Jacob, während sich Kurt Ballou oft wie ein in sich gekehrter oder wahlweise schüchterner Kerl gab, der dabei fast schon nerdig wirkte. Ben Koller hinter den Drums war immer aufmerksam und mit einer Präzision am Werke, die selten zu sehen, selbst die komplexesten Parts saßen fehlerfrei. In den 75 Minuten Spielzeit ging es vor der Bühne durchweg zur Sache, auch wenn der Pit nicht groß war und sich dort fast nur Kids tummelten – die meisten Besucher versuchten die Balance zwischen Staunen und Mitnicken hinzubekommen. Als CONVERGE kurz vor Mitternacht von der Bühne gingen, hatten sie wieder einmal klargemacht, wer in Sachen komplexer Musik auch nach 20 Jahren den Ton angibt.
Mehr Infos:
News:
HELLOWEEN mit STRATOVARIUS auf Tour
HELLOWEEN werden ab Ende November auf ihrer "7 Sinners World Tour 2010/11 European Part I" zusammen mit den finnischen Kollegen von STRATOVARIUS auf Tour gehen.
Ein neues Studioalbum soll Ende Oktober kurz davor erscheinen und das angeblich bisher härteste Werk der Kürbisköpfe werden.
Termine:
November
26 - Wien - Szene
27 - Zlin, Czech Republic - Winter Masters of Rock
28 - Budapest, Hungary - Petöfi Hall
Dezember
01 - Langen - Neue Stadthalle
02 - Antwerpen, Belgium - Hof Ter Lo
04 - Prestatyn, UK - Hardrock Hell Festival
05 - London, UK - The HMV Forum
06 - Eindhoven, Netherlands - Effenaar
08 - Lund, Sweden - Mejeriet
09 - Oslo, Norway - Rockefeller
10 - Gothenburg, Sweden - Lisebergshallen
11 - Stockholm, Sweden - Arenan
13 - Tallinn, Estonia - Rock Cafe
14 - Tampere, Finland - Pakkahuone
15 - Helsinki, Finland - House Of Culture
17 - Warschau, Poland - Stodola
18 - Cracow, Poland - Studio
19 - Prag, Czech Republic - Mala Sportovni Hala
Konzert:
Metal Splash Open Air 2010 - Rotenburg (Wümme), Weichelsee
Konzert vom Zum dritten Mal fand unweit des Sandstrandes des Rotenburger Weichselsees das Metal Splash Open Air statt, das anno 2010 Wetter-mäßig endlich mal unter einem guten Stern stand: abgesehen von einem kurzen Schauer beim FOREVER IT SHALL BE-Gig gab es durchweg Sonnenschein und sommerliche Temperaturen. Also keine riesige Pfütze vor der Bühne, kein Dreck, dafür Sommer, Sonne, Strand und Metal für die knapp 500 Besucher…
ABBYS WITHIN
Den Auftakt machte die Rotenburger Nachwuchsband ABYSS WITHIN, die allesamt anscheinend noch minderjährig sind und dementsprechend putzig wirkten. Allerdings war diese Wirkung nach den ersten Tönen verflogen, als die Kids mit fies-brutalem Death Metal loslegten, der handwerklich recht gut war, gerade der kleine, schmächtige Shouter bot nicht für möglich gehaltene Growls und Screams. Nach ungefähr der Hälfte ihrer Spielzeit tauschten Sänger und einer der Gitarristen die Rollen. In der Folge wurde die Musik melodischer und weniger brutal, was ABYSS WITHIN aber auch gut zu Gesicht stand.
DAMNATION DEFACED
DAMNATION DEFACED aus Celle haben zwr schon einiges an Jahren und Erfahrung mehr aus dem Buckel als der Opener, zogen am trotzdem im direkten Vergleich den Kürzeren – zu bieder wirkte sowohl ihr Death Metal wie auch ihre Bühnenshow, überhaupt ihr ganzes Auftreten. Sympathisch waren die Ansagen des Sängers zwar, aber der Funke sprang nicht wirklich über, im Vergleich mit ABYSS WITHIN war auch vor der Bühne weniger los.
PREACH
Schwedens PREACH konnten dann wieder mehr überzeugen, dazu lud der knackige melodische Death Metal, ganz im Stile moderner IN FLAMES, genau wie das grundehrliche und sympathische Auftreten der jungen Nordländer ein. Auch wenn den wenigstens der zu diesem Zeitpunkt knapp 300 Besuchern mit dem Material von PREACH vertraut gewesen sein dürften, ging es vor der Bühne gut ab und wurde der Pit konstant größer. Vom Sänger immer wieder angefeuert (der mit seinen langen Dreads das optische Highlight der mit einheitlichem Outfit ausgestatteten Band war), gab es immer wieder Circle Pits und auch die ersten Stagediver versuchten sich. Als PREACH nach etwas mehr als einer halben Stunde die Bühne verließen, hatte sie zahlreiche neue Freunde gefunden.
FOREVER IT SHALL BE
FOREVER IT SHALL BE bedienten im Anschluss die Metalcore-Fraktion, konnten aber dank ihres hüftsteifen Stageactings nur verhaltene Reaktionen ernten. Musikalisch sind die Kerle topfit, aber im Vergleich mit den Jungen Wilden des Tages wirkten die Süddeutschen etwas zu behäbig.
FUELED BY FIRE
Kuttenalarm bei FUELED BY FIRE! Wo sich die ganzen Kuttenträger bis dato versteckt hatten, weiß niemand, aber beim Thrash Metal der Kalifornier (nein, nicht aus der Bay Area) war vor der Bühne vor lauter Patches und Jeansjacken kein Durchkommen mehr. Schnell, trocken und mit Dauerbangen hauten FUELED BY FIRE ihre Songs in die Menge, die völlig abging und einen richtig schönen Pit aufmachte, der ebenso old schoolig wie die Musik war. Natürlich schreit der Basser ins Mikro, natürlich sind die Songs sehr SLAYER-like und natürlich klingt das alles recht ähnlich. Aber total wumpe, wenn 40 Minuten Musik so viel Spaß machen wie bei dieser Band!
JACK SLATER
Warum JACK SLATER so früh die Bretter mussten, ist nicht ganz klar, sind die Kölner doch eine echte Institution in Sachen deutschen Death Metals geworden. Selbst nach den Umstellungen beim Line-Up können Labertasche Horn und Co. voll überzeugen, wie sie an diesem Samstag bewiesen. Egal ob älteres Material oder Songs der neuen Scheibe „Extinction Aftermath“, das technisch hochanspruchsvolle Material wurde tight aus den Boxen gejagt und von den Fans gebührend gefeiert.
SNIPER
Hatte Horn schon gut vorgelegt, setzte SNIPER-Sänger Rupert in Sachen Blödsinn labern und das Publikum unterhalten noch einen drauf. Zusammen mit Metal Splash-Veranstalter Sergej, dem IN SIGNUM-Basser als Aushilfe und neuem Drummer machte der junge Mann mit den Fans ein Faß auf, der Gig wurde zu einer Lehrstunde, wie sich gute Laune und Death Metal verbinden lassen. SNIPER ballerten sich dazu munter durch ihre Discography, aus der die Songs der frischen „Plasmodium“-EP technisch noch ein Stück weiter waren als die älteren Sachen und blödelten zwischen den Songs immer wieder rum. Da störte selbst eine gerissene Hose nicht, immerhin gab es so Pac Man-Unterwäsche zu sehen. SNIPER war sowohl die Routine als auch die Lust am Live-Spielen anzumerken, was zu einem schlicht gelungenen Gig führten.
Danach war Schluss für mich, nach dem Frühdienst sieben Stunden Metal war genug. DRONE, OBSCURA und VIOLATOR mussten ohne mich auskommen. Spaß hat es bis dato auf jeden Fall gemacht, das kultige Gelände, die entspannte Security und die gute Organisation trugen neben der abwechslungsreichen Bandauswahl dazu bei. Bis 2011 dann!
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