Zuckersüßer Boygroup-Schrott, allenfalls Alternatie-Pop aus Italien - das sind 10 MILES AWAY. Gern könnten die Jungs noch ein paar Meter weit weg wohnen, vielleicht hätte das verhindert, dass dieses unsägliche Stück Musikgeschichte Menschen mit Ohren nicht erreichen konnte. Unglückliche Liebeslieder für die feuchten Träume eines Teenagers liefern die Südländer - schade, dass es im Booklet keine Bilder der Schönlinge gibt. Denn zum Angucken taugen die jungen Burschen vielleicht - anhören kann sich das ein "wahrer" Musikfan auf gar keinen Fall. Also mal abgesehen von pickligen oder/und zahnbespangten Mädels, denen Tokio Hotel zu hart ist.
Die Schöne und drei Biester: Während die drei Brasis im Booklet böse sonnenbebrillt im Hintergrund rumstehen, lutscht Frontfrau Dani Nolden lecker am Bügel des Nasenfahrrads. So soll’s sein. Doch trotz erweckter Phantasien lässt diese Aufstellung noch Schlimmeres erahnen als das frühe Ausscheiden der Selecao. Denn drei Hardrocker und eine Trällerelse kann ja kaum noch jemand hören. Erstaunlicherweise trällert die die gute kaum, sondern singt richtig – nur wer aufmerksam hinhört (hinschauen ist jedenfalls einfacher) identifiziert die Madame als eben solche. Und auch die Musik überrascht: Keinen symphonischen Metal wie viele andere Kapellen der Gattung ihn praktizieren machen SHADOWSIDE und auch keinen Düsterpop – nix Tanten-Metal. Es handelt sich um wirklich gut von David Schiffman produzierten Hardrock ohne allzu peinliche Auflüge gen Balladenhausen und Synthie-Pop-Stadt. Und so liefern SHADOWSIDE eine kleine Überraschung mit dem rauen, manchmal fast angestrengten Gesang, der so gar nicht mit der lasziven Aura der Südamerikanerin mithalten kann – zum Glück. Sicherlich nicht überragend, was die Band abliefert, aber „Dare to Dream“ ist immerhin ein solides Stück Hardrock, das zudem mit dem weiblichen Gesang nicht nervt. Also doch die Schöne...
Wenn sich eine Band nach einem Song von HATEBREED nennt und das Debüt-Album auch noch nach den Metalcore-Helden selbst, ist klar, welcher Sound hier die Marschrichtung vorgibt. Genau das ist bei den fünfköpfigen NEW HATE RISING aus Sachsen-Anhalt auch der Fall. Zugegebenermaßen machen sie ihre Sache dabei recht ordentlich. Auf Dauer sind ihre Songs zwar etwas stumpf und wirkt die Aggression stellenweise ein bisschen aufgesetzt und angestrengt, insgesamt kommen die Jungs aber doch ziemlich authentisch rüber. Zudem beherrschen sie ihre Instrumente, gehen mit viel Druck und Energie zur Sache und setzen die genreüblichen Ingredienzen wie Breakdowns und Crewshouts effektvoll ein. Lediglich das Gebrüll von Sänger Andy ist auf Dauer etwas penetrant, und die gewollt bösen Blicke auf den Bandfotos wirken eher unfreiwillig komisch. Unterm Strich ist „Hatebreed“ sicher alles andere als ein eigenständiges Album. Aber immerhin ist es eine solide gemachte Kopie und dürfte daher bei so manchem Metalcore-Jünger auf Anklang stoßen.
TERROR haben ihre neue Scheibe "Keepers Of The Faith" fertig, mit "Stick Tight" gibt es einen Song davon bei MySpace zu hören. Neben dem Album wird es eine 7" mit zwei Album-Songs, einem exklusiven und einem Coversong geben, erscheinen wird das Vinyl bei Reaper Records.
THE CROWN haben sich von ihrer Auflösung verabschiedet und mit neuem Sänger (Jonas Stålhammar) bei Century Media unterschrieben, wo sie im September ihr neues Album „Doomsday King“ veröffentlichen werden.
EXHUMED haben sich im Line-Up Matt Harvey, Leon DelMuerte (PHOBIA, MUDER CONSTRUCT), Wes Caley (UPHILL BATTLE) und Danny Walker (INTRONAUT, MUDER CONSTRUCT, UPHILL BATTLE) wieder zusammen gefunden, um ein neues Album einzuspielen, das Anfang 2011 erscheinen soll.