Review:

The Rewritten Chapters

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Ari Nissilä, Toni Kansanoja, Mikko Nevanlahti and Kari Vähäkuopus raus, dafür Mikko Hepo-oja, Tony Qvick, Sauli Jauhiainen, Juha-Matti Perttunen und Jussi Sauvola rein – einige Dinge ändern sich bei CATAMENIA nie, das sich munter drehende Besetzungskarussel gehört immer dazu. Irgendwas muss an Riku Hopeakoski schwierig sein, anders ist das nicht zu erklären. Aber gut, was zählt, ist auf dem Platz und da liefern CATAMENIA gewohnt solide Arbeit ab – aber Halt, „The Rewritten Chapters“ bietet gar keinen neuen Stoff. Im Mastervox Studios haben die Finnen 14 Songs neu aufgenommen, bieten also einen Querschnitt durch die Bandgeschichte. Das ist alles gut gelungen, auch wenn die Produktion hier und da etwas differenzierter hätte sein können. Die Auswahl der Tracks deckt alle Schaffensphase des Herrn Hopeakoski ab und bietet so Einsteigern in den CATAMENIA-Sound einen guten Überblick. Allerdings ist fraglich, wieweit die regulären Alben der Finnen zwingend notwendig für die heimische Sammlung sind, immerhin sind sie oft nicht über gehobenes Mittelmaß hinausgekommen, da ist eine Best-Of schon der sinnigste Kauf. Abgerundet wird die Scheibe durch ein witziges JON BON JOVI-Cover. Das ist alles völlig ok, aber ob CATAMENIA nochmal ein solides Album schreiben werden und wer von der aktuellen Besetzung dann dabei sein wird, sind die eigentlich spannenden Fragen.




Tracklist:

1. Hollow Out - ChaosBorn

2. Blackmension

3. Alive… Cold… Dead!

4. Cavalcade

5. Passing Moment of Twilight Time

6. The Day When the Sun Faded Away

7. My Blood Stained Path

8. Post Mortem

9. Morning Crimson

10. Eskhata

11. Coldbound

12. Lost in Bitterness

13. Pimeä Yö

14. Kuolon Tanssi

15. Born to Be My Baby (JON BON JOVI cover)


The Rewritten Chapters


Cover - The Rewritten Chapters Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 61:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Empyrean

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MUTILATION RITES ist das neue Betätigungsfeld ehemaliger TODAY IS THE DAY- und TOMBS-Mucker, die hier ihrem Faible für Black Metal nachgehen. Der hat mit dem hippen WOLVES IN THE THRONE ROOM-Sound aber nichts gemein, stattdessen wird auf eine Crust-meets-DARKTHRONE-Mixtur vertraut, die dank einer entsprechend räudigen Produktion schön authentisch nach Mitt-90er klingt. Witzigerweise sind die Songs länger als erwartet, in gut 35 Minuten gibt es ganze sechs Songs und nicht wie erwartet die doppelte Anzahl. Die Songs selbst sind gnadenlos: gnadenlos schnell, gnadenlos roh, gnadenlos heftig, aber leider nicht gnadenlos geil. Einzeln machen sie durchaus Laune, gerade wenn MUTILATION RITES mal das Tempo kurz rausnehmen und leichte Doom-Einflüsse einstreuen; aber auch die rasanten Songs können einzeln gefallen. Nur im Albumverbund will das Ganze nicht zünden, dafür ist es dann doch zu sehr nach dem gleichen Strickmuster gemacht. Ein zwiespältiges Album, das sich Black Metal-Puristen ruhig mal anhören können, aber Wunderdinge sollten nicht erwartet werden.

Empyrean


Cover - Empyrean Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 35:32 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Der Weg Einer Freiheit

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InterviewEuer neues Album "Unstille" ist fertig, es sind nur noch gute fünf Wochen bis zum Release - steigt da jetzt langsam die Aufregung und Nervosität bei dir? Immerhin werdet ihr als eine der großen Black Metal-Hoffnungen gehandelt....


So ein Release ist natürlich immer mit großer Anspannung und Aufregung verbunden. Bisher lief glücklicherweise alles wie am Schnürchen, was nicht immer der Fall ist. Die Reaktionen, die wir bisher einfahren durften, sind auch sehr positiv, aber letzten endes sind es die Meinungen der Fans und ehrlichen Hörer, die uns am meisten interessieren. Mit anderen Worten, wir können es kaum erwarten bis die Scheibe endlich draußen ist!


Wie lange habt ihr an den Songs für "Unstille" geschrieben? Wie läuft ds Songwriting bei euch überhaupt ab? Bist du der Hauptschreiber oder arbeitest du mit einem der anderen beiden zusammen?


Ich habe eigentlich direkt nach den Aufnahmen zu "Agonie" im März 2011 schon wieder das Schreiben angefangen und bis zur Veröffentlichung der EP war auch schon der erste Song "Zeichen" fertig. Bis zum Sommer war gut die Hälfte des Albums komplett und der Rest folgte in den Monaten darauf. Grob gesagt ist das Album also in weniger als einem Jahr entstanden, wobei es ein paar Riff-Ideen gab, die auch schon etwas älter waren. Ich schreibe die Songs zunächst komplett alleine, nehme sie vorab instrumental mit einem Drumcomputer auf und zeige sie dann meinen Kollegen. Wenn wir alle überzeugt sind, arbeiten wir ggf. noch an Details und machen uns dann an die Texte. Zum Jammen oder kreativen Proben ist es auf Grund unserer Wohnsituation bisher noch nie gekommen.


Was inspiriert dich beim Songschreiben? Wieweit hat Musik, die du während der Phase hörst, Einfluss auf DER WEG EINER FREIHEIT-Songs?


Es gibt kaum einen Tag, an dem ich keine Musik höre. Für mich ist Musik allgemein Hauptinspirationsquelle für meine Kreativität, ich finde man kann in jedem Stück Musik etwas Neues entdecken und sich und seinen Horizont damit erweitern. Das meiste Material entsteht aus dem Moment heraus, während ich einfach auf der Gitarre herumspiele. Klar wirkt sich meine aktuelle Gemütslage irgendwie auf die Stimmung der Songs aus, aber ich kann normalerweise nicht vorhersagen, wie der Song am Ende klingen wird oder eine bestimmte Atmosphäre erzwingen. Musik entwickelt sich und ich lasse diese Entwicklung gerne zu, ohne zu wissen, was am Ende herauskommt. Ich gehe viel lieber ohne klare Ziele ans Songwriting heran und lasse mich treiben.


Wie lange wart ihr im Studio? Lief dort alles nach Plan?


Wir waren fünf Tage für die Schlagzeugaufnahmen und noch mal vier Tage für den Gesang im Tonstudio Würzburg. Dazwischen habe ich Gitarre und Bass im heimischen Studio aufgenommen, was das ganze doch recht entspannt machte. Wir haben uns einen ziemlich strengen Zeitplan gesetzt, den wir aber glücklicherweise gut einhalten konnten, wodurch nach etwas mehr als einem Monat Recording und Mixing das Album-Master schließlich fertig war.


Gefällt dir die Arbeit im Studio?


Auf jeden Fall! Auch mit einer der Gründe, warum wir uns dieses Mal ins Studio eingemietet haben und die gesamte Produktion selbst in die Hand genommen haben.


Ihr werdet ja am 30.06. eine spezielle Release-Show in Würzburg spielen - was macht die Show zu etwas speziellem, was können die Fans dort erwarten?


Es wird nach über drei Jahren seit Bandgründung das erste Konzert in unserer Heimatstadt überhaupt sein, was es auf jeden Fall für uns selbst schon zu etwas sehr Besonderem macht. Den Fan erwartet ein ca. 75minütiges Set, natürlich mit Songs von allen drei Veröffentlichungen.


Habt ihr noch weitere Shows geplant? Beim Extremefest in Hünxe seid ihr mit dabei, richtig?


Ja, wir spielen das Extremefest Österreich und Deutschland, außerdem im Juli noch in Essen, Darmstadt, auf dem Eisenwahn Festival und auf dem Baden in Blut Open Air in Süd-Baden Württemberg. Zudem stehen schon ein paar Konzerte für den Herbst fest – die aktuellen Daten findet man wie immer auf unserer Seite.


Wonach wählst du/ wählt ihr aus, ob ihr einer Show-Anfrage eine Zu- oder Absage erteilt?


An sich spielen wir überall. Es gibt aber immer gewisse Faktoren, die auf jeden Fall stimmen müssen. Darunter fällt natürlich auch der finanzielle Aspekt, für ein Konzert Draufzahlen ist für uns nicht drin. Vor allem haben wir neben dem normalen Anreiseweg immer noch zusätzliche Reisekosten, da ein Teil von uns aus Würzburg und der andere aus dem Schwarzwald kommt, und wir natürlich einen Haufen Equipment, CDs und Merch bezahlen müssen. Wenn alles stimmt und sich das ganze einigermaßen seriös anhört, gibt’s aber im Normalfall nichts einzuwenden.


Kannst du dir vorstellen, mit der Band auf Tour zu gehen?


Klar, daran arbeiten wir auch schon seit geraumer Zeit. Oft macht uns aber das Zeitmanagement einen Strich durch die Rechnung, da wir alle verschiedenste Verpflichtungen haben, denen wir natürlich nachgehen müssen. Das alles unter einen Hut zu bekommen ist sehr schwierig, aber wir hoffen, dass es im Herbst diesen Jahres vielleicht mal zu einer kleineren Tour kommen wird.


Sind Live-Shows für dich eher Arbeit oder eher Vergnügen?


Konzerte sind für uns immer etwas besonderes, vor allem da wir ja nicht allzu viel spielen. Es steckt zwar sehr viel Arbeit und Organisation dahinter, da wir eben keine Band sind, die regelmäßig proben kann, aber wir fiebern jedem einzelnen Gig entgegen und bisher gab es auch kein Konzert, das uns total enttäuscht hat. Von daher überwiegt auf jeden Fall der positive Anteil.


Kommen wir zurück zu "Unstille": was hat es mit dem Titel auf sich?


„Unstille“ beschreibt hauptsächlich den Wandel, die Veränderung – nicht nur was die heutige, eher schnelle und hektische Welt angeht, sondern vor allem im Bezug auf den Menschen, der in ihr lebt. Das zentrale Thema bei „Unstille“, wie auch bei einigen unserer älteren Songs, ist der Mensch an sich. Das Älterwerden, Entwicklungen, menschliche Beziehungen, Vergangenheit, Zukunft usw. Alles Dinge, die mich immer wieder zum Nachdenken anregen und beschäftigen. Und ganz einfach gesagt, die Musik auf dem Album ist alles andere als ruhig und still, eher treibend und nach vorne, daher auch der passende Titel.


Welche Themen behandelst du in den Texten? Wie lange brauchst du, um einen Text zu einem neuen Song fertig zu stellen?


Wie gesagt geht es vorwiegend um den Menschen an sich, meine persönlichen Ansichten der heutigen Welt, aber auch Vergangenes, Erinnerungen und bestimmte Gefühle, die ich mit unserer Musik verbinde und durch die Texte zum Ausdruck bringen will. Das Texten empfinde ich im Gegensatz zum Komponieren der Musik eher als mühsam bzw. Arbeit und der Entstehungsprozess eines Textes zieht sich oft über mehrere Tage/ Wochen. Es gibt aber auch Ausnahmen, wie z.B. beim Text zu "Posthum", der zusammen mit dem musikalischen Material in weniger als 24 Stunden geschrieben wurde. Das hängt irgendwie von der Tagesform ab und ob ich gerade einen freien Kopf habe oder an tausend Dinge gleichzeitig denken muss.


Wird "Unstille" auch auf Vinyl erscheinen?


Ja, das Album wird es in einer limitierten (farbigen) wie auch Standard (weißen) Vinyl-Auflage geben.


Sammelst du selbst Vinyl? Es hat ja in den letzten Jahren eine Vinyl-Renaissance gegeben, was hältst du da davon?


Ich denke, das ist eine Art Rückbesinnung auf das Alte bzw. ein nostalgisches Gefühl, was viele jüngere Leute dazu antreibt, wieder Vinyl zu kaufen. Als leidenschaftlichen Musiksammler habe ich mich zwar noch nie gesehen, aber wenn es ein Album oder auch nur ein Song darauf verdient, gekauft zu werden, dann greife ich lieber zur Platte. Davon wird man zwar schneller arm, aber dafür hat man einfach mehr in der Hand.


Verfolgt ihr abseits von DER WEG EINER FREIHEIT noch andere Projekte?


Ich derzeit nicht, unser Drummer hat aber noch eine technische Death Metal-Band namens FUCK YOU AND DIE, in der auch unser Live-Gitarrist sowie -Bassist spielen.


Letzte Worte, Grüße, Shout-Outs zum Abschluss?


Danke dir für das Interview und ich hoffe man sieht den ein oder anderen auf ein Bier bei unseren kommenden Shows!




Review:

Consummatum Est

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HORDES OF THE MORNING STAR überraschen auf „Consummatum Est” mit einem für eine Black Metal-Scheibe druckvollen Sound, der insbesondere den Gitarren zugute kommt. Das bleibt aber auch die einzige Überraschung, die Band oder Album parat haben, der Rest ist durchgeplanter Black Metal. An den norwegischen Bands der späten 90er orientierter Black Metal, um genau zu sein. HORDES OF THE MORNING STAR scheinen eine klare Vorstellung davon zu haben, wie ein solches Album klingen muss und haben sich dann konsequent daran gehalten, was dazu führt, dass neun total solide Black Metal-Nummern auf dem Album sind, die sich nicht vom Genre-Standard abheben. Wer die Klassikeralben kennt, wird „Consummatum Est” hören, abhaken und ganz schnell wieder vergessen, für alles andere ist die Chose zu unspektakulär. Als Hommage an die gute alte Zeit des Black Metal ist die Produktion nicht trve genug, womit die Frage, was HORDES OF THE MORNING STAR mit diesem Album erreichen wollen, unbeantwortet bleibt.

Consummatum Est


Cover - Consummatum Est Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:36 ()
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Solbrud

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Oha, für das SOLBRUD-Debüt werden gleich ganz ordentliche Vergleiche herangezogen, von ULVER und WOLVES IN THE THRONE ROOM ist da zu lesen. Fakt ist, dass sich die Dänen an überlangen Songs versuchen und sich zumindest das vom Großteil des Genres abheben und an die Amis annähern. Es gelingt ihnen auch immer wieder, gute Parts zu schreiben (der Beginn von „Bortgang“ oder der Mittelteil von „Skyggeriget“), aber die Songs können im Ganzen nicht überzeugen, dazu findet sich zuviel Monotonie, zuviel in die Länge Gezogenes in ihnen. Das unterscheidet sie dann doch vom WOLVES IN THE THRONE ROOM-Gespann, und auch die frühen ULVER-Werke ziehen weit am SOLBRUD-Songwriting vorbei. Die dumpfe Produktion trägt ihr Übriges dazu bei, die Platte nicht zu dem erhofften Glanzlicht werden zu lassen, ein feiner austarierter Sound hätte definitiv besser zu den Songs gepasst. „Solbrud“ bleibt so als gutes Black Metal-Album in Erinnerung, das sich aber mit den aufgerufenen Bands und deren Werken letztlich nicht messen kann. Auf einem guten Weg sind die Dänen aber allemal.

Solbrud


Cover - Solbrud Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 46:41 ()
Label:
Vertrieb:
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Vergessenes Wandern

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Die Schwarzmetalltruppe aus Halle An Der Saale scheint nicht nur gerne in den Großraum Ulm zu flüchten, wo ich sie bereits zweimal live erlebt habe (einmal sogar als Headliner, weil die superben UNDER THAT SPELL absagen mussten), sondern gehört auch schon in ihrem noch recht frühen Stadium zu den eindeutig hörenswerteren Bands des heimischen Black Metal-Undergrounds. Seit der Gründung im Jahr 2006 hat man es auf ein Demo und vorliegende EP gebracht, von denen letztere vier kraftvoll produzierte, deutschsprachige Stücke (plus Intro) bietet, die nichts mit szenetypischen, rumpeligen, räudig produzierten Klangergüssen zu tun haben. WANDAR produzieren aber beileibe keinen Intellektuellen-Black Metal, sondern bewegen sich gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen Musikalität und rasendem Dunkelfeuer, was sie mit oben genannten UNDER THAT SPELL, aber auch entfernt (von der Herangehensweise her) mit DARK FORTRESS oder SECRETS OF THE MOON vergleichbar macht. Hört Euch probeweise das sehr gelungene „Eldar“ an und entdeckt eine erstaunlich reife Band, die in dieser Form locker ein Label finden müsste. „Vergessenes Wandern“ macht richtig gespannt auf das dieser Tage erscheinende erste und wiederum in Eigenregie produzierte Album „Wintersang“. Stark!

Vergessenes Wandern


Cover - Vergessenes Wandern Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:34 ()
Label:
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777 - The Desanctification

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BLUT AUS NORD ist eine dreiköpfige Band um Multitalent Vindsval aus Frankreich, deren Musikstil als avantgardistischer langsamer atmosphärischer Black Metal bezeichnet werden kann. Tatsächlich hört man auf dem neuen Werk "777 - The Desanctification" sieben Tracks mit den einfallsreichen Namen "Epitome VII, Epitome VIII, Epitome IX, Epitome X, Epitome XI, Epitome XII und Epitome XIII". Wie die Titel schon verraten, gibt es ein Vorgängeralbum namens "777 - Sect(s)" und auch ein drittes Album ist in Planung. Wer jetzt noch nicht genug irritiert ist, dem kann ich verraten, dass die sieben Tracks sich in einer Schwere und einer eintönigen Monotonie daherquälen, dass man sich fragen muss, ob das wirklich ernst gemeint ist. Für mich sind es Klangexperimente, die ich schwerlich als Songs wahrnehmen mag. Mal hat man das Gefühl, jemand probiert seinen Synthesizer aus, mal wird ein Gitarrenriff bis ins Unendliche wiederholt. Dazu gibt es noch im Hintergrund Black Metal Vocals, sparsam eingesetzt. Produktionstechnisch kann ich nicht meckern, es ist aber das Gesamtwerk, dem ich musikalisch hier nicht folgen kann. Musikalische Qualität will ich der Scheibe aber nicht absprechen. Wer sich auf solche Klangexperimente einlassen will und auf atmosphärischen Irrsinnskram steht, der mag gerne einmal in die Scheibe hineinhören. Für mich ist das hier definitiv nichts.

777 - The Desanctification


Cover - 777 - The Desanctification Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 43:49 ()
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Eternal Turn Of The Wheel

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Die letzten beiden DRUDKH-Alben “Microcosmos” und “Handful Of Stars” haben mich nicht gerade aus den Latschen gekickt, weil sie im Wikinger-Sumpf der letzten paar Jahre einfach zu banal und musikalisch wenig überzeugend getönt haben. Beim Anhören von „Eternal Turn Of The Wheel“, dem inzwischen neunten Langspielerzeugnis des Quartetts um Roman Saenko (seit 2003 wohlgemerkt!), bin ich allerdings äußerst positiv überrascht! Die gerade mal fünf Stücke des Albums überzeugen durchgehend mit einer sehr epischen Atmosphäre und einem viel packenderen Songwriting als die Vorgänger. Und auch der minimalistische, dumpfe Sound passt zu dem rohen, treibenden Material, das dem ohrenscheinlichen Wunsch, sich den göttlichen BATHORY-Sternstunden anzunähern, sehr entgegen kommt. Auch wenn man etwa die nach vorne stampfende Hymne „When Gods Leave Their Emerals Halls“ als Anspieltipp nennen kann, genießt man „Eternal Turn Of The Wheel“ am Besten am Stück, da die Songs sehr gut ineinander greifen. Mit diesem Album sind DRUDKH, die sich nach wie vor jeglicher Öffentlichkeit verweigern (keine Gigs, keine Interviews, keine eigene Homepage, etc.), zwar noch nicht ganz in der Liga von MOONSORROW, SOLSTAFIR oder den unerreichten ENSLAVED angekommen, aber definitiv auf einem richtig guten Weg. Daumen hoch!

Eternal Turn Of The Wheel


Cover - Eternal Turn Of The Wheel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 36:13 ()
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Concerning Old-Strife And Man-Banes

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Während im Land Der Unbegrenzten Möglichkeiten langsam die Mittelschicht ausradiert wird und ein Haufen konservativer Witzfiguren darum streitet, wie man den Menschen das Leben noch mehr zur Hölle machen kann, hat sich dort mit dem Frust ein außerordentlich kreativer Black Metal-Underground herausgebildet, der sich in Sachen Qualität nicht hinter der (nord-) europäischen Szene verstecken muss. Neben genialen Bands wie WEAKLING, WOLVES IN THE THRONE ROOM oder NACHTMYSTIUM können sich auch die aus Kansas stammenden STONEHAVEN einreihen, die zwar das hohe Niveau ihrer Kollegen nicht ganz mitgehen, aber mit ihrem furztrockenen, aufs Nötigste reduzierten Sound und den treibenden, nicht sonderlich vertrackten Songs problemlos zu punkten wissen. Die 2005 gegründete Formation kennt ihre MAYHEM-, DARKTHRONE-, und BURZUM-Plattensammlung in- und auswendig und versucht gar nicht erst, Highspeed auszupacken, sondern konzentriert sich auf sägendes, wenn auch etwas monotones Midtempo. Durchweg überlange Stücke wie „Of The White Fall And Frozen Walls“, „Coins Under Corpses“, die “Transilvanian Hunger”-Hommage “Cutting The Necks Of The Upstarts” oder der Abschluss “Observe The Symbol” reißen zwar keine Bäume aus und hätten etwas mehr Tüftelei beim Songwriting hinsichtlich Langatmigkeit vertragen können, dürften der Basis aufgrund ihrer Schnörkellosigkeit aber durchaus gefallen.

Concerning Old-Strife And Man-Banes


Cover - Concerning Old-Strife And Man-Banes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 60:5 ()
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Vertrieb:
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True Traitor, True Whore

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Der Kerl hinter den US-LEVIATHAN hat sich nicht nur als Tätowierer einen Namen gemacht, sondern auch mit Dutzenden Releases seines Projektes. Dabei fühlt er sich hörbar dem Früh-90er Black Metal verbunden, entsprechend konsequent nutzt auch kein High Tech-Equipment für die Aufnahmen seiner Songs. „True Traitor, True Whore“ ist seine Form der Aufarbeitung seiner Festnahme und Anklage wegen Misshandlung seiner damaligen Freundin im Jahre 2011. Wenig überraschend, dass die gute Dreiviertelstunde tief-böse Musik bietet und kein Fünkchen positiver Gedanken zu finden ist. Mr. Whitehead spielt dabei alle Instrumente und zeigt sich für den Gesang verantwortlich, muss sich also mit niemandem beim Schreiben der Songs auseinandersetzen. Wie gut das wäre, wird mit zunehmender Spieldauer deutlich, denn „True Traitor, True Whore“ verliert sich immer wieder in wirren, unstrukturierten Songfragmenten, betont mystischem Gemurmel und Standard-Black Metal-Riffs. Einzelne Songs, einzelne Parts klingen dabei ganz gelungen, aber als Gesamtwerk gesehen, ist das Album allerhöchstens zweitklassiger Black Metal, was für einen Künstler, der als einer der einflussreichsten der US-Black Metal-Szene gelten soll, gelinde gesagt viel zu wenig ist. Fans misanthropischer Musik finden bei er Konkurrenz lohnenswertere Musik, „True Traitor, True Whore“ ist nur für beinharte Komplettisten und Alleskäufer.

True Traitor, True Whore


Cover - True Traitor, True Whore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 47:20 ()
Label:
Vertrieb:

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