Review:

Location: Cold

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Eine der wenigen bekannten Black Metal - Bands aus Finnland meldet sich nach nur einem Jahr Pause zum letzten Werk "Winternight Tragedies" zurück und haut uns mit "Location: Cold" ein neues, abermals sehr melodisches Werk um die Ohren. Mit echtem Black Metal der alten Schule haben CATAMENIA definitiv nichts am Hut, sondern die Tendenz des Materials geht erneut in Richtung DIMMU BORGIR oder jüngere CRADLE OF FILTH; und besonders das Keyboard dürfte bei vielen Schwarzwurzel - Anhängern wieder für angeklappte Horchlappen sorgen. Wer mit bombastischem Melodic Black Metal, der zudem teilweise noch cleane Vocals auffährt, keinerlei Probleme hat, dürfte also mit "Location: Cold" bestens klarkommen. Auch die sehr hörenswerten Gitarrenduelle der Herren Hopeakoski / Nissilä wissen zu gefallen, wobei auch hier nicht auf tief gestimmtes Gerumpel gesetzt, sondern sogar recht traditionell und glasklar produziert vorgegangen wird. Wer also das letzte Album der Finnen mochte, wird auch mit dem neuen, abermals sehr hörenswerten Werk keinerlei Probleme haben, wobei man im Songwriting - Bereich wieder nicht ganz an genannte Referenz - Bands anknüpfen kann. Und neben eigenen, gelungenen Krachern wie "Coldbound" (top!) oder "Closed Gate Of Hope" (fies und heftig!) gibt es auch diesmal eine Coverversion zu bestaunen: nachdem zuletzt SATYRICON nicht gerade toll dran glauben mussten, hat man sich nun mit W.A.S.P.´s "I Wanna Be Somebody" ein anscheinend völlig unpassendes Original vorgenommen, das aber prächtig mit dem CATAMENIA - Sound funktioniert und Erinnerungen an die ähnliche Interpretation von "Hellion" durch die Kinder Bodoms weckt. Eine coole Sache!

Location: Cold


Cover - Location: Cold Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:15 ()
Label:
Vertrieb:
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Raw Dark Pure

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Bereits das letztjährige Album "The Decline Portrait" (das aber als EP gehandelt wurde) des Duos SONIC REIGN wusste zu begeistern, hatten die beiden Macher Ben und Sebastian den Dreh raus, wie man mit modernen SATYRICON (ab "Rebel Extravaganza") als Haupteinfluss einen eigenen Stil kreieren konnte, ohne als totales Plagiat dazustehen. Zwar sind Satyr und Frost auch heute noch allgegenwärtig und die Parallelen unüberhörbar, doch bewegen sich SONIC REIGN nun nicht mehr im Windschatten ihrer Vorbilder, sondern völlig auf Augenhöhe. Vergleicht man nämlich die aktuellen Alben "Now, Diabolical" und "Raw Dark Pure" miteinander, dann ziehen SATYRICON hier, trotz aller Qualitäten ihres neuen Werkes, sogar eindeutig den Kürzeren! Das unter dem hauseigenen Label Sovereignty Productions erscheinende "Raw Dark Pure" (von dem es auf "The Decline Portrait" bereits einen Vorgeschmack gab) ist nämlich neben DARK FORTRESS´ aktuellem Meisterwerk "Seance" das bislang beste Black Metal - Album aus deutschen Landen in diesem Jahr und auch über die letzten Jahre gesehen ein Highlight. SONIC REIGN vereinen nahezu perfekt hohen Anspruch und instrumentales Können mit "True Fuckin´ Black Metal" der alten Schule. Kein unnötiges Gefrickel, kein überflüssiges Avantgarde - Gehabe, aber auch kein stumpfes Gerüpele oder gar eine schlechte Produktion der Marke "guter Black Metal muss scheiße klingen". Unter den acht Songs befinden sich nur (!!!) Killer, die kaum einen Fan, egal, aus welchem stilistischen Schwarzwurzellager er stammt, kalt lassen dürften. Black Metal - Fans dieser Erde, hört Euch nur einmal Hymnen wie "Deceit Doctrine", "Reminiscence Of Imperial Wrath" ("…the Emperor returns with death on his lips…"), "The Martyr Urge" oder den alles überragenden Titelsong an und überzeugt Euch selbst, dass da eine ganz große Band heranwächst! Grandios!

Zu beziehen ist "Raw Dark Pure" für 12 Euro plus Porto über die Homepage der Band.

Raw Dark Pure


Cover - Raw Dark Pure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Aganist All

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Die polnische DECLINE haben zwar inzwischen schon ein neues Demo am Start ("Obscure"), vor zwei Monaten schmissen Sie "Against All" auf den Markt. Dabei geben sich die Black-Thrasher alles andere als obskur, denn die drei Songs (mit Baller-Intro und Stechschritt-Outro) sind alles andere als irgendwie abgefahren. Die Osteuropäer kloppen zwar kompromisslos drauflos, erinnern irgendwie an heute erfolgreiche Bands in alten Tagen. Hoch motiviert, aber eben furchtbar unoriginell. Alte Schule und Spaß dabei sozusagen. Hier gibt es keine Keyboards, keinen Schwulst, keinen geträllerten Gesang. Hier regieren der Kreischkollege und seine stumpfen Dumpfen, Sound aus offener Garage inklusive. Insgesamt klingt die Scheibe nicht wie Satans Faust aus den tiefen Höllen in des Hörers Magengrube, sondern eher wie Beschäftigungstherapie für schwer erziehbare im Jugendzentrum. Ist aber immer noch besser als Klebstoff schnüffeln. Und andere Bands, die heute groß sind, haben sich früher auch nicht viel anders angehört - nicht viel, wenn man zum Beispiel die aktuelle Behemoth-Historienscheibe hört. Wer deswegen an diesem charmanten Statement Interesse hat, schaue auf die Homepage der Jungs. Außerdem solltet ihr die Biographie in unserer Band-Abteilung lesen. Stammt von der DECLINE-Seite. Auch charmant.

Aganist All


Cover - Aganist All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 13:15 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Gorgoroth

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InterviewSeit Eurem letzten Album "Twilight Of The Idols" ist in der Band eine Menge passiert. Ihr habt zum Beispiel Euren Drummer gewechselt. Was war denn der Grund, Frost an Bord zu holen?



Er gehört nicht wirklich zur Band, er ist nur unser Session - Drummer auf dem neuen Album. Seit 2002 haben wir gar keinen Drummer bei GORGOROTH gehabt. Wir sind nach wie vor ein Trio, Infernus, Gaahl und ich. Wir fragten Frost, ob er Lust habe, auf dem Album zu spielen, und er hatte Interesse. Das war es dann auch schon; und der Grund, warum wir ihn gerne haben wollten, war der, dass er schon so eine lange Geschichte hat und seit "Antichrist" mehr oder weniger ein Teil von GORGOROTH ist. Er steht uns auch live seit etwa zehn Jahren regelmäßig zur Verfügung, so dass die Auswahl auf der Hand gelegen hatte. Wir sind außerdem befreundet, von daher war es gar kein Problem.



Euer musikalisches Werk wurde in den letzten Jahren von ein paar unschönen Ereignissen überschattet; zuerst gab es da diese seltsame Show in Polen, dann wurde Euer Sänger Gaahl eingebuchtet, weil er angeblich einen älteren Mann gefoltert hatte, und Euer Gitarrist Infernus wurde beschuldigt, eine Frau vergewaltigt zu haben… sind das alles nur Gerüchte, oder entspricht das der Wahrheit?



Hmmmmm….. diese Show in Polen war im Februar 2004, wo wir sie für unsere DVD aufgenommen haben. Es war nicht unsere Absicht, damit einen Skandal zu verursachen oder so etwas, dafür waren andere verantwortlich. Alles, was in dieser Show passierte, wurde zu einem Schneeballeffekt, wie alles andere auch, mit dem wir in Berührung kommen. Es sind oftmals nur unwesentliche Dinge, die richtig aufgebauscht werden. Bei Gaahl hieß es, er habe Blut getrunken und ein satanisches Ritual durchgeführt, die Wahrheit ist aber, dass dieser zu der Zeit 37 - jährige Mann in den Laden von Gaahl gekommen war und ihn angriff. Daraufhin prügelte Gaahl die Hölle aus ihm heraus. Das ist doch aber ganz normal, denn wenn man angegriffen wird, dann verteidigt man sich doch! Infernus ist mittlerweile von allen Anschuldigungen befreit, diese Frau vergewaltigt zu haben. Er hat sie auch nicht vergewaltigt, er war gar nicht daran beteiligt! Das ist die ganz einfache Wahrheit!



Es kommt einem aber schon komisch vor, dass solche Taten immer mit GORGOROTH in Verbindung gebracht werden, zumal es ziemlich viel innerhalb von so kurzer Zeit war…



Das ist dieser Schnellballeffekt. Wenn man einmal Ärger hatte, gibt es immer wieder Leute und Kräfte, die gegen einen arbeiten. Wir können das leider nicht verhindern, so ist es nun mal!



Ihr seid vor einiger Zeit von Nuclear Blast, bei denen noch Euer letztes Album erschien, zu Regain Records gewechselt. War der Vertrag mit Nuclear Blast abgelaufen?



Nein, das war eigentlich ganz simpel. Wie wir eben schon besprochen haben, hatten wir nun einmal viele Skandale, da wir eine satanische Black Metal - Band sind. Über die gesamte Zeit gesehen, war es einfach zu viel für Nuclear Blast. Sie sind mit diesen Skandalen nicht klargekommen und wollten sich nicht mehr mit den ganzen Beschuldigungen und Vorwürfen herumärgern. Und über die Zeitspanne gesehen, waren sie ohne uns besser dran! Wir wechselten dann zu Regain Records, was für uns sehr gut ist, da das Label mit uns sehr gut klarkommt und vor Allem seine Versprechen hält, die es macht. Darum sind wir sehr glücklich damit!



Aber wenn all diese Beschuldigungen, wie Du gesagt hast, zu Unrecht erhoben wurden, dann wäre es doch für Nuclear Blast kein Grund gewesen, Euch abzuschießen?!



Ja, aber gerade diese ganzen Vorwürfe waren zu viel für sie! Wir konnten gar nichts dagegen tun, da sie einfach nur auf die Gerüchte reagierten, weil sie alles für bare Münze genommen hatten. Infernus ist ja auch mittlerweile freigesprochen worden, er hatte dieses Mädchen nicht vergewaltigt und ist nun ein freier Mann. Darüber musst Du aber persönlich mit ihm sprechen, das betrifft mich und die Band ja nicht!



Man muss diese Sachen aber ansprechen, da sie letztendlich die gesamte Band betreffen. Na gut, dann lass uns über die Musik reden: "Ad Majorem Sathanas Gloriam" ist ein sehr musikalisches, melodisches Album geworden. Es ist kein "True Black Metal" mehr, wie ihn viele Fans bevorzugen. Wäre es nicht möglich, dass diese Tatsache viele Eurer Anhänger abschrecken könnte?



Ja, sicher, aber das ist uns egal! Die Leute haben immer ihre eigene Meinung, egal, was wir auch machen. Viele mögen es vielleicht zu melodisch finden, andere wiederum zu brutal, und wieder andere denken, die Produktion sei zu gut oder zu "noisy". Jeder hat seine Meinung, und wir können uns nicht jedem anpassen. Uns interessiert nur, was wir mögen und was wir präsentieren wollen, und wir wollen GORGOROTH präsentieren, mit unseren Texten. Dieses Mal kam eben dieses Album dabei heraus, und wir sind damit sehr zufrieden! Falls es den Leuten zu melodisch ist, stört es uns nicht weiter.



Habt Ihr denn die ganzen letzten drei Jahre damit zugebracht, das Album zu schreiben?



Es ist ein langer Prozess, und ich habe die längste Zeit an dem Material gearbeitet, etwa zwei Jahre lang. Im Jahr 2004 habe ich die Gitarren, die Basslinien und selbst die Drums zu Hause an meinem Computer programmiert und überarbeitet. Danach haben wir uns an Frost gewandt, der die Drums dann 2005, nach ein paar Rehearsals, eingespielt hat. Danach sind wir in noch ein anderes Studio in Oslo gegangen, wo wir dann die Gitarren und den Bass aufgenommen haben; das hat noch einmal ein halbes Jahr gedauert. Wieder in Bergen, haben wir die Vocals aufgenommen und den Mix vorgenommen. Im Februar 2006 waren wir dann endlich fertig mit Allem, aber am Ende sehr zufrieden mit dem Ergebnis.



Das Album ist nur etwa 30 Minuten lang. Hattet Ihr nicht mehr Material, oder wolltet Ihr es bewusst so kurz halten?



Nun, es ist nicht 30, sondern etwa 32 oder 33 Minuten lang! Es sind acht Tracks, die das Album definieren, und wir wollten keine weiteren Songs darauf haben. Es ist uns lang genug, denn die Musik ist auch recht anspruchsvoll. Weitere Stücke würden die Struktur durcheinander bringen, darum sollte es so sein.



Ein Song nennt sich "God Seed (Twilight Of The Idols)". Wie steht dieser Song im Zusammenhang mit Eurem letzten Album?



Das kommt daher, dass ich den Song für das Album "Twilight Of The Idols" geschrieben habe. Wir haben ihn da auch aufgenommen, mit Kvitrafn an den Drums. Das Stück war damals auch länger und hatte andere Arrangements, aber wir hatten keine Zeit mehr, die Vocals dafür aufzunehmen. Darum haben wir das Stück noch einmal mit Frost an den Drums aufgenommen, und nun ist es ein Teil von "Ad Majorem Sathanas Gloriam". Wir haben ihn auch umbenannt in "God Seed (Twilight Of The Idols"), zwar mit dem alten Bezug, aber eben durch den Untertitel erkennbar, dass er nicht für dieses Album geschrieben wurde.



Habt Ihr Euch da oben in Norwegen eigentlich abgesprochen? Dieses Jahr seid ja nicht nur Ihr mit einem neuen Album am Start, sondern nebenbei auch alle anderen Größen wie Ihsahn, DARKTHRONE, SATYRICON und vielleicht noch Abbath / IMMORTAL… das klingt ja fast wie eine große Verschwörung.



Im letzten Jahr, also 2005, hatten die großen, norwegischen Bands nicht viele Releases, dafür aber dieses Jahr. In Norwegen fällt so was immer zusammen, denke ich, zumindest bei den größeren Bands!



Eine Sache noch: als ich auf Eure Homepage geschaut habe, stand dort, dass Infernus, Euer Gitarrist, bei seinen Vorzügen "Cockringe, BMW und 9 mm - Knarre" stehen hat. Ist das seine Art von Humor???



Er wurde beim Durchsuchen seiner Wohnung mit einer Waffe aufgefunden, mehr weiß ich auch nicht. Ach ja, einen BMW fährt er auch! Wo steht das denn genau?



Auf Eurer Homepage, ganz offiziell.



Oh, das weiß ich gar nicht so genau, da muss ich mal nachsehen! Das muss seine Art von Humor sein, aber da fragst Du ihn am Besten selbst mal.



Werdet Ihr auch mit dem neuen Album touren?



Nein, erst einmal nicht, weil Gaahl im April seine Gefängnisstrafe angetreten hat, die noch bis Ende diesen Jahres dauern wird. Aber wir werden versuchen, Anfang 2007 eine Tour zu starten, um das neue Album zu präsentieren. Dieses Jahr wird es aber nichts mehr mit Live - Auftritten werden!



Hast Du noch ein paar finale Worte für Eure Fans in Deutschland?



Ja, äh, keine Ahnung… fahrt mehr BMW! Wenn Infernus so was fährt, ist das schon ein gutes Vehikel!




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Sejr

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Er ist nicht faul im Staate Dänemark: Ynleborgaz macht sich’s mit ANGANTYR bereits seit 1998. Black Metal, der klirrt, der durchaus skandinavisch klingt und an das Land gegenüber denken lässt. Doch die Schwarzwurzel ist bekanntlich längst in anderen Gefilden als dem Mutterland Norwegen heimisch geworden. Und das traditionell-mythologisch-kulturelle Label DGF ist bekannt für musikalisch qualitativ hochwertige Produkte, da macht auch der Pölser-Re-Release keine Ausnahme. Indes: Der icecold-satan-fist-Black-Metal besticht zwar durch konsequente Raserei und einwandfreie Bremsungen Richtung Mid-Tempo im Dienste von Melodie und Eingängigkeit, schafft aber null Ausbruch aus Schublade und Klischee. Das wird gewünscht und kann gefällig sein. Aber nur seltenst aufregend. Und all das trifft auch auf die bereits 2004 erstmals veröffentlichte CD zu: Die Scheibe ist handwerklich prima, die Mucke ist hart, die Stimmung böse,der Sound nicht aus der Garage - nur zur kompletten Begeisterung fehlt die gewisse Würze, die eigene Note. Dennoch war das Solo-Projekt ANGANTYR auch schon vor zwei Jahren besser als vieles, was heute zu Tage im Zeichen der schwarzen, umgedrehten Kreuze auf den Markt kommt. Außerdem hat DGF ein schickes Digi-Pack mit nettem Artwort spendiert und neben den dänischen Texten auch die englischen Übersetzungen veröffentlicht.

Sejr


Cover - Sejr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 54:25 ()
Label:
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When The Ravens Fly Over Me

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Also, wenn schon Spanien, dann darf es aber auch nicht das warme Andalusien sein. Man nehme also das raue Galicien im Nordwesten Spaniens und musiziere passend wilde Musik und beschreibe einheimische Totenkulte (was allerdings das Info verrät, die recht einfachen englischen Texte scheinen eher vom Tod im Allgemeinen und Besonderen zu erzählen). Die Musik also heißt Black Metal und ist für das katholische Spanien eher untypisch. Das heißt aber nicht, dass die Scheibe schlecht ist. Im Gegenteil. Harsche Klänge wechseln mit ruhigen, atmosphärischen Parts, die ganze Stimmung auf der Scheibe ist ziemlich unheimlich, der Sound unheimlich gut. Das epische, abwechslungsreiche "Everything Ends" (mehr als acht Minuten lang) sei als Beispiel genannt. Somit dürfte schon mal klar sein, dass DANTALION nicht zu den stumpfen Radau-Kapellen zählen oder verkrampft auf alte Schule machen. Vielmehr orientieren sich die Spanier an Bands wie Dark Fortress und erreichen für ein Debüt und erst zwei Jahre Bestehens einen überraschend hohen Standard. Erfreulich, dass die Iberer nicht den Fehler machen, sich im Bombast zu verrennen, sondern immer wieder zu den wahren Werten des schwarzen Metalls zurückzukehren und ordentlich auf die Pauke zu hauen - im übertragenen Sinne, frei nach dem Motto: Übertreibung ist redundant. Einziger Nachteil: Auch, wenn die Scheibe nicht klingt wie ein Plagiat, so findet der geneigte Hörer zu wenig Überraschendes, sogar prompte Wendungen klingen irgendwie erwartungsgemäß. Das ändert aber dennoch nichts am guten Standard des DANTALION-Debüts.

When The Ravens Fly Over Me


Cover - When The Ravens Fly Over Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 46:8 ()
Label:
Vertrieb:
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A Haunting Curse

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GOATWHORE haben nach der 2003er Split mit EPOCH OF UNLIGHT eine Zwangspause einlegen müssen, da Sänger Ben (der auch bei SOILENT GREEN aktiv ist) durch einen schweren Autounfall einen längeren Krankenhausaufenthalt brauchte. Nachdem er wieder auf den Beinen war, spielten die Amis in Japan, landeten bei Metalblade und tauschten ihre Rhythmus-Sektion komplett aus. Wie weit die beiden Neuen am Songwriting zu "A Haunting Curse" beteiligt wurden, kann ich nicht sagen, Fakt ist aber dass das Album ein gnadenlos roher Black Metal-Hammer ist und Drummer Zack einiges abfordert. In der Tradition der richtig alten Black Metal-Sachen (keine Keyboards, kein Frauengesang) ballern sich die vier Südstaatler durch die elf Songs und gehen zu keiner Zeit Kompromisse an. Mid Tempo-Parts wie im Titeltrack (inklusive verzerrtem Gesang) passen trotzdem in den Gesamtsound, da kommen die New Orleans-Wurzeln durch. Insgesamt ist "A Haunting Curse" aber was für den kompromisslosen frostbitten Black Metaller, "Alchemy Of The Black Sun Cult" ist die perfekte Verneigung vor dem räudigen, brutalen Black Metal Marke DARKTHRONE - welchem Schwarzkittel geht dabei nicht einer ab? Die Touren mit CELTIC FROST und VENOM durch die Staaten passen wie Arsch auf Eimer. Old school trifft old school.

A Haunting Curse


Cover - A Haunting Curse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Down With The Nails

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Der Zeitpunkt, als die Nadel auf Vinyl namens "Seven Churches" gesetzt wurde, prägt. Und beeindruckte. Warum das hier Erwähnung findet: Hört euch mal "A Knife" an. Das ist mehr Possessed als die Band selber nach ihrem ersten Album. Und auch ansonsten frönt die deutsche Band den Heroen von einst (und heute) wie ein Panda-Bär seinem Eukalyptus. Celtic Frost (Uuuhh!), Bathory, Venom oder Sodom alles in alt, so oder ähnlich klingt OLD. Das klingt jetzt nicht besonders originell, weil abgekupfert, hat aber jede Menge Charme und macht noch mehr Spaß. Sogar nüchtern. Der Sound ist rau, die Gitarren brunzel-brutzen, die Songs grooven und gehen feist ins Öhrchen, Möhrchen. Und auch die Songtitel pflegen passenderweise das Klischee: "Blood Skull", "Scream for Hell" oder "Under the Sign of Death" mögen als Beispiele genügen. Auf den paar Bildern (eine Homepoage haben die Jungs noch nicht, gab’s ja damals auch noch nicht) sehen die "alten" Männer eigentlich nicht ungepflegt genug aus, aber diesem Album ist sehr viel Enthusiasmus anzumerken, von wegen "Spikes and Leather" … Wenn sich Black Metal (mit Thrash-Einflüssen) old-school anhören soll, dann muss es so sein. Mit diesem Album scheißen die Jungs durch jede Evil-Underground-Sound-Kapelle die Garage zu - oder saufen sie unter’n Tisch. Oder so. Uuuh - und jetzt den Nagel rein!

Down With The Nails


Cover - Down With The Nails Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Am Nodr

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Gaaanz frühe Emperor plus ein paar kleine folkloristische Spielereien und unleserliches Logo, fertig ist die baltische Black-Bande, bisschen Pagan kann dabei nie schaden. Die Letten an sich und Ledo Takas im Besonderen haben eigentlich ein Händchen für interessante Dinge, zum Beispiel Metal-Bands. Die Urksemurkse aber können den hohen Erwartungen nicht gänzlich Stand halten. Klar, sie bauen immer wieder geschickt folkloristische Elemente (Maultrommel in ,----- ’) in ihren so genannten Tribal-Black-Metal ein oder sorgen gekonnt für animalische Saufstimmung (,Talking As A Shaman’s Son’). Und klar, der Sound ist cool, der Gesang einigermaßen abwechslungsreich, das Artwork stimmig und es befinden sich sogar ein paar interessante Ideen auf der Scheibe. Allerdings gibt es auch Dinge, die die Songs ihrer magische Wirkung berauben - oder eben diese zumindest eindämmen. Da sind zum einen die zeitweise eintönig schrubbenden Gitarren-Riffs und zum anderen die gehörig langweiligen elektronischen Trommelwirbel von Meister Rechenknecht. Schade drum, denn die Songs hätten mit ein wenig mehr Hingabe sicherlich viel, viel mehr Atmosphäre entwickelt. So schafft es URSKUMUG (nach einem halbmenschlichen, mythologischen Wesen frei nach dem englischen Autor Robert Holdstock benannt, nicht so richtig aus dem grauen Mittelfeld heraus.

Am Nodr


Cover - Am Nodr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Satanic Armageddon

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Diese Band aus Kolumbien nennt ihren Stil "Hyper Fast Church Burning Black Metal"! Normalerweise sind solche Ergüsse in Bandinfos immer auf die Medikamenteneinstellung des jeweiligen Autoren zurückzuführen, aber hier glaube ich, die Jungs meinen es ernst! "Satanic Armageddon" ist Vollgas pur, mitten auf die Zwölf! Es fällt allerdings auf, dass man im Gegensatz zu vielen nordeuropäischen Kollegen nicht auf eine ultrabillige Produktion gesetzt hat, sondern dabei wirklich voluminös und heavy zur Sache gegangen ist. Negativ fällt auf, dass sich unter den elf Songs ausschließlich sehr monotone Hockgeschwindigkeitsattacken befinden, so dass die Abwechselung gegen Null strebt und das Album trotz seiner recht kurzen Spielzeit sehr schnell zu langweilen beginnt. Hier hätte die eine oder andere majestätische Midtempo - Hymne Wunder gewirkt, denn einen herausragenden Anspieltipp findet man bei diesem Kickdown - Massaker nicht! Wer allerdings genau so etwas sucht und auf schnell, sauber und solide umgesetztes Black Metal - Geknüppel abfährt, sollte sich "Satanic Armageddon" ruhig einmal zu Gemüte führen!

Satanic Armageddon


Cover - Satanic Armageddon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:29 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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