Bei ATLAS LOSING GRIP ist mittlerweile Rodrigo Alfaro als Sangesknabe tätig. Na, klingelt’s? SATANIC SURFERS ist die richtige Antwort. Nach dem Ende der Melodycore-Ikonen hat er nicht lange gefackelt und bei besagten ATLAS LOSING GRIP angeheuert. „State Of Unrest“ ist das zweite Album der Band und das erste mit Mr. Alfara am Mikro, die Erwartungen sind also ungleich größer als beim Debüt. Kraftvoll, dynamisch und mächtig Arsch tretend geht es in den 13 Songs zur Sache, die neben Rodrigos Stimme vom prägenden Gitarrenspiel und dem unwiderstehlichen Drive leben – „State Of Unrest“ bleibt zu keiner Sekunde ruhig, sondern zieht immer nach vorne und reißt den Hörer so mit. Das Songwriting ist auf den Punkt und hat keinen schwachen Song zu verantworten, im Gegenteil. Alle Nummern machen Spaß, gehen direkt ins Blut und haben zudem sinnige Texte, ganz so, wie es bei gutem Punkrock sein sollte. RISE AGAINST oder STRIKE ANYWHERE als noch aktive Konkurrenten können es kaum besser machen („Endgame“ stinkt gegen „State Of Unrest“ ab), ATLAS LOSING GRIP bringen sich mit ihrem zweiten Album an die Spitze der Punkrock-/ Melodycore-Szene. Mit diesem erstklassigen, souveränen Album haben die Schweden zudem ihren Anspruch als einzig wahre SATANIC SURFERS-Nachfolger bekärfitgt. Groß, ganz groß!
A SILENT EXPRESS kommen aus den schönen Niederlanden und haben mit „Now!“ nun ihr zweites Album am Start. Dass die Indie-Pop-Band eine Schwäche für den New Wave der 80er Jahre zu haben scheint, wird beim Hören ziemlich schnell klar, fühlt man sich doch immer mal wieder an Bands wie DURAN DURAN oder SIMPLE MINDS erinnert. A SILENT EXPRESS klingen dabei aber keineswegs gestrig, sondern überzeugen durch nahezu durchweg ebenso eingängige wie hübsche Melodien und Kompositionen. Die werden von breiten Keyboardteppichen getragen, klingen beschwingt, leicht („Will I Be Around“, „I Can´t Say (I Wasn´t Afraid)“, „Who Are You“, „Catch You For A Ride“) und ab und an auch mal verträumt, wie beim ein wenig episch angehauchten „Everyday“. Wer an den bereits genannten Kollegen also seine Freude hat, dürfte von A SILENT EXPRESS schnell positiv eingenommen sein.
Nachdem NEAL MORSE 2002 als Sänger bei den Progressive-Rockern SPOCK’S BEARD ausgestiegen war, startete er seine Solokarriere.
Das Album „Testimony“ (2003) war da Ergebnis seiner spirituellen und musikalischen Erfahrungen. Dieses Doppelalbum erstreckt sich über zwei Stunden in Form eines durchgängigen Musikstückes von Gospel bis Hard Rock sowie Sinfonieorchester bis hin zu zeitgenössischer Popmusik.
2011 präsentiert Morse jetzt am 23.05. die Fortsetzung mit „Testimony 2“ via InsideOut Music. Erneut waren viele bekannte Gesichter dabei wie u.a. Mike Portnoy (Ex-DREAM THEATER), Randy George (AJALON), Steve Morse (DEEP PURPLE) sowie Alan Morse & Dave Meros (SPOCK'S BEARD). Einen Einblick zu den Studioarbeiten zu „Testimony 2“ gibt es jetzt hier zu sehen.
Die Hamburger Prog-Post-Rocker A DOG CALLED EGO haben ihr neues Album "Happy Happy Apocalypse" (vorerst nur) digital veröffentlicht. Für 6 Euro (oder mehr) gibt die es elf Songs hier zu kaufen - und natürlich auch vorab zu hören.
BLACK HAVEN machen auf „Harmbringer” keinen Hehl aus ihrer Vorliebe für dreckige Musik Marke mittelalte ENTOMBED. Straight und relativ simpel wird in der guten halben Stunde den Schweden gefröhnt, wozu sich Versatzstücke von BLACK FLAG und guten alten MASTODON gesellen, was „Harmbringer“ in die Nähe von TRAP THEM bringt. Ähnlich wie die Amis gibt es auch bei der belgischen Platte schön rotzige Songs mit mächtig Groove („Worship“), die auf einer guten Gitarrenarbeit fußen und von der rohen Produktion passend in Szene gesetzt werden. Dank der relativ kurzen Spielzeit nutzt sich das BLACK HAVEN-Prinzip auch nicht ab, so dass „Harmbringer“ eine kurzweilige, unterhaltsame Platte ist, die zwar nicht ganz an TRAP THEM-Werke herankommt (oder die DISFEAR/ DOOMRIDER-Gang), aber mehr als solide ist.