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Fading Away in Nothingness

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Fans von Forteresse, Cantique Lépreux oder Délétère rennt das Coburger Duo GASBRAND offene Türen ein. Azaziel und F.N. haben ihre Combo nach der gleichnamigen Infektionskrankheit benannt, hätte also auch clostridiale Myonekrose oder Gasgangrän heißen können. GASBRAND veröffentlichten bereits die EP „Of Death and Despair“ (April 2020) und Anfang 22 kam „Dishonor, Madness and Calamity“ (24 als Vinyl). Der Opener der aktuellen Scheibe heißt „Der Abgrund“ und drückt nicht so sehr aufs Tempo wie die originale Speerspitze des Métal Noir Québécois. Und auch „Stille“ der zweite Song nach dem gesprochenen Zwischenspiel „Dishonor“ (Sprecher Bodo Henkel, bekannt aus dem Spiel Gothic) macht im Midtempo auf dicke Hose aka Atmosphäre, um dann nach etwa zweieinhalb Minuten richtig durchzustarten. Wobei die Gitarren glücklicherweise ihre Harmonien stoisch halten. Der Titel „XVII – I have lived“, zu dem das Doppel ein Musikvideo releast hat, das „bewusst Klischees des Black Metal der 90er Jahre“ punktet mit vielen Immortal-Vibes. Und so kümmern ich GASBRAND 46 Minuten lang intensiv um die Abgründe der Menschheit, Zerfall und Untergang. Und schaffen dabei ein kleines Wunder: Sie paaren schmerzhaft schöne Melodien mit rohem Black Metal. Dabei sind die aber nie zu raw und nie zu cheesy. Daran ändern auch die weiteren Zwischenspiele „Madness“ und „Calamity“ nichts. Während das Titelstück den Weg in Richtung DSBM geht und die Adressaten fast quälend langsam ins Unglück mitreißt, zeigen GASBRAND mit dem abschließenden Elf-Minüter „Downfall“ GASBRAND nochmals alles, was sie zu bieten haben. Und absolvieren einen Steigerungslauf der blackmetallischen Gefühle, der im irgendwo Nirvana des finalen Marsches endet – abgekämpft zwar, kaputt, vielleicht tot – aber glücklich. Wer auf melodiösen und doch harten Black Metal ohne Bombast-Bullshit oder Garagen-Feeling steht, der muss sich diese Krankheit ins Haus holen. Geht als CD, Kassette oder/und limitiertes Vinyl in „Blue/Black Marbled“. Info: https://www.facebook.com/gasbrandofficial.

Fading Away in Nothingness


Cover - Fading Away in Nothingness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:22 ()
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Gold

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Es ist manchmal nicht notwendig, nach Neuem zu streben und innovativ zu sein. Manche Ideen und Stile sind zeitlos. So oder so ähnlich siehts auch im Hause SCOUR aus. Vielleicht ist Phil Anselmo im warsten Sinne solide und koservativ und konzentriert sich bei seinem Projekt auf bewährte Ideen: „Gold“ liefert eine fette Portion Black Metal mit skaninavischer Schlagseite; dazu gesellen sich wohlportionierte Fausthiebe aus Death Metal und Grindcore.

Es ist ihr erster Longplayer seit der Gründung 2015. Die Truppe lieferte bisher die „bunten“ EPs „Grey“, „Red“ und „Black“ ab. Der Titel „Gold“ ist passend, weil, und das kann ich schon mal vorwegnehmen, das Album eine Steigerung des bisherigen Schaffens darstellt. SCOUR sind Phil Anselmo (PANTERA, DOWN), Mark Kloeppel und Adam Jarvis (MISERY INDEX), John Jarvis (AGORAPHOBIC NOSEBLOOD) und Derek Engemann. Die Arbeit am Album lief parallel zu den Tour-Aktivitäten von PANTERA. Das Mixing übernahm Dennis Israel und Jens Bogren hat in Schweden gemastert. Die Musik ist simpel und so auch die Titel: dreizehn mit nur einem Wort betitelte Songs. Die Lieder rauschen in einem Affenzahn am Höhrer vorbei, der überrumpelt zurückbleibt und sich den Schweiß von der Stirn streicht.

Der Opener „Cross“ ist ein harter Tritt, der jede Eingangtür zum Bersten bringt. Eine wilde Performance mit schrillen Riffs der Marke Kettensäge, Blastbeats und einer guten Ration Wut. So geht das! Und es geht gut weiter: „Coin“ groovt und kriegt Unterstützung von Gary Holt (SLAYER, EXODUS). „Hell“ rockt wie Sau und der Titeltrack „Gold“ ist ein präziser Hassbatzen mit feinen Gitarrensalven und Schlagzeug-Arschtritten. Anselmo spuckt aggressiv Gift und Galle. „Invoke" fröhnt dem 90er Black Metal a la DARK FUNERAL und Textstellen wie "Invoke the Master's goat. All hail Satan!“ regen zum Schmunzeln an. Die Instrumental-Nummern hätte ich nicht gebraucht, aber der Rausschmeißer „Serve“ mit seinen epischen Harmonien ist ein Volltreffer!

 

 

 

 

 

Gold


Cover - Gold Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 37:32 ()
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Slay the Godhead

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DEMOLYN ist ein Black-Soloprojekt aus dem schwedischen Göteborg. Auf der neuen EP "Slay the Godhead" wird Oscar Medblom von Schlagzeuger Fabio Alessandrini unterstützt. Die EP ist der Nachfolger von DEMOLYNS Debütalbum „Tales of Demolyn“.

Der Opener „I Shall Transcend“ startet voller Elan und Power, das Schlagzeugspiel ist tight. Ganz so reinrassiger Black Metal ist das nicht, es mischen sich groovige Death Metal-Riffs zu den genretypischen Tremolo-Klängen. Eine Spur DISSECTION liegt in der Luft. „Into the Casket“ geht temporeich los und nach einer Minute wird kurzzeitig die Geschwindigkeit rausgenommen. Es wird stampfend riffbetont und im „Refrain“ durchaus eingängig. Danach kracht das starke „Warwhores“ voller Punk-Attitüde los: DAKRTHRONE meets MARDUK für zwei energetische Minuten. Genau gesagt ähnelt „Warwhores“ MARDUKS „Werwolf“. „Misery, Rain Over Me“ zeigt schöne Gitarrenmelodien; dem etwas längeren Stück wohnt in den Harmonien Epik inne. Der schwedischen Arschtritt namens „Slay the Godhead“, also der Titelsong, dient als dreckiger Rausschmeisser.

Der Sound von der EP klingt augefeilter, als die Produktion von „Tales of Demolyn“. Der Gesang integriert sich im Mix deutlich besser. Feine Scheibe.

Slay the Godhead


Cover - Slay the Godhead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 20:3 ()
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Syv

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MORKs "Syv" ist ein Album, das sowohl Fans des Black Metal als auch diejenigen ansprechen dürfte, die nach einer etwas experimentelleren Herangehensweise an das Genre suchen. Thomas Eriksen, das kreative Zentrum hinter MORK, beweist einmal mehr sein Talent, atmosphärische und zugleich intensive Musik zu schaffen. Was sofort auffällt, ist die Weiterentwicklung des MORK-Sounds. Während die charakteristischen Elemente wie tremolo-gepickte Gitarren und raue Vocals erhalten bleiben, experimentiert Eriksen mit neuen Strukturen und Einflüssen. Das Ergebnis ist ein Album, das sowohl vertraut als auch erfrischend klingt. Die Songs auf "Syv" sind vielschichtig und bieten eine breite Palette an Emotionen. Von schnellen, aggressiven Stücken bis hin zu langsam brennenden, atmosphärischen Passagen ist alles dabei. Dabei gelingt es Eriksen, eine dichte Atmosphäre zu schaffen, die den Hörer in ihren Bann zieht.

Besonders hervorzuheben ist die Produktion des Albums. Der Sound ist klar und definiert, ohne die raue Energie des Black Metal zu verlieren. Die einzelnen Instrumente kommen gut zur Geltung, wobei insbesondere der für das Genre ungewöhnliche dominante Bass ein schöner Farbtupfer ist und die Scheibe in der Beziehung deutlich vom Einheitsbrei abhebt. Allerdings ist "Syv" nicht ohne seine kleinen Schwächen. Einige Songs wirken etwas zu lang und könnten von strafferem Songwriting profitieren. Zudem fehlt dem Album stellenweise etwas die letzte Kohärenz. Aber das ist Gemecker auf hohem Niveau.

"Syv" ist ein weiteres starkes Album von MORK. Eriksen beweist einmal mehr, dass er zu den interessantesten und innovativsten Künstlern der Black Metal-Szene gehört. Auch wenn das Album nicht ganz an die absolute Spitze des Genres reicht, ist es dennoch eine hörenswerte und vielschichtige Platte, die sowohl Fans von MORK als auch Neulinge begeistern dürfte.

Syv


Cover - Syv Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:17 ()
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Êra

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ASARHADDON liefern eine ordentliche Post Black Metal Scheibe ab.

Nachdem die Band dieses Jahr bereits die EP “Besenken” rausbrachte, war es für das ostdeutsche Duo nun an der Zeit, ihr zweites Album zu veröffentlichen. Ihre Einflüsse reichen von WEGE EINER FREIHEIT und HARAKIRI FOR THE SKY bis hin zu ALDA und WOLVES IN THE THRONE ROOM. Die Stimme von Live- und Gast-Sängerin Anna Nihil, die bereits auf dem ersten Full Lenght-Silberling „Reysa“ (2022) zu hören war, erinnert mich an Post Hardcore-Kapellen wie ENVY und SVALBARD.

„Êra“ besteht aus vier überlangen Songs und es geht vor allem melancholisch und stimmungsvoll zu. Es ergibt sich ein grüblerisches Gesamtbild mit sehnsuchtsvollen Leadgitarren und präsenten Bassklängen. Auch rasende Tremolo-Parts und düsteres Akustik-Momente gibt’s auf die Ohren – im Spannungsfeld von Verzweiflung und Katharsis.

Das ist alles nichts für konservative Black Metal-Fans, hat aber seinen Reiz!

Êra


Cover - Êra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 56:39 ()
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Satanic Inversion of

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AVMAKT entführen den Hörer auf "Satanic Inversion of" in eine dissonant-klirrende Klanglandschaft im Stil der nordischen Second Wave of Black Metal.

Es ist eine wahre Pracht, wie hier der Zorn und unerbittliche Garstigkeit aus jeder Pore tropft. Die Truppe aus Norwegen veröffentlicht ihr Full-Length Debüt und wurde bereits nach einem Demo von Peaceville Rec. angeheuert. FENRIZ (DARKTHRONE) persönlich sprach eine Empfehlung aus. Kristian Valbo und Christoffer Bråthen sammelten bereits Erfahrungen in Bands wie AURA NOIR, CONDOR und OBLITERATION. Fans der älteren Werke von IMMORTAL und DARKTHRONE oder auch CARPATHIAN FOREST werden hier ihre diabolische Freude haben.

Der Opener „Ordinance” ertönt aus den Boxen: Hypnotisch polternde Gitarren zaubern mir ein zufriedenes Schmunzeln aufs Gesicht. Zu „Poison Reveal” wird grimmig weitergaloppiert. „Sharpening Blades Of Cynicism“ ist minimalistisch und groovend, Sänger Bråthens Stimme ähnelt dabei der Nocturno Cultos. “Towing Oblivion“ rumpelt wüst und schnell und punktet mit cooler Riffarbeit und frenetischen Drums. Das repetitive Riffing zu „Charred“ wirkt hingegen bedrückend gewichtig. Auch zu „Doubt And The Void“ werden ein paar Doom Metal-Nuancen zugemischt. Die Produktion von "Satanic Inversion of" ist rau aber nicht vollkommen ungeschliffen und schafft es eine rohe Energie zu transportieren, die authentisch fiese 90er Vibes aufkommen lässt. Gestochen scharfe Eiszapfen bohren sich durch die Gehörgänge unerbittlich tief in den Schädel. Man könnte sagen, AVMAKT spielen die Musik, die einige Fans gerne auch von DARKTHRONE hören würden und machen voller Rotz den großen Zampano. Richtig so! Das Ganze kommt keineswegs wie eine blasse Imitationen daher. Empfehlung!

 

 

Satanic Inversion of


Cover - Satanic Inversion of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 45:47 ()
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It Beckons Us All

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Eine Überraschung droht dem geneigten Hörer nicht, wenn er zu der neuen Scheibe der skandinavischen Metal-Institution DARKTHRONE greift. Obwohl, das Coverartwork sticht hervor, da mit vielen Details gearbeitet wurde, die leider, bei der mir vorliegenden CD, nicht in Gänze gesichtet werden können – LP-Käufer sind hier klar im Vorteil. Musikalisch können von einer Band wie DARKTHRONE keine eklatanten Neuerungen verlangt und erwartet werden und somit verlässt man sich auf eine gesunde Mischung aus Black Metal, die mit einer gehörigen Portion Heavy Metal und einem Schuss Doom gewürzt wird. Die angeschwärzte Mischung wird mit ein paar Klargesängen abgeschmeckt, welche das Klangbild aber nicht unmittelbar verändern. Es regiert der berühmte Röchelsound von Nocturnal Culto, der auch auf diesem Album den Ton angibt und die Songs auf die richtige Spur bringt. Musikalisch verlässt sich das Duo auf einprägsame Riffs, welche sich im Kopf festsetzen und in manchen Fällen exorbitant wiederholt werden. Diese scheinbare Monotonie stellt ein Stilmittel dar, welches dafür sorgt, dass der Hörer gebannt auf den nächsten Überraschungsmoment wartet und jede neue Idee intern sofort abgefeiert wird. Ein Song wie „The Bird People Of Nordland“ erinnert zu Beginn sogar an AUTOPSY, woran der verwaschene, aber stets organische Sound eine Mitschuld trägt. „It Beckons Us All“ ist kein Album, welches sich sofort in die Gehörgänge frisst, aber mit ein wenig Geduld finden sich in den sieben überlangen Tracks einige Überraschungen.

Leider gibt es auch ein paar Kritikpunkte, welche zu Punktabzügen führen. Manche Riffs klingen noch nicht ganz ausgereift und oft erscheint es, als wären einzelne Parts wahllos aneinandergereiht. Ich persönlich hätte mir auf „It Beckons Us All“ ein paar schnellere Parts gewünscht, aber ich sehe ein, dass sich die Band auf den Bereich Heavy-Doom-Black-Metal eingeschossen hat und keine Geschwindigkeitsorgien mehr zu erwarten sind. Zusammengefasst ist die neue Scheibe von DARKTHRONE keine Offenbarung, aber ein Release, welches die Erwartungen der Fans erfüllt.

 

 

It Beckons Us All


Cover - It Beckons Us All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 43:29 ()
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Descending Into A Deeper Darkness

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Der Sommer wagt sich empor und verwöhnt den ein oder anderen Sonnenanbeter mit wohliger Wärme? Nix da! NAXEN versauen Dir den Spaß, und zwar vorsätzlich. Sommer-Sonne-Kaktus, gute Laune? Arschlecken! Mit ihrem zweiten Album "Descending Into A Deeper Darkness" verdunkeln die Münsteraner die Landschaft. NAXEN wurde 2018 von Sänger und Gitarrist LN gegründet und haben sich dem melodischen teilweise hymnischen (Depressive) Black Metal mit Songs in Überlänge verschrieben. Wenn Ihr MGLA oder auch NACHMYSTIUM und AUSTERE mögt, dann seid Ihr hier richtig. Songs wie der Opener „Our Souls Shall Fall Forever“ sind vertonte Verzweiflung, aber auch ein kräftiger Hieb einer eiskalten Faust in die Magengrube. Das in zwei geteilte “A Shadow In The Fire” des Debüts “Towards Tomb of Times” wird mit “A Shadow In The Fire – Pt. III (A Life Led By Loss)” fortgesetzt. Da mag jemand Alliterationen! Ein paar Längen hier und da – aber das gehört ja irgendwie zum Konzept. Das Songwriting ist geschickt und der Sound stimmt; NAXEN zimmerten hier ein gutes Album mit schönen Tremolo-Riffs und viel Atmosphäre zusammen.

Descending Into A Deeper Darkness


Cover - Descending Into A Deeper Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 42:45 ()
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Satanic North

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Wenn Musiker mal andere Musik spielen wollen als die eigene Band, muss etwas Neues her: zum Beispiel eine neue Black Metal-Kombo. So dient die Gründung des Projektes SATANIC NORTH irgendwie auch dafür, dass Petri Lindroos und Janne Parviainen von ENSIFERUM mal die Sau rauslassen können: Weniger Melodie, kein Bombast-Balast, kein Dudel-Folk, sondern grobe Raserei in Reinkultur. Lindroos (Bass und Backing Vocals) und Parviainen (Drums) zocken unter den Pseudonymen „IIT Caprae“ und „Abyssir“, der Sänger heißt „Von Okkult“ und der Gitarrist nennt sich „Skomorokh“.

SATANIC NORTH fabrizieren blasphemischen Black Metal im Stile der skandinavischen zweiten Welle der 90er. Ihr könnt Euch den Stil in etwa wie DARK FUNERAL oder auch IMMORTAL vorstellen. Und da kommt direkt ein gewisses Problem auf: die neue Truppe klingt auf ihrem selbstbetitelten Debut, wie eine Kopie einiger Helden von damals, gespielt mit gewissen Stereotypen. Der Opener „War“ kommt düster, flott und kalt daher, Tracks wie „Four Demons“ lassen traditionelle Heavy Metal-Klänge durchblitzen. „Kohti Kuolemaa“ wird auf Finnisch vorgetragen und das Tempo zeitweise gedrosselt.

Was bleibt unterm Strich von den Jungs im satanischen Norden? Der Bandname klingt beinahe pointiert. Es ist alles gut gemacht und keine schlechte CD, aber etwas zu gewollt.

Satanic North


Cover - Satanic North Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:50 ()
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"The Twilight Robes"

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THEY CAME FROM VISIONS aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew gründeten sich 2019. 2020 erschien ihr Debüt “Cloak Of Darkness, Dagger Of Night” und zum zweiten Album "The Twilight Robes" stehen sie nun bei Eisenwald unter Vertrag. Ihr Atmospheric Black Metal klingt rau, ist mal von Schwermut und mal von kämpferischer Epik geprägt. Freunde von Kapellen wie WIEGEDOOD sollten hellhörig werden.

„Lughnasadh“ heißt das folkloristische Intro: nach Hammer und Amboss erklingen cleane Gitarre, Laute und Co.. „Der Krieg, der in ihrem Land tobt, beweist, "dass die Welt heute nicht weniger grausam und gewalttätig ist als im Mittelalter", betont die Band im Pressetext. So schaffen die Musiker eine schmerzliche Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die folkloristische Tönung lässt aber bald nach und auf dem Album erwartet uns Hörer eher puristisch gehaltener Melodic Black Metal. Die Gitarre klingt zum Teil schrill klirrend und nimmt in der Produktion eine sehr präsente Rolle ein. Die anderen Instrumente, wie das Schlagzeug, werden zeitweise in den Schatten gedrängt. Produziert wurde im bandeigenen Proberaum und Zuhause; geprägt vom Kriegsgeschehen in der Ukraine. Der einfache und raue Sound macht aber auch einiges an Reiz aus. Daher ist es letztendlich egal, ob dies Kalkül ist oder auch an den fehlenden technischen Möglichkeiten liegt.

 „Equinox Ablaze“ ist ein schöner atmosphärischer Song; er wechselt im Tempo und in den langsameren Parts setzt melodischer Klargesang ein. Ansonsten wird kräftig gekeift. Es folgt das Highlight “Burning Eyes, Blackened Claws” mit einer super Gitarrenmelodie, die im Kopf bleibt. Diese Art Black Metal zu zelebrieren ist klasse: Melodie und Aggressivität in gewinnbringender Co-Existenz.  

Das abschließenden Titelstück zeigt vor allem zu Beginn mehr Härte und Tempo, im Verlauf folgen sakral anmutende Gesänge und es kommen BATUSHKA-Vibes auf. Der Song klingt ein wenig wie ein vertonter Horror-Film.

"The Twilight Robes" wurde von dem Gitarristen „Voice of Gloom“ gemischt und vom Bassisten „Voice of the Deep“ gemastert. Das Artwork stammt vom ukrainischen Künstler Mykhailo Skop alias „Neivanmade“. Die anonyme Band trägt mönchartige Roben und Imker-Masken und posiert mit folkloristischen Instrumenten. Alles ziemlich dick aufgetragen, wenn ihr mich fragt. Aber das dachte man sich bei Bands wie AARA ebenso und solange die Musik stimmt, können wir den Firlefanz getrost in Kauf nehmen.

"The Twilight Robes"


Cover - "The Twilight Robes" Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 44:8 ()
Label:
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