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Exit To Transfer

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Für mich klingen CORRODED nach DISTURBED Light – musikalisch und auch wegen des Gesanges von Jens Westin. Im Zusammenhang mit „Exit To Transfer“ darf man das aber durchaus als Kompliment verstehen. Bei den Schweden grooved es in ähnlicher Manier wie bei oben genannter US-Größe, auch wenn CORRODED ganz klar die stärker gen Mainstream ausgerichtete Variante bevorzugen – DISTURBED meets NICKELBACK sozusagen. Auf brachiale Ausbrüche wird ebenso verzichtet wie auf unsägliche Keyboards. Dafür gibt es tief gestimmte Riffs und hart wummernden Bass im melodischen Umfeld. Dies alles dann auch noch so gekonnt hitverdächtig und mit fettem Sound versehen, dass der Nachfolger des bereits guten 2009er Outputs „Eleven Shades Of Black“ für Genrefreunde ein Kleinod darstellen könnte. „Age Of Rage“ (offizieller Song des EA Games „Battlefield Play 4 Free 2011“), „My Hollow Shell“ (von Gitarren dominiert), „The One“ (deftig und laut) und „Headstone“ (räudig, erdig) seien mal als Reinhörer anempfohlen. Warum diese wirklich gute Mixtur aus Heavy Rock und Grunge erst mit einem Jahr Verspätung hier veröffentlicht wird, kann man nach mehrmaligen Genuss der Scheibe so was von gar nicht nachvollziehen. CORRODED - „Exit To Transfer“ - gute Laune Mucke mit Groove und Biss.

Exit To Transfer


Cover - Exit To Transfer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:7 ()
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Original Album Classics (Re-Release)

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Die walisischen MANIC STREET PREACHERS gehören auf der Insel zu den Größen des Rock und Pop. Außerhalb des UK ist ihr Bekannheitsgrad und ihr Erfolg eher mäßig. Zu Unrecht. Denn seit Anfang der 90er bis einschließlich in 2010 lieferte man zehn niveauvolle Alben ab, die sich zwar einer einfachen Eingruppierung entziehen, deren gewachsene Mixtur – vom Punk kommend über Indie und Alternative bis zum Pop – aber dank wunderbarer Melodien absolut radiotauglich ist. Mit „Generation Terrorists” (1992), „Gold Against The Soul“ (1993), „The Holy Bible” (1994) gibt es jetzt unter dem Titel „Original Album Classics” die ersten drei Alben der MANIC STREET PREACHERS als günstigen Einstieg in einfacher Cardsleeve Ausführung, ohne irgendwelche Extras wohlgemerkt. Angemerkt warden muss noch, dass dies genau jene Alben sind, welche noch mit Originaldrummer Richey James Edwards aufgenommen wurden, bevor dieser auf mysteriöse Weise in 1995 verschwand und 2008 für “vorläufig Tod” erklärt wurde. Mit Edwards war man gitarrenorientierter, der Sound der Band war düsterer, ja fast schon Melancholisch und zugleich zupackender - das heißt die hier präsentierten Alben haben noch nicht das Pop-Appeal der Nach-Edwards-Ära, obwohl die kompositorische Möglichkeiten der Band für potentielle Hits durchweg zutage tritt. Für die eingefleischten Fans der MANIC STREET PREACHERS also die Grundessenz der Band.

Das Debüt „Generation Terrorists“ bietet dementsprechend noch ungeschminkten Alöternative Rock. Der Opener „Slash N' Burn” ist schon fast stadiontauglicher Hard Rock mit fetten Refrain. Als Anspieltipp seien mal der Undergroundhit „Motorcycle Emptiness” und das nachfolgende „You Love Us” genannt. Das Album lebt auch von seinen sozialkritischen Texten, welcher der Band zusätzlich Aufmerksamkeit in UK gaben – die MANIC STREET PREACHERS outeten sich mehr als ein Mal als Sozialisten. Ein klasse Debüt.

Der ein Jahr später erschienene Nachfolger „Gold Against The Soul“ läßt eine Weiterentwicklung erkennen. Edwards Texte gehen zusehends mehr ins Innenleben, musikalisch hat es zwar zum Beispiel mit „Sleepflower“ wieder einen dieser unverkennbare PREACHERS Rocksongs, aber der Trend geht gen Alternative - „La Tristesse Durera (Scream To A Sigh) und „Roses In The Hospital” sind zwei dieser ungewöhnlichen Ohrwürmer. Allerdings bietet „Gold Against The Soul“ auch Kompositionen, die sich schwerlich erschließen und so den Fluss hemmen, der das Debüt noch auszeichnete.

„The Holy Bible“ – die letzte Platte mit Richey James Edwards. Die MANIC STREET PREACHERS gingen, wohl auch durch die persönlichen Probleme ihres Hauptprotagonisten ausgelöst, einen roheren weg. Nur das dieses Mal die doch recht sperrigen Songs sich nach mehreren Durchläufen beim Hörer festsetzten und so ein Album mit echter Langzeitwirkung generierten. Die drei Singles „Faster“, das dunkle und dem Zeitgeist angepaßte „She Is Suffering“ und das zu ihren Punkeinflüssen zurückkehrende „Revol“ kann man da ebenso als Reinhörer empfehlen wie das ganze Album an sich. Obwohl „The Holy Bible“ die Erwartungen der Band nicht erfüllte, ist es für Kritiker und Fans der MANIC STREET PREACHERS eines ihre besten Werke.

Fazit: Für Fans der Band sind diese drei Scheiben eh‘ essentiell und damit sicherlich bereits vorhanden. Wer allerdings erst Ende der 90er (mit dem Hitalbum „This Is My Truth Tell Me Yours”) bei den MANIC STREET PREACHERS einstieg, für den sind die Alben der „Original Album Classics” ein sicherer Tipp.

Original Album Classics (Re-Release)


Cover - Original Album Classics (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 40
Länge: 150:0 ()
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Oceanic

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Dass die EMIL BULLS mit den beiden letzten Alben „The Black Path“ (2008) und „Phoenix“ (2009) ihrer Mixtur aus Alternative und Nu Metal nicht nur neue Facetten hinzugefügt haben, sondern darüber hinaus qualitativ Hochwertiges lieferten dürfte mittlerweile Konsens sein. Das achte Studioalbum „Oceanic“ setzt da konsequent nach und liefert von deftigen Metal mit hartem Gesang, über melodieverliebten Rock bis zu emotionalen Balladen das ganze Programm – zum Teil gekonnt gemischt in einem Song. Mit „Epiphany“ startet das Album nach einem düster, melancholischen Intro schonungslos roh und stark Metalcore-lastig, „Battle Royal“ mit seinem geilen Riffs und kontrastierenden Refrain und das nur auf die Fresse gehende „We Don't Believe In Ifs” (der Song zeigt die Band von ihrer kompromisslosesten Seite) sind die herausragenden Banger. Die großen Momente haben sich EMIL BULLS aber für ihr Stadionhymnen aufgehoben. Das hitverdächtige „Between The Devil And The Deep Blue Sea” (die Singleauskopplung), der im Midtempo angesiedelte Rocksong „The Jaws Of Oblivion” und der Ohrwurm „Not Tonight Josephine“ (harter Speed mit Überrefrain). Von den für die BULLS üblichen ruhigen Stücke kommt „The Saddest Man On Earth Is The Boy Who Never Weeps” am Besten rüber (wenn auch fast schon zu süßlich), aber auch die beiden anderen Balladen, das semiakustische „I Bow To You” und das epische „Dancing On The Moon” kratzen die Kitschgrenze, kriegen dabei aber den Bogen, um zur richtigen Stelle des Albums Dampf abzulassen. Ergo: „Oceanic“ ist mit Sicherheit das eingängigste und radiotauglichste Wert der bayrischen Combo – und das ohne sich anzubiedern. Denn die 14 Kompositionen klingen unverkennbar nach den EMIL BULLS und Sänger Christoph von Freydorf. Da darf man getrost zugreifen.

Oceanic


Cover - Oceanic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:12 ()
Label:
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We All Bleed

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Gegenüber ihren Label-und auch Stilkollegen von COLD gehen die Landmänner von CROSSFADE doch deutlich hörbar einen weniger mainstreamigen Weg. Die aktuelle Scheibe „We All Bleed“ ist daher auch meilenweit entfernt, vornehmlich auf Eingängigkeit sowie auf glattpoliert getrimmten Alternative abzuliefern, nein dieser Vierer geht sehr viel mehr emotionaler, abwechslungsreicher sowie auch tiefgründiger vor. Mit mitunter recht düstere Stimmungen in melodramatischen Songaufbauten (mit dem Pathos wird dankeswerter Weise eher sparsam gehaushaltet) gibt es stellenweise eher untypische Sounds, mal ruppig (wie das in New Metal meets Grunge Manier aber eher unspektakuläre „Dead Memories“) und dann wieder eher hymnisch-balladesk wie das wunderbare „I Think You Should Know“ (das kriegen CREED & Co. auch nicht besser hin). Fast schon psychedelische-proggige Züge bieten die Amerikaner bei der Zehn-Minuten Übernummer gegen Ende, „Make A Believer“ mit tollen Streicherarrangements und abgefahrenen Gitarrensolos.

Die sehr emotionalen und recht persönlichen Texte spiegeln wohl auch die wechselhafte Bandgeschichte wieder. CROSSFADE schafften in ihrer Heimat mit dem gleichnamigen Debüt 2004 und der Single „Cold“ eienn echten Hit. Das Nachfolgewerk "Falling Away" (2006) floppte dagegen total und so wurde man vom Label umgehend geschasst.

Sänger und Mastermind Ed Sloan zeigt sich stimmlich sehr variabel und wechselhaft, kann dabei überzeugend sowohl den eher aggressiveren Shouter („Killing Me Inside“) geben als auch sehr gefühlvoll agieren. Sein überstandene Drogenabhängigkeit und diverse persönliche Tiefs sind in den Songs sehr authentisch verarbeitet - insbesondere das sehr positiv und wunderbar relax-locker daherkommende „Dear Cocaine“ mit einem heavy Finale hat echtes Hitpotential.

Eine sehr differenzierte Produktion, die Gesang und Musik in Gleichklang bringt sowie klanglich recht voluminös ausgefallen ist, den Gitarren genügend Raum zum Riffen gibt und sie nicht zum schnöden Beiwerk wie bei so vielen modernem Alternative Kram degradiert, sorgt ebenfalls für Pluspunkte. Bei „Prove You Wrong“ (der heimliche Hit der Scheibe) überraschen CROSSFADE mit einem klasse Keyboardprogrammingpart in bester DEPECHE MODE- oder 80er Jahre-Tradition, ehe dann wechselweise beim coolen Refrain die Gitarren dazu braten.

Ein paar mehr noch schnellere Tracks im zweiten Teil des Werkes hätten allerdings auch nicht geschadet – trotzdem ist „We All Bleed“ insgesamt ein recht empfehlenswertes Album geworden. Alle Fans von etwas anspruchvollerem (im Sinne von betont intensiv und weniger platt catchy) Alternative Rock sollten hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.

We All Bleed


Cover - We All Bleed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:2 ()
Label:
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Future Selves

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Mit „Future Selves“ hat das Quartett TRANSFER aus San Diego sein Debüt veröffentlicht. Der vielschichtige Sound der Band ist beim ersten Hören nicht so leicht zu erfassen. Moderner Indie-Rock vermischt sich hier mit psychedelischen Sounds und Brit-Pop. Oder anders gesagt: Die BEATLES treffen auf PINK FLOYD, GLASVEGAS und ARCADE FIRE. Klingt komisch? Ist es nicht. Und funktioniert sogar erstaunlich gut. Oft geht es dabei ruhig und sphärisch zu, und auch die schnelleren Songs, wie „Like It Used To Be“ oder „Enojado“, wirken aufgrund der nur wenig verzerrten Gitarren nie wirklich rockig und hart. Tight und treibend sind TRANSFER dann trotzdem, laden aber weniger zum Kopfnicken, sondern aufgrund ihrer sphärischen Sounds vielmehr zum Abheben ein. Kann man ja auch mal machen. Über die Länge des Albums will der Vierer vielleicht etwas zu viel. Oft vermischt sich der Sound oben genannter Bands nicht innerhalb eines Songs, sondern jeder Song klingt nach einer anderen – manchmal auch nach etwas noch anderem, wie z. B. „Like A Funeral“ nach SIMON & GARFUNKEL plus Blechbläsereinlagen. Deshalb ist es eben auch nach mehrmaligem Hören schwierig, einen wirklichen Band-Sound auszumachend. Man nimmt immer nur war, wonach es jetzt gerade klingt. Ein spannendes Album ist TRANSFER hier auf jeden Fall trotzdem gelungen. Nur an Eigenständigkeit mangelt es den Jungs eben (noch) etwas.

Future Selves


Cover - Future Selves Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:12 ()
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Shed Evil

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Gerade mal knapp ein Jahr ist es her, dass BLOWSIGHT das Album “Dystopia Lane” in die Läden brachten, und gleich wird schon mit einer 5-Song-EP nachgelegt. Dass gut´ Ding manchmal eben doch Weile haben will, merkt man dabei schon ein bisschen- was auf „Shed Evil“ geboten wird, ist alles nicht schlecht, aber toll ist es auch nicht. Vom musikalischen Handwerk kommt das Ganze grundsolide daher, aber richtig mitgerissen wird man irgendwie nicht, die Melodien, obwohl schon auf Radiotauglichkeit gebürstet, ziehen trotzdem eher an einem vorbei. „The Girl And The Rifle“ weist Emo-Anleihen auf, gelegentlich werden in die Songs Growls eingestreut, im Großen und Ganzen ist man jedoch dem Alternative-/Nu Metal-Gemisch mit fetten Refrains treugeblieben. Fazit: ausbaufähig.

Shed Evil


Cover - Shed Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 20:17 ()
Label:
Vertrieb:
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Wild Wild East

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Ich weiß nicht wem ich diese Promo zu verdanken habe, muss es aber auch nicht unbedingt wissen. Aber: Was erwartet man als Meinung von einem langhaarigen Bartträger zu einer CD dessen Inhalt eine Mischung aus, Zitat: „Hip-Hop, Reagge, Dub, Rock und bosnischer Folklore“ darstellt? Ich sag’s euch: Nicht viel! Aber trotzdem: Es ist eine ziemlich kaputte Mischung, aber sie weiß auch mir irgendwie zu gefallen. Wie kommt das nun?

Nun, zum Einen ist eben dieser Mix lustig zu hören. Wer zufällig den (nicht so 100% für bare Münze zu nehmenden) „Sommer-Hit“ namens „Disco Disco, Party Party“ kennt, der hat schon mal eine grobe Grundahnung vom sicherlich nicht ganz ungewollten Humor der durch die Betonung der Band auf ihre osteuropäische Herkunft entsteht. Die Songs „USA“ (ich darf zitieren: „ Take me to Golden Gate, i will assimilate!“) oder „Balkan Funk“ machen das recht deutlich. Das wäre jetzt vielleicht erst mal nur albern, interessanterweise hat dieses ganze Projekt aber auch einen politischen Hintergrund: Mit Nationalismus-Kritik in besonderem Maße und weiteren subtilen Beschwerden über die Geldmaschinere der (populären) Musikindustrie oder Intoleranz im allgemeinen hat der ganze Kram auch noch einen textlich (meiner Meinung nach) sehr unterstützenswerten Hintergrund. Wie sich die CD allerdings musikalisch so im Vergleich schlägt – keine Ahnung. Der am Anfang zitierte Vergleich mit diversen Musikgenres trifft es allerdings ganz gut. Fazit: Das ist mal wirklich etwas angenehm anderes!

Wild Wild East


Cover - Wild Wild East Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:9 ()
Label:
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Superfiction

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Relativ unspektakulär (ich schreib’ jetzt bewußt nicht einfallslos) wie der Bandname COLD kommt auch die Mucke dieser US-Truppe aus dem sonnigen Florida daher: sehr radiofreundlicher Alternative Rock/ Pop der gerade noch besseren Sorte, da die Schose nicht stellenweise ganz so ausgelutscht klingt wie 95% dieser Art Musik in der Rotation der Radiosender.

Vor acht Jahren hatten die Amis ihr Werk "Year Of The Spider" in den USA sogar bis auf Platz 3 der Charts gebracht, in Deutschland reichte es allenfalls zu einem Geheimtipp. Bereits mit dem Nachfolgewerk „A Different Kind Of Pain" trennten sich die Herren 2005 und jetzt feiert man mit „Superfiction" ein Comeback mit dem fünften Studioalbum. Die hierbei abgelieferten zwölf Tracks des Quintetts zeugen von großem Hitgespür und bieten griffige Melodien, in Serie fast sogar vielleicht nicht ganz so platt wie DAUGHTRY & Co., aber originell klingt natürlich anders und außerdem scheint man dies auch nicht wirklich sein zu wollen. Hier gibt es schlicht und einfach Breitbandalternative ohne große Kanten, sehr professionell gemacht aber auch irgendwie austauschbar, es fehlt einfach dass gewisse Etwas um sich von den Vorzeigtruppen wie NICKELBACK & Co. abzugrenzen, aber warum soll man sich das x-te „Plagiat“ dieser Art antun geschweige den kaufen?

Obwohl COLD haben hier mindestens zwei Songs im Angebot, die die aktuelle recht schwache Single von 3 DOORS DOWN ("When You're Young") locker toppt, u.a. das schwungvolle „American Dream“. Der passable Opener „Wicked World“ mit leichtem Grungeeinschlag bei den Riffs am Anfang is net schlecht, hat noch genügend Tempo. „What Happens Now“ is auch ganz o.k.; mit gefälligen Hooklines warten beide Songs auf und gehören auf die Habenseite. Mitunter erinnern mich einige (auch von der Stimme her) der vorwiegend im Midtempo gehaltenen Sachen an GREEN DAY-Nummern im Stile von “Boulevard Of Broken Dreams“ als da wären „Welcome2MyWorld“ oder „Crossroads“. Auch die balladeske Schiene wird natürlich bedient, mit „Emily“, das ja so geht, aber klingt nach einem typischen 3 DOORS DOWN-Ding. Überhaupt fehlt es insgesamt etwas an der Dynamik, da einfach zu viel langsame Tracks dabei sind („So Long June“ kann noch am meisten Punkten) und zusammen mit einigen Füller wie z.B. „The Break“ oder „Delivering The Saints“, die man allenfalls als gesichtslosen Alternative Rock bezeichnen muß, entstehen doch einige Längen beim Zuhören.

"Superfiction" ist handwerklich sicher kein ganz schlechtes Werk aber relativ inspirationslos ohne den kleinsten Ansatz irgendeiner Überraschung, alles nach dem gängigen Schema. Wer also auf etwas weniger geglättete Sachen wie (alte) SEETHER und heutzutage SHINEDOWN abfährt wird hier sicher nicht glücklich – hat man alles schon von zig ähnlich klingenden Bands so gehört. Die anscheinend ständig wachsende (warum eigentlich?) NICKELBACK-Fangemeinde oder auch Freunde von 3 DOORS DOWN findet hier ähnlich gelagertes Futter aus dem scheinbar unendlichen großen Fundus an Pop/ Rock im Mainstreambereich. Nur den großen Durchbruch hier bei uns werden COLD mit „Superfiction“ und dem hier gebotenen ziemlich unspannenden Sound auch diesmal nicht schaffen.

Superfiction


Cover - Superfiction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:50 ()
Label:
Vertrieb:
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Major/ Minor

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THRICE stehen für musikalische Wandlung, wobei der Sprung vom letzten Album „Beggars“ zu „Major/ Minor“ in der Relation klein ausfällt. Im Grunde führen die Herren den Sound des Vorgängeralbums weiter, allen voran Shouter Dustin singt auf beiden Platten ähnlich gefühlvoll und ehrlich. Beim Songwriting setzen THRICE dieses Mal etwas mehr auf Soundwände, ohne den Hörer damit zu erschlagen – und Songs wie das wunderschöne „Call It In The Air“ damit zu überfrachten. Hier ist eine Band am Werk, die sich ihrer Sache vollkommen sicher ist und genau weiß, welches Stilmittel sie in welchem Moment einsetzen können. Wer will, findet immer wieder kleine Verweise an die Hardcore-Vergangenheit der Band, aber das ist nur ein Sport für Nerds und die Unverbesserlichen unter den Käufern. Wer sich von solchen nostalgischen Anwandlungen freimachen kann, bekommt schlicht schöne Rocksongs serviert, die Alternative-Bereich ihresgleichen suchen und sich mit den Genre-Größen messen können. „Major/ Minor“ ist eine ehrliche Platte einer ehrlichen Band. Eine Band, die sich musikalisch verändert, sich dabei trotzdem treu bleibt und ihr Gespür für schöne, gute Songs behalten hat.

Major/ Minor


Cover - Major/ Minor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:32 ()
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I Declare: Treason

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DOCTOR MIDNIGHT & THE MERCY CULT, die schon seit 2009 existieren, vereint eine Menge bekannter Namen: Hank von Helvete (TURBONEGRO), Tim Skold (MARILYN MANSON, KMFDM), Anders Odden (CELTIC FROST), Audun Stengel (THE KOVENANT) und David Husvik (EXTOL). Laut CD Cover hat man sich zusammengefunden, "to create something hard, loud and completely new". Musikalisch klingt das Ganze zwar nicht ganz neu, aber nach einer dreckigen Mixtur aus ein wenig Hard Rock, viel Heavy Metal und stellenweise sogar instrumentalen Ausflügen in Speed- oder Death Metal-typische Gitarrenarbeit. Nach einem überflüssigem Intro kommt das noch mäßige "Sign My Name" daher, bevor mit "I Declare: Treason" das erste Highlight der Scheibe durch die Boxen ballert. Auf dem gleichen hohen Niveau befinden sich "(Don´t) Waste it", "Blame Is The Game" und "OK (We´re about to die)". Leider kann der Rest der Scheibe nicht auf dem Level mithalten, so dass die Scheibe doch recht abflacht. Was allerdings obige Nummern angeht, so mag man diese immer wieder hören, weil sie tolle Riffs und eine ins Ohr gehende Gesangsmelodie beinhalten, die richtig Spaß macht. Die Produktion der Scheibe ist recht rauh und dreckig gehalten, was jedoch dem positiven Gesamteindruck nicht schadet. Die Band sollte man auf jeden Fall im Auge behalten, da sie mit den benannten Nummern für mich bewiesen hat, dass sie fähig ist, absolute Knallersongs zu produzieren. Daumen hoch!

I Declare: Treason


Cover - I Declare: Treason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:0 ()
Label:
Vertrieb:

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