Review:

The Human Romance

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DARKEST HOUR haben mit ihren Alben wie "The Mark Of The Judas", "So Sedated, So Secure", "Hidden Hands Of A Sadist Nation" echte Perlen des Metalcore oder Meldic Death Metals geschaffen, die ich mir immer wieder gerne anhöre. Brutale aufgekratzte Songs mit einer Aggression und Kraft, wie man sie kaum woanders hören konnte. Bei DARKEST HOUR bekam man stets "voll auf die Fresse", was die Band auch in ihren fulminanten Liveshows vollbrachte.

Nach dem Weggang von Leadgitarrist Kris Norris im September 2008 erschien im Jahre 2009 "The Eternal Return". Ein Album, das – obwohl es das kommerziell erfolgreichste der Band war – für mich schon ganz deutlich schwächer als der Vorgänger "Deliver Us" war. Nun steht also der Nachfolger "The Human Romance" an, der ab Ende Februar in den Läden zu erwerben sein wird.

Die CD startet mit dem atmosphärischen Intro "Terra Nocturnus", das man wohl auch als Intro für die anstehenden Live Shows verwenden wird. Es erinnert an die ersten Sekunden der Songs "Doomsayer" und "With A Thousand Words To Say But One" der vorangehenden Alben.

Es folgt "The World Engulfed In Flames", eine eher langsam beginnende Nummer in typischer DARKEST HOUR-Manier. Einige interessante schnellere Riffs wechseln mit epischen Melodien und dem typischen rauh ziehenden Gesang von John Henry. Ok, das ist nicht schlecht, haut mich aber noch lange nicht vom Hocker. "Savor The Kill" ist der dritte Song, den man schon gratis aus dem Internet kennen könnte. Auch dieser Track ist sehr langsam und mit vielen, den Song tragenden, Melodielinien versehen. Sorry, so langsam schlafe ich ein.
Weiter geht es mit der Nummer "Man & Swine", bei der man schneller zur Sache geht. Hektisches Gitarrengeriffe zu Beginn, ein schönes Gitarrensolo in der Mitte. In der zweiten Hälfte wechselt der Song seine Charakteristik, wird langsamer aber mit bedrohlicher Melodieführung und einem Hintergrundchor, was mir grundsätzlich schon mehr zusagt.
"Love As A Weapon" irritiert natürlich direkt vom Titel wie das Cover, das zwei sich liebende Skelette zeigt. Zu Beginn gibt es im Song einige schnelle Gitarrenpassagen auf einem langsamen Drumrhythmus. Insgesamt wieder ein sehr langsamer Song mit einigen cleaneren Gitarrenparts zwischendurch. Für einen Schock zwischendurch sorgt ein cleaner und ins Mikro gefühlvoll gehauchter Gesangspart. Der Refrain ist wieder gesanglich sehr melodisch gehalten und weiß vereinzelt zu gefallen. Trotzdem ist mir der Song viel zu unstrukturiert, als dass er sich in meinen Ohren festbeissen könnte.
Nun kommen wir zu Nummer sechs, "Your Everday Disaster". Die erste richtige schnelle Nummer durch und durch. Der Song hat mächtig Vortrieb, ein schon fast SLAYER-haftes Gitarrensolo im zweiten Teil und das Zeug zur Livenummer. Gesanglich jedoch etwas eintönig geraten.

"Violent By Nature" als Track sieben ist ebenso eine schnellere Nummer. Dem Song muss ich leider vorwerfen, dass er für mich schlichtweg zu langweilig ist. Das ist Allerweltsmetal, den keiner mehr hören mag. Kein Riff weiß so richtig zu begeistern, es rappelt an einem ohne große Wirkung vorbei.

Track acht, "Purgatory", geht da wesentlich frischer ans Werk. Typisches schnelle Metalcore Geriffe münden ab Sekunden 45 in einen epischen Gesangspart, wie man ihn schon öfter von DARKEST HOUR kennt.

Das folgende "Severed Into Separates" ist ein ganz normaler Metalsong, der etwas an CHILDREN OF BODOM erinnert, viele Melodien mitträgt und zu positiv gestimmt an einem vorbeizieht.

"Wound" geht dann zunächst wieder in eine andere Richtung, da er mit schnellen Riffs eingeleitet wird, bevor er jedoch dann in die gleiche Richtung wie der vorangegangene Track verfällt: Melodisch ohne große Dramatik. In der Mitte des Albums gibt es eine schöne Gesangsmelodie, die mich kurz aufhorchen ließ.

Mit 8:41 Minuten ist das folgende, durch ein Klavierintro eingeleitete, Instrumental "Terra Solaris" meiner Einschätzung nach der musikalische Höhepunkt des Albums. Viele Melodien, Akkustikgitarren und auch noch Violinen sind zu hören. Irgendwann kommt es einem aber auch zu lang vor.

Der letzte Song, "Beyond The Live You Know", ist wieder eine schnellere Nummer, die sich jedoch ebenso wenig in meinem Kopf festzusetzen mag, wie die vielen anderen Lieder zuvor. Einfallslose Riffs und Melodien, von denen man nach Track zwölf einfach schon die Nase voll hat.

Die Boxen verstummen nach dem letzten Track und ich muss tief durchatmen. Eine Romanze wird das hier leider nicht mehr, eher eine "darkest hour". Die Band hat leider musikalisch eine ganz andere Ebene betreten, die mit dem brutalen Metalcore und Melodic Death Metal vergangener Zeiten recht wenig zu tun hat. Fast alle Songs des neuen Albums hat man schnell vergessen, keinen will man unbedingt nochmal anspielen. Traurig. Mit dem Weggang von Kris Norris hat die Band ihre musikalischen Wurzel verloren. Als ehemals großer Fan von DARKEST HOUR muss ich eingestehen, dass die Band wohl ihren Zenit überschritten hat. Im August 2010 gab die Band in einem Interview bekannt, dass die neuen Songs auf "The Human Romance" die Band "beyond the unknown" pushen werden wird. Hätte man das mal besser gelassen, hätte ich vielleicht eine bessere Kritik schreiben können. Daumen runter.

The Human Romance


Cover - The Human Romance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:44 ()
Label:
Vertrieb:
News:

PURE REASON REVOLUTION: Teaser zur Tour

Das dritte Album „Hammer And Anvil“ von PURE REASON REVOLUTION erschien bereits im letzten Oktober.

Das Review dazu gibt es hier nochmal zu lesen.

Erst jetzt kommen die deutschen Fans in den Livegenuss des neuen Materials. In gut einer Woche kommen die etwas freakigen Briten für vier Termine auf heimische Bühnen, um ihren extravaganten Sound irgendwo zwischen Prog, Rock und groovenden Elektro Einschlägen zu präsentieren.

Einen Vorgeschmack auf die kommenden Gigs kann man sich anhand des offiziellen Live-Videos zu „Fight Fire“, dem Opener ihres aktuellen Albums hier machen.



Termine:

16.02.2011 (DE) Hamburg, Knust

17.02.2011 (DE) Düsseldorf, Zakk

18.02.2011 (DE) Berlin, Postbahnhof

19.02.2011 (DE) München, 59:1

01.04.2011 (NL) Ittervoort, C.C. de Mortel









Band:

Royal Thunder

KEINE BIO! www
News:

U.D.O. haben REV-Raptor-Album im Kasten

Nachdem seine ehemalige Band ACCEPT derzeit groß absahnt, will sich U.D.O. natürlich auch nicht hängen lassen.
Aktuell sind die Aufnahmen zum neuen Werk „Rev-Raptor“ abgeschlossen, die Scheibe des Sängers wird dann am 20. Mai 2011 via AFM Records erscheinen.

Ende 2010 musste die Band um die beiden ex-ACCEPT-Legenden Udo Dirkschneider und Stefan Kaufmann ja eine Zwangspause einlegen, da Kaufmann erneut an Rückenproblemen litt, wegen denen er einst auch bei bei ACCEPT an den Drums aufhören mußte. Jetzt ist er scheinbar wieder fit und konnte bei den Aufnahmen voll mitwirken.

In der kommenden Woche werden U.D.O. außerdem in Nürnberg zwei Videos abdrehen.



News:

Neue Bands für WALPURGIS METAL DAYS

WOLFCHANT und MARDUK wurden jetzt als weitere Neuzugänge für das aktuelle Billing der WALPURGIS METAL DAYS XI vom
06. bis 07. Mai 2011 in Hauzenberg (Bayrischer Wald) bekanntgegeben.



Review:

World In Decline

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Songs über diverse Nackedei-Sternchen scheinen ja groß in Mode zu sein. Haben erst kürzlich die Holländer VANDERBUYST eine ihrer großartigen Rockhymnen der Szene-Ikone Traci Lords gewidmet, ist nun Nachwuchs-„Talent“ Sasha Grey an der Reihe, der die Kalifornier ANTAGONIST auf ihrem neuesten Streich „World In Decline“ Tribut zollen. Das Quartett scheint noch nicht ganz begriffen zu haben, dass die Metalcore-Welle und mit ihr glücklicherweise die Legionen schlechter Zugaufspringer weg vom Fenster sind, was die Jungs aber nicht daran hindert, zusammen mit Gastmusikern von Hupenkapellen wie ARSONISTS GET ALL THE GIRLS ein Album aufzunehmen, das zeitlich mindestens zwei Jahre zu spät erscheint. Richtig schlecht ist „World In Decline“, das mittlerweile vierte Album der Band, aber nicht wirklich. Die sehr kraftvolle Produktion und hörenswerte Gitarrensoli veredeln Stampfer wie „Disguised In White“, den nach vorne peitschenden Groover „New Human“ oder sägende Brecher der Marke „Already Dead“. Das Album ist zwar keine Offenbarung und strotzt nicht gerade vor innovativer Identität, aber Leute, die dem inzwischen toten Genre noch allerlei abgewinnen können, machen mit dieser hörenswerten Scheibe nicht viel falsch. Nicht mehr und nicht weniger.

World In Decline


Cover - World In Decline Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dominion

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Eine betrübliche Nachricht für die Fans der Band gleich vorneweg - an die Vorgaben durch die beiden bisherigen starken BENEDICTUM Alben „Uncreation“ und „Seasons Of Tragedy“ kommt das dritte „Dominion“ betitelte Werk der US-Power Metaller nicht ran. Frontröhre Veronica Freeman darf man zwar dank ihrer aggressiv tiefen Stimme weiterhin getrost als eine der besten weiblichen Stimmen des Genres bezeichnen (welche auch die ruhigeren melodische Parts in höherer Stimmlage gekonnt interpretiert), und auch instrumental kommt „Dominion“ fett aus den Speakern. Aber die Kompositionen an sich erweisen sich teilweise doch als sperrig – das kann Gitarrist und Songwriter Pete Wells definitiv besser. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier doch manches unausgereift aufgenommen wurde. Dazu kommt auch noch ein vermehrter Einsatz von Keyboards, welcher den Songs zum Teil den Wumms nimmt und auch ansonsten mehr aufgesetzt als songdienlich klingt. Mit dem hart-derben Titeltrack „Dominion“, dem sich von ruhig auf hart entwickelte und stark eingesungene „Dark Heart“, dem überlangen, epischen „Epsilon“ und dem überraschend gelungenen RUSH-Cover „Overture/The Temples of Syrinx” hat man aber auch weiterhin tolle Songs am Start. Nur über die ganze Spielzeit hält man diesmal das Niveau nicht. Mit „Dominion“ werden BENEDICTUM sich kaum neue Fanschichten erschließen – und auch die bisherigen Getreuen werden zwiespältig „Dominion“ hörend auf ein weiteres Lebenszeichen von Freeman, Wells & Co. warten.

Dominion


Cover - Dominion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 63:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Artistic Differences

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Kennt der ein oder andere vielleicht noch den Namen P:O:B wird das bei der überwiegenden
Mehrheit nicht der Fall sein. Aber nicht schlimm: Ihr könnt euch nun direkt einen neuen Namen
einer (nun greife ich vor) super Band merken: SLAVES TO FASHION mit ihrer CD „Artistic
Differences“! Endlich bei einem Label unter Vertrag liefern diese vier Norweger uns eine sehr
spezielle Produktion ab.
Denn sie pendeln über sehr eingängige und fast schon poppig zu nennende Musik („Mrs.
Hero“), schwingen dabei zu anspruchsvollen progressive-Kompositionen, streuen eine
verstörend wirkende Ballade mit seltsamen Metronom („Out Of Here“) ein und landen mit
einem Zwischenstop im energiegeladenen Rocksound („Libido Ride“) bei einer zehnminütigen
Orgie am Ende der Scheibe („Facts On The Ground“).
Und all das kommt aus diversen Gründen so geil durch die Lautsprecher: Die Stimme von
Sänger Johannes Stole ist nicht nur auf einem sehr hohen gesanglichen Niveau, sie klingt auch
wahnsinnig charismatisch und hat meiner Meinung nach absoluten Wiedererkennungswert; der
Sound der Instrumente schafft jede der erwähnten Situationen zu meistern, sei es die Power
die eine Rock bis Metalnummer braucht oder die Ruhe und Gelassenheit der eher ruhigeren
Stücke. Und gerade letzteres ist bitter nötig, denn das Album strotzt vor Abwechslung und
Wechsel in Stil, Anspruch und Geschwindigkeit nur so. Und meiner Meinung nach ist da das
Wort „progressive“ alles andere als Fehl am Platze, trotz einiger etwas stringenter
komponierter Nummern.
Und wer genau darauf steht hat hier eine absolute Empfehlung meinerseits gefunden!

Artistic Differences


Cover - Artistic Differences Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:9 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Slaves To Fashion

KEINE BIO! www
Review:

Oceanus Procellarum

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Wenn die Gitarre das Wah-Wah Pedal zückt und man das Drumset mit pelzigen Kleintieren
bewirft kriegt man vielleicht diesen undefinierbar spacig-psychedelischen Sound den nicht nur
die Bands der 70ger Jahre drauf hatten sondern auch PYRIOR auf ihrer ersten CD „Oceanus
Procellarum“ verewigt haben. Und genau dieser Sound trifft das Genre des Stonerrock genau
da wo es sich gehört, vielleicht teilweise etwas rockiger und härter als andere Vertreter, ich
persönlich musste an eine ziemlich nette Mischung aus LED ZEPPLIN, GROBSCHNITT und
einem eigenen, nicht genau definierten Stil denken. Wobei das jeder anders sehen und
interpretieren mag, mir jedenfalls lag diese Assoziation nicht nur nahe, ich fand das was raus
kommt auch sehr stimmig.
Denn auf der Platte (wobei das Wort hier endlich mal stimmt; die LP kommt im Sommer
2011!) reihen sich progressiv-schräge Passagen („Pulsar“, „Sunset“) an ziemlich rockige
Stücke („Dustown“, „Venom“) die vom Schlagzeug angetrieben werden und Songs die mehr
zum Schweben und Verweilen einladen („Mare T.r.“).
Schwer fällt es hier die richtigen Worte zu finden, für eine einfache Kategorisierung in
musikalische Schubladen sind mir die Tracks allesamt zu unterschiedlich, abwechslungsreich
und speziell. Und dazu sei gesagt: Das war jetzt ein ziemlich positiver Kommentar.
Und daher kann ich auch nicht sagen wo das Album nun hingehört – die Kombination aus
entspanntem Sessel und HiFi-Anlage will mir genauso gefallen wie die Idee mir die Jungs live
anzugucken. Alles in allem kann man jedoch durchaus sagen: Wer auf Musik mit starkem
Eigencharakter, psychedelischen Ausflügen und trotzdem der spritzigen Prise Rock steht der
findet an „Oceanus Procellarum“ sicher eine Menge Freude!

Oceanus Procellarum


Cover - Oceanus Procellarum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:44 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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