Nach der "Hellalive"-Scheibe von 2003 haben sich MACHINE HEAD für den 09.11. den Release ihrer neuen Livescheibe "Machine Fucking Head Live" vorgenommen. Welche Shows mitgefilmt wurden, ist vorab nicht bekannt, wohl aber die Tracklist:
GAMMA RAY werden unter dem Titel "Skeletons & Majesties Live" eine Live-DVD/ Blu-Ray veröffentlichen, die den am 29.04.2011 im Schweizer Z7 gespielten Gig der Band zeigt. VÖ ist am 30.11., eine Tracklist noch nicht bekannt.
OMNIUM GATHERUM haben mit Erkki Silvennoinen einen neuen Bassisten; Eerik Purdon, der in letzter Zeit bei Shows wie auch bei den Aufnahmen zum neuen Album aushalf, wird die Band wieder verlassen.
PRIMITIVE WEAPONS bewegen sich auf „The Shadow Gallery” in HC-Gefilden, was die Albumlänge angeht. Ok, SLAYER dürfen da nicht vergessen werden. Fakt ist, dass die Scheibe mit knapp 25 Minuten viel zu kurz ist angesichts der erstklassigen Songs, die die Jungs da draufgepackt haben. Immerhin schaffen sie es, komplexe Strukturen mit der Eingängigkeit zu kombinieren, die KYLESA so schön haben. An denen wurde sich wohl auch bei der Produktion orientiert, genau wie beim Groove. Kurzum, „The Shadow Gallery“ ist ein knackiges Metalalbum geworden, das sich neben KYLESA bei der New Orleans-Sludge-Chose, Mathcore und selbst Postcore-Geschichten bedient. Das Ergebnis kann überzeugen, vom abgefahrenen „Oath“ bis zum heftigen Einstieg in die Scheibe. Schöner Krach mit Niveau, der aber angesichts der Spielzeit nur anfixt. Da muss schnell mehr Stoff nachgeliefert werden.
Integrität, Credibility, DIY sind Begriffe, die im Punk/ HC-Kontext hochgehalten werden; schnell ist der Ruf nach Ausverkauf und Verrat der Ideale da. Wenn eine Band wie VERSE nach relativ kurzer Zeit ihre Rückkehr verkündet und die Comeback/ Reunion-Platte mit einer Tour promotet, wird gleich wieder gewettert. Aber ehrlich, reich werden VERSE mit dem Scheiß nicht. Zwar wird für sie sicher mehr bei rumkommen als mit Burgerbraterjobs und Aushilfsgeschichten, aber auch dann sind sie immer noch weit weg von MTV „Crips“. Wie dem auch sei, jeder wird seine eigene Meinung zu VERSE und der neuen Scheibe haben. „Bitter Clarity, Uncommon Grace” hat es aber verdient, davon unabhängig betrachtet zu werden.
Der Einstieg mit „The Selfish Of The Earth“ und „The Selfless Of The Earth” als thematisch verbundene Songs ist gelungen, VERSE können auch 2011/ 2012 noch komplexe Songs schrieben, die zwischen Hardcore und Singer/ Songwriter pendeln (was bei „The End Of All Light” spatter noch deutlicher wird). Wütend können sie auch sein, wie „The Silver Spoon And The Empty Plate” beweist, das knackig startet, um dann in VERSE-typische Songwriter-Gefilde zu münden. Überhaupt ist die Scheibe stark an die von LA DISPUTE und DEFATER geprägte Verschmelzung von Hardcore und dem Geschichtenerzählen der US-Folk-Bewegung orientiert, was für VERSE aber ja nichts neues ist, hier beißt sich die Schlange quasi in den Schwanz. Die Richtung steht also, mit dem Ergebnis wissen VERSE auch zu überzeugen – wer die bisherigen Werke der Band mochte, wird auch „Bitter Clarity, Uncommon Grace”. Die Songs sind komplex und emotional, ohne die catchyness vermissen zu lassen, die viele Bridge9-Bands auszeichnet. Zwar hätte die Produktion etwas druckvoller sein können, so ist die Platte etwas roher ausgefallen. VERSE ist ein mit „Bitter Clarity, Uncommon Grace” ein schickes Album gelungen, mit dem sie noch nicht ganz an ihre Glanztaten vergangener Jahre anknüpfen können, das aber trotzdem auf hohem Niveau agiert und mit dem VERSE auf Augenhöhe mit der Konkurrenz agieren können.
DECEPTION O GHOST haben beim Nachfolger von „Speak Up, You Are Not Alone” hörbar an dessen eklatantester Schwäche gearbeitet, der Produktion. Für die zeichnet sich auf „Life Right Now“ Jamie King verantwortlich, der u. a. BETWEEN THE BURIED AND ME zu einem guten Sound verholfen hat. Und siehe da, auch DECEPTION OF A GHOST werden sich in seine Schar zufriedener Kunden einreihen, ist doch der Sound ihrer neuen Scheibe klar, druckvoll und differenziert. Inhaltlich hat sich bei der Band nicht verändert, wie gehabt gibt es das für Metalcore schon klassische Wechselspiel aus Brutalität und Melodie, Beatdown und Tempo, Klargesang und Shouting. Alles in gut geschriebene Songs verpackt, die gut im Ohr bleiben und Live für ordentlich Action sorgen dürften. Das Drumming ist im Vergleich mit „Speak Up, You Are Not Alone” variabler und druckvoller geworden, während die sowieso schon gute Gitarrenarbeit von der Produktion profitiert. DECEPTION O GHOST können so mit „Life Right Now“ auf ganzer Linie überzeugen.