Konzert:

Bang Your Head 2012 - Freitag

Konzert vom Opener eines großen Festivals zu sein, wird gemeinhin als wenig erstrebenswert betrachtet. Nicht aber wenn man eine junge Nachwuchsband ist, und das Bang Your Head!!! Opener Voting gewonnen hat. Und so lassen sich FORENSICK aus dem schwäbischen Weltdorf Horb auch keine Sekunde lumpen und geben auf der für sie ungewohnt großen Bühne Vollgas. Man hört schnell heraus, in welcher musikalischen Heimat die fünf Jungs beheimatet sind. Anklänge an MAIDEN, die frühen PRIEST und andere NwoBHM Größen sind unüberhörbar wenn Tobias und seine Mitstreiter Rocker wie "Deadly Visions", "Soldiers Of The Dark", und "Black Gold's Rain" auf das noch verschlafene Publikum abfeuern. Respekt Jungs, geiler Gig – freuen uns auf mehr von Euch! (Jeckyll)



Holländer haben es schwer. Können nicht Fussball spielen, werden auf Hasch und Käse reduziert, fahren überall mit Caravan hin.. Aber hey, da kommt etwas um die Ecke, was das Image hebt. Das zweite musikalische VAN-Exportgut nach HALEN heißt BUYST, VANDERBUYST! Klassischer Hardrock der Marke THIN LIZZY und UFO dröhnt ab 10:50 über das sonnige Festivalgelände. Und Willem, Barry und Jochen treten den Gegenbeweis an, dass Trios außer MOTÖRHEAD nichts taugen. Denn die Jungs rocken wirklich authentisch und sympathisch drauf los. Ob „Stealing Your Thunder“, „Tracy Lords“ oder „To Last Forever“, man kann einfach nicht still stehen... Aber für den angekündigte „Dutch Hard Rock Assault“ reicht es trotz engagiertem Auftritt noch nicht ganz. Aber man darf auf die nächsten Scheiben definitiv gespannt sein (Jeckyll).

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Los ging es für mich am Freitag mit den Posern von CRASHDIET und selbige fielen auch gleich durch ihre extravagante Optik auf. Allein der Iro von Sänger Simon Cruz war der Bringer. Mit ihrer Performance konnten mich CRASHDIET aber leider nicht packen, dafür klang vieles in meinen Ohren zu gleichförmig. Da hatten HARDCORE SUPERSTAR 2011 sowohl die besseren Hits als auch die energiereichere Performance zu bieten. Trotzdem schien es den meisten Anwesenden gefallen zu haben und CRASHDIET schafften es die Stimmung adäquat für die Dinge, die da noch kommen sollten, anzuheizen. (fz)




Als nächstes kam die nicht gerade kleine Ü40 Fraktion in Balingen auf ihre Kosten. Die NWoBHM-Urgesteine DIAMOND HEAD enterten die Bühne und die alten Herren um das einzige verbliebene Original-Mitglied Brian Tatler machten ihre Sache sehr ordentlich. Am Besten kamen natürlich die Tracks an, welche durch METALLICA zu Ruhm und Ehre gelangten. Sowohl „The Prince“ als auch „Helpless“ wurden gebührend gefeiert. Anderen Songs wiederum haftete etwas der Muff der Jahrzehnte an, aber spätestens als DIAMOND HEAD das mächtige „Am I Evil“ auspackten waren alle im weiten Rund mehr als glücklich und DIAMOND HEAD konnten den Auftritt als Erfolg verbuchen. Ich bin gespannt, ob es diese Band schafft an ihre Frühwerke anzuknüpfen, es ANGEL WITCH nach macht und noch einmal ein Album fertig bringt, das dem Debüt ebenbürtig ist.(fz)




Ganz Griechenland steckt in einer Krise. Ganz Griechenland? Nein, bei einem kleinen Konglomerat aus griechischen Musikern zeigt die Erfolgskurve weiterhin steil nach oben. Dass Gitarrero Gus G. nun auch bei Tattergreis OZZY lärmen darf, hat seinem persönlichen Baby FIREWIND sicherlich nicht geschadet. Ebenso nicht geschadet haben dürfte die Tatsache, dass FIREWIND -trotz unsteten Line-Ups- seit 10 Jahren immer Qualität abliefern. Sowohl auf Platte, als auch auf der Bühne. Auch in Balingen stellten FIREWIND wieder unter Beweis, dass sie eine der besten neueren Power Metal Acts sind. Frontmann Apollo Papathanasio hat sich zu einem souveränen Dirigenten der Massen entwickelt und glänzt mit sicheren und kraftvollen Vocals. Gus G. gibt überzeugend den 80er Jahre Guitarhero ohne es mit allzuviel Gefrickel zu übertreiben. FIREWIND boten einen guten Querschnitt aus nahezu allen Schaffensperioden, was in der Kürze der Zeit gar nicht so einfach ist.
Egal ob „Wall Of Sound“ vom neuen Album, die Gary Moore Verbeugung „Mercenary Man“ vom „Premonition“-Album oder das ganz alte „I Am The Anger“ vom Zweitwerk „Burning Earth“, die Menge nahm alles dankbar an. Gerade bei „I Am The Anger“ hörte man noch deutlich die Handschrift von Gus' Mentor David T. Chastain heraus. Wären CHASTAIN nicht etwas für das ByH 2013? Während ich schon von einer CHASTAIN-Show auf deutschem Boden träume, kann man FIREWIND einen fetten Auftritt attestieren, welcher der Band weitere Fans eingebracht haben dürfte. FIREWIND trotzen also weiterhin jeder Krise und das ganz ohne Zaubertrank.(fz)


Nach dem Feuerwind wurde es Zeit für „L.A.'s most Headbanging Band“ ARMORED SAINT. Und auch wenn die nicht mehr ganz so jungen Herren mit „Loose Cannon“ vom aktuellen Langdreher „La Raza“ einen etwas sperrigen Start erwischten, war spätestens mit Song Nummero zwei „March Of The Saint“ klar wer hier Chef im Ring ist. John Bush ist immer noch einer der coolsten Frontmänner im Metalzirkus und die Energie, welche ARMORED SAINT seit fast 30 Jahren auf der Bühne entwickeln, ist immer noch beispiellos. Bush nutzt die gesamte Bühne aus, Duncan und Sandoval verbinden aggressives Stageacting mit filigranem Gitarrenspiel und das meterdicke Rhythmusfundament von Basser Joey Vera und Drummer Gonzo bildet die perfekte Grundlage für die unsterblichen Hymnen, von denen es heute mehr als genug gab: „Chemical Euphoria“, „Delirious Nomad“, „Reign Of Fire“, „Last Train Home“, „After Me The Flood“ und das abschließende Duo „Madhouse“ und „Can You Deliver?“. Greift man die Frage des letzten Songs auf, kann man nur sagen: „Yes, they can and they have. The Saint conquered Balingen once more“. (fz)



Das diesjährige Kontrastprogramm zum eher traditionell gehaltenem Heavy Metal Sound stand nun in Formation von ARCH ENEMY auf der Hauptbühne. Wer die Band bis dahin nicht kannte (und das schienen Einige zu sein) erhofften sich rein optisch vermutlich ein bisschen was anderes: die zierliche Blondine am Mikro und ein paar langhaarige Schweden könnten ja gegebenenfalls eine Mischung aus DORO PESCH und HAMMERFALL zocken. Tja - weit gefehlt. ARCH ENEMY holen flott ihren Dampfammer raus und zerstören mit ihrem brachial und dennoch anmutig klingendem Melodic Death Metal Sound das Festivalgelände. Angela Gossow growlt sich einen ab, so dass die Debütanten im Publikum den Zusammenhang zwischen dem was ihre Augen sehen sowie dem was die Ohren hören nicht sofort begreifen. Und trotzdem schafft es die Combo mit Songs wie "Yesterday Is Dead And Gone" oder "Dead Eyes See No Future" einen Grossteil der Leute mit ihrem stellenweise sehr eingängigen Klängen zu überzeugen und am Ende mit "We Will Rise" und "Nemesis" sowie dem ultra tightem instrumental Outro "Fields Of Desolation" sogar zu begeistern. Der Regen zum Ende des Sets hin tat dem ganzen dabei keinen Abbruch....(xhb)


Was gestern noch MAJESTY ablieferten wurde heute in nicht minderer Qualität von WIZARD zum Besten gegeben. Deutscher Speed Power Metal oder vielmehr echter TRUE METAL ist hier angesagt und Frontmann Sven hat die Fans auch schnell im Griff. Zwar geht es nur stellenweise ähnlich hymnenhaft her wie bei MAJESTY, doch dafür überwiegen die schnellen Riffattacken und fordern zu gemeinsamen Schlachtrufen auf. Die nötige Bühnenerfahrung bringen WIZARD nach über 20 Jahren Bandbestehen natürlich auch mit und so kann man getrost von Spaß reden, was die Jungs zum Einen oben auf der Bühne abliefern, aber zum Anderen eben auch was unten im Publikum ankommt. Gut! (xhb)



VENOM ist eine Band, die man einmal im Leben gesehen haben sollte. So in etwa lassen sich die Aussagen der Fans auf dem Bang your head 2012 zusammenfassen – auch jener, die mit dem Old-School-Metal der Briten um Conrad „Cronos“ Lant nicht allzuviel anfangen können. Der ist zugegebenermaßen manchmal etwas rumpelig. Die Bedeutung von Venom für die musikalische Entwicklung etlicher Bands, und sogar ganzer Genres, lässt sich dennoch nicht wegdiskutieren.
Zur Abendstunde hatte sich demnach trotz des übelst-miesen Regenwetters eine ordentliche Zahl Fans vor der Bühne versammelt, um der ganz alten Schule zu huldigen. Und: Sie wurden von Venom nicht enttäuscht. Die Formation begann mit dem wegweisenden "Black Metal" ihren Auftritt. Klassiker wie "Countess Bathory" und "In League With Satan" durften ebenso wenig fehlen wie neues Material vom aktuellen Album Fallen Angels (wobei die Fan-Reaktionen hier indes verhaltener ausfielen). Der Sound war anfangs eher nicht so prall, wurde aber im Laufe der Show etwas besser - bei der übrigens dem Anlass angemessen so manche Feuerfontäne empor zischte. Mission accomplished, solider Auftritt, Daumen hoch. (pemi)



Nachdem es bei der Vorband DEVIL'S BLOOD zur unschönsten Szene des Festivals gekommen war als Gitarrist Selim Lemouchi einen Stinkefinger-zeigenden Pöbler mit drei gezielten Fausthieben zum Verstummen brachte, geht es bei ORDEN OGAN endlich wieder um Musik. Warum die Band trotz ihrer eindeutigen Qualität auf diesen undankbaren Slot geschoben wurde ist schwer nachvollziehbar. Schließlich stehen die Jungs seit 15 Jahren für hochkarätigen Melodic Power Metal. Den Fans ist die Stunde gleich und sie feiern die Band ordentlich ab. Kein Wunder, denn die als legitime Nachfolger von BLIND GUARDIAN; RUNNING WILD und den frühen HELLOWEEN geachteten Sauerländer überzeugen mit einer großartigen Bühnenperformance und starkem Songmaterial. Kracher wie "To New Shores Of Sadness", "The Lords Of The Flies" oder die gigantische Hymne "We Are Pirates" (Viva St. Pauli!!!! -
We're pirates! ...and we are free ) bringen die Halle zum Toben. Spontan wird es als der Verstärker von Gitarrist Tobi eine rauchen geht. So kommt der neue Drummer unerwartet zu einem Solo, das trotz Spontaneität überzeugt. Obwohl das dritte Album nach wie vor auf sich warten lässt, präsentieren ORDEN OGAN mit "This World Of Ice" und "Cold, Dead & Gone" auch zwei neue Songs, die Appetit auf mehr machen. Angeblich soll das neue Werk nun im Oktober fertig werden... Zu Ende geht das Hallen(Schweiss-)Bad mit dem Klassiker "Angels War" vom Debütalbum "Testimonium A.D." Und weil die Fans in der Halle offensichtlich riesigen Spaß an der Show haben, dürfen ORDEN OGAN mit "Easton Hope" sogar noch eine Zugabe dranhängen. Ein würdiger Abschluss eines tollen ersten BYH Tages! (Jeckyll)


Setlist:

To New Shores Of Sadness

The Lord Of The Flies

Farewell

This World Of Ice

Cold, Dead And Gone

We Are Pirates

Angels War

Easton Hope





Konzert:

Bang Your Head 2012 - Donnerstag, Warm Up

Konzert vom Was passiert, wenn man so herrlich doof ist, einen ausführlichen Bericht über ein Festival schreibt, es dann jedoch nicht schafft, eben diesen ordentlich auf der Festplatte zu speichern und anschließend auch noch in Urlaub geht, zeigt der nun folgende Konzertbericht zum diesjährigen BANG YOUR HEAD Festival in Balingen. (quasi Re-loaded). Da zumindest die Kollegen Fabian und Jens etwas schlauer waren, muss wenigstens nur meiner einer tief in seinem Erinnerungskästchen kramen um sich die entsprechenden Erlebnisse wieder auf den Schirm zu holen.


Im Großen und Ganzen gab es auch in diesem Jahr keine wesentlichen Veränderungen in Balingen. Das Wetter spielte größtenteils mit, es war zwar stellenweise etwas frisch und windig, doch abgesehen von dem Schauer am Freitag Abend (zwischen Arch Enemy und Venom) meinte es der Wettergott - trotz der üblen Vorhersage wirklich gut mit den Bangern....


Preislich schwimmt das BANG YOUR HEAD Festival leider immer noch ziemlich weit oben (Eintrittspreis / je Band bzw. die Preise für das Essen und die Getränke). Dafür kann man zumindest an einigen Ständen wirklich qualitativ hochwertige Gaumenfreuden erstehen. Ganz weit vorne ist hier der Catering Bereich tagsüber in der Messehalle. Ein lokaler Gastwirt (übrigens aus Schleswig Holstein stammend) verkauft hier schwäbische Spezialitäten wie hausgemachte Maultaschen, Wurstsalat oder Fleischkäsweckle in ordentlichen Portionen. Richtig lecker!


Von der Orga her gibt es nichts zu nölen. Alles lief glatt - die Security war stets freundlich und die Situation mit den Shuttelbussen vom Festivalgelände zu den Campingplätzen verlief ohne lange Wartezeiten. Somit bleibt wieder mal ein positiver Gesamteindruck hängen und wir freuen uns schon heute auf das BYH 2013! Bisher bestätigt: ACCEPT, ICED EARTH, RAGE, LORDI und DIE APOKALYPTISCHEN REITER.


Abgesehen von einigen Besetzungswechseln und der Hin-und Her Namensänderung gibt es bei MAJESTY eine feste Konstante: melodischer Power Metal mit einem satten Hymnenanteil! So war das vor weit über 10 Jahren und so ist es auch heute noch. Das stellten die Herren um Tarek "MS" Maghary von Beginn an unter Beweis und hauten eingängige Songs wie "Metal Law" oder "Hail To Majesty" raus. In die Luft gereckte Fäuste waren durchweg zu sehen und die Stimmung kann eigentlich bei einem Opening Act besser nicht sein. Besonders bei älteren Songs wie "Metal To The Stadium" und "Keep It True" geht richtig was ab und das Bang Your Head! 2012 verwandelt sich erstmals in einen lauten Chor. (xhb)


Weiter geht es mit den Happy Metallern von FREEDOM CALL. Die Marschrichtung ist klar und wird mit "We Are One" auch nicht verfehlt. Die positive Ausstrahlung der Truppe um Chris Bay schwappt schnell auf die Messehalle über und so steht einer amtlichen Schunkel-und Mitsingparty nichts im Weg. Neue Sachen wie "Rockstars" oder Klassiker der Marke "Warriors" sorgen für eine ausgelassene Stimmung während sich bei "Land Of The Light" die "böse" Headbanggemeinde in ein hüpfendes Langhaarmeer verwandelt. Drummer Klaus Sperling legt bei den ganzen Double Bass Nummern ein beachtliches Tempo vor und kommt dabei ganz schön ins Schwitzen.... Zum Abschluss gibt es dann noch "Freedom Call" auf die Ohren. Ich würde sagen: alles richtig gemacht! (xhb)



Manche Bands sind wie Wein: je älter desto verkorker ;-) Aber nicht so BONFIRE! Denn die fünf Ingolstädter verstehen ihren Job als „Warm upler“ richtig. Und so geht es mit „Sweet Obsession“ auch gleich mit einem echten Kracher los. Ungewöhnlich, findet auch Sänger Claus Lessmann, der sich konzentrieren muss, sich nach dem Titel nicht mit „Thank you and Goodbye“ zu sagen, denn normalerweise kommt jener Song in der Zugabe. BYH Macher Horst Odermatt hatte der Band vorgeschlagen, nur Songs der ersten beiden Alben zu spielen. Und sie halten sich (fast) daran. Mit „Hard To Stay“, „Don't Touch The Light“, „American Nights“, „Ready For Reaction“ und“Bang Down The Door“ fliegen den Fans die Hymnen nur so um die Ohren, bevor mir „Just Follow The Rainbow“ ein neuer Song von der „Fireworks... still alive“ eingestreut wird. Ein wenig Gänsehaut erwischt auch den härtesten Rocker bei „You Make Me Feel“, einer der großen Rock-Balladen made in Germany. (Jeckyll)



Groß wurde die Special Show von JON OLIVAS PAIN angekündigt und als der Moment dann endlich gekommen ist, stehe ich schon mit gemischten Gefühlen vor der Bühne: zum Einen ist das HALL OF THE MOUNTAIN KING Album nicht unbedingt mein Fave und zum Anderen stelle ich mir die Frage: packt er´s oder packt er´s nicht?! Erste Überraschung, der Einstieg erfolgt über Songs einer ganz anderen Schaffensphase: "Gutter Ballet" und "Edge Of Thorns" sind natürlich absolute Abfeiernummern und sorgen für eine richtig gute Stimmung. Jon Oliva sitzt hinter seinem Flügel und hat (leider) nichts an seiner Körpermasse eingebüßt. Gesanglich ist das zu diesem Zeitpunkt auch nicht doll. Es graut mir etwas, auch wenn musikalisch ansonsten nichts zu meckern ist. "Sirens" und "Power Of The Night" sind dann ähnlich doch als Jon Oliva sich erhebt, wird es deutlich besser mit seiner Stimme. Ergreifend dann "Tonight He Grins Again" und "Ghost In The Ruins", welches die Band zu Ehren von Criss Oliva und Jon´s erst kürzlich verstorbenen Gitarristen Matt Laporte spielt. Anschließend beginnt der eigentliche Hauptteil des besonderen Set´s zum Anlass des 25. Jahrestages des legendären "Hall Of The Mountain King" Albums. In der fast originalen Albumreihenfolge hauen JOsP nun einen Song nach dem anderen raus. Stimmlich ist Jon nun deutlich besser geworden wobei sich dies tatsächlich ändert, sobald er wieder an den Keys platz nimmt. "Strange Wings" oder "Legions" sind bärenstark aber auch "White Witch" ist eine wahre Offenbarung des 80er Metals. Jetzt sind die anwesenden Fans mittlerweile in einem Rausch. Wann gab es so eine Setliste schon mal. Da lässt es sich recht einfach über gewisse Fehltöne hinweg blicken. Mit dem Titelsong "Hall Of The Mountain King" und der abschließenden Überballade "Believe" geht ein wahrlich großer Abend zu Ende. Savatage Fans kamen auf ihre Kosten wie schon jahrelang nicht mehr und so bleibt zuletzt schon ein wenig Wehmut übrig, aufgrund der Tatsache, das eine der begabtesten Metal Band leider in echter Form wohl nie mehr zurückkehren wird. (xhb)


Review:

Revelry And Resilience

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Das Quartett aus Los Angeles, bei dem unter Anderem ehemalige Mitglieder von WHITE WIZZARD und HOLY GRAIL tätig sind, legt hier schon sein zweites Album vor und fährt fett, aber trotzdem noch angenehm authentisch produzierten, stark Rock´n´Roll- und Südstaaten-geschwängerten Hard Rock auf, der zu großen Teilen von den kernigen Grooves und Eric Harris´ rauem, kräftigem Gesang lebt. In den besten Momenten von „Revelry & Resilience“ hört man sogar die göttliche Konföderationskapelle BLACKFOOT läuten, was eindeutig für GYPSYHAWK spricht. Zwar in Sachen Songwriting nicht so versiert und verstaubt wie MOLLY HATCHET und auch nicht ganz so treffsicher wie BLACK STONE CHERRY, können die Jungs mit Stücken wie dem flotten „The Fields“, dem hymnischen „Hedgeking“ (ein definitives Highlights des Albums!), dem Stampfer „Frostwyrm“, dem melodischen „Night Songs From The Desert“ oder dem etwas an frühe IRON MAIDEN erinnernden „State Lines“ trotzdem problemlos punkten. Auch wenn es insgesamt noch nicht für einen „Tipp“ reicht, geht „Revelry & Resilience“ als echt gutes Album durch, bei dem besonders Fans der oben genannten Bands sicher eine positive Überraschung erleben werden. Sehr gelungen.

Revelry And Resilience


Cover - Revelry And Resilience Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:10 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Gypsyhawk

www
News:

Neue Best-Of von RONNIE JAMES DIO

Sänger Ronnie James Dio starb leider letztes Jahr krankheitbedingt viel zu früh - sein musikalisches Erbe bleibt uns aber glücklicherweise erhalten: Am 05.10. wird das 2. "Very Bast Of" via Niji Entertainment / Tonpool aus dem Soloprojekt DIO mit 17 Tracks, von 1996 bis 2011, auf den Markt kommen.

Produziert wurde die Scheibe von Dios ehemaligem Produzenten Wyn Davis.



Tracklist:

Killing The Dragon

Push

The Eyes

Along Comes a Spider

Better In The Dark

Fever Dreams

Black

Feed My Head

Shivers

Hunters Of The Heart ( Live)

One More For The Road

Lord Of The Last Day

Electra ( Bonus Track)

As Long As It’s Not About Love

This Is Your Life

Metal Will Never Die (Bonus Track)

Prisoner Of Paradise ( Bonus Track)


News:

EPICA erfüllen Träume für Fans

EPICA haben vergangene Woche eine ganz besondere Studio-Aufnahmesession absolviert und das Ergbnis jetzt
hier
veröffentlicht.

Dieses Video wurde für eine Staffel der holländischen Fernsehshow „Niks te gek“ abgedreht, in der sich geistig behinderte Menschen ihre größten Träume erfüllen können.

Ruurd Woltring's größter Traum war es, einen von ihm geschrieben Song gemeinsam mit EPICA aufzunehmen. Die Band griff seine Musik und den Text auf, und arrangierte die Komposition in einen EPICA-Track um, und luden Ruurd ins Studio ein.

Die komplette Episode mit Ruurd Woltring wird am 16.09. auf „Nederland 2“ ausgestrahlt.



Review:

Prog Rocks! Volume 2

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Nun also Teil 2 der EMI-Werkschau über ihr progressives Repertoire. Nachdem das Label letztes Jahr den ersten Doppeldecker mit Progperlen und Geheimtipps der letzten 40 Jahre veröffentlichte und dazu reichlich preisreduzierte Platten auf den Markt warf, gibt es jetzt dazu einen gut durchmischten Nachschlag. Dabei startet die erste CD tief in den 70ern und hörbar „jazzig“ (VAN DER GRAF GENERATOR und THE NICE) und man reibt sich verwundert die Ohren, dass Bands wie ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA und ROXY MUSIC vor ihrer Pop-Phase richtig gute, anspruchsvolle Songs schrieben. Mein Highlight auf Disc 1 ist die Überballade „Galadriel“ von BARCLAY JAMES HARVEST und das Überlange „Mysterious Semblance At The Strand“ von TANGERINE DREAM. DISC 2 widmet sich dann aktuellem Stoff von MARILLION und PALLAS über SPOCK’S BEARD und das DEVIN TOWNSEND PROJECT bis zu IT BITES und AFFECTOR - manches davon erst kürzlich veröffentlicht. Besonders herauszuheben die geniale ARJEN ANTHONY LUCASSEN 70er-Hommage „Pink Beatles In A Purple Zeppelin“. Zweck des Ganzen – klar – dem geneigten Fan (und Käufer) Prog-Künstler aus dem EMI-Umfeld näher zu bringen. Und das dürfte durchaus funktionieren, findet man doch immer wieder Songs welchem einem Lust auf Mehr machen (auch wenn man einen Teil der Künstler und Bands bereits von Teil 1 kennt). Die Liner Notes im Booklet (von Jerry Ewing vom englischen PROG Magazine) helfen da auch mal auf die Sprünge.

Noch eine kleine Info am Rande: nach 40 Jahren Prog werden Anfang September in London erstmals die sogenannten „Progressive Music Awards“ vergeben - wer da nominiert wurde kann man unter http://www.progrockmag.com/news/progressive-music-awards-2012-are-go/ nachschlagen.





Disc 1

1 Van Der Graaf Generator - Theme One

2 The Nice - One Of Those People

3 Electric Light Orchestra - Mr. Radio

4 Barclay James Harvest - Galadriel

5 Roxy Music - Ladytron

6 Jethro Tull - Bungle In The Jungle

7 Be Bop Deluxe - Axe Victim

8 Hawkwind - Lost Johnny

9 Tangerine Dream - Mysterious Semblance At The Strand Of Nightmares

10 Gong - Master Builder

11 Hatfield & The North - Fitter Stoke Has A Bath

12 Kevin Ayers - The Owl

13 Gentle Giant - I’m Turning Around

14 Steve Hillage - The Glorious Om Riff

15 Steve Hackett - Clocks - The Angel Of Mons

16 Soft Machine - Lotus Groves



Disc 2

1 Marillion - The Web

2 Pallas - Eyes In The Night (Arrive Alive)

3 Twelfth Night - Blue Powder Monkey

4 Spock's Beard - Skin

5 Transatlantic - Bridge Across Forever

6 Neal Morse - Mercy Street

7 Devin Townsend Project - Hyperdrive!

8 Pain Of Salvation - Road Salt

9 Karmakanic - Turn It Up

10 Headspace - Fall Of America

11 The Flower Kings - Pandemonium

12 Arjen Anthony Lucassen - Pink Beatles In A Purple Zeppelin

13 It Bites - Wallflower

14 Affector - New Jerusalem

Prog Rocks! Volume 2


Cover - Prog Rocks! Volume 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 30
Länge: 158:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

III

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Mein werter Kollege Lars H. hat dem Vorgängerwerk „Tératologie“ der Franzosen um Wechselröhre Candice seinerzeit eine „interessant designte Struktur“ unterstellt, was man eigentlich so stehen lassen kann – vorausgesetzt, man definiert sich vorher „interessant“. Und hier setze ich es gleich mit wirrem, wenig packendem, pseudo-progressivem Songwriting, das zumindest mich auch nach dem siebten Durchlauf nicht hinter dem kalten Ofen hervorlockt. Die Übergänge von ruhigeren Songparts (inklusive zartem Erotikstimmchen von Candice) zu hart rockenden, groovigen Passagen (inklusive fiesem Growl-Gekeife von Candice) wirken konstruiert und lange nicht so originell, wie die Band es sicher gerne gehabt hätte. Zugegeben: ein Stück wie „Adonai“ kommt mit seinem mehrfachen, sich immer wiederholenden Wechsel der Themen zwischen beiden Stilarten sogar fast schon wieder eingängig daher, aber wenn man dann spätestens bei „Sidus“ von drittklassig gemopsten FEAR FACTORY-Riffs (inklusive des kalten, mechanischen Sounds) überfallen wird, ist man sich sicher, dass ETHS außer viel songschreibersicher Blenderei und diversen „Inspirationen“ nicht viel auffahren. Da gibt´s Interessanteres…

III


Cover - III Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Screaming For Vengeance 30th Anniversay Special Edition

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Der Classix-Review von Kollege Dennis aus dem Jahre 2003 ist an sich nichts hinzuzufügen. „Screaming For Vengeance” ist eines der Kultalben des Heavy Metal und unverzichtbarer Bestandteil jedweder Metal-Sammlung. 30 Jahre ist das nun schon her, das Rob Halford & Co. dem Metal-Grundstein „British Steel” mit „Screaming For Vangeance” einen Chartstürmer folgen ließen (das Album dazwischen „Point Entry” sei hiermit nicht unterschlagen). JUDAS PRIEST waren damals sicherlich auf den ersten Höhepunkt ihrer Karriere und DAS Synonym für klassichen Heavy Metal. Der Nachfolger „Defenders Of The Faith“ und der Überflieger „Painkiller“ waren dann die weiteren Meilensteine der britischen Band. Zum Einstieg gab es mit dem Doppel „The Hellion“ und „Electric Eye“ gleich einen der Besten Opener der Metal-Geschichte, dem mit „Riding On The Wind“ ein für damalige Verhältnisse schneller Metalklassiker folgte. Über „You've Got Another Thing Comin'“ braucht man keine Worte verlieren, für das ruhige, gefühlvolle und trotzdem mit Power daherkommende „Fever“ breche ich mal eine Lanze (Gänsehaut zum Start); „Bloodstone“, „Devil‘s Child“ – was für ein Album – da reiht sich selbst der starke Titelsong (für den andere Bands töten würden) hinten an. Mit Produzent Tom Allom hatte man auch wieder den Mann an Bord, der bei Klassiker wie „Unleashed In The East“ und „British Steel“ für die damals ungewöhnlich saubere Produktion verantwortlich war – auch dies einer der Gründe warum „Screaming For Vengeance” weltweit, und vor allem auch in den Staaten durchstartete.

Zu den 10 regulären Tracks des Original-Vinyls gibt es dann noch die 5 Livetracks die bei der damaligen Tour aus dem Album gespielt wurden und mit „Prisoner Of Your Eyes“ noch einen Song aus den „Turbo“-Zeiten.

Die Bonus Live-DVD ist cool – wenn auch soundtechnisch gesehen eher dünne. Der gut eingefangene TV-Mitschnitt (Format 4:3 und überraschenderweise nur leicht körnig) stammt vom 29. Mai 1983 aus San Bernadino in Kalifornien und zeigt JUDAS PRIEST bei einer 1-stündigen Show vor damals geschätzten 300.000 Fans (dabei war noch MÖTLEY CRÜE, OZZY OSBOURNE, SCORPION und VAN HALEN). Und das ganze bei vollem Tageslicht in der Wüste. PRIEST waren eben gerade mit „Screaming For Vengeance“ und dem Hit „You've Got Another Thing Comin'“ am Drücker und zeigten eine engagierte Performance aus der aber ein stimmlicher Metal God herausragte. Ganz toll auch die „alten“ Hämmer „Diamonds And Rust“, „Victim Of Changes“ und „The Green Manalishi (With The Two Pronged Crown)“. Optisch ist das Ganze 80er pur – und warum ich da ständig an „brave Bübchen“ denke – sollte man selbst anschauen. Daumen hoch dafür!

Das Booklet hält dem leider nicht ganz stand. Ist die Idee mit dem vergilbten Cover noch gut umgesetzt, gibt es als Inhalt nur ein paar Fotos und eher wenig Linernotes (nicht mal die Songtexte). Da bieten andere Jubiläumsausgaben definitiv mehr.




CD

1. The Hellion

2. Electric Eye

3. Riding On The Wind

4. Bloodstone

5. (Take These) Chains

6. Pain And Pleasure

7. Screaming For Vengeance

8. You've Got Another Thing Comin'

9. Fever

10. Devil's Child

11. Electric Eye (Live From The San Antonio Civic Center)

12. Riding On The Wind (Live From The San Antonio Civic Center)

13. You've Got Another Thing Comin' (Live From The San Antonio Civic Center)

14. Screaming For Vengeance (Live From The San Antonio Civic Center)

15. Devil's Child (Live)

16. Prisoner Of Your Eyes


DVD (Live US Festival Show)

1. Electric Eye

2. Riding On The Wind

3. Heading Out To The Highway

4. Metal Gods

5. Breaking The Law

6. Diamonds And Rust

7. Victim Of Changes

8. Living After Midnight

9. The Green Manalishi (With The Two Pronged Crown)

10. Screaming For Vengeance

11. You've Got Another Thing

12. Hell Bent For Leather

Screaming For Vengeance 30th Anniversay Special Edition


Cover - Screaming For Vengeance 30th Anniversay Special Edition  Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 28
Länge: 70:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Unsong Hero

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Dieses Album wird wohl die Fangemeinde von ENSIFERUM spalten. Auf der einen Seite stehen die harten, in Fell und Leder gekleideten Barbaren - welche raufen, saufen und hartes Liedgut hören wollen. Und auf der anderen Seite stehen die etwas feingeistigeren Krieger, die auch mal die Holzschalen und Löffeln der Wikinger Gemeinde nach dem Essen mit abräumen; zuweilen einen Waldspaziergang entspannend finden, und ihren Med mit einer extra Portion Honig süßen. Zur letzten Gruppe gehöre ich, denn ich finde "Unsung Hero" genial. Mir gefällt das sanfte, mit Pathos durchwebte Fehendämmerungs-Gesäusel als Kontrast zu den harten Growls.

Zu Beginn, eingestimmt mit schönen Intro, dröhnt das Album wie gewohnt, nach ENSIFERUM, wobei mir hier schon ein mehr an Eingängigkeit auffällt. "In My Sword I Trust" kommt mit einem hittauglichem Refrain übers Schlachtfeld galoppiert. Der anschließende Titelsong zeigt Hymnencharakter, auch hier deutet der melodiöse Mittelteil eine gestiegene "Weichheit" an. Gegen Mitte des Albums wird es gänzlich ruhiger - folkig, akustisch, es kommen weibliche Vocals zum Einsatz und das Tempo wird gedrosselt. "Celestial Bond" schwebt auf Flöten gebettet, mit Akustikgitarre flankiert herein. Oder "Star Queen" , welches ohne Growls auskommt, im Duett vorgetragen wird und gar von Streichern unterstützt wird. Mehr Folk, mehr Klargesang und ein weicheres Erscheinungsbild hatte ENSIFERUM noch nie. Die Finnen loten ihr Spektrum aus, runden allzu harte Kanten ab, erweitern - und meiner Ansicht nach bereichern damit ihren Sound.

Somit werden sicher die ganz harten Fans ihre Probleme mit der neuen Scheibe haben. So ist halt mal der Lauf der Welt, irgendwann werden wir alle ruhiger und familiärer. Auch der härteste Barbar kommt mal in diese Phase oder aber er stirbt vorher auf dem Schlachtfeld. "Unsung Hero" ist für die Überlebenden.

Unsong Hero


Cover - Unsong Hero Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 61:22 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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