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Drei Neuzugänge für 70000 TONS OF METAL 2013

HELLOWEEN, KREATOR und GOTTHARD sind für das Billing der 70,000 Tons Of Metal-Kreuzfahrt im Februar 2013 bestätigt worden, die vom 28.01.-01.02.2013 ab Miami stattfinden wird.



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Silencing Machine

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Der Haufen aus Illinois um Bandgründer, Gitarrist und Sänger Blake Judd ist neben WEAKLING und WOLVES IN THE THRONE ROOM das mit Abstand Beste, was die USA in Sachen Black Metal bislang hervorgebracht haben. Und geht man nach der Meinung von ein paar Vollpfosten, sind NACHTMYSTIUM sowieso kein Black Metal mehr, weil einfach kein Black Metal mehr. Und hört man auf ein paar andere Vollpfosten, sind die Jungs politisch auch nicht astrein, weil früher mal BURZUM und DEATH IN JUNE sowieso… Halbwissen ist echt was Geiles! Tatsache ist, dass die Band ihre Schwarzwurzeln seit Jahren weiter ausbaut und zu einem völlig eigenständigen Sound führt, der irgendwo zwischen Old School-Black Metal, Krautrock und psychedelischen Space-Trips der Marke PINK FLOYD liegt. Mit „Silencing Machine“, ihrem sechsten Album, erreichen die Jungs ihren bisherigen kreativen Höhepunkt, der zwar gegenüber den Vorgängern „Assassins: Black Meddle Pt. I“ und „Addicts: Black Meddle Pt. II“ keinen Riesensprung bedeutet (was daran liegt, dass diese Alben schon klasse waren), aber zeigt, dass die Kompositionen immer homogener und ausgefeilter werden. Zu den keineswegs einsamen Highlights der Scheibe gehören der rasante, hymnische Titelsong, das zutiefst melancholisch-atmosphärische „The Lepers Of Destitution“, das erstklassig aufgebaute „I Wait In Hell“ und das mich stark an MOTÖRHEAD („Killed By Death“) erinnernde „Give Me The Grave“, die aber nur Spitze des Eisbergs markieren, der für mich ohne Diskussion zu den stärksten des Jahres gehört, mit jedem Durchlauf wächst und immer mehr Ohrwürmer offenbart. Auch wenn es erwähnte Deppen nicht einsehen wollen: Combos wie NACHTMYSTIUM gehören zu einer neuen Generation von (Black Metal-) Bands, die das Genre irgendwann anführen werden, wenn sie es nicht bereits tun. Ganz ganz groß!

Silencing Machine


Cover - Silencing Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:37 ()
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Original Album Classics (5-CD-Box-Set)

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Mit den Alben: „Johnny Winter And“ (1970), „John Dawson Winter III“ (1974), „Captured Live!“ (1976), „Nothin’ But The Blues“ (1977) und „Raisin' Cain“ (1980) liefern Sony Music nun die zweite „Original Album Classics“-Box von JOHNNY WINTER. Während die erste Box vor 2 Jahren einen Einstieg in die Musik der Bluesrock-Legende bot, gibt es nun Material von JOHNNY WINTER aus den 70ern.

Folgerichtig geht es 1970 los mit „Johnny Winter And“, einer mehr dem Rock, ja dem Hard Rock zugewandten Scheibe, welche als Fortführung der erfolgreichen Albums „Second Winter“ zu sehen ist. Die Kompositionen stammen zum Teil aus der eigenen Feder, zum Teil sind es die damals oft üblichen Coverversionen und kommen allesamt schnell auf den Punkt; die Soli sind gekonnt und prägnant. Der Blues steht hier etwas hinten an – ein Song wie „Rock And Roll, Hoochie Koo“ ist für das damalige Rock-Radio gutes Futter.

JOHNNY WINTER ist Anfang der 70er kommerziell ungemein erfolgreich – privat hat er aber Drogen- und Alkoholprobleme sowie depressive Anwandlungen – er verliert seinen Plattenvertrag und muss fortan kleinere Brötchen backen. Mit „John Dawson Winter III“ erscheint 1974 ein Album, welches versucht eine Brücke zu spannen zwischen zeitgenössischem Blues Rock, 70er Sound und dem alten Rock’n’Roll – selbst ein Countrysong hat es auf das Album geschafft, das mit einer rockigen Version von JOHN LENNONs „Rock And Roll People“ eröffnet. Dies gefällt des US-Fans durchaus, führt aber auch dazu, dass das Feeling im Gitarrenspiel in den Hintergrund rückt.

Die 1976er CD „Captured Live!“ ist eine überragende Livescheibe die JOHNNY WINTER zwar mit nur sechs, zum Teil überlangen Songs präsentiert. Die ihn aber auf den Höhepunkt seiner Popularität zeigt – stadiontaugliche Rockmusik mit Blues als Fundament. Vor großer Kulisse fetzte WINTER seine Gitarre mit unheimlich Power durch das umjubelte Set – die Coverversionen (u.a. „Highway 61 Revisited“ von BOB DYLAN) sind dabei kaum wiederzuerkennen - erdig, harter, lauter, rauer Rock, mit perfekten, unheimlich schnellen Soli („It‘s All Over Now“). Das WINTER in 1976 langsam wieder gen Blues tendierte, prophezeit aber schon der abschließende, einzigst richtige Bluessong „Sweet Papa John“ in einem 12-minütigen Jam. Die Beste CD der Box.

„Nothin’ But The Blues“ reitet dann auf der mittlerweile von JOHNNY WINTER wiederentdeckten Blues-Welle. Er holt den mittlerweile beim breiten Publikum fast vergessenen MUDDY WATERS aus der Versenkung und verhilft ihm zu neuem Glanz (mehreren Grammy’s). Die Zusammenarbeit mit der Blueslegende färbt kräftig ab; dies geht soweit, dass man sich sogar die Backup Band teilt. Das Album selbst enthält durchweg Eigenkompositionen, bis auf das MUDDY WATERS-Cover „Walking Thru The Park“ (wobei der Meister selbst auch zu hören ist). „Nothin’ But The Blues“ ist keine Rock-Scheibe, „TV Mama“ und „Mad Blues“ die Highlights einer eher durchschnittlichen Scheibe.

Mit „Raisin' Cain“ schließt sich der Reigen, WINTER rockt wieder mehr, hat aber keine eigenen Kompositionen am Start. „Raisin Cain” startet mit „The Crawl“ fast ROCKY HORRO PICTURE SHOW mäßig. WINTER versucht wohl auf den Zeitgeist aufzuspringen (auch mal mit souligen Parts wie bei “New York, New York”) setzt sich dabei aber eher zwischen alle Stühle. Mit „Rollin' And Tumblin“ und „Don't Hide Your Love“ gibt es gar wieder gitarrenorientierten Hard Rock und als Highlight BOB DYLANs „Like A Rolling Stone" in einer fulminanten Version. Blues-Standards wie „Wolf In Sheep’s Clothing“ oder „Mother In Law Blues“ zeigen hohes Niveau, aber auch Stagnation auf ebendiesen. JOHNNY WINTER wird auf diesem Niveau die ganzen 80er nivellieren, bevor er sich gegen Ende des Jahrzehnts fast ausschließlich auf Liveaktivitäten beschränkt.

Ergo: Wer mit rockenden Blues was anfangen kann, hat wahrscheinlich schon was von Mr. JOHNNY WINTER im Regal stehen (wahrscheinlich Vinyl), könnte aber hier günstig seine Stoffsammlung um fünf „Original Album Classics“ erweitern.




Johnny Winter And:

1. Guess I'll Go Away 3:27

2. Ain't That A Kindness 3:27

3. No Time To Live 4:34

4. Rock And Roll, Hoochie Koo 3:30

5. Am I Here 3:23

6. Look Up 3:33

7. Prodigal Son 4:17

8. On The Limb 3:35

9. Let The Music Play 3:13

10. Nothing Left 3:29

11. Funky Music 4:55



John Dawson Winter III:

1. Rock And Roll People 2:45

2. Golden Olden Days Of Rock & Roll 3:02

3. Self Destructive Blues 3:29

4. Raised On Rock 4:42

5. Stranger 3:55

6. Mind Over Matter 4:14

7. Roll With Me 3:04

8. Love Song To Me 2:06

9. Pick Up On My Mojo 3:23

10. Lay Down Your Sorrows 4:08

11. Sweet Papa John 3:10



Captured Live!:

1. Bony Moronie (Live Version) 6:50

2. Roll With Me (Live Version) 4:49

3. Rock & Roll People (Live Version) 5:37

4. It's All Over Now (Live Version) 5:46

5. Highway 61 Revisited 10:38

6. Sweet Papa John (Live Version) 12:19



Nothin’ But The Blues:

1. Tired Of Tryin' 3:38

2. TV Mama 3:09

3. Sweet Love And Evil Women 2:56

4. Everybody's Blues 4:19

5. Drinkin' Blues 3:40

6. Mad Blues 4:05

7. It Was Rainin' 5:02

8. Bladie Mae 3:34

9. Walking Thru The Park 4:04



Raisin' Cain:

1. The Crawl 2:06

2. Sitting In The Jail House 3:18

3. Like A Rolling Stone 5:36

4. New York, New York 5:03

5. Bon Ton Roulet 4:41

6. Rollin' And Tumblin' 3:25

7. Talk Is Cheap 3:40

8. Wolf In Sheep's Clothing 5:32

9. Don't Hide Your Love 3:27

10. Mother-In-Law Blues 2:53

11. Walkin' Slowly 3:20

Original Album Classics (5-CD-Box-Set)


Cover - Original Album Classics (5-CD-Box-Set) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 48
Länge: 204:40 ()
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SHOUT IT OUT LOUD: Neue Location

Das dritte Shout It Out Loud Festival wird aus organisatorischen Gründen nicht wie ursprünglich geplant in Mülheim, sondern im Stadtsaal Lichtburg in 589300 Wetter (Ruhr) (15 km östlich von Bochum) stattfinden.

Die gekauften Tickets behalten natürlich hre Gültigkeit. Das Glam-Festival, bei dem u.a. STEPHEN PEARCY (RATT), MIKE TRAMP, CHRASHDET, FATE, BANG TANGO und CRAZY LIXX spielen werden, findet am Samstag, 13.10., statt.





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KISSIN DYNAMITE rocken mit BÜLENT CEYLAN

Die Glam Rock Newcomer-Hoffnung KISSIN DYNAMITE werden nach einem viel gebuchten Festival-Sommer am 05.10. auch ein Gastspiel bei Comedian Bülent Ceylan geben.

In der Sendung auf RTL um 21:15 Uhr werden sich die gerade mal volljährigen Musiker mit Rockfan Bülent u.a. über Haare, Headbangen und Heavy Metal unterhalten.


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Momentum

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Wo nimmt der Mann nur all die Ideen her? Gerade erst letztes Jahr hat Neal Morse das Doppelalbum „Testimony 2“ sowie auch das dazugehörige Live-Album veröffentlicht, da steht er auch schon mit einem komplett neuen Longplayer in den Startlöchern. Dabei hatte er gar noch gar keine fertigen Songs, sondern es traf sich einfach, dass Mike Portnoy und Randy George Ende Januar ein bisschen Zeit hatten, und zusammen ging man ins Studio und ließ der kreativen Energie freien Lauf. Das Ergebnis dürfte so manchem Prog-Fan die Freudentränen in die Augen treiben. Die Melodien, Riffs, Sounds – alles verweist auf klassischen Progressive Rock, nicht nur auf SPOCK'S BEARD, sondern auch auf deren Vorbilder, vor allem auf KING CRIMSON. Dichter als noch zuletzt auf „Testimony 2“ werden rhythmisch vertrackte Parts, instrumentale Jam-Parts und wunderbare Melodiebögen ineinander verwoben, und nicht nur der mehrstimmige Gesang in „Thoughts Part 5“ dürfte als eindeutiges SPOCK'S BEARD-Zitat verstanden werden. Gleichzeitig klingt alles so frisch und locker, wirken die Musiker wie gelöst und scheinen sich von allem bislang Produzierten freispielen zu wollen. „Momentum“ lebt dabei auch von seinen Gegensätzen. In „Weathering Sky“ etwa wird auch mal hart und bluesig gerockt, wohingegen die traumhafte Ballade „Smoke and Mirrors“ zu einem Großteil von einer akustischen Gitarre getragen wird. Lediglich das pathetische und musikalisch eher uninteressante „Freak“ fällt etwas ab, außerdem kommt im Text doch ein bisschen zu oft „Jesus“ vor. Dafür entschädigt aber „World Without End“, das mit sechs Teilen und 33:38 Minuten die komplette zweite Hälfte des Albums einnimmt. Hier werden noch einmal die besten Zutaten in einen Topf geworfen, und daraus entsteht ein so energiegeladenes wie gefühlvolles und ebenso ein so düsteres wie positives Monster-Stück mit Höhen und Tiefen, Wendungen und Bögen, das einen von Anfang bis Ende im Bann hält. Man könnte Neal Morse den Vorwurf machen, dass er auf „Momentum“ wieder einmal typische Song-Elemente neu miteinander vermischt hat. Aber das macht er so meisterhaft und auf eine derart aufregende Art und Weise, dass man sich einfach nicht satt hören kann. „Momentum“ dürfte damit wohl das stärkste seiner Alben sein, die seit seinem Ausstieg bei SPOCK'S BEARD entstanden sind.

Momentum


Cover - Momentum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 61:17 ()
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The Metal Knights

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Die Mitarbeiter des Obskur-Labels Stormspell Records aus San Jose in den USA gehören eindeutig zu den archäologisch Begabten, anders kann man sich das Auftun und Ausgraben jener Bands, deren Ergüsse dort erscheinen, nicht erklären. Und fast egal, welche dieser Bands man in die Suchmaschine eingibt, es findet sich nahezu nix. Glückwunsch, das schaffen nicht mal die zünftigen Okkult-Misanthropen. DEADLY ASSASSIN aus Michigan, die anscheinend irgendwann, irgendwie, irgendwo mal in den späten 80ern (zuerst als ASSASSIN – nochmals Glückwunsch, den Bandnamen hatte damals noch niemand…) aktiv gewesen sein sollen, gehören auch dazu, und „The Metal Knights“ präsentiert ohrenscheinlich Aufnahmen aus dieser Zeit, die selbst damals allerhöchstens im tiefsten Underground die Runde machten. Der Sound ist für Feingeister eine einzige Folter, der Gesang eine Mischung aus schlüpfrigen Autoreifen und defekter Motorsäge, die Songs typisch 80er-US-metallisch und trashig (ja, ohne „h“!) angeschrägt. Man hört hier offensichtliche Einflüsse wie OMEN, NASTY SAVAGE, MERCYFUL FATE oder MANILLA ROAD deutlich heraus, wobei DEADLY ASSASSIN deren Niveau nicht mal annähernd nahe kommen. „The Metal Knights“ ist einerseits gnadenlos furchtbar, andererseits wieder auf eine kauzige Weise extrem und ein meinetwegen überflüssiges, aber auch sympathisches Relikt aus einer längst vergangenen Epoche, als es, genau wie heute, Bands aus der dritten Reihe gab. Für abgefuckte 80er-Maniacs vielleicht Kult, für Musikfans definitiv ein nervlicher Vernichtungskrieg!

The Metal Knights


Cover - The Metal Knights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:2 ()
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Band:

Deadly Assassin

by Gast
KEINE BIO! www
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Manala

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Es ist immer schön, wenn Bands ihren eigenen Stil entwickeln und diesen über die Jahre kultivieren und variieren, aber das Einzige, das die Finnen KORPIKLAANI in ihrer fast zehnjährigen Karriere allerhöchstens kultiviert, aber kaum variiert haben, ist die Kunst der Selbstkopie. Was schon große Bands wie RUNNING WILD oder W.A.S.P. an den Rand des kreativen Abgrunds und oft noch einen Schritt weiter gebracht hat, passiert auch gerade mit diesem Sextett. Waren die ersten drei Alben echte Kleinode nordisch-folkiger Spaßkultur, machten sich schon auf dem vierten (aber immer noch echt starken) Werk „Tervaskanto“ leichte Kopier- und Ermüdungserscheinungen bemerkbar, die man dort aber noch nicht so ernst nahm. Alles, was danach kam, waren Abziehbilder dieser Alben, und in diese Kerbe haut auch das inzwischen achte Album „Manala“. Die Mischung aus leicht härteren Standardriffs, Violine, Akkordeon und fröhlichem finnischen Gesang bietet hier absolut nicht neues mehr; Stücke wie „Kunnia“, der Stampfer „Tuonelan Tuvilla“, die Schunkelnummer „Ruumiinmultaa“, das flotte „Levan Polkka“ oder das fast schon doomige „Sumussa Hämärän Aamun“ klingen arg gleichförmig, ins KORPIKLAANI-Standardkorsett gepresst und kommen ohne Überraschungen daher. „Manala“ ist für die Fans der Truppe, die auch die direkten Vorgänger mögen, sicher kein Fehlkauf, aber mir ist die ganze Chose trotz der nach wie vor sympathischen Ausstrahlung der Band einfach zu kalkuliert und mutlos.

Neben der normalen Version erscheint „Manala“ auch als Doppel-Edition mit einer Bonus-CD, die das gesamte Album noch einmal in englischer Sprache enthält. Da mir diese Version ebenfalls vorliegt, kann ich – wie immer in solchen Fällen (LOUDNESS, SORTILÈGE oder MARIENBAD) – sagen, dass die Originalversion definitiv die bessere ist. Nur für absolute Fans!

Manala


Cover - Manala Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:25 ()
Label:
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Band:

John Coffey

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