Die Macher der 14ten Ausgabe des Keep It True Festivals haben folgende aktuelle Infos herausgegeben:
„Hallo Freunde,
Das Festival ist vorbei und es war ein rauschendes Fest. Wir möchte uns im Namen des gesamten Teams bei allen unseren Gästen und vor allen auch bei unseren vielen Helfern für ein reibungsloses, entspanntes Festival bedanken, dass diesmal wirklich viele magische musikalische Momente hatte. Wir sind immer noch geplättet von der Resonanz und vor allem Dankbarkeit die uns entgegengebracht wird, obwohl wir doch einfach nur unsere Lieblingsbands zu einem kleinen intimen Festival einladen.
Auch die etwas ausführlicheren Kontrollen am Eingang wegen der Kartenfälscherproblematik, die uns im Vorfeld einiges an Kopfzerbrechen bereitet haben, wurden wohlwollend akzeptiert und erduldet….tausend Dank noch mal dafür. Ich denke auch dass die neue Einlass-, bzw. Ausgangsregelung voll ins Schwarze getroffen hat.“
Das Line-up für das KIT 15 am 27. und 28.04.2012 in der Tauberfrankenhalle Lauda-Königshofen stehe ebenfalls schon zu großen Teilen.
Aktuelles Billing:
HEADLINER I (TBA)
HEADLINER II (TBA)
NWOBHM ANNIVERSARY SHOW PART II feat. ROXXCALIBUR
SWORD (CAN) - First Time in Germany
Co-Headliner (TBA)
TYTAN (UK)
OZ (FIN/SWE)
TENSION (USA) - First European Show
MYSTIC FORCE (USA) -First European Show
ADRAMELCH (ITA)
OSTROGOTH (BEL)
WITCH CROSS (DEN)
MYSTIK (USA)
FISCHELS BEAST (USA)
PORTRAIT (SWE)
DARK WIZARD (HOL)
SAVAGE BLADE (CAN)
VOLTURE (USA)
+ eine weitere Band
Die Karten werden diesesmal nicht direkt über die Festival-HP vergeben, da es zu zeitintensiv geworden ist. Daher wird es die Karten ab Ende dieser Woche an folgenden offiziellen Kartenvorverkaufstellen geben:
Mit Gary Moore verstarb im Februar 2011 im Alter von gerade mal 58 Jahren einer der Besten Gitarristen der Hard Rock und Blues Szene Europas. Der in Belfast und Dublin aufgewachsene Ire verdiente sich seine Sporen in den 70er bei THIN LIZZY und COLOSSEUM II bevor er seine eigene Solokarriere startete. Anfangs noch als Hard Rock Formation unterwegs (Alben wie „Victims Of The Future“ von 1983 und „Run For Cover“ aus 1985 gehören in jede anständige Sammlung), nahm er mit dem Überhammer „Wild Frontier” (1987) den irischen Folk in seine Songs mit auf, bevor er dann in den 90er das Fach wechselte und sich dem Blues widmete – wohlgemerkt nicht minder erfolgreich. Das GARY MOORE eine Affinität zum Blues hatte, war aber dem aufmerksamen Hörer seiner Rock-LPs von Anfang an klar. Das Bindeglied dazu ist sicher „Parisienne Walkways“. Ein Highlight seines Schaffens, im Original aus 1978 und von seinem früh verstorbenen Freund Phil Lynott (1986 R.I.P., THIN LIZZY) komponiert, zeigt die Live-Version von „Parisienne Walkways“ (aufgenommen 1993) in über 7 Minuten alles, was den Musiker GARY MOORE ausmachte. Balladesker Blues, gefühlvoll, melodisch, traurig gut. Der geniale Ohrwurm „Empty Rooms“ ist mal leider wieder in der (zu kurzen) 1985er-Singleversion enthalten (Kenner ziehen die 1983-Albumversion vor) und gehört ähnlich wie „Always I Gonna Love You“ zu den unverzichtbaren ruhigen Highlights von Mr. MOORE’s Rockphase. Mit „Still Got The Blues“ (auch hier leider nur die Short-Single-Version) und „Separate Ways“ gibt es auch die zentralen und bekannten Bluestracks des Gitarristen. Abgeschlossen wird „Ballads & Blues“ von der rührig-irischen Hommage an seinen Freund Lynott „Johnny Boy“. „Ballads & Blues“ ist kein GARY MOORE must-have, aber auf Grund der Extras der DVD für Fans und Einsteiger eine gute Sache.
Die DVD enthält 10 Videos (siehe unten) die zwar vom Sound her ein Kind ihrer Zeit sind, aber so auch sehr authentisch GARY MOORE (darunter 3 Livemitschnitte). Highlight wiederum „Parisienne Walkways“, aber auch das auf CD nicht enthaltene Instrumentalstück „The Loner“ macht Gänsehaut. Darüber hinaus gibt es noch ein Original Interview aus 1994, in dem GARY MOORE näheres zu den Songs von „Ballads & Blues“ von sich gibt und ein paar Fingerfertigkeiten auf der Gitarre zeigt, das Booklet mit Linernotes passt auch.
CD:
1. Always Gonna Love You
2. Still Got The Blues (Single Version)
3. Empty Rooms (1985 Single Version)
4. Parisienne Walkways (Live On The Blues Alive Tour)
Mit IAMX, REAPER und A LIFE DIVIDED stehen jetzt auch die letzten drei Bands des diesjährigen Blackfield-Line-Ups fest.Außerdem gibt es Neuerungen bei den Besucherregelungen, die jetzt auch Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren gestatten, das Festival zu besuchen. Die Festivaltrailer sind inzwischen auch zu bestaunen, der für Gelsenkirchen ist hier und der für Querfurt hier zu sehen.
Devin Townsend gehört zu den schillerndsten Frontmännern des Rockzirkus. Egal ob seines „besonderen“ Humors, seiner Musik oder der ungewöhnlichen Liveshows - der Mann setzt Zeichen. Mit dem DEVIN TOWNSEND PROJECT beendet er jetzt eine 4-Alben-Serie, die vor Jahren mit “Ki“ begann, letztes Jahr mit “Addicted“ fortgesetzt wurde und nun mit “Deconstruction“ und “Ghost“ vervollständigt wird.
Via InsideOut Music kommen die beiden Scheiben am 17.06. auf den Markt. Beide Werke wurden von Townswend geschrieben und produziert, wobei der Mix zu “Deconstruction“ mit der Produzentenikone Jens Bogren erfolgte. Neben zahlreichen bekannten Gästen aus anderen Bands wurde hier außerdem zusammen mit dem City of Prague Philharmonic Orchestra aufgenommen.
Die beiden Tracklists sowie das Coverartwork dazu wurden jetzt veröffentlicht.
“Deconstruction”:
1. Praise the Lowered (feat. Paul Kuhr of NOVEMBERS DOOM)
2. Stand (feat. Mikael Akerfeldt of OPETH)
3. Juular (feat. Ihsahn, ex-EMPEROR)
4. Planet of the Apes (feat. T. Rogers of BETWEEN THE BURIED AND ME)
5. Sumeria (feat. Joe Duplantier of GOJIRA & Paul Masvidal of CYNIC)
6. The Mighty Masturbator (feat. Greg Puciato of DILLINGER ESCAPE PLAN)
7. Pandemic (feat. Floor Jansen of AFTER FOREVER)
8. Deconstruction (feat. Oderus Urungus of GWAR & Fredrik Thordenal of MESHUGGAH)
Das es so etwas noch gibt! Ein "Showcase" ist eigentlich ein Event aus vergangener Zeit, als Plattenfirmen noch Geld in die Hand nehmen konnten, um die neuesten CDs ihrer Acts im kleinen bis mittleren Kreise bekannt zu machen. Auf der anderen Seite gibt es kaum eine fanfreundlichere Art, mal wieder auf sich hinzuweisen. Für HAMMERFALL organisiert hatte diese beiden Showcases in Deutschland das Team des Ballroom (früher bekannt als Headbangers Ballroom), der in Osnabrück vor wenigen Wochen eine Dependance eröffnet hat.
Allerdings guckten die anwesenden Fans ziemlich überrascht, als neben Organisator Olli Otto vom Ballroom zunächst nur Joacim Cans auf der Bühne erschien, um das am 20. Mai erscheinende neue Album "Infected" vorzustellen. Und erst einmal nur das. Na, die Produktpräsentation gehört eben auch zu einem Showcase... Während viele Songs in Unterhaltungen und Getränkebestellungen untergingen, konnte man zumindest raushören, dass HAMMERFALL das Balladen-Schreiben nicht verlernt haben.
Und dann kamen die fünf Schweden auf die Bühne und wurden mit rhythmischen "Ham-mer-fall"-Rufen begrüßt, Joacim Cans antwortete darauf: "Well, well, well. You are right, we are Hammerfall. So you must be fucking Hamburg!" Bei jeder anderen Band hätte man an dieser Stelle "ja wo auch sonst!?" geantwortet, bei HAMMERFALL treibt es einem das erste von zahlreichen Grinsen ins Gesicht – HAMMERFALL ist ja vor allem deswegen eine Band, die man nur lieben oder hassen kann, weil sie das Heavy Metal-Klischee bis ins Kleinste beherrschen und sich trotzdem dabei nicht so ernst nehmen. Um das Spaßlevel hochzuhalten, "belästigte" die Band die Fans nur mit zweieinhalb neuen Songs, der Rest war ein Best-Of-Programm, das wenig Wünsche offen ließ. HAMMERFALL setzten auf Interaktion, bei dem vergleichsweise kleinen Publikum von irgendwas zwischen 400-600 Leutchen waren auch so Späße drin wie: "und jetzt singen alle Männer mit Bart" - "Ohoohoo" - "Und jetzt singen alle Ladies mit Bart" - (eine Tonlage höher) "Ohoohoohoo." Der nächste Witz ging wieder auf die eigenen Kosten, denn mit dem Zombie-Thema von "Infected" veräppeln HAMMERFALL ihre (bewältigte?) Midlife-Crisis. Joacim Cans betonte seine 41 Jahre auf dem Buckel das erste Mal schon bei der Ansage zum SAXON-Cover "Bang Your Head", das als Reverenz zum 30-jährigen Jubiläum des Songs auf dem neuen Album drauf sein wird. Oscar Dronjak ist "erst" 39 und wird als "auch bald 40" anmoderiert. Bassist Fredrik Larsson sieht jünger aus, als er ist und kann über seine "paar und 30" herzlich lachen, Gitarrist Pontus ist vor ein paar Tagen erst 43 geworden. Anders Johansson dagegen – da versagt auch Joacim Cans Mathematik. Aber, um eine andere schwedische Alte-Säcke-Band zu zitieren: "Old Volvos don't die, they just get faster." Zur Zugabe kamen die Schweden mit der neuen Single "One More Time" heraus – die ganz offensichtlich schon jedem hier bekannt ist und sich in Hammerfall-Manier sehr simpel mitsingen läßt. Mit "Let The Hammer Fall" und "Hearts On Fire" hält die Band die Laune noch mal hoch, hat aber ihr Pulver bei weitem noch nicht verschossen. Genau die richtige Taktik also, um die Fans heiß zu machen auf Album und reguläre Tour...
55 Minuten technischer Death Metal, ohne dass eine Sekunde davon langweilt – ULCERATE gelingt dieses Kunststück mit ihrer neuen Scheibe „The Destroyers Of All“. Immer noch stark von IMMOLATION beeinflusst, hat die Band beim Songwriting erkennbar viel NEUROSIS gehört, weisen die sieben Songs doch eine sehr markante Postcore-Attitüde auf, wie den fiesen Riffwänden in „Cold Becoming“. Generell ist das Material gleichzeitig hochkomplex und düster, so dass einige Durchgänge vonnöten sind, um auch nur annähernd alle Feinheiten der Platte erfassen zu können. ULCERATE verpacken haufenweise Ideen in die Songs, gerade bei der Gitarrenarbeit oder dem oft Death Metal-untypischen Drumming gibt es Einiges zu entdecken, wobei die warme Produktion dem sehr entgegenkommt – eine klinische Produktion wäre der Tod von „The Destroyers Of All“ gewesen. ULCERATE legen einen würdigen Nachfolger ihres 2009er Albums nach, der drückender, verstörender und intensiver geworden ist. Richtig gute Scheibe, die sich kein Totmetaller entgehen lassen darf und kann; ja auch die Postcore-Gemeinde sollte die Chose mal anhören.
WINDS OF PLAGUE haben sich für ihr neues Album „Against The World” mit Matt Hyde (SLAYER, HATEBREED, CHILDREN OF BODOM) einen richtig guten, richtig teuren Produzenten geleistet, damit es endlich mal mit dem großen Durchbruch klappt. Der Mann hat gemacht, wofür er bezahlt wurde und dem Album einen verdammt brachialen und gleichzeitig klaren Sound verpasst, der schlicht gut ist. Daran kann das Album schon mal nicht scheitern, aber wie sieht es mit den Songs selbst aus? Durchwachsen trifft es ganz gut. Die Band besteht aus fähigen Musikern, die handwerklich topfit sind („Monsters“), aber beim Songwriting nicht immer ins Schwarze treffen, gerade wenn sie dem Keyboard eine zu dominante Rolle einräumen oder einige Ideen einen Ticken zu oft wiederholen. Einige gute, brachiale Nummern in der Schnittmenge von Death Metal und Hardcore haben sie geschrieben, allen voran „California“, „Drop The Match“ und „Built For War“ (mit HATEBREED-Fronter Jamey Jasta am Mikro). Aber eben auch eine Handvoll allenfalls durchschnittlicher Songs, die kaum bis gar nicht im Ohr bleiben. Insgesamt bleibt so ein zwiespältiger Eindruck und WINDS OF PLAGUE wohl weiter auf den großen Durchbruch wartend, auch wenn die treue Fanschar mit dem Album zufrieden sein dürfte.