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Americana

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Kein Wunder, hat sich Mike Patton diese drei Italiener auf sein Ipecac-Label geholt. Sie verbinden nämlich seine Vorlieben für Italien und Soundtracks. So könnten ihre bis auf vereinzelte Ausnahmen rein instrumentalen Songs auch Neueinspielungen von Filmmusik von Ennio Morricone sein. Gleichzeitig fühlt man sich oft auch an den Wüstenstaub-Sound von CALEXICO erinnert. Da überrascht es nicht, dass auch deren Joey Burns Fan der ersten Stunde ist und immer mal wieder als Gast auf ihren Aufnahmen auftaucht.

Das dritte Album „Americana“ hat aber auch inhaltlich – wenn man das bei instrumentaler Musik so sagen kann – einiges zu bieten. Die Songs sind inspiriert von einer anti-faschistischen, literarischen Untergrundbewegung, die in Italien zwischen 1930 und 1940 aktiv war. Damals begannen italienische Intellektuelle, amerikanische Literatur zu übersetzen, unter einem Regime, in dem es streng verboten war, offene Bewunderung für jegliche fremde Kultur zu zeigen. So haben GUANO PADANO für „Americana“ unter anderem Texte von Schriftstellern wie Ernest Hemingway oder John Steinbeck interpretiert.

Was dabei herausgekommen ist, sind meist düstere, oft schwermütige und fast durchwegs eher kurze Stücke, die nur selten rocken, dafür aber viel Atmosphäre ausstrahlen. Der Sound der Vintage-Instrumente ist warm, und man fühlt sich direkt in die Wüste zwischen Arizona und Mexiko versetzt. Ein wunderbares, stimmungsvolles Album, vielfältig instrumentiert, toll eingespielt und bestens geeignet, dem nahenden Winter eine ordentliche Portion Sonne zu verpassen.

Americana


Cover - Americana Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 48:21 ()
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Echoes Of Loneliness

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„Echoes Of Loneliness“ - das dritte Album der Schweizer Band SPENCER heimste in ihrer Heimat bereits reichlich Lob ein (und das war Mitte 2013). Und was liegt da näher, als das Teil (wohl unter eigenem Label) nun auch dem nördlichen Nachbarn näher zu bringen. Dabei sind SPENCER keine Neulinge; 10 Jahre haben sie bereits auf dem Buckel, reichlich Liveauftritte und Preise hinter sich, und „Echoes Of Loneliness“ darf sich ja auch schon als Album Nummer drei in die Diskografie einfügen. Ihren New Wave darf man irgendwo zwischen THE EDITORS, NICK CAVE und THE STRANGLERS einordnen; dazu Melodien mit Pop-Appeal und einen Schuss Country – die düster-melodische-melancholische Melange tendiert mal gen Elektro („Mine Is Here“), packt aber auch mal dir Rockgitarre aus („Until She Walks On By“ oder der Ohrwurm „One In A Million“). Meine Highlight das 80er-lastige „The Idea of Something New“ bei welcher der cool, schnoddrig-dunkle Gesang von Leo Niessner dem Song noch zusätzlich Tiefe verleiht, die mit Slide-Gitarre versehene Ballade „Stronger“ und das doch recht lockere „Going North“. SPENCER haben auf „Echoes Of Loneliness“ vieles richtig gemacht, die Kompositionen gehen ins Ohr und haben Format, jetzt sollte die einschlägig vorbelastete Kundschaft auf mal reinhören. Schönes Album – und passend für die nieselregen- und nebelverhangenen Tage des mitteleuropäischen Herbstes.

Echoes Of Loneliness


Cover - Echoes Of Loneliness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hollow Shrine

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Mit  „Hollow Shrine” legen THE SIXXIS nach ausgiebiger Tour-Aktivität ihr Debütalbum vor. Der Opener „Dreamer“ erinnert stark an den schnörkelig-melancholischen Sound von MUSE , an die man später durchaus noch öfter denken muss, so zum Beispiel auch beim etwas ätherisch-balladesken „Forgotten Sun“. Als weitere Referenz lassen sich die Kollegen von TOOL nennen. „Waste Of Time“ kommt etwas zurückhaltender, aber dennoch rockig und  auf schnörkelige, fast schon verwunschen wirkende Weise eingängig daher. Mit „Coke Can Steve“ hat die Band auch einen Instrumentaltrack am Start, doch eins der Highlights haben die Jungs sich bis zum Schluss aufgespart: das ruhige, sphärische „Weeping Willow Tree“, mit welchem „Hollow Shrine“ schließt und das stellenweise auch den Soundtrack für einen Western á la Dead Man darstellen könnte. Fazit: THE SIXXIS legen ein vielversprechendes Erstlingswerk vor, das sich irgendwo im Bereich zwischen Alternative und Prog Rock bewegt.

Hollow Shrine


Cover - Hollow Shrine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:3 ()
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Interview:

Poets Of The Fall

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Interview

Wie seid ihr auf den Albumtitel „Jealous Gods“ gekommen und was ist die Idee dahinter?

Das ist sozusagen eine Art Fingerzeig auf das Gegenteil dessen, was wir gerne betonen möchten. Mit anderen Worten: es ist bezeichnend für das Negative, dass es, nach einigem Überlegen und Nachdenken, auch das Positive, das dem Leben und der Menschheit innewohnt, zum Vorschein bringt und einem so mehr bewusst macht. Normalerweise sind solche Titel und Ideen bei uns das  Produkt des ganzen langen Prozesses, der sich beim und parallel zum Songwriting abspielt. Manchmal ist es aber tatsächlich auch genau anders herum: man hat eine Idee, die einem gefällt, und dann fängt man an, sie sinnvoll auszugestalten, indem man Songs dazu schreibt. Auf diese Art bringen wir gerne Erfahrungen zum Ausdruck, die wir in unserem Leben gemacht haben.

Was würdest du sagen sind die Hauptunterschiede zwischen „Jealous Gods“ und dem direkten Vorgänger?

Oh, elf brandneue Songs natürlich! Musikalisch und thematisch ist „Jealous Gods“ vielleicht ein bisschen leichter und was Stilistisches angeht breiter angelegt als „Twilight Theater“, das wir persönlich als Vorgänger von „Jealous Gods“ ansehen. „Temple Of Thought“, das letzte Album, war Teil einer Trilogie, die aus „Signs Of Life“, „Carnival Of Rust“ und eben „Temple Of Thought“ besteht. “Jealous Gods” dagegen schließt sich jetzt an “Revolution Roulette” und  “Twilight Theater” an.

 

Könntest du uns etwas über die einzelnen Songs verraten, über Geschichten, die dahinterstecken oder sich zum Beispiel im Studio ereignet haben?

Oh, das würde ein ganzes Buch füllen! Es hat weit über ein Jahr gedauert, das Album zu schreiben, einzuspielen und zu produzieren. Das ist eine lange Zeit, in der natürlich einiges passiert – an einiges davon erinnert man sich später gerne, an anderes möchte man lieber nicht mehr zurückdenken.

Wie würdest die Entwicklung eures Sounds über die Jahre hinweg beschreiben?

Soweit ich das beurteilen kann, haben wir es geschafft, uns einen Sound zu erhalten, der typisch nach uns, typisch nach Poets Of The Fall, klingt, aber wir arbeiten natürlich immer wieder neue Ideen und Elemente ein, um das Ganze für uns interessant zu halten. Ich hoffe das sind dann Dinge, welche die Fans auf positive Art und Weise überraschen. Ich glaube, wir sind etwas kühner geworden was das Ausprobieren von Musikstilen angeht, aber im Großen und Ganzen versuchen wir einfach, das zu machen, was sich für uns richtig anfühlt und dabei unser Bestes zu geben.

Ihr habt in der Vergangenheit Songs zu mehreren Computerspielen beigesteuert. Wie ist es dazu gekommen und spielt ihr auch selber gerne? Könntet ihr euch vorstellen, so etwas noch mal zu machen?

Klar, wir lieben Computerspiele und als passionierte Spieler standen wir nur gar zu gerne bereit, als unsere Freunde bei Remedy angefragt haben, ob wir Musik für ihre Spiele schreiben könnten! Nachdem wir das gemacht hatten, entdeckten auch andere Spielentwickler ihr Interesse an einer Zusammenarbeit mit uns, also haben wir einfach weitergemacht. Es macht großen Spaß, wenn wir die Zeit dafür haben, und entsprechend würden wir es in der Zukunft auch gerne wieder tun!

 

Gerade bei euch zuhause in Finnland seid ihr enorm erfolgreich. Würdest du sagen, dass die finnische Musikszene sich von der in anderen Ländern unterscheidet und falls ja, inwiefern?

So ziemlich jedes Land scheint seine eigene Szene zu haben, habe ich den Eindruck. Meistens ist sie sehr breit gefächert und geht von Dance bis Metal, je nachdem, wo man sich befindet. Ich glaube, Finnland ist schon lange Zeit ein Metal-Land gewesen, und in letzter Zeit hat sich eine leicht steigende Tendenz zu Pop und—ganz aktuell – HipHop dazu gesellt. Aber ich  würde mir nicht anmaßen wollen, da eine Analyse der Musikkultur abgeben zu wollen, das ist also nur mein persönlicher Eindruck.

Hat sich eure Haltung zum Musikmachen und zur Musikindustrie im Laufe der Jahre verändert? Wie geht ihr zum Beispiel mit der beständig zunehmenden Bedeutung von digitaler Musik und Internetpiraterie um?

Ich glaube da hat sich schon sehr viel verändert und befindet sich auch weiterhin im Wandeln – was letztendlich eigentlich auch durchaus so sein sollte. Wir gehen mit solchen Veränderungen und Schwierigkeiten um, indem wir uns dann, wenn sie auftreten, versuchen auf das zu konzentrieren, was wir wirklich wichtig finden und was wir machen wollen. Das Wichtigste an dem Leben, das man führt, ist doch eigentlich, dass man die eigene Liebe und Begeisterung dafür nicht verliert.

Könntest du uns eine Comicversion von entweder dir selbst oder der ganzen Band zeichnen? Keine Sorge, es muss auch nicht die nächste „Mona Lisa“ sein!

Klar, kein Problem, mach ich gerne!

Also doch eine "Mona Lisa"! Super, wir hängen das Bild an das Interview an! Kannst du uns noch verraten, wer eure musikalischen Vorbilder sind? Gibt es Musiker, mit denen du gerne einmal zusammen arbeiten möchtest?

Also was Vorbilder angeht sind das wohl die bekannten Größen der 80er, von denen einige ja immer noch rege unterwegs sind, wie zum Beispiel die Foo Fighters, Tori Amos, etc., und auch einige aktuellere Bands wie 30 Seconds To Mars und noch viele andere. Ich wünschte der Tag hätte mehr Stunden, um das alles irgendwo unterzubringen!

Die Show in Köln war ein großer Erfolg- das Haus war proppenvoll und ihr selbst habt regelrecht überwältigt gewirkt. Wie sah das von eurer Seite aus?

Es war definitiv ein toller Abend! Der Veranstaltungsort war ausverkauft und das Publikum war großartig. Köln ist bis jetzt generell immer sehr gut zu uns gewesen und das geben wir dem Publikum natürlich dann auch sehr gerne zurück, wenn wir da sind!

Dann bedanken wir uns für das Interview und wünschen euch natürlich auch weiterhin viel Erfolg!



Review:

Face

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Hunderte von neuen Musikveröffentlichungen kommen jede Woche auf den Markt. Dabei sind viele von ihnen nicht schlecht. Einerseits sind gute Musiker am Werk, andererseits sind auch tolle Lieder vorhanden. Dennoch fehlt den Alben und Künstlern das gewisse Etwas, um sich langfristig durchzusetzen. Die extra Portion Frische und Biss haben die Schweden Durango Riot, die auf ihrem neuen Album »Face« 47 Minuten lang ein spritziges Rockfeuerwerk zünden. Die Zutaten sind Billy Talent, Mando Diao und alles mögliche an Independent Rock. Gebannt verharrt man die gesamte Albumlänge vor der Stereoanlage. Als Anspieltipp muss jeder einzelne Song genannt werden. Der langsame Abschluss in Form von »Full Moon Music« zaubert eine Zentimeter dicke Gänsehaut hervor. 

Face


Cover - Face Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:13 ()
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Magnolia

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Mit ihrer Mischung aus Alternative und Progressive Rock bewegen sich THE PINEAPPLE THIEF  im musikalischen Rahmen von Bands wie MUSE, DREDG oder KARNIVOOL. Obwohl es die Briten um Bandkopf Bruce Soord bereits auf 15 Jahre und neun Alben bringen, ist es ihnen bislang aber nicht gelungen, an den Erfolg bzw. Kultstatus der genannten Formationen anzuknüpfen. Ob ihnen das mit dem zehnten Longplayer gelingt, bleibt abzuwarten. Auf „Magnolia“ bemühen sie sich jedenfalls um Eingängigkeit. Progressive Elemente spielen kaum eine Rolle, dafür gibt es 12 gerade, ziemlich schnörkellose und teils höchst melodische Songs zu hören. Wobei auch „Rock“ hier nicht mehr groß geschrieben wird: Ein beträchtlicher Teil des Albums wird nämlich durch oft ziemlich seichte, kitischige und mit Streichern überladene Balladen bestimmt. Im Fall der Halb-Ballade „Don't Tell Me“ ist das besonders schade, denn die ist ansonsten harmonisch toll gemacht, und auch das getragene „Season's Past“ könnte ohne den Kitschanteil ein wirklich schönes Stück sein. Immerhin, ein paar Rocker gibt es dann doch auch, und die machen durchaus Spaß, wie etwa „Alone At Sea“ mit seinem hittigen Ohrwurm-Chorus, das dynamische „Breathe“ mit seinen Laut-leise-Wechseln oder auch das krachende „Sense Of Fear“. Unterm Strich bleibt dennoch ein über weite Strecken belangloses und auch etwas seelenloses Album mit einigen hübschen Melodien und einigen wenigen krachig-treibenden Riffs, dessen glatte Hochglanzproduktion es auch nicht hörenswerter macht. 

Magnolia


Cover - Magnolia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

This Island, Our Funeral

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„This Island, Our Funeral“ (zu Deutsch: „Diese Insel (ist) unser Grab“), dass sagen die Schotten FALLOCH über ihre Heimat. Das klingt nicht sehr fröhlich. Atmosphärischer Black Metal soll hier geboten werden – tatsächlich haben wir es hier mit einer sehr depressiven Spielart zu tun, finden hier neben dunklem, minimalistischen Ambient doch größtenteils folkische Post Rock-Parts Gehör. Die Stimme des neuen Gitarristen Tony Dunn ist ausgesprochen charismatisch, aber auch sicher nicht Jedermanns Sache. Wie bei vielen Vertretern und Nachbarn dieses Genres haben wir es auch auf der neusten FALLOCH-Veröffentlichung mit 99,9 % mit Klargesang zu tun. Die Tonleitern auf- und ab heulend passt dieser jedoch neben seiner Einzigartigkeit wunderbar zu Cover und Konzept des Albums. Zusammen mit der wechselhaft mal minimalistischen und dann wieder aufbrausenden Instrumentierung fühlt man sich tatsächlich an einen kargen, steinigen Strand versetzt – den Wind in den Haaren, die Kälte im Nacken und durch ein stetiges Gefühl von Melancholie und Sehnsucht begleitet. Fans von ULVER, AGALLOCH, SÓLSTAFIR, LANTLÓS oder ALCEST kommen hier sicher auf ihren Geschmack und auch für Nicht-Metallfans könnte dieses Werk der Entspannung ein wahrer Geheimtipp sein. Als Anspieltipp macht sich am Besten das zwölf-minütige „Sanctuary“, welches ein grandioser Abschluss dieser schottischen Reise ist.

This Island, Our Funeral


Cover - This Island, Our Funeral Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 07
Länge: 52:41 ()
Label:
Vertrieb:
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Broken Compass

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UNDEROATH sind Geschichte - und Fronter Spencer Chamberlain entweder saupleite oder mit Bock auf ein neues musikalisches Betätigungsfeld. Ersteres deutet das Promoschreiben zu "Broken Compass" an, Letzteres wäre wünschenswert für Mr. Chamberlain. Bei SLEEPWAVE muss er sich nicht mit zu vielen anderen Nasen rumschlagen, ist das Projekt doch als Zwei-Mann-Betrieb ausgelegt, der für Touren und Shows mit Gastmusikern verstärkt wird. So ist schnell erklärt, wie das elf-Track-Debüt so homogen geworden ist, weniger Köche taten dem Brei gut. Als Zutaten wurden NINE INCH NAILS, alte NIRVANA und Emocore vermengt, was unter dem Strich eine tanzbare, eingängige Platte ergeben hat. Bei aller melancholisch-düsteren Ausrichtung der Texte und der dunklen Grundstimmung ist "Broken Compass" sehr poppig ausgefallen. Zudem zeigt Spencer Chamberlain das volle Spektrum seiner Stimme, womit er immer wieder Akzente setzt und "Broken Compass" letztendlich seinen (gut passenden) Stempel aufdrückt. SLEEPWAVE gibt ihm die Gelegenheit, eine andere Seite seines musikalischen Schaffens zu zeigen und überzeugt auf ganzer Linie. Es wird spannend sein, den weiteren Werdegang des Projekts zu verfolgen, viel Potential ist da. 

Broken Compass


Cover - Broken Compass Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:9 ()
Label:
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Jealous Gods

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„Jealous Gods“ heißt das neue Werk von POETS OF THE FALL, und mit ihm gibt es endlich wieder neues melodisch-rockiges Material aus den Songschmieden Finnlands, um die es in letzter Zeit doch bedauerlicherweise etwas ruhiger geworden ist. Bühne frei für die POETS! Der Opener „Daze“, der gleichzeitig auch die erste Single-Auskopplung darstellt, geht direkt ins Ohr und bietet genau den warmen, runden und melodiösen Sound, den man von POETS OF THE FALL kennt. Der Titeltrack entpuppt sich als Pianoballade, „Hounds To Hamartia“ und „Brigher Than The Sun“ sind klassische, wunderbar melodiöse POETS-Rocksongs, die eindeutig Ohrwurmpotenzial haben. Ein weiteres Highlight stellt das durch sein eher untypisches Schlagzeug-Arrangement hervorstechende „Love Will Come To You“ dar, dessen wunderschöne Melodie sich gnadenlos ins Ohr schmeichelt. „Rogue“ ist ein reiner Instrumentaltrack, der sich auch als Soundtrack nicht schlecht machen würde. Mit „Choice Millionaire“ schließlich hat die Band noch ein Experiment gewagt: ausgedehnten Sprechgesang. Zwar meistert Sänger Marko Saaresto auch diese Aufgabe (und demonstriert über die Länge des Liedes hinweg zudem die volle Bandbreite von besagtem Sprechgesang bis hin zur Kopfstimme), aber am besten steht es der Band dann doch zu Gesicht, wenn er tatsächlich singen darf. Fazit: POETS OF THE FALL haben mit „Jealous Gods“ ein weiteres sehr schönes, ruhiges Rockalbum abgeliefert.

Jealous Gods


Cover - Jealous Gods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:27 ()
Label:
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La Gargola

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Zwar stehen CHEVELLE hierzulande immer noch eher im Schatten ihrer großen Kollegen, in den heimischen USA haben sich die Herren mittlerweile eine treue Gefolgschaft erspielt. Los geht´s mit recht aggressivem Geschrammel bei „California“, das fast schon ein wenig Emo-mäßig anmutet, „The Island“ bewegt sich in klassischeren, harten Alternative Rock-Gefilden. Beim weiteren Anhören von „La Gargola“ entsteht dann jedoch recht bald der Eindruck, das Ganze irgendwie schon mal gehört zu haben, und zwar auch auf der vorliegenden CD- die Songs ähneln sich mitunter doch stark und wirklich zwingende Melodien fehlen. Was heraussticht, sind die wenigen ruhigen Momente – „One Ocean“ und „Twinge“ sind atmosphärische, getragene und zerbrechlich klingende Songs, die sich deutlich vom Rest des Albums abheben und dadurch im Gedächtnis haften bleiben. Auch wenn handwerklich generell nicht großartig etwas auszusetzen ist: ein wenig mehr derartiger Abwechslung hätte „La Gargola“ gut getan.

La Gargola


Cover - La Gargola Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:54 ()
Label:
Vertrieb:

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