Catchy Refrains und cleanen Gesang hatten THIS OR THE APOCALYPSE auf ihrem Lifeforce-DEbüt “Monuments” nicht nötig, um den geneigten Hörer zu überzeugen, zu gut war ihre technische anspruchsvolle Metalcore-Spielart auch ohne diese Zutaten. Auf „Haunt What’s Left“ hat sich das geändert und ist der Drang nach Massenkompatibilität scheinbar stark genug geworden, um sich Nummern wie „Subverse“ auf den Leib zu schreiben: klarer Gesang, KILLSWITCH ENGAGE-Gitarrenarbeit und kaum etwas von dem Wahnsinn, der „Monuments“ so gut machte. Ok, ganz zurückgenommen haben sich die Herren beim Einsatz ihrer MESHUGGAH-Einflüsse nicht, aber diese sind viel zu stark in den Hintergrund gedrängt worden, zugunsten eines anno 2010 soliden, aber zu sehr auf Nummer Sicher gehenden Songwritings, das so gut wie keine Überraschungen mehr bereit hält. Ein Schelm, wer sich fragt, wie groß der Einfluss der beiden Produzenten Josh Wilbur (ATREYU, AVENGED SEVENFOLD) und Chris Adler (LAMB OF GOD-Drummer) dabei war, denn genau nach deren Handschrift klingt „Haunt What’s Left“. Kurzum: wer auf eingängigen Metalcore steht und neuere KILLSWITCH ENGAGE und LAMB OF GOD abfeiert, ist hier richtig. Wer auf eine Fortführung des relativ mutigen zweiten Albums gehofft hatte, wird von THIS OR THE APOCALYPSE enttäuscht.
Sie haben einen merkwürdigen Bandnamen, die Herren Schweden in TRAKTOR. Wahrscheinlich skandinavischer Humor, der südlich der Ostsee nicht verstanden wird oder irgendwas, das in der Übersetzung flöten ging. „Where Water Goes“ ist die neueste EP der Band, auf der sich zwei Songs finden, die zusammen auf nicht ganz zehn Minuten kommen. Wie schon bei ihrem Longplayer bewegen sich TRAKTOR im Spannungsfeld von Hardcore, Noise und Punkrock, zu dem dezent poppiger Indierock gemixt wurde. Wem da JR EWING oder REFUSED einfallen, der liegt nicht ganz falsch. Die Gitarren entspannt rockend, immer mit einem Auge auf die nächste wütende Eruption schielend, der Gesang mal schmeichelnd, mal aggressiv, der Songaufbau gleichermaßen wütend wie poppig-eingängig, da können die beiden Songs der EP nur gewinnen. Machen sie. Was auf Albumlänge eh schon Spaß macht, wird auch in kompakter Form nicht schlecht.
Der australische Gitarrist Stu Marshall (PAINDIVISION) hat für EMPIRES OF EDEN eine hochkarätige Schar von Sängern um sich geschart, die jedem Metal-Fan zusagen müßten.
Als da wären:
Mike Vescera (Yngwie Malmsteen, Loudness, Obsession)
Sean Peck (Cage)
Zak Stevens (Savatage, Circle II Circle)
Steve Grimmett (Onslaught, Grim Reaper, Lionsheart)
Das neue Album "Reborn In Fire" soll kein Opernfirlefanz sein sondern ein kraftvolles Metalwerk. Jetzt gibt es ein neues Video in dem Sänger Sean Peck (CAGE) über seinen Song "Total Devastation" spricht.
"Reborn In Fire" wurde am 16. Juli 2010 via 7 Hard Records veröffentlicht.
Auch in Neuseeland hat sich instrumentaler Postrock seine Nische gesucht, in Form von KERRETTA, die mit „Vilayer“ ihre erste Scheibe vorlegen. In genau 45 Minuten zocken sich die Kiwis durch acht Songs, in denen besonders der Schlagzeuger Akzente setzen kann. Natürlich weiß er, wann das Feld seinen Kollegen gehört, wie sich im abschließenden „Bone Amber Reigns“ zeigt, das durch sphärische Gitarren und den weitgehenden Verzicht auf Drums einen ruhigen, spacigen Ausklang aus „Vilayer“ bietet. Bis dahin haben KERRATTA eine gradlinige Postrock-Scheibe geschrieben, die dementsprechend gut Druck macht und nur bei „White Lies“ etwas vertrackter wird. Beides steht KERRATTA gut zu Gesicht, die somit eine für Instrumental-Freunde interessante Platte vorzuweisen haben.
Am 14. September 2010 werden LINKIN PARK ihr neues Werk "A Thousand Suns" in den USA veröffentlichen. Jetzt haben die Alternative Rocker schon mal vorab das Cover Artwork und die Trackliste der Öffentlichkeit präsentiert.
Das langerwartete Soloalbum "Static Impulse" von DREAM THEATER Sänger JAMES LABRIE soll nach fünf Jahren einen weiteren Meilenstein des Sängers setzen sowie neue Fans dazu gewinnen. Die Scheibe kommt am 27. September 2010 via InsideOut Music in die Läden, eine Tour dazu soll ebenfalls folgen.
Für Mix und Mastering hat er sich Jens Borgen (OPETH, KATATONIA) mit ins boot geholt. Auf "Static Impulse" wirken neben Labrie auch sein langjähriger Partner Matt Guillory (Keys), Peter Wildoer von DARKANE (Drums & Screams), Gitarrist Marco Sfogli und Bassist Ray Riendeau als Musiker mit.
TOMYDEEPESTEGO haben sich dem Instrumental Rock verschrieben, wobei sie auf “Chronophage” im Post-Rock und weniger im Progressive unterwegs sind; die Italiener legen mehr Wert auf Atmosphäre als auf das Zurschaustellen der eigenen Fähigkeiten. Die ersten drei Songs ihres zweiten Albums klingen überraschend fröhlich und verbreiten dadurch eine beschwingte, sommerliche Atmosphäre. Das Schlagzeug hält sich sehr zurück und auch der Bass überlässt den Gitarren viel Platz, was sich in den späteren Songs aber ändert, denn spätestens ab dem vierten Song („J.H.I.“) wird „Chronophage“ druckvoller und von einer kraftvolleren Stimmung getragen, mit der sich die Musiker von der anfangs aufgebauten Atmosphäre aufbauen. Hier finden sich dann auch immer wieder kurze Rufe, die zwar kein wirklicher Gesang sind, aber schon einen Bruch darstellen und überraschend kommen. Ab diesem Punkt schaffen es TOMYDEEPESTEGO problemlos, den Hörer bei der Stange zu halten und „Chronophage“ nicht zu einer im Hintergrund dudelnden Easy Listening-Scheibe verkommen zu lassen. Wer bis dahin durchgehalten hat, wird mit einer komplexen (manchmal etwas zu überladenen) Platte belohnt, die viel Feinheiten aufweist und damit zu fesseln vermag.