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Parlour Tricks

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ALCOA begann ursprünglich als kleines Nebenprojekt von DEFEATER-Fronter Derek, hat sich seit dem 2013er Debüt "Bone & Marrow" dann aber zu einer kompletten Band entwickelt. Zwischendurch gab es noch eine Hochzeit und die via Crowdfunding finanzierte Hüft-OP von Mr. Archambault. Sowas schlägt sich bei einem Vollblutmusiker wie ihm natürlich im Songwriting nieder, was zusammen mit der erweiterten Besetzung der Band - wenig überraschend - ein vielschichtigeres Album ergibt. "Parlour Tricks" beginnt beschwingt und fast schon poppig mit "Old Habits", während "Codebreaker" dann schon die nachdenkliche Seite der Band zeigt und ruhigen Alternative bietet. "It Won't Get Better" und "13 Years Bad Luck" bringen dann die Melancholie zum Vorschein. Überraschend sind dann sowohl das Country-lastige "Famous Last Words" - welches auch das Album beendet - und das Hit-verdächtige "For Holden". Also Hit-verdächtig in den 80ern, aber da retro ja eigentlich immer modern ist... Hart ist das Duett des Ehepaars Archambault, das sie bei "Poison Acquaintance" zum Besten geben. Ziemlich schnulzig, wenn auch gut gemacht. Insgesamt ist "Parlour Tricks" ein vielschichtiges Album, das aufgeschlossenen Alternative-Fans ebenso gefallen dürfte wie Freunden der ersten ALCOA-Platte.

Parlour Tricks


Cover - Parlour Tricks Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:57 ()
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(IV)

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Es gibt und gab immer Bands in Rock und Metalbereichen, die sich komplett ohne Sänger versuchen und ausschließlich Instrumentales von sich geben. Das kann natürlich danebengehen und in gähnender Langeweile enden, da vielen Bands ohne Sänger der rote Faden zu fehlen scheint. Oder es funktioniert so prächtig wie bei den spanischen TOUNDRA, die sich seit 2008 dem instrumentalen Post-Rock verschrieben haben.

Mit (IV) ist nun der Herren viertes Album veröffentlicht. Wie auch schon bei den Vorgängern erzählen TOUNDRA uns auch hier mit ihrem Album eine Geschichte und nehmen uns mit auf eine knapp fünfzigminütige Reise. Was mit leisem Vogelgezwitscher beginnt, zwischendurch ziemlich rasant wird, abflaut, aufdröhnt und durch eine wahnsinnig durchdachte Instrumentierung glänzt, ist der Spanier Interpretation von der Flucht zweier Füchse (fr. „Kitsune“) aus ihrem brennenden Wald. Ein spannendes Thema, das TOUNDRA perfekt vertont haben: Da gibt es zum einen spannende, treibende Stücke, wie den genialen Opener „Strelka“ und dröhnendes Ambient („Lluvia“ – sp. „Regen“). Steel-Wings und Bläser, sowie eine leicht positive Stimmung heben „Viesca“heraus. Erhabene Melodien und ein leicht orientalischer Touch gegen Ende lassen „Kitsune“ schnell neben dem Opener zum Höhepunkt der Scheibe aufsteigen. Hier ist die Atmosphäre am dichtesten, alles passt. Das leichte (ich scheue mich „Interlude“ zu sagen) „MRWING“ und das progressiv ausufernde „Oro Rojo“ liefern dem Ganzen einen schönen Ausklang. So viel Gefühl, so viel musikalisches Können und so viel Abwechslung liefern TOUNDRA mit „(IV)“, dass es einfach atemberaubend ist! Eine wunderschöne Melodie kettet sich an die nächste, obgleich des sachten Tempos hat man hier jede Menge Gitarre und Schlagzeug (!), ein treibendes Dröhnen und eine hervorgende Soundqualität.

Bei TOUNDRA kann man sich zurücklehnen und entspannen, sobald dass die CD vorbei ist wird einem bewusst, dass man tatsächlich einem rein Instrumentalen Album gelauscht hat, ohne auch nur ein Fünkchen Langeweile zu verspüren. Wie auch schon (III) eine Wahnsinns-Leistung, wenn auch ein Bisschen weniger düster. Für Fans von TIDES FROM NEBULA, MAYBESHEWILL oder MONO.

(IV)


Cover - (IV) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 08
Länge: 51:22 ()
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One Man Army

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Bereits seit Ende Oktober 2014 lassen ENSIFERUM ihre Fans vor Neugier auf das neue Album fast platzen. Nun endlich halte ich es in den Händen, kann euch davon berichten und ohne schon zu viel zu verraten: ich bin absolut beglückt!

Seit der letzten Scheibe („Unsung Heroes“) ist nun bereits einiges an Zeit vergangen und langsam wurde es echt Zeit für etwas Neues und dieses Neue trägt den Namen „One Man Army“. Nach wie vor wandelt ENSIFERUM im Folk und Viking Metal umher was in gewohnter stärke und teils noch besser rüber kommt! Das Komponieren für das Album ging sehr langsam von statten,  wie der Bassist Sami Hinkka, da die Band jede Note, jeden Akkord auf die Goldwaage legte und das merkt man auch. Geliefert bekommt man ein stimmiges Gesamtwerk das zum Hören und genießen einlädt, ob nun auf Partys, am heimischen PC oder auch unterwegs.

Das schöne ist vor allem das sich die Scheibe selbst in Waage hält. Die Mischung aus härteren, heroischen Songs, wie „Axe Of Judgement“ und „One Man Army“ und ruhigen Songs wie zum Beispiel „Cry For The Earth Bounds“ ist einfach nur gelungen.

Doch wer sich einmal die Tracks genauer anschaut, dem fällt sofort ein Titel besonders ins Auge, nämlich „Desecendants, Defiance, Domination“. Wieso? Während die meisten Songs lediglich 4-5 Minuten laufen, schlägt dieser mit über 11(!) Minuten zu Buche. In diese Zeit packen die Jungs nochmal das ganze Album komprimiert in einen Song und zeigen die Highlights, ohne dabei langweilig und eintönig zu wirken.

Mein ganz klarer Favorit des Albums ist aber trotzdem „Two Of Spades“, der  schnellste Song des Albums. Er mag vielleicht vergleichsweise kurz sein doch genau in dieser kürze liegt die Würze, die ihn zu einem super Song zum abfeiern macht.

Unterm Strich bringt ENSIFERUM mit „One Man Army“ ein wirklich gutes und absolut hörenswertes Album auf den Markt, dass wohl in ihrem Genre ein ganz klarer Topkandidat ist!

 

Release: 20.02.2015

One Man Army


Cover - One Man Army Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:10 ()
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Is Everybody Listening?

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Aus London kommen ZOAX. Was ist ZOAX, fragt sich da einer. Nun, man kann es nicht sagen, auf jeden Fall aber eine Band. Ein Name, etwas Verwirrung und jede Menge laute Rock Musik. Den Stil von ZOAX zu beschreiben fällt dabei mindestens so schwer, wie den Namen zu definieren, bewegen die Engländer sich doch irgendwo zwischen Hardcore, Alternative, Nu Metal, Post Rock und Experimental. Wärend das Intro "?" einen recht ruhigen Auftrakt zu "Is Everybody Listening?" bietet, setzen die Jungs in den folgenden Tracks gnadenlos auf's Ganze: So gibt es mit "Lonely Souls" und "Click" direkt am Anfang zwei angenehm harte, mal groovende und dann wieder ruhigere Nummern irgendwo zwischen Hardcore, Nu Metal und Grudge. Da hat es tatsächlich "Click" gemacht! Mit "Zero Point Seven" wird es dann etwas ruhiger, während nach dem recht abrupten Ende mit "Right Words" zunächst sanfte Post Rock-Töne ausgepackt werden um zwischendurch immer wieder im Crescendo harten Metal auszupacken. Damit glückt es ZOAX Ruhe und Agression, Metal und Rock, Frieden und Wahnsinn hervorragend zu vereinen und somit eine spannende und zeitgemäße EP mit vielen Überraschungen heraus zu bringen. Die Jungs haben es echt drauf, ihre Instrumente perfekt zu vereinen und niemals langweilig zu klingen. Ein sehr ehrlicher und echter und durchaus variabler Gesang erledigt dabei den Rest. Nur Schade, dass das Werk so schnell abbricht, hätte ein "!" "Outro" das Werk doch noch veredeln können. ZOAX konnten sich mit "Is Everybody Listening?" zumindest bei mir Gehör verschaffen - Hier wartet man doch gerne auf ein Album! Für Fans von ELEMENT EIGHTY, NIRVANA, TOOL.

Is Everybody Listening?


Cover - Is Everybody Listening? Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 06
Länge: 20:26 ()
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Falling Home

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PAIN OF SALVATION hatten 2012 mal ein Akustikalbum geplant, das dann aus irgendwelchen (lies: nicht im Infozettel genannten) Gründen nicht zu Stande kam. Jetzt gibt es mit "Falling Home" dann doch noch eine Akustikscheibe, auf der sich PAIN OF SALVATION um Bandkopf Daniel Gildenlöw durch reduzierte Versionen eigener Songs und zwei Covernummern proggen. Wobei... Prog ist da dabei nur halbwegs treffen, denn was die Band im Verlauf des Albums zeigt, bedient sich auch bei Singer/ Songwriter, Folk, Rock und etwas Swing. Bei einem musikalischen Tausendsassa wie Mr. Gildenlöw überrascht es wenig, dass das Ergebnis überzeugen kann und trotz neu zusammengesetzter Bandbesetzung, bei der bis auf den Drummer keiner der "Road Salt"-Beteiligten mehr dabei ist, harmonisch und stimmig klingt. Über die hart interessante DIO-Coversion von "Holy Diver" wird sich unter Musiknerds und Metalfans streiten lassen, während LOU REED und "Perfect Day" überraschend nah am Original geblieben sind. Die PAIN OF SALVATION-Nummern, die zusätzlich verarbeitet werden, können auch in der Akustikversion überzeugen. "Falling Home" ist eine warme, schöne Singer/ Songwriter-meets-Alternative-Platte, mit der Mr. Gildenlöw & Co. ihren Facettenreichtum zeigen und einmal mehr überzeugen können.

Falling Home


Cover - Falling Home Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:36 ()
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Age Of Pandora

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Lange hat es gedauert ehe NOTHGARD endlich ihr zweites Album „Age Of Pandora“ präsentieren konnten. Im Hause hat sich seit her einiges verändert: angefangen von dem Ablegen jeglicher folkischen Einflüsse, dem thematischen Wechsel der Song-Themen bis hin zu dem Besetzen der dritten Gitarre durch Skaahl. Geschadet hat es den Niederbayern dabei aber nicht.

Mit „Age Of Pandora“ bringen sie ein stimmiges Gesamtwerk ins Rennen, das sich wirklich sehen lassen kann. Ein besonderer Leckerbissen sind dabei die drei Gitarren denen man so leicht nichts vormachen kann und für die epische und aggressive Härte der Platte verantwortlich sind.

Empfehlens zum reinhören sind definitiv die ersten Beiden richtigen Tracks „Age of Pandora“ und „Blackened Seed“, wer nach den Songs nicht Lust auf mehr hat, der wird wohl im restlichen Album nichts für seinen Geschmack finden. Für alle anderen heißt es bis „No One Holds The Crown“ einem ziemlich gelungenen Epic Melodic Death Metal Album zu lauschen, für das es von mir eine klare Empfehlung gibt.

Age Of Pandora


Cover - Age Of Pandora Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:10 ()
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Keep You

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PIANOS BECOME THE TEETH haben sich schon immer als Band verstanden, die einem konstantem Wandel unterliegt: das Line-Up ändert sich immer und auch musikalisch legen sich die Amis nicht richtig fest. Mit "Keep You" geben sie ihren Einstand bei ihrem neuem Label - auch hier eine Verändeurng - Epitaph Records. Eine kluge Wahl, denn so wird die Band sicherlich neuen Hörerschichten zugänglich gemacht werden. Was beim ersten Durchlauf von "Keep You" verwirrt, ist die Abwesenheit beinahe aller Screamo/ Hardcore-Einflüsse. Kein Geschrei mehr, keine heftigen Gitarren, keine wirklich schnellen Songs. Stattdessen ruhige Klänge, in denen gesungen wird, und die den Fokus auf eine nachdenkliche, leicht melancholische Atmosphäre legen. Das erinnert - ob von der Band bewusst gewählt, bleibt unklar - an ANATHEMA und lebt viel vom Schlagzeugspiel, welches gleichermaßen songdienlich-ruhig und technisch anspruchsvoll ist, und den ruhigen Gitarren. PIANOS BECOME THE TEETH haben mit "Keep You" eine intensive Platte geschrieben, die vor Emotion und Atmosphäre nur so sprüht und den Hörer fesselt. Gleichzeitig ist es eine überraschende Platte, war doch der Vorgänger deutlich roher und aggressiver. PIANOS BECOME THE TEETH überzeugen auf ganzer Linie, "Keep You" ist eine Empfehlung für jeden Musikfan, der auf intensive Musik steht! 

 

 

 

Keep You


Cover - Keep You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:25 ()
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In The Beginning...

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Mit WOLFBORNE bittet ein neues Modern Rock Outfit aus Kanada gehört zu werden. Das Quartett klingt sehr amerikanisch und positioniert sich irgendwo zwischen GODSMACK, STONE SOUR und DROWNING POOL und ist damit nicht so wirklich meine Baustelle. Man muss den Herren aber attestieren, dass sie eine höchst professionelle Scheibe zusammengezimmert haben und genau wissen, was sie da tun. Egal ob das jetzt punkig-garstig wie im Opener „Livin' The Life“ oder groovig-modern wie bei der ersten Single „Sex Sells“ ist, das klingt nicht nach Newcomer, sondern nach etablierter und gut geölter Bandmaschine. Auch vor Elektrospielereien wie in „Funky Town“ oder sphärisch-balladesken Tönen („The Fall“ & „Let It Rain“) macht man nicht halt und hat auch diese etwas genrefremden Einflüsse gut im Griff. Wie gesagt: Nix für mich, aber gut gemacht und für die Modern Rock Zielgruppe mit Sicherheit interessant.

In The Beginning...


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:18 ()
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Infected

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Mit EMERGENCY GATE befasse ich mich heute mit einer doch recht bekannten Größe der Melodic Death Metal Schiene. Die münchener Jungs präsentieren aktuell „Infected“ ihr 6. Album.

Was sich von EMERGENCY GATE im Vergleich zu vielen anderen Bands des gleichen Genre abhebt ist schnell erkannt: Neben dem prägenden Melodic Death Metal haben sie einfach elektronische Parts und Metalcore mit in den Mixer geworfen und mal ordentlich durchgerührt. Dass sich das rentiert zeigt sich seit nunmehr fast 10 Jahren. „Infected“ ist dabei keine Ausnahme. Bereits zu Beginn bekommt man mit „Sons Of The Secound“ eine Kostprobe was den Hörer nun ca. 40 Minuten lang erwartet und ganz ehrlich? Das klingt echt gar nicht mal so schlecht. Ein episches Album darf man hingegen auch nicht erwarten, es stolpert ständig so vor sich hin und liefert gute bis sehr gute Songs, die aber allesamt hörenswert sind. Gute Beispiele dafür sind „Revelation“, „Crushing Down“ und „Infected Nightmare“. Dann hingegen kommt etwas das die Jungs vielleicht eher hätten lassen sollen – Mit „Drowning In Hate“ vollziehen sie einen kompletten Stimmungswechsel zum Negativen. Zum Ende wäre das ja nicht ganz so schlimm gewesen, aber es warten doch noch 4 Songs…

Wenigstens kommen die Jungs dort wieder halbwegs zu ihrer alten Stimmung zurück und liefern kurze Zeit später mit „Loving Hate“ einen der besten Songs des Albums.

Zum Schluss klingt die Platte mit einem ruhigen akustischen „Peace Of Mind“ aus und während die letzten zielen gesungen werden frage ich mich noch immer: Wieso musstet ihr „Drowing In Hate“ mit rein nehmen? Kurzer Hand habe ich nach dem Ende der Scheibe den Track einfach raus gehauen und mir alles nochmal angehört. Erkenntnis? Viel besser!

Alles in Allem kann man sagen, dass EMERGENCY GATE ein gutes Album mit einem einzigen ziemlich miesen Song abgeliefert haben. Trotz allem freu ich mich schon auf das nächste Album und vielleicht auch auf die ein oder andere Live Darbietung.

Infected


Cover - Infected Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:4 ()
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IX

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Mit mir und ... AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD ist das so eine Sache. Eigentlich denke ich immer, dass ich total auf ihren Sound abfahren müsste. Aber so richtig gepackt hat mich bislang keines ihrer Alben. Jetzt also einer neuer Versuch mit „IX“, ihrem – eben – neunten Album.

Unerwartet ruhig und melodisch geht es los. Der Opener „The Doomsday Book“ kommt eher verhalten daher, klingt gar ein bisschen folkig und scheint eher darauf vorzubereiten, was danach noch kommen soll. Es geht aber erst mal mehr oder weniger genauso weiter: Auch „Jaded Apostles“ und „A Million Random Digits“ wirken zurückgenommen und introvertiert, wobei beide eine deutlich düsterere Note besitzen. Erst das vierte Stück, „Lie Witohut A Liar“, geht zwischendurch zumindest ein bisschen nach vorne, inklusive eines einigermaßen großen, beinahe Stadion-tauglichen Refrains. Beim folgenden „The Ghost Within“ wird es dann richtig ruhig, beim anschließenden „The Dragonfly Queen“ sogar etwas poppig. Erst das instrumentale „How To Avoid Huge Ships“ liefert mit seinem epischen, sich steigernden Aufbau den ersten Höhepunkt. Bei „Bus Lines“ wird es erst wieder etwas poppig, bevor es in der zweiten Hälfte erneut eine – wenn auch kurze – Steigerung gibt. Überhaupt sind die Songs eher kurz geraten, der Großteil liegt zwischen drei und vier Minuten. „Lost In The Grand Scheme“ mit seinen knapp siebeneinhalb Minuten ist da eine Ausnahme, und hier wird auch alles ausgepackt, von einem melodisch rockenden Anfang über einen sphärischen Zwischenteil bis hin zum ausufernden Finale. Das Stück mit dem schönen Titel „Like Summer Tempests Came His Tears“ ist eine Klaiver-Streicher-Ballade mit wieder einmal epischer Steigerung zum Ende hin, bevor beim abschließenden, leicht psychedelischen „Sound Of Silk“ noch einmal alles Mögliche aufgefahren wird, von einem hoch melodischen und wieder etwas folkigen Anfang, der auch von MOTORPSYCHO stammen könnte, über einen Percussion-Part bis hin zu einem schwer rockenden Abschluss.

Mit „IX“ legen TRAIL OF DEAD ein insgesamt eher ruhiges, melodisches Album mit nur wenigen nennenswerten Ausbrüchen vor. Kann man sich auch alles gut anhören, aber zum einen fehlen die ganz großen Melodien, zum anderen kommen die Abgeh-Parts zu kurz. Auch das immer wieder mal eingesetzte Streicher-Gefiedel im Hintergrund hätte nicht sein müssen und ist auch an den meisten Stellen überhaupt nicht Song-dienlich. Was soll ich sagen – auch „IX“ gefällt mir eigentlich ganz gut, rockt mich am Ende aber doch nicht so richtig. Vielleicht muss ich mich mal mit dem Frühwerk auseinandersetzen, um den Kult zu verstehen, der sich um diese Band gebildet hat.

IX


Cover - IX Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:43 ()
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Vertrieb:

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