Konzert:

The Dillinger Escape Plan, Cancer Bats, The Ocean - Hamburg, Markthalle

Konzert vom Der Konzertabend in der kultigen Markthalle zu Hamburg fing schlecht an, hatten doch THE OCEAN schon eine Viertelstunde vor offiziellen Beginn auf die Bühne gemusst, so dass viele Besucher nur den halben Set der Berlin-Schweiz-Connection mitbekamen, was angesichts der guten Leistung doppelt ärgerlich war. Mittlerweile hat die Band haufenweise Shows gespielt und ist so nicht nur zu einer Einheit zusammengewachsen, sondern auch routinierter geworden, was besonders bei Sänger Loic deutlich wurde: Vor vier Monaten noch ein schüchtern wirkender Kerl, war davon an diesem Abend nichts mehr zu sehen. Gesanglich machte er sowieso schon immer einen guten Job, aber mittlerweile bewegt er sich selbstbewusst über die Bühne und steht während Gesangspausen nicht unsicher-hüftsteif herum. Seine Kollegen waren da ja schon immer agiler, so auch an diesem Abend, aber es tat gut zu sehen, dass ein stimmlich guter Sänger wie Loic von seinen Bandkollegen profitiert und Selbstbewusstsein gewonnen hat. In der guten halben Stunden spielten THE OCEAN vornehmlich Stücke von „Heliocentric“, plus je einen neuen Song (im November erscheint ja das neue Album) und einen „Precambrian“-Song. Alles handwerklich sauber gespielt, wie das nicht anders zu erwarten war. Kurzum, guter Auftakt für den Abend und der Beweis, dass THE OCEAN als Opener verschwendet sind, dafür sind sie zu gut.



CANCER BATS boten das Kontrastprogramm zur Gehirnknoten-Mucke der anderen beiden Bands. Knackig-punkig geht es bei den sympathischen Kanadiern zur Sache, was beim Publikum im Regelfall gut ankommt, sind Songs wie „Hail Destroyer“ doch Live immer eine gelungene Sache. Das bewahrheitete sich auch an diesem Abend und ließ einen großen Moshpit vor der Bühne entstehen, in dem es gut zur Sache ging und der CANCER BATS anspornte, noch eine Schippe draufzulegen. Spätestens beim Live passabel klingenden BEASTIE BOYS-Cover „Sabotage“ sprang der Funke endgültig über. Sänger Liam, der sowohl die Frisur wie auch die heiserste Ansagenstimme des Abends hatte, traf zwar nicht jeden Ton, aber wen stört das bei einer schweißtreibenden Gute-Laune-Show? Noch ein paar eigene Songs hinterher geschoben und schwups ist die Bühne ver- und ein guter Eindruck hinterlassen.



Beim Headliner war dann wieder Knoten-im-Hirn-Zeit angesagt, THE DILLINGER ESCAPE PLAN versprechen ja nichts anderes. Begleitet von einer effektiven Lightshow machten die Herren 75 Minuten lang keine Gefangenen und boten eine Demonstration, wie sich komplex-brutale Musik und agile Bühnenshow verbinden lassen. Anders als viele andere Frickelcombos (NECROPHAGIST beispielsweise) turnten die Musiker wie irre über die Bühne, sprangen auf Monitorboxen, Drumriser, Drumkit und Amps, liefen selbst die Seitenwände hoch oder sprangen ins Publikum, wobei da der Fotograben störte – ohne den wäre Shouter Greg wohl noch öfter auf Tuchfühlung gegangen. Zwar sah der gute Mann in zu engen Röhrenjeans und T-Shirt bei gleichzeitig beeindruckend muskulösem Körper eher aus wie einer Rotterdamer Techno-Hooligan, aber in seiner Brust schlägt ein Rock’n’Roll-Herz, das wurde zu jeder Sekunde des Gigs deutlich. Seine Gitarren störten auch gelegentliche Unfälle wie das Abrutschen von einer Monitorbox nicht, während Basser Liam der ruhende Pol war und von gelegentlichem Kopfnicken nicht viel Bewegung zeigte. Zusammen ergab das eine beeindruckende Mannschaftsleistung, die zudem technisch ebenso gut war und jeden Song gnadenlos brutal und präzise in die Menge ballerte. Jedes Album wurde dabei gewürdigt, nur das kultige Justin Timberlake-Cover sparten sie sich. Dafür wurden die Interludes vom Gitarristen auf dem Keyboard Live gespielt, bevor er die Gitarre wieder umhing und den nächsten Mathcore-Brocken zockte. Grandiose Show, bei der einfach alles stimmte und die den Gig im Logo zur letzten Tour noch toppte. THE DILLINGER ESCAPE PLAN sind eine arschgute Live-Band, die an diesem Abend bestens aufgelegt waren und zudem von zwei ebenso guten Vorbands begleitet wurden, was die Chose zu einem mehr als gelungenen Abend für die knapp 800 Anwesenden machte.


News:

Erste Bands für BANG YOUR HEAD 2011

Die ersten drei Kapellen für das kommende BANG YOUR HEAD!!! Festival vom 15. bis 16. Juli 2011 auf dem Messegelände in Balingen sind klar:

Für das Billing wurden jetzt IMMORTAL, OVERKILL und STORMWARRIOR bestätigt.





News:

HELLOWEEN: Neues Video am Start

„7 Sinners" die neue Scheibe von HELLOWEEN steht am 29. Oktober 2010 in den Startlöchern und auch die erste Single aus dem 13’ten Album der Kürbisköpfe nennt sich passend „Are You Metal?". Der Song wurde in Berlin abgedreht und feiert seine optische Premiere ab sofort, den Clip könnt ihr euch hier reinziehen.



Tracklist:

01. Where The Sinners Go

02. Are You Metal?

03. Who is Mr. Madman?

04. Raise The Noise

05. World Of Fantasy

06. Long Live The King

07. The Smile Of The Sun

08. You Stupid Mankind

09. If A Mountain Could Talk

10. The Sage, The Fool, The Sinner

11. My Sacrifice

12. Not Yet Today

13. Far In The Future




Review:

I Am

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Low-Fi und Ferrochrom-Cassette, Kult und Alte Schule, Reunion und Kommerz? Keine Ahnung, jedenfalls sind die vier Songs der Schweden (die weiterhin nicht aktiv wirklich aktiv sind) noch nie veröffentlicht, lediglich der Titelsong „I Am“ sei schon mal live gespielt worden. Sei’s drum. Hier gibt’s mal ein echtes Zeitdokument einer längst vergangenen Ära – die aber immer wieder mal hochzuschwappen scheint. The Evil Never Dies, sozusagen. Und da Darkthrone, Satyricon und andere Genregrößen eben nicht mehr mit früher zu vergleichen sind, wittern Bands, Labels oder sonst wer ihre Chance. Roher, brutaler, stumpfer Black Metal mit kalter Gitarre und gekrächzten Vocals – und das alles bei für heutige Verhältnisse unterirdischem Sound. „Kenn ich, brauch ich nich“ wird der ein oder andere sagen und vielleicht auch recht haben, vor allem gemünzt auf die ersten beiden Stücke „Den Skrivna Eskatologin“ und „De Vanhelgade“. Flottes Pöppeln und ordentlich Uffta, simpel aus fuck und irgendwie noch nicht zwingend sind die ersten beiden Titel.Nicht, dass „I Am“ wirklich großartig ist, aber die Mischung aus Venom, Bathory und Shining (was mir jetzt so in den Sinn kommt) kreiert eine märchenhaft-böse Atmosphäre, die den Spirit der guten, alten zeit wiederzubeleben scheint. Und auch das variabel abschließende „Cold Eon“ haut in diese Kerbe. Keine Ahnung, wer das wirklich braucht, aber die anfängliche Skepsis ist gewichen. Irgendwie stört am Ende nicht mal mehr der „traditionelle“ Sound. UNd es gibt ein lecker Digi-Pack in mit schön schwarz-grauer Schrift.

I Am


Cover - I Am Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 23:32 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Armagedda

www
News:

NÜRNBERG DEATHFEST im November

Am 12.11. findet im Nürnberger "Luise" das erste Nürnberg Deathfest statt, für das noch Karten zu je 15 Euro zu haben sind. Ab 18:00 Uhr werden fünf Bands für einen musikalisch heftigen Start ins Wochenende sorgen - präsentiert von METAL-INSIDE.de!




Das komplette Billing:

PROSTITUTE DISFIGUREMENT

VOMITIOUS

DEAD

BRUTAL MURDER

PLAGUE ANGEL



Review:

Hurricanes

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DARKER IT GETS kommen aus Flandern und sind – wie selbst formuliert - aus der Asche mehrerer Hardcore-, Punk- und Metalbands auferstanden. Aus den Ruinen wurde quasi ein Mehrfamilienhaus mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund. Die Belgier stehen also für multikulti, im metallisch übertragenen Sinne. Und das sieht gut aus. Die CD wirkt wie eine professionelle Labelveröffentlichung, hat einen Mördersound und viele gute Ideen. Allerdings wirkt manches noch ein wenig unausgegoren. Am besten klingen die Jungs aus Kotrijk, wenn sie sich zum Metal hinbewegen – weniger gut – und das mag dem persönlichen Geschmack geschuldet sein, wenn sie sich den Metalcore-Platitüden (Wechselgesang, Breakdowns etc) hingeben. Vielleicht wäre weniger hier mehr, um einen wirklich eigenen, unverwechselbaren Stil zu finden.
Andererseits mag in der Vielseitigkeit auch eine Chance liegen. Auf jeden Fall sind DARKER IT GETS eine ernstzunehmende, professionelle Band – und auf einem guten Weg. Hoffentlich ist das die Gesellschaft auch.

Hurricanes


Cover - Hurricanes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 30:41 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Darker It Gets

(Underdog)
Underdog
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Anschrift
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Review:

Dead's The Way I Like It!

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Die junge Band gibt es seit 2006 – und sie hat sich rechtzeitig besonnen, vom Viking-Metal des Vorgängers Hagalaz auf Death Metal umzuschwenken – durchaus melodisch und mit Black-Metal-Einflüssen freilich. Für eine Erstlings-EP ist das Ergebnis überaus erfreulich geraten. Und sehr schwedisch. Das meint erfolgreiche neue Bands ebenso wie das Feeling der 90er. Auf jeden Fall grooven die Schwaben von CRIMSON DEATH vor allem im mittleren Tempo fett und macht melodisch auch sehr viel Spaß, Double-Bass-Gebubbel und guter, tief-heiserer Gesang inklusive. Super-erfreulich: Nach eher durchwachsenem Beginn wird die EP immer stärker und findet über das Amon-Amarth-beeinflusste ,“Rotten Kingdom“, das variable „Awakening“ bis hin zum Titelstück einen hymnischen Höhepunkt. Cooles Ding mit gutem Sound aus dem Hause Audiospezialist in Fellbach.

Dead's The Way I Like It!


Cover - Dead's The Way I Like It! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 20:3 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Crimson Death

www

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