Für das am 09.10. stattfindende und von METAL-INSIDE.de präsentierte Metal Militia Benefiz in Rotenburg (Wümme) hat sich ein Kamerateam von RTL angekündigt, das einen Bericht für "Guten Abend RTL" machen wird. Also Haare kämmen, saubere Klamotten tragen und gut aussehen!
THE OCEAN haben aus ihrem am 09.11. erscheinenden Album "Anthropocentric" mit "She Was The Universe" einen ersten Vorgeschmack auf der Metal Blade-Website veröffentlicht.
Nach dem etwas schwächeren zweiten Album „Run For Your Life“ starten die Kanadier THE CREEPSHOW mit „They All Fall Down“ jetzt richtig durch. Vielleicht macht sich hier das unermüdliche Touren in den vergangenen Jahren bemerkbar. Musikalisch befindet sich das neue Album nah bei den beiden Vorgängern, bietet also die gewohnte eingängige Mischung aus melodischem und leicht poppigem Psychobilly und Punkrock. Die Band hat sich jedoch auf allen Ebenen verbessert: Sie spielt sich so tight und druckvoll wie noch nie durch die 11 Songs, Sängerin und Gitarristin Sarah „Sin“ Blackwood kann inzwischen richtig toll singen und auch die oft mehrstimmigen Backing Vocals sind allesamt erste Sahne. Die Songs selbst sind musikalischer und vielfältiger denn je und halten immer wieder Überraschungen bereit, wie z. B. die fetten Bläsersätze in „Hellbound“ oder die wunderbar schwülstige Ballade „Sleep Tight“, die einem in der Hälfte des Albums eine schöne Verschnaufpause verschafft. Darüber hinaus wird hier eine ohrwurmartige Hymne nach der anderen abgeliefert. Auch die Produktion überzeugt auf ganzer Linie durch ihren gleichermaßen transparenten wie auch dreckigen und druckvollen Sound. „They All Fall Down“ zeigt THE CREEPSHOW in (bisheriger) Bestform und macht von vorne bis hinten gute Laune.
David Reece dürfte dem einen oder anderen noch durch seinen Kurzzeitauftritt bei den deutschen Heavy Metal Veteranen von ACCEPT ein Begriff sein (das recht erfolgloses Album „Eat The Heat“ von 1989). Danach formte er BANGALORE CHOIR und veröffentlichte in 1992 mit „On Target“ eine beachtliche Hard Rock Scheibe die im Grunge-Wahn leider etwas unterging. Auch den folgenden Projekten SIRCLE OF SILENCE und STREAM war wenig Erfolg beschieden, so dass Reece Mitte der 90er das musikalische Handtuch warf. Recht überrascht war man dann, dass er 2007 als Sänger der schwedischen Melodic Rocker Gypsy Rose auftauchte und beim Sweden Rock Festival eine richtig gute Live Performance hinlegte. In 2009 folgte dann noch ein Soloalbum. Folgerichtig nun also das Comeback von BANGALORE CHOIR. Zusammen mit den bereits 1990 in der Band tätigen Gitarristen Curt Mitchell und Bassist Danny Greenberg sowie Andy Susemihl (Gitarre, ex-U.D.O., ex-SINNER) und Hans i’nt Zandt (Schlagzeug, WITHIN TEMPTATION, VENGEANCE, MAD MAX, COOPER INC.) erscheint die Tage unter dem Titel „Cadence“ also das zweite Album von BANGALORE CHOIR. Zwar erreicht man Anno 2010 nicht mehr ganz die Coolness des Erstlings, und auch gitarrenmäßig geht man etwas ruhiger zur Sache als auf „On Target“; aber David Reece hat noch immer eine klasse Hard Rock Stimme und das Songwriting ist weitestgehend überdurchschnittlich. Und so darf sich der geneigte BANGALORE CHOIR „Alt-Fan“ zusammen mit heutigen Melodic Hard Rock Jüngern über Songs wie dem kraftvollen „Power Trippin’“, dem AOR-Song „Living Your Dreams Everyday", der 80er-Rock-Hommage „Heart Attack & Vine" und dem flotten „High On The Clouds” (nicht von ungefähr an THIN LIZZY erinnernd) freuen. BANGALORE CHOIR setzen recht gekonnt auf eingängiges Material, mal bedächtig fließend, mal rhythmisch stampfend und mit ausreichend Gitarren versehen. David Reece und BANGALORE CHOIR sorgen mit „Cadence“ sicher für eine der positiven Überraschungen im Hard Rock Segment des Jahres 2010.
Der Legende und dem legendären Presseinfo nach wurden KRAAKER im Jahr 2006 von den beiden Kumpels – jetzt kommt´s - Knockelkatt und Skrangelfant (!) gegründet, die sich nach einem gemeinsam besuchten Black Metal-Konzert dazu entschlossen, selbst Musik zu machen. Offiziell wurde die Band daraufhin auf der norwegischen Hochebene Hardangervidda besiegelt, mit dem Ziel, Black Metal mit Einflüssen von ARCTURUS, TULUS und CRADLE OF FILTH zu zocken. Das klingt alles sehr ausladend und unfreiwillig komisch, aber eine besondere Band sind KRAAKER daher noch lange nicht. Das recht kurze und dem räudigen Stil entsprechend passend produzierte Debüt „Musikk Fra Vettenes Dom“ bleibt auch nach mehreren Durchläufen nicht wirklich im Ohr hängen und kommt sehr beliebig daher. Natürlich hört man neben den genannten Einflüssen auch allgemein die nordische Kälte der Bandheimat heraus, aber mitreißende Songwriter sind die beiden Herren mit den witzigen Namen bei Weitem noch nicht. Bei meiner Wenigkeit ging „Musikk Fra Vettenes Dom“ trotz ein paar guter Ansätze jedenfalls links rein und rechts wieder raus. Da muss das Duo noch gewaltig nachlegen, wenn man ganz oben mitspielen will, nicht nur auf der größten Hochebene Europas…
Großer Schock nicht nur für alle GOTTHARD-Fans: Sänger Steve Lee ist bei einem tragischen Unfall während einer Motorrad-Tour in den USA ums Leben gekommen.
Der 48 Jahre alte Frontmann der schweizer Hardrockformationer wurde am Dienstag anscheinend von einer Harley Davidson erschlagen. Er war mit einer Gruppe und seiner Freundinn unterwegs und habe die Maschine kurz vor Las Vegas am Straßenrand geparkt, weil es anfing zu regnen. Auf der nassen Straße habe der Fahrer eines Lastwagens die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und sei in die Gruppe parkender Motorräder gefahren. Der sich umziehende Lee wurde dann von einer herumschleudernden Harley getroffen. Für den Sänger kam danach leider jede Hilfe zu spät.
Selten so gefreut, selten so enttäuscht. Gehören die beiden STRANGEWAYS-Werke „Native Sons" und „Walk In The Fire“ aus den End-Achtzigern zum Besten was der AOR, respektive der Melodic Rock zu bieten hat (Klassiker), so hat die neue Reunion-Scheibe damit wenig am Hut (die drei Scheiben zwischen drinnen mit Sänger Ian Steward mal außen vorgelassen). Klingt das Album im aller ersten Moment noch angenehm, so stellt sich mit jedem Durchlauf zunehmend Langeweile ein. Nur TERRY BROCK’s Gesang rettet das Album vor dem Untergang – leider kein Album das wächst. Es scheint, als sei „Perfect World“ die Zweitverwertung der guten TERRY BROCK Soloscheibe (siehe Review) – und eine eher biederer Balladenscheibe dazu . Der eröffnende Titeltrack „Perfect World“ hat noch eine gewisses JOURNEY-Flair, das entspannt-lockere „Crackin’ Up Baby“, das etwas lautere „Liberty“ und das toll eingesungene „Say What You Want“ als die besseren Songs sind annähernd das, was man von STRANGEWAYS und vor allem TERRY an sich erwartet – das ist aber auch alles - die Magie der Klassiker-Alben kommt zu keiner Zeit auf. Wer ein Fan der „alten“ STRANGEWAYS Alben ist lässt doch besser die Finger von. „Perfect World“. Das Album ist einfach zu brav, zu emotionslos und dazu noch recht dünn produziert – die Stimme alleine kann es nicht richten.