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Is War The Answer

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Is War the Answer? Diese Frage ist leider aktueller als gedacht- sie kann wohl jeder halbwegs intelligente Mensch mit "nein" beantworten. Dabei belasse ich es aber auch, und verlasse dieses Thema. Es geht um die Musik der italienischen Band PAVIC und ihr drittes Album, welches mit eben dieser Frage betitelt ist.

Hart groovender Alternative/New Metal Sound scheint das Ding der Südländer zu sein, welche sich nach ihrem Gitarristen und wohl auch Bandleader Marko Pavic benannt haben. Angereichert mit starken Hooks und zündenden Melodien treffen sie überraschend gut den Hörnerv. Mit der interessanten Coverversion "Notorius" von DURAN DURAN gelingt ihnen gar eine handfeste Überraschung. Gemixt wurde das Teil von Rick Beato der unter anderem auch SHINEDOWN betreut hat. Somit gibt es am Sound, welcher fett und modern ist, nichts auszusetzen.

Ich bin ein wenig überrascht ob der Qualität- positiv versteht sich. Fans von SHINEDOWN oder THREE DAYS GRACE sollten sich die Band PAVIC mal auf den Zettel schreiben.

Is War The Answer


Cover - Is War The Answer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:19 ()
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Magma

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Es gibt wohl nur wenige Bands, die so durch und durch das Gefühl eines oder weniger Jahrgänge eingefangen hatten. SELIG sind so eine Band - die Alben "Selig" und "Hier" wurden Mitte der 1990er hoch und runter gespielt, jedes Lied war wie ein Schrei mitten aus der Seele. Wie haben die das damals nur eingefangen? Mit dem Track "Knocking on Heaven's Door" haben sie im Handstreich BOB DYLAN in meiner Generation bekannt gemacht (dafür gebührt ihnen die Stein-Hardenberg'sche Bildungsauszeichnung!) und zu einem der Durchbruch-Filme von Till Schweiger den Soundtrack geliefert. Von dem eher "seltsamen" Album "Blender" und der Auflösung der Band reden wir jetzt hier nicht, wir spulen vor bis 2013, und da ist mit "Magma" schon das dritte Album nach der Band-Reunion erschienen. Und sorry, dass wir euch diese Perle nun erst nachliefern, denn diese ist mir total untergegangen. Dabei ist "Magma" das bisher stärkste Album von Jan Plewka, Christian Neander, Leo Schmidthals, Stephan »Stoppel« Eggert und Malte Neumann seit der Wiedervereinigung. So einfach machen SELIG es einem aber auch nicht, mit "Magma" warm zu werden. Als Single wurde der Track "Alles auf einmal" ausgekoppelt - ein fast weinerlicher Midtempo-Song, bei dem man dem Textautoren ja durchaus recht geben mag - aber durchs Heulen wird es doch nicht besser, oder? Auch der Opener "Ich lüge nie" besticht nur durch hohle Ironie. Viel, viel besser ist die Uptempo-Charme-Nummer "Sie scheint" und das ruhige "433". Mit dem ebenfalls eher ruhigen "Der Tag wird kommen" bürsten SELIG die Hafenromantik mal ein bißchen gegen den Strich. Und wo wir schon von Ironie sprechen: Mit "Love & Peace" nehmen SELIG ihre Rolle als "Band einer Generation" an und singen drüber. Ein tolles Album für das zweite Ohr - es wurde aber auch Zeit, es ihnen zu gestatten!

Magma


Cover - Magma Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:6 ()
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Year Of The Snake

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SILVER SNAKES sind ein Neuzugang im Bridge9-Stall, der sich nicht in das erwartete Schema einüfgen mag: statt Hardcore gibt es auf "Year Of The Snake" leicht melancholischen Alternative meets (Punk)Rock zu hören. Dazu kommt eine immer präsente Grunge-Schlagseite, was im Endergebnis eine in Richtung ALICE IN CHAINS/ SILVERCHAIR tendierende Scheibe gibt. Mit Shouter Alex haben die Jungs zudem einen hervorragenden Sänger, der immer wieder Akzente setzt und dank einiger Akustiknummer auch in den Vordergrund gerückt wird. SILVER SNAKES konzentrieren sich dabei nicht zu sehr auf ihren Sänger, sondern lieber auf den Aufbau einer dichten, melancholisch-düsteren Atmosphäre, was ihnen auf Albumlänge gelingt. Es gibt auf "Year Of The Snake" durchweg gute Songs zu hören, die sich wild bei Punkrock, Grunge, Alternative im weitesten Sinne und Hardcore bedienen und zu einer gut funktionierenden Mischung werden. Bridge9-Alleskäufer sollten vorsichtig sein, Grunge- und Alternative-Fans können bedenkenlos zuschlagen.

Year Of The Snake


Cover - Year Of The Snake Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:49 ()
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Dawn Of The Brave

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by Gast
Ich werfe einfach mal ein Genre in den Raum: A-Capella-Metal
Wer ist gemeint? Richtig, VAN CANTO! Denn nun schlagen sie mit ihrer neusten Scheibe „Dawn Of The Brave“ auf und bringen die „keine E-Gitarren = kein Metal“-Fraktion wieder zum Schaudern.

Direkt zu Beginn gibt es mit „Dawn Of The Brave“ schon mal ein schönes instrumentales Warm-Up, das eine nahtlose Übleitung zu „Fight For Your Life“ das mit einer typisch heroischen Stimmung aufwartet. Zusammen mit dem folgenden Titel „To the Mountains“ bietet es die Gelegenheit sich mit den beiden Frontsängern Sly und Inga auseinanderzusetzen ehe es mit „Badaboom“ etwas düsterer wird(im Übrigen ist das offizielle Video zu dem Song wärmsten zu empfehlen).
Auf einem ähnlich hohen Level setzt sich das Album fort und glänzt zwischen drin mit dem Song „Steel Breaker“ und findet dann seinen Ruhepol in „The Other Ones“ das mit Abstand der ruhigste Titel ist.
Neben den Eigenkompositionen packte die Band auch vier Coverversionen bei und zwar EUROPE „The Final Countdown“, Bonnie Tylers Hit „Holding Out For A Hero“, „Into The West“ und BLACK SABBATHs „Paranoid“. Alle vier Versionen sind eine durchaus gelungene Eigeninterpretation der Songs.

Das Thema Superhelden, das hier aufgegriffen wurde, haben Sie sowohl optisch wie auch akustisch sehr gut rüber gebracht. Alles in allem muss man VAN CANTO für das neue und wirklich gelungene Album beglückwünschen.

Dawn Of The Brave


Cover - Dawn Of The Brave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:10 ()
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Crosses

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Chino Moreno macht mit DEFTONES wohl für absehbare Zeit nichts, sondern nutzt seine kreative Energie in Projekten wie PALMS (zusammen mit ISIS-Leuten) oder CROSSES. Bei letzterem gibt es nach zwei EP mit "Crosses" das Debütalbum zu hören. Auf dem präsentiert der DEFTONES-Chef seine Vision von eingängigem Elektro-Sound, den er zusammen mit seinen beiden Mitstreitern (darunter dem WHITECHAPEL/ DEFTONES/ FAR-Produzenten Shaun Lopez) aus NINE INCH NAILS-Versatzstücken und leichtem Stationrock Marke FILTER zusammengesetzt hat. Jetzt mag das merkwürdig klingen, funktioniert aber in den gut 55 Minuten leidlich gut, gerade wenn sich die Instrumentierung zurücknimmt und Mr. Morenos Stimme in den Vordergrund stellt - er kann einfach singen und ist mit seiner hypnotischen Stimme und den guten Gesangslinien einfach top. Stellenweise zieht sich "Crosses" etwas, gerade wenn das Trio zuviele Ideen in einen Song packen musste ("Option"), aber insgesamt können die 15 Songs überzeugen, irgendwo zwischen sphärischer Traumreise, Rockmomenten und DEFTONES.

Crosses


Cover - Crosses Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 56:14 ()
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Sleepwalking Sailors

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by Gast
Nach dem Abschied von dem Plattenlabel HydraHead (gegründet durch Aaron Turner von ISIS) nahm sich Sargent House HELMS ALEE an und bringt somit ihr neuste LP 'Sleepwalking Sailors' raus. Mehr als drei Jahre haben Dana James, Jozoji Matheson-Margullis und Ben Verellen an den Songs gearbeitet, finanziert durch Crowdfunding mit Hilfe ihrer Fanbase. Herausgekommen ist ein außergewöhnliches Album: es zeigt, dass man Musik immer schwerer in bestimmte Genres packen kann. Zum Glück!


Eins vorweg, 'Sleepwalking Sailors' ist ein vorbildliches Beispiel dafür. Intensiv ist der wechselnde männliche und weibliche Gesang des Trios, welches an KYLESA erinnert. Überhaupt, wenn man schon Vergleiche anstellen möchte, dann wären HELMS ALEE wohl gut eingeordnet irgendwo zwischen eben diesen und der neueren Version von TORCHE, die vor allem mit 'Harmonicraft' ein wenig Sonnenschein und den „Pop“ in die Szene brachten. Beim Hören von dem neusten Streich von HELMS ALEE ist man gefangen zwischen düsteren, einhämmernden Sludge - bevor man sich versieht ist wieder alles gut, harmonisch, aufhellend. Wenigstens für eine kleines Weilchen. Dieses Wechselspiel präsentiert sich deutlich beim ersten Track 'Pleasure Center' und bei 'Dodge The Lightning', ganz am Ende. Am perfektesten aber ist der mächtige, fließende Übergang zwischen den eindeutlichen Highlights von 'Sleepwalking Sailors': 'Dangling Modifiers und 'Heavy Worm Burden'. Ersteres überzeugt mit einprägsamen Intro und Outro und vollen Einsatz von (Hahn im Korb) Ben Verellen, während bei 'Heavy Worm Burden' auch die Ladies wieder dazu kommen und vor allem dem Schlusspart eine bedrohliche Note geben. Gegrölltes Intermezzo bei 'Crystal Gale', man ist angekommen bei der letzen Hälfte des Albums. Die weiblichen Vocals dominieren hier in Songs wie 'New West' und 'Fetus Carcass', es folgt schließlich in ein grandioses Finale bei dem schon erwähnten 'Dodge The Lightning'. Elemente von Sludge, Grundge, Metal, sogar harmonisch-eingängigen Pop. Ganz ungeniert.

Wie auch immer man HELMS ALEE einordnen mag (wenn man unbedingt muss), so zeigen sie auch nach ihrer letzten LP 'Weatherhand,' dass, wenn es um Musik geht, nichts unmöglich ist.

Sleepwalking Sailors


Cover - Sleepwalking Sailors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:49 ()
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Pop Obskura

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Norwegen ist nicht nur in Sachen (Black) Metal ganz weit vorne mit dabei, auch in anderen Genres hat das kleine Land eine große Palette interessanter, guter Künstler zu bieten. THE LOW FREQUENCY IN STEREO erweitert das eigene Wissen um den norwegischen Künsterkosmos um einen weiteren Namen, die Band legt dabei mit "Peop Obskura" schon ihr fünftes Album vor. Auf dem gibt es eine interessante Mischung aus Indierock, poppigen Klängen und Postrock-Einschüben, manchmal wird das Ganze noch um psychedelische Zutaten angereichert. Verpackt in vielschichtige und abwechslungsreiche Songs, macht die Platte gute Laune und sorgt für viel Spaß beim Hörer. MOTORPSYCHO-Produzent Jorgen Traen hat für eine warme, druckvolle Produktion gesorgt, die "Pop Obkcura" bestens zu Gesicht steht. So ist die Platte der Norweger eine rundum gelungene Sache, mit der sich beschwingte, leichte Abende bestens untermalen lassen.

Pop Obskura


Cover - Pop Obskura Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:0 ()
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Baptized

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by Gast
Zum Ende des letzten Jahres haben die US-Rocker DAUGHTRY, die bei Sony Music unter Vertrag sind, nach zwei Jahren Abstinenz ihr viertes Studioalbum herausgebracht.

Frontmann Chris Daughtry hat dieses Mal viel Wert auf die Zusammenarbeit mit international bekannten Produzenten gelegt. Auf dem Weg zum fertigen Album haben Claude Kelly (Bruno Mars, Jessie J) oder auch Busbee (P!nk, Kelly Clarkson) ihre Finger im Spiel gehabt und das hört man. Die einstige Rockband ist sanft und zart geworden. Ich kenne und höre die Band schon lange und bin völlig schockiert über das Endergebnis dieses Albums. Klar, wer auf eine Light-Version von NICKELBACK steht, bekommt hier etwas Gutes auf die Ohren, aber mit dem früheren Rock der Band hat dieses Album nichts mehr zu tun. Es ist leise dahinplätschernder Pop.
Schon der Opener und gleichzeitig Titelsong des Albums “Baptized“ ist schmachtigster Mainstreampop und hätte genauso gut von einer Boyband gesungen werden können.

Na gut, man denkt sich, dass ein Ausrutscher mal passieren darf – wenn gleich es natürlich besonders doof ist, wenn es sich dabei ausgerechnet um den Opener und Titelsong handelt – aber das Schlimme ist: Es bleibt nicht bei diesem Ausrutscher.
DAUGHTRY kommen aus ihrem Fass voller Leid und schmerzhaftem Leiden, den sie selbst zu verantworten haben, gar nicht mehr raus, sondern bewegen sich mit Vollgas auf das amerikanische Gegenstück zum Schlagerpop, wie ihn hierzulande Helene Fischer besonders erfolgreich darbietet, zu.

Da können auch einigermaßen martialische Songtitel wie „Battleship“, „I'll Fight“, „Wild Heart“ oder „Broken Arrows“ nichts mehr rausreißen.
Das schlimme ist ausserdem, dass Chris Daughtrys Jammern und Schluchzen nicht authentisch wirkt. Der ehemalige Rocker produziert nun also Plastikpop.
Mit dem Titel “Long Live Rock & Roll“ machen sich die Jungs dann meiner Meinung nach wirklich lächerlich. Der Song ist ein Ehrerweis an die Rockmusik sein, wobei man dort eher Abstammungen der Countrymusik wahrnimmt, denn mit Rockmusik hat dieser Titel, wie auch die anderen Titel des Albums nichts zu tun.
Qualität guter Rockmusik hat nicht unbedingt etwas mit Härte zu tun, aber dieses Werk kann man sich nebenbei vielleicht anhören um zu putzen, aber nicht um des eigentlichen Genres wegen, denn dann müsste man Bands wie COLDPLAY oder THE FRAY in den Hartrock klassifizieren.

Schade um die Vorfreude auf dieses Album. Denn sie war umsonst.

Baptized


Cover - Baptized Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 55:28 ()
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Universe

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Die TRUCKFIGHTERS sind eine dieser Bands, die es schon ewig gibt, die regelmäßig Alben veröffentlichen und scheinbar ständig auf Tour sind, denen der ganz große Erfolg aber für immer verwehrt zu sein scheint. Dabei spielt das vor 13 Jahren gegründete Trio aus dem schwedischen Örebro einen Sound, der Stoner wie Psychedelic Rock-Fans gleichermaßen begeistern dürfte. Vielleicht liegt es an der musikalischen Nähe zu KYUSS, deren Klasse sie dann eben doch nicht erreichen, oder daran, dass viele ihrer Songs vor allem live, aber weniger beim bloßen Anhören funktionieren. Mit dem neuen Album „Universe“ versuchen sie jedenfalls wieder mal, was zu reißen, wobei fraglich ist, ob ihnen das gelingt, denn kompromissbereiter sind sie über die Jahre wirklich nicht geworden. So verbinden sie hier dreckige, treibende, tiefe Riffs mit großen Melodien und spacigen Jams und bauen auch immer wieder überraschend schräge Pars ein. KYUSS und die frühen QUEENS OF THE STONE AGE klingen natürlich an, in einigen düsteren Momenten fühlt man sich auch mal etwas an DANZIG erinnert. Es ballert aber nicht durchgehend, sondern es wird auch immer wieder mal bewusst Luft gelassen, wie in den ruhigen Parts des ansonsten extrem drückenden „Dream Sale“ oder in „Get Lifted“ mit seinen merkwürdigen rhythmischen Passagen. Dabei kann ein Song auch mal acht, neun Minuten dauern, ohne dass man das wirklich bemerkt.
Das Prunkstück dieses Album aber ist der letzte Song. Auch „Mastodont“ hört man seine über 14 Minuten gar nicht an, und hier fahren die TRUCKFIGHTERS noch mal alles auf, von schleppenden bis treibenden Riffs, gekrönt von einem hymnischen Ohrwurm-Refrain. Nach neun Minuten wird dann noch ein wunderbares Gitarrenthema ausgepackt, auf dem dann noch eine Weile rumgejamt wird, bevor alles in einem Akustikgitarren-Outro endet. Was ich dem Album allerdings ankreide, ist der Drum-Sound. Gitarre und Bass kommen oberdreckig und fett daher, und im Vergleich dazu klingt das Schlagzeug einfach zu clean und getriggert. Davon abgesehen aber liefern die TRUCKFIGHTERS hier ein wirklich cooles Album zwischen Stoner, Fuzz und Psychedelic Rock ab, und es ist ihnen nur zu wünschen, dass sie endlich von einer größeren Hörerschaft wahrgenommen werden.

Universe


Cover - Universe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 44:28 ()
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Tres Cabrones

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Über die MELVINS muss man nicht viele Worte verlieren. Ihr noisiger, sowohl von Punk wie auch von Metal geprägter und oft auch experimenteller Indie-Rock beeinflusste nicht nur maßgeblich den Grunge, sondern ist auch bei aktuellen Sludge-Bands spürbar. Im letzten Frühjahr erschien mit „Everybody Loves Sausages“ schon ein Cover-Album, Ende des Jahres wurde mit dem vorliegenden „Tres Cabrones“, dem 19. Album der Band, bereits nachgelegt. Neue Songs sucht man aber auch hier fast vergeblich. Der Großteil des Materials erschien nämlich bereits auf verschiedenen Vinyl-Veröffentlichungen. Besonders ist dieses Album, weil hier mit Mike Dillard der ursprüngliche MELVINS-Drummer aus der Originalbesetzung von 1983 zu hören ist, wobei der spätere und jetzige Schlagzeuger Dale Crover den Bass übernommen hat. Dementsprechend ergibt sich auf dem Album eine Mischung aus klassischen und aktuellen MELVINS, und die Songs decken auch so ziemlich alle Facetten der Band ab. „Dr. Mule“ und „Walter's Lips“ rocken straight, das psychedelische „Dogs And Cattle Prods“ groovt böse, im fies schleppenden „I Told You I Was Crazy“ wird der Wahnsinn der Band spürbar, und in „99 Bottles Of Beer“ und dem Traditional „Tie My Pecker To A Tree“ der Humor. Unterm Strich ist die Scheibe für MELVINS-Verhältnisse aber relativ eingängig. Viele Songs haben eine konventionelle Länge (etwa 3 bis 4 Minuten), und es wird oft gerade und dreckig gerockt. Für Fans ist die Scheibe aber natürlich nicht zuletzt wegen der speziellen Besetzung sowieso ein Muss. Einsteigern und Neugierigen dagegen bietet sich hier ein schöner Überblick über die verschiedenen Seiten dieser Ausnahme-Band.

Tres Cabrones


Cover - Tres Cabrones Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:53 ()
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