Review:

Trident Autocrat

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Im ersten Anlauf habe ich das norwegische Projekt FURZE noch nicht gerochen. Denn bereits 2000 brachte der Sensenmann Woe J. Reaper dieses Scheibe bei Apocalyptic Empire erstmals auf den Markt. Der Bandname ist übrigens ihm seine Sense, und dieser Reaper der einzig wahre. Sagt er uns zumindest auf dem neuen Cover. Und das ist gut so, denn die Musik begründet seine außergewöhnliche Stellung innerhalb der Satanisten- und Antichristenvereinigung keinesfalls. Denn was er da damals gemacht hat, ist zum Teil furchtbar, klingt, als wären die einzelnen Instrumente vollkommen unabhängig voneinander eingespielt. Ob gewollt oder nicht, manches klingt hier wie die erste Mutprobe von elfjährigen True-Blacky-Maniacs im heimischen Grundschulübungsraum. Das Tempo ist meistens so überdurchschnittlich wie das Niveau eben jenen Schnitt nach unten drückt. Der Sound klingt wie ein dünner Rasenmäher oder ein Rasierer mit eben schlechten Batterien - das muss nicht unbedingt scheiße sein, ist aber in diesem Fall nicht mal aggressiv. Das abschließende "Whilst The Trident Spawn And Spectre" ist zwölf Minuten lang und vielleicht so was wie anspruchsvoll, wechselt Tempi wie der Hörer hoffentlich Unterhosen. Das einzige, was wirklich ein bisschen nach Boshaftigkeit klingt ist das scharfe Stimmchen des Reapers, das zwar dünn, aber immerhin fiese knurrend daherkommt und für so was wie Atmosphäre sorgt. Ich weiß nicht, wer diese Scheibe warum kaufen sollte, aber vielleicht erkenne ich die kultige Wirkung der damaligen Zeit auch einfach nicht. Zumal: Irgendwelche Boni halten Candlelight und der Reaper auch nicht bereit. Da gibt es wesentlich bessere Re-Releases.

Trident Autocrat


Cover - Trident Autocrat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 31:32 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Bewitched

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Interview Euer neues Album "Spiritual Warfare" hat eine sehr dunkle Atmosphäre, zu der die vielen doomigen Parts besonders stark beitragen, während die tradtionellen Black/ Heavy-Songs rar gesät sind. War das eine geplante Entwicklung oder ist es beim Arbeiten an dem Album einfach passiert?


Es entstand alles ganz natürlich als wir begannen, an den Songs zu arbeiten. Wir hatten keine konkreten Pläne wie das Album klingen sollte oder welchen Sound es haben sollte, wir haben einfach das Material geschrieben, dass sich zu der Zeit für uns richtig anfühlte. Ich würde es definitv einen natürlichen Prozess nennen, da wir uns noch nie als Musiker wiederholen wollten, sondern stattdessen immer etwas Neues schaffen wollten, ohne das musikalische Konzept der Band zu verlieren. Ich denke, dass ist uns mit dem neuen Album gelungen.


Wie lange habt ihr an dem Material gearbeitet?


Einige Sachen sind schon sehr alt und gehen noch vor die Zeit von "Rise Of The Antichrist" zurück. Keine kompletten Songs, aber einige Riffs sind aus der Periode, das meiste Material ist aber im letzten Jahr geschrieben worden.


Gibt es ein lyrisches Oberthema in den Texten? Wie wichtig sind für dich die Texte generell?


Alle Texten drehen sich um das Ende in verschieden Aspekten: das Ende des Lebens, das Ende der Welt und das Ende von Allem. Ich persönlich halte die Texte für genauso wichtig wie die Musik, da ich mit dem gesamtem Package 100%ig zufrieden sein will.


Wenn du auf die alten BEWITCHED-Alben zurückblickst, was denkst du dann? Bist du noch immer stolz auf sie?


Natürlich bin ich noch immer stolz, jedes Album repräsentiert eine bestimmte Zeit meines Lebens und in der Geschichte von BEWITCHED.


Für viele Leute schien BEWITCHED Vergangenheit zu sein, eure letzte EP "Atrocities In Minor" bekam kaum Aufmerksamkeit. Hast du eine Idee, woran das lag?


Es ist immer schwierig, mit einer MCD genauso viel Aufmerksamkeit zu bekommen wie mit einem Album, aber ich denke, dass Label hat damals sein Bestes gegeben.


Mit Regain Records im Rücken sollte das ja auch ganz anders aussehen. Wieviel Zeit kansnt du für BEWITCHED erübrigen, neben deiner Arbeit mit NAGLFAR? Kansnt du mit BEWITCHED eine längere Tour spielen?


In letzter Zeit mußten wir einige Tourangebote ausschlagen, da wir unglücklicherweise zur gleichen Zeit mit NAGLFAR im Studio waren, aber wir werde 2007 definitv eine komplette Europa-Tour spielen. Unsere letzte Tour war 1997, von daher ist es an der Zeit, wieder einmal rauszukommen und ein wenig Chaos anzurichten.


Wo habt ihr "Spiritual Warfare" aufgenommen? Wie lange haben die Aufnahmen gedauert?


Das Album wurde in meinem eigenen Studio aufgenommen. Es ist unmöglich zu sagen, wie lange es gedauert hat, da wir mehrere Pausen hatten, um Gigs und Touren mit NAGLFAR spielen zu können. Aber so um die vier Wochen haben wir wohl insgesamt im Studio verbracht, wenn man die Zeit zählt, die wir tatsächlich etwas aufgenommen haben.


Vor mehr als einer Dekade habt ihr die ersten BEWITCHED-Sachen aufgenommen. Arbeitest du heute anders? Professioneller?


Die Einstellung ist die gleiche: soviel Energie der Songs aufzuzeichnen, aber natürlich habe ich den letzten Jahren viel gelernt und kann heute entspannter und flüssiger arbeiten und weiß genau, wie ich den Sound bekomme, den ich will.


Ist "Spiritual Warfare" deiner Meinung nach etwas für eure alten Fans? Werdet ihr neue Fans dazugewinnen, die sich vorher nicht mit BEWITCHED beschäftigt haben?


Das ist wirklich schwer zu sagen. Ich persönlich finde, dass das nee Album immer noch den alten, traditionellen BEWITCHED-Sound hat, auch wenn wir uns seit den Anfängen sehr weiterentwickelt haben. Leute, die unsere vorherigen Alben mochten, sollten das neue auch mögen. Durch die bessere Promotion und Verfügbarkeit des Albums werden wir hoffentlich auch viele neue Fans gewinnen, aber wie immer wird das die Zeit zeigen!


Ein paar letzte Worte?


I´d like to thank you for supporting Bewitched and keep your eyes open for the upcoming tour. Let darkness Come!


Review:

Nebula

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Im Gegensatz zu ihren entfernten Kollegen MELECHESH (mit denen man sogar schon getourt hat) stammen WINTERHORDE tatsächlich aus Israel und existieren bereits seit 1999, wenn auch anfangs erst unter dem Namen AUTUMN PLACE. Beeinflusst von skandinavischem Black Metal, macht sich das Sextett nun mit seinem Debüt "Nebula" auf, seinen Stilmix aus DIMMU BORGIR und CHILDREN OF BODOM aus dem "Gelobten Land" hinaus in die große, weite Welt zu tragen. Mit nordischer Schwarzwurzel hat man außer den starken Parallelen zu Familie Dimmu allerdings nicht viel am Hut, denn dazu klingen WINTERHORDE viel zu süßlich und haben mit Morgenrot einen Keyboarder in ihren Reihen, dem der eine oder andere Stromausfall mal ganz gut täte. Neben dem sehr von Alexi Laiho inspirierten Gitarrenspiel setzt man vornehmlich auf Bombast, der neben der arg pathetisch tönenden Klimperorgel selbst vor (stellenweise weiblichen) Hintergrundchören nicht Halt macht. Ein ordentliches Brett schiebt zumindest Schlagwerker Hesperus vor sich her, doch sein wirklich fettes Spiel klingt sehr steril und erinnert oftmals an einen auf elf (immer einen schneller!!!) gestellten Drumcomputer. Mit dem starken Opener "The Fall Of Angelic Dominion", dem fiesen "Hate Parade" oder der Hymne "An Ode To Man" hat man durchaus einige viel versprechende, gute Songs im Ärmel, die jedoch erstens ihre oben genannten Einflüsse allzu offensichtlich preisgeben und zweitens irgendwie künstlich konstruiert klingen. "Nebula" ist zweifelsohne ein hörenswertes Debüt für die angepeilte Zielgruppe, aber richtig böse und authentisch klingen WINTERHORDE noch nicht. Alles wirkt zu sehr berechnet, kalkuliert, wie diese zusammengecasteten Popbands, und darum sollten sich echte Schwarzheimer besser an stilistisch versierteren Kollegen orientieren.

Nebula


Cover - Nebula Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:22 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Sonic Reign

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InterviewWie lange hat es denn effektiv gedauert, "Raw Dark Pure" fertig zu
stellen, bzw. wie viel von dem Material war bereits beim Erscheinen
Eures Mini - Albums "The Decline Portrait" im Kasten? Immerhin gab es
auf besagtem Vorgänger einen Rough Mix des Titelsongs von "Raw Dark
Pure" zu hören. Außerdem sollte das Werk schon im Frühjahr 2005
erscheinen…



Als "Decline" 2004 veröffentlicht wurde, war schon ein Großteil des
Materials zu "Raw Dark Pure" fertig. Die darauf enthaltene Version des
Songs "Raw Dark Pure" war übrigens lediglich eine frühe Demo - Aufnahme,
kein Rough - Mix des Songs, der später auf dem gleichnamigen Album gelandet
ist. Zu der Zeit fehlten noch einige Parts, der Feinschliff und die Lyrics.
Dann kamen leider heftige Zeitprobleme auf uns zu, und die Zeit im Studio
hat sich über ein Jahr hingezogen. Ein wirklich zermürbendes Jahr…



In unserem letzten Interview habt Ihr behauptet, dass "Raw Dark Pure"
ein "sehr ausgereiftes, extrem dunkles Album" werde. Denkt Ihr aus
jetziger Sicht, dass dieses Ziel erreicht wurde? Oder würdet Ihr im
Nachhinein noch etwas an der Scheibe verbessern wollen?



Ich bin absolut von der Kraft und der Dichte der Atmosphäre dieses
Albums überzeugt. Bereits während der Aufnahmen, als wir viele Parts
wachsen sahen, war ich völlig begeistert. An diesem Album würde ich kein
Stück verändern wollen, es entspricht so wie es ist perfekt unserer
Vorstellung davon, wie es werden sollte.



Daraus, dass Euer Sound stark an die jüngeren Werke von SATYRICON
angelehnt ist, habt Ihr ja nie einen Hehl gemacht. Aber auf "Raw Dark
Pure" gibt es anscheinend noch eine weitere Hommage namens "Reminiscence Of Imperial Wrath" zu hören. Handelt das Stück tatsächlich, wenn auch indirekt, von EMPEROR?



Das Stück war bei uns während der Entstehungsphase immer der
"Emperor - Song", weil er unserem Gefühl nach eine ähnliche Atmosphäre
erzeugt. Der Titel "Reminiscence Of Imperial Wrath" hat einfach perfekt
zu Text und Musik gepasst. Es ist aber weit mehr als ein bloßes Tribut
an EMPEROR.



Das Album ist über Euer hauseigenes Label "Sovereignty Productions"
entstanden und wird auch darüber vertrieben, bzw. verkauft. So seid Ihr
zwar Herr über Euer Schaffen, aber habt Ihr auch daran gedacht, das
Album einem größeren Label und / oder einem Vertrieb anzubieten, damit
man es auch regulär im Handel bekommen kann? Eure Mini - LP ist
zumindest bei "Amazon" erhältlich…



Wir haben die Zusammenarbeit mit Vertrieben gesucht, aber waren
letztendlich von den wenigen Angeboten nicht überzeugt. Der Versuch, es
mit Sovereignty Productions alleine zu schaffen, war uns sehr wichtig,
wir merkten jedoch, dass wir ohne Connections nicht erreichen können, was
"RDP" zu erreichen im Stande ist. Wir haben immer die Meinung vertreten,
dass man selber tun sollte, was man selber schaffen kann. Müsste man
allerdings irgendwo Kompromisse eingehen, muss man auf die Hilfe von
Profis zurückgreifen. Wir sind nicht bereit dazu, mit SONIC REIGN
Kompromisse einzugehen, wir haben die Konsequenzen gezogen und sind
einen Deal mit Metal Blade Records eingegangen. Sie sind auf uns
zugekommen, da sie von "RDP" begeistert sind und haben uns einen sehr
fairen Deal angeboten. Sie verstehen, was hinter dieser Band und ihrer
Musik steht. Ich bin sehr von ihrer Arbeit überzeugt und freue mich auf
eine gute Zusammenarbeit.



Seid Ihr denn bislang zufrieden mit den Resonanzen zu "Raw Dark Pure"?
Nicht zu Unrecht gab es ja unzählige, positive Kritiken seitens der
Presse und anderer Musiker (unter Anderem von DARK FORTRESS,
AGATHODAIMON, SECRETS OF THE MOON, …), aber hat sich diese Euphorie auch im Absatz des Albums niedergeschlagen?



Mit den bisherigen Reaktionen sind wir natürlich sehr zufrieden, die Reviews sind ja größtenteils sehr euphorisch ausgefallen und die Meinungen von Kollegen, die wir als Musiker sehr schätzen, haben uns auch sehr bestätigt. Der Absatz des Albums über Sovereignty war bisher, gemessen an der Promotion, die wir gemacht haben, sicher nicht schlecht, jedoch keineswegs zufrieden stellend. Unser Ziel war natürlich nicht, möglichst viel Geld zu machen oder so ein Blödsinn, aber es wäre nicht ganz
einfach geworden, das Geld, das wir in das Album gesteckt haben, auf diese
Art wieder raus zu bekommen. Ganz davon abgesehen, dass es für uns
unbefriedigend gewesen wäre, ein Album wie "RDP" vor sich hindümpeln zu
sehen. Wir haben sehr viel Zeit in die Promotion gesteckt und versucht, so das
fehlende Budget ein wenig auszugleichen. Es hat aber einfach nicht so
funktioniert, wie wir es uns erhofft haben.



Auffällig ist auch, dass Eure Homepage zwar massenhaft Werbung für das
Album offenbart, man aber keine Infos mehr über die Band findet. Ist es
Euch nicht wichtig, dass die Leute wissen, wer SONIC REIGN eigentlich
sind?



Nein, dass ist einfach eine Notlösung. Wie gesagt, haben wir sehr viel
Zeit in die Promotion des Albums gesteckt und darüber hinaus bisher
schlicht keine Zeit dazu gehabt, ein neues Layout zu entwerfen. Das wird
sich nun jedoch hoffentlich bald ändern.



Habt Ihr auf Eurem Label auch schon andere Bands oder beschränkt sich
bisher immer noch alles auf SONIC REIGN?



Sovereignty liegt bis auf weiteres erstmal auf Eis. Wir müssen uns jetzt
auf SONIC REIGN konzentrieren und nicht weitere Energie hineinstecken, wo
sie offensichtlich verschwendet ist.



Dass Ihr als Duo im Studio sehr gut funktioniert, habt Ihr ja bereits
bewiesen, aber es wäre für SONIC REIGN sicher nicht verkehrt, wenn man
Eure starken Hymnen auch live zu Ohren bekäme, sie schreien geradezu
danach. Denkt Ihr denn mittlerweile an das Zusammenstellen einer Band
für Live - Gigs? Ich weiß, das habt Ihr nicht unbedingt vor, aber wäre
da "das Hemd nicht näher als die Hose"?



Drei sehr talentierte Gitarristen, die in der Szene keine Unbekannten sind, haben uns dankenswerterweise bereits ihre Dienste angeboten, falls wir auftreten. Derzeit stellt das aber ein klares Zeitproblem dar.



Arbeitet Ihr bereits an neuem Material für einen Nachfolger zu "Raw Dark
Pure"? Wenn ja, wie wird sich das Material in etwa anhören, und gibt es
sogar schon Titel???



Wir haben angefangen, an neuen Songs zu schreiben, ja. Aber es ist noch
nicht genug beisammen, als dass ich Dir jetzt sagen könnte, in welche
Richtung es geht - selbst wenn ich wollte. Titel gibt es ebenfalls noch
keine, aber einige grobe Ideen für die Lyrics sind schon vorhanden.



Ein anderes Thema, das die gesamte Black Metal - Szene in den letzten
Wochen und Monaten beschäftigte, war das mysteriöse Ableben von
DISSECTION - Frontmann Jon Nödtveidt. Für die einen war er eine absolute
Kultfigur, für die anderen ein totaler Spinner und Mörder mit
menschenverachtenden Ansichten. Wie steht Ihr als Black Metal - Band zu
diesen Geschehnissen rund um seinen Selbstmord?



Mir tut es Leid für seine Familie und seine Freunde. Um ehrlich zu sein,
habe ich nicht allzu viel von dem ganzen Rummel mitbekommen. Wie man zu
einem Selbstmord steht, hat natürlich nichts mit dem musikalischen
Background zu tun, aber wenn Du meinst, ob ich diese ganze
Satanismus - Geschichte, die angeblich an seinem Selbstmord dran hängt,
verstehe, ist die Antwort ganz klar nein. Ich halte davon nichts.




Welch andere Underground - Bands des Black Metal - Genres sagen Euch im
Moment zu, und wie seht Ihr die Szene selbst? Passiert dort noch etwas,
oder tritt der heimische Black Metal Eurer Meinung nach auf der Stelle?



Nein. Deutscher Black Metal rappelt sich derzeit wieder hoch, wie ich
finde. Es gibt genügend großartiger Bands wie DARK FORTRESS, GEIST,
SECRETS OF THE MOON, FARSOT oder FLUORYNE. Ansonsten höre ich derzeit
auch sehr gerne DIES ATER.



Was werden Eure nächsten Schritte sein, und wie wird die nahe Zukunft
von SONIC REIGN aussehen?



Nun, für Anfang April nächsten Jahres ist ein Re - Release von "RDP" über
Metal Blade geplant. Davon abgesehen, forcieren wir die Arbeiten an
unserem nächsten Album.



Möchtet Ihr noch ein paar Worte an Eure Fans richten?



Ich möchte allen danken, die uns auf unserem bisherigen Weg in
irgendeiner Art und Weise unterstützt haben, sei es durch Worte oder
Taten. Und ich hoffe auf viele weitere Fans!




Review:

Between Two Worlds

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Leute, geht auf irgendeine Party, requiriert die Anlage, legt "Between Two Worlds" ein, dreht den Regler auf elf (immer einen lauter!) und lasst "Cursed We Are" von Abbath´s neuer Formation losbrennen! Den Männern wachsen Hörner am Kopf, die Frauen haben auf einmal Eiszapfen zwischen den Beinen, und alle headbangen sich völlig asozial Richtung Walhalla! Ohne Scheiß, dieser Song gehört zum Räudigsten, Fettesten und schlichtweg Abgefucktesten, was in der letzten Zeit von einer (Black - / Viking -) Metal - Band eingerotzt wurde! Der ehemalige IMMORTAL - Frontmann und Szenepionier hat sich mit seinen frühen Weggefährten Armagedda (Drums), Demonaz (Lyrics) und den GORGOROTH / SAHG - Angestellten TC King (Bass) und Ice Dale (Guitars) zusammengetan und ein fulminantes Debüt vom Stapel gelassen. Puren Black Metal bekommt man bei dieser Band (die bisher eher den Charakter eines Projektes hat) aber nicht unbedingt zu hören, sondern einen genialen, durchschlagskräftigen Mix aus IMMORTAL zu "At The Heart Of Winter" - Zeiten, MOTÖRHEAD - mäßigem Rock´n´Roll und einem gehörigen Schuss BATHORY (besonders bei der überragenden Lava - Hymne "Far Beyond The Quiet"). Was sich so noch etwas seltsam liest, entpuppt sich beim Hören als supereingängiger Bastard, bei dem besonders Abbath´s fieses, raues Röhren wie die berühmte Faust auf´s Auge passt. Manch einer wird vielleicht denken, dass es sich bei I um einen aus kommerziellen Gesichtspunkten zusammen gewürfelten Haufen handele, doch wenn man das Ergebnis zu Ohren bekommt, dann wird sehr schnell klar, dass hier echtes Herzblut investiert wurde. Jeder der acht regulären Songs (die Erstauflage beinhaltet noch zwei Bonusstücke) ist ein Kracher, von Halbherzigkeit keine Spur. Natürlich wird es Leute der Marke "IMMORTAL waren geil, alles andere ist scheiße!!!" geben, aber ich hoffe, jeder halbwegs aufgeschlossene Schwarzmetaller weiß die grandiose Klasse von I zu schätzen!

Between Two Worlds


Cover - Between Two Worlds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Gate

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Zwischen Hofbräuhaus, Wiesn, großbusigen Zenzis, Autos, die Freude am Fahren bereiten und erzkatholischen Maßkrügen tummeln sich also tatsächlich noch ein paar Schwarzkittel… wenn das der Ratzinger sehen würde, nee, nee! SYCRONOMICA existieren bereits seit zehn Jahren, haben es bislang aber erst auf einen Longplayer ("Paths" von 2004) bringen können. Die Münchner stehen weniger in der Tradition des so genannten "True Black Metal", sondern sind eher Verfechter der melodischeren Variante, frei nach (frühen) CRADLE OF FILTH, LIMBONIC ART oder DIMMU BORGIR, die man ruhig als stilistische Wegweiser anführen kann. Dazu gehören gemeinhin auch Keyboards. "Keyboards sind kein Black Metal!", schallt es da wieder aus dem Kreis der dunkel Erleuchteten, jedoch finden sich neben dem mitunter wirklich überladenen Bombast auch genug Aggressionsschübe und fiese Riffpower, die durch sehr melodische Gitarrenparts angereichert werden. Besonders auffällig sind die teilweise deutschen Texte, die SYCRONOMICA sogar ein klein wenig in die Ecke von EQUILIBRIUM und Co. rücken. Beim Songwriting hingegen muss das Sextett noch ein paar Überstunden einlegen, denn keiner der Songs besitzt das durchschlagende Potential, mit dem sich die oben genannten Größen schmücken können. "Gate" geht somit als gerade so überdurchschnittliches Werk mit einigen echt guten Ansätzen ("Für Die Ewigkeit" oder "Unleashed From Ancient Chains") durch, aber die Champions League können die Jungs damit noch nicht knacken.

Gate


Cover - Gate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Attack On The Crucified

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Wirklich viel kann man zu den Schweden DOM DRACUL und ihrem Werk "Attack On The Crucified nicht schreiben. Die Band bedient sich hemmungslos bei jüngeren DARKTHRONE und älteren BATHORY und braut daraus einen "eigenen", rohen, herrlich abgefuckten Bastard. Es gibt nicht ein Riff, das man nicht bereits von den Originalen kennt, und auch die punkige Attitüde, inklusive "Gesang", kommt einem mehr als nur bekannt vor. Auffällig ist die für diese Art von Mucke doch recht kräftige Produktion, die fetter daherkommt als etwa diejenige von "The Cult Is Alive", jedoch erreicht man nicht dessen Authentizität, denn dort hat man es mit den Pionieren dieses Sounds zu tun. Wer also jenes Album oder auch das geniale "Hate Them" liebt, könnte mit DOM DRACUL eine sehr gelungene Entdeckung machen. Objektiv macht das Album echt Laune, jedoch kommt man kaum darüber hinweg, dass man es nur mit einem sehr guten Plagiat zu tun hat.

Attack On The Crucified


Cover - Attack On The Crucified Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ääniä Yössä

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In Bezug auf diese finnische Underground - Band gibt es nur zwei Meinungen: totaler Kult oder totaler Schrott! Und beide Parteien haben irgendwie Recht, denn HORNA polarisieren selbst im Lager der gestandenen Black Metal - Fans wie kaum eine andere bekannte Truppe des Genres. HORNA verkörpern den Geist des viel zitierten (und oft ins Lächerliche abdriftenden) "True Black Metal" nahezu perfekt und legen auf große Musikalität keinerlei Wert. Das kann man sich in etwa so vorstellen: ein bis maximal zwei verschiedene Riffs pro Song müssen reichen, egal ob er zehn oder sogar 25 Minuten (der Titelsong - ein unglaubliches Stück!!!) lang ist. Dazu ein übelst fieses Kreischgekotze und eine Produktion, die in Sachen Power, Volumen und Bombast in etwa mit DARKTHRONE´s "Transylvanian Hunger" gleichzieht. Das norwegische Duo ist sowieso ein guter Vergleich, obwohl Nocturno Culto und Fenriz auch heute noch die deutlich besseren Songs schreiben als HORNA. Trotzdem schafft es das Quintett seltsamerweise, seine Rumpelorgie durch viele melodische Eckpfeiler, gemischt mit der fast schon penetranten Monotonie, soweit aufzuwerten, dass ein nachvollziehbarer Fluss entsteht. Obwohl hier musikalisch absolut unterstes Niveau gefahren wird, macht "Ääniä Yössä" auf eine gewisse Art sogar Spaß, wenn man sein (vorhandenes) Anspruchsdenken für eine gute Stunde abschalten kann. Ultrafiese, ultraabgefuckte und ultraundergroundige Black Metaller dürfen sich an dieser Stelle also gerne den "Tipp" denken, aber "normale" Musikfans hören besser ganz weit weg…

Ääniä Yössä


Cover - Ääniä Yössä Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 43:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Demonica

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Eine Reise in die Vergangenheit: BEHEMOTH lassen ihre Anfangs- und Demo-Zeiten wieder aufleben. Enthalten sind "The Return Of The Northern Moon" (1992), "From The Pagan Wastelands” (1993), "And The Forests Dream Eternally” (EP 1994), "Sventevith (Storming Near The Baltic)" (1994) sowie ,Spellcraft And Heathendom’ von 96er-Album "Grom” sind allesamt neu-gemastert und zum Teil auch neu eingespielt ("Alternative Version") oder angeblich auch gänzlich unveröffentlicht - wobei diese sieben Songs im Original eben bereits veröffentlicht sind. Also eigentlich sind die unveröffentlichten somit auch "Alternative Versions". Das ist aber auch letztlich wurscht. Denn dieses Doppel-Album führt einem explizit vor Augen/Ohren wie sich Nergals BEHEMOTH doch entwickelt haben. Die beiden Scheiben klingen im Grunde wie Hellhammer mit schlechtem Sound (also noch schlechter) - aber nicht wie die heutige Polen-De-Luxe-Kapelle, stumpfer Retro-Black- statt elitärem Death-Metal. Wer sich also an heutigen Standards orientiert, der wird die Musik doch zumindest merkwürdig finden. Aber echte Fans der Band, sofern mit dem Fluch des zu späten Taschengelds belegt, werden froh sein, die ersten Gehversuche der Danziger nachzuvollziehen. Und wer lesen kann und will, der ist mit diesem Werk tatsächlich auch super bedient. Denn neben gute 96 Minuten Musik gibt es hier ein fettes Booklet und edle Aufmachung. Im Heftchen finden sich neben Original-Texten (mit charmanten Fehlern) vor allen Dingen lange Erfahrungsberichte von ehemaligen und derzeitigen Band-Mitgliedern. Macht viel Spaß zu lesen und ermöglicht sozusagen einen Blick durchs Schlüsselloch. Die schicke schwarze Aufmachung mit Hard-Cover und Pappschuber lässt die Veröffentlichung zudem tatsächlich wie ein teures Buch wirken - sozusagen die Bibel für Behemothen. Prädikat: Wertvoll.

Demonica


Cover - Demonica Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 96:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sturmgewalt

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Max Marquardt spielte Bass - bei Sycronomica, von denen er sich inzwischen wegen unterschiedlicher musikalischer Ansichten getrennt hat. Und obwohl der Bass bei HELFAHRT bisweilen ziemlich im Vordergrund steht, bedient der Multi-Musiker hier Flöte und Maultrommel - und sorgt so vor allem für die folkloristische Umgebung dieser Black-Metal-Scheibe mit paganem Antlitz. In erster Linie aber singt der Bajuware (auf Deutsch), meist gut verständlich, aber lange nicht clean - rau wäre wohl ein passendes Wort. Ansonsten klingen die Instrumente weder klirrend kalt, noch bombastisch warm, zum Glück verzichten HELFAHRT auf Keyboard-Schleim - zugunsten teils wirklich eindrucksvoller Melodien. Die heidnischen HELFAHRT-Weisen kommen tatsächlich meistens mit gebremstem Schaum, gleich zwei akustische Stücke sorgen für beinahe ruhige Lagerfeuer-Atmosphäre - aber gelegentlich verfällt der flotte Fünfer in absolute Raserei, drückt auf die Tube - was platt Speed Pagan getauft werden könnte, bedeutet großen Druck - und doch bleibt das große Gefühl nicht versteckt. Das klingt abwechslungsreich, ist es auch - inklusive echter Ohrwurm-Passagen. Nicht zu vergessen: René von Equlilibrium hat beim Aufnehmen mitgearbeitet, Gaby Koss (Haggard und Equilibrium) gastiert mit ihrer schönen Stimme im Intro-ähnlichen "Ein Sturm zieht herbei". Bei allen Vorteilen: Insgesamt bleibt vieles irgendwie bieder, vorhersehbar, die Kontinuität fehlt, manch Break wirkt konstruiert, die Schwankungen zwischen "toll" und "beliebig" sind ein wenig zu groß. Und so ist die Scheibe natürlich noch keine absolute "Sturmgewalt". Aber insgesamt bleibt das Album ein sehr anständiges Label-Debüt - von einer Band, die für die Zukunft tatsächlich noch einiges Ambitioniertes für den deutschen Pagan-Bereich bereithalten könnte.

Sturmgewalt


Cover - Sturmgewalt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:43 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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