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Curse Of Society

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Interview:

The Man-Eating Tree

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InterviewWie seid ihr eigentlich zu eurem Bandnamen gekommen, was steckt dahinter?


Wir hatten ursprünglich ja zwei Gitarristen- mein Freund Miika war noch dabei, der dann starb. Als er noch am Leben war, haben wir immer vor uns hin gewitzelt, und nur kurze Zeit bevor er starb, meinte er, dass wir Menschen ja eigentlich nur Futter für die Bäume seien, weil wir wieder in der Erde landen, wenn wir sterben. Unmittelbar nachdem Miika starb haben wir dann Tuomas, unseren Sänger, gefunden. Ich finde der Name passt sehr gut, und ich finde ihn auch originell genug, um einzigartig zu sein.


Wie kam die Band überhaupt zustande?


Miika und ich haben uns darüber schon Gedanken gemacht als wir mit SENTENCED damals auf der letzten Tour waren, aber wir sahen keinerlei Grund zur Eile. Wir wollten lieber erst einmal ein oder zwei Jahre Pause machen, bevor wir ernsthaft etwas anfangen. Ich habe unseren Sänger leider etwas zu spät für Miika gefunden, aber ich habe schon das Gefühl, dass es irgendwie so gewollt war- Miika und ich haben zusammen etwa drei Jahre lang nach einem Sänger gesucht und unmittelbar nachdem Miika verstorben war fand ich dann Tuomas. Das was so seltsam. Musik ist das beste Mittel, um seinen Geist abzulenken und das war auch so etwas wie eine Therapie, denke ich, denn wir standen nach Miikas Tod natürlich alle unter Schock, ich und die anderen Jungs von SENTENCED.


Wen würdest du denn als eure musikalischen Einflüsse nennen?


Janne schreibt alle Songs, aber wir mögen praktisch die selben Bands, wie zum Beispiel ANATHEMA, TOOL, PORCUPINE TREE und natürlich OPETH. Bei Janne kommen auch noch ein bisschen SENTENCED dazu- er ist etwas jünger als wir, aber ich würde nicht sagen, dass SENTENCED bei uns wirklich eine große Rolle spielen, wir sind eine komplett andere Band. Aber natürlich klingt bei und jetzt auch diese Melancholie durch.


Würdest du sagen, dass das etwas relativ typisch finnisches ist im musikalischen Bereich, dieses melancholische Element?


Hm, es gibt natürlich jede Menge verschiedene Metalbands hier in Finnland, aber ich denke, dass vielleicht AMORPHIS, SENTENCED und THE MAN-EATING TREE in die selbe Richtung gehen, aber auch nicht zu sehr, glaube ich. Es gibt ja auch Bands wie KORPIKLAANI und TURISAS, die komplett anders klingen. Aber was die Melancholie angeht gebe ich dir schon irgendwie recht, auch wenn ich nicht weiß, woran das liegt. Vielleicht sind es die Winter hier, wenn es so lange kalt und dunkel ist. Vielleicht ist das die richtige Antwort- es erzeugt eine gewisse Dunkelheit in der Seele.


Du bist ja auch für das Album-Artwork verantwortlich. Was hat es damit auf sich- bezieht sich das Design auf euren Bandnamen?


Ich bin auch Fotograph und mag es entsprechend natürlich, meine eigenen Bilder im Booklet zu verwenden. In diesem Fall ist es diese Baum- und Waldthematik. Ich mag die Natur, sie ist sehr wichtig für mich. Ich gehe gerne im Wald spazieren, mache Bilder und gehe Campen.


Machst du das öfter, campen gehen?


Ja, so zwei-, dreimal im Jahr. Es ist eine gute Therapie, sich ab und an mal in die Mitte vom Nirgendwo zu begeben (Er lacht). Wir leben hier im Norden Finnlands (in Oulu, Anm.d. Red.), die Natur hier ist sehr schön. Ich campe dann meistens noch weiter im Norden, in Lappland. Das ist von hier aus nur 200 km entfernt und ich mag die Landschaft dort sehr. Lappland in Schweden oder Norwegen ist sogar noch schöner- da gibt es Berge… wir haben keine Berge hier. Für das Booklet habe ich einfach Bilder gesammelt, die zur Album-Thematik passen, aber es steckt keine tiefer Bedeutung im engeren Sinne hinter der Auswahl. Natürlich schaue ich mir schon an, welche Texte dann neben welchem Bild stehen, aber im Großen und Ganzen ist das komplette Booklet als Ganzes für mich ein Kunstwerk für sich. Ich habe auch damals das Artwork für die letzten beiden SENTENCED-Alben gemacht, „Cold White Light“ und „Funeral Album“.


Steht der Albumtitel „Vine“ auch im Zusammenhang dazu?


„Vine“… Hm, ich weiß nicht, der Titel erschien mir einfach passend. Weißt du, es ist unser erstes Album, wir wissen nicht, wie weit das Projekt wächst, wie groß es wird. Es ist ein guter Anfang und es hängt alles zusammen, man die kann die einzelnen Songs nur bedingt voneinander separieren. Da passt der Titel finde ich ganz gut.


Könntest du etwas zu den einzelnen Songs des Albums erzählen?


Ich kann etwas zum Musikalischen sagen, über die Texte sage ich nicht gerne so viel, weil das Tuomas Kunst ist und es, ja, in meinen Augen auch wirklich Kunst ist. Der erste Song, „Lathing A New Man“, ist meiner Ansicht nach ein ziemlich gutes Lied, um das Album beginnen zu lassen, weil darin sehr viele verschiedene Elemente stecken. Er ist ziemlich launisch und ich glaube in ihm steckt jeder einzelne Stil, den wir im Laufe des ganzen Albums verwenden. „The White Plateau“ hat einen sehr eingängigen Refrain und was ich wirklich sehr gerne mag sind die Walgesänge, die wir am Anfang im ersten Riff eingesetzt haben. Es sind auch ein paar Grunge-Elemente drin- wir mögen ALICE IN CHAINS und ich glaube an einigen Stellen finden sich beim Gesang da ALICE-Einflüsse.


Wie seid ihr auf die Walgesänge gekommen?


Wir haben schon in SENTENCED gerne kleine Tricks und exzentrische Sachen eingebaut, ich mag so was. Ich habe den Sound direkt ausgewählt- wenn man das Lied sehr sorgfältig über Kopfhörer anhört, kann man etwas davon hören. Es eher so etwas wie ein Insider-Witz, so etwas richtig seltsames mit auf das Album zu nehmen. Vielleicht können solche seltsamen Sachen bei nächsten Platte auf ein anderes Level bringen, so dass man sie auch tatsächlich hört. Die Walgesänge hört man kaum, aber sie sind da- da sind Wale auf unserer Platte! “This Longitude Of Sleep“ dagegen ist so eine Art Schlaflied, sehr ruhig und vielleicht sogar das ruhigste Lied, das ich jemals gespielt habe. Es hat etwas sehr Verträumtes. „King Of July“ ist das kürzeste Lied des Albums. Wenn ich einen Song fürs Radio aussuchen müsste, wäre es vermutlich „King Of July“. Es ist ein recht guter Rock/Metal-Song, nicht zu vertrackt. „Of Birth For Passing“ ist für uns ein sehr persönliches Lied. Janne ist vor einem Jahr Vater geworden, zur selben Zeit wartete jemand in seiner Familie jedoch auf den Tod und entsprechend gab es gleichzeitig sowohl großes Leid als auch große Hoffnungen. Davon handelt dieser Song, es sind sogar einige Zeilen darin, die dieser Sterbende gesagt hat. Sehr seltsam. Aber Janne wollte das Lied diesem Mann widmen. „Out Of The Wind“ ist so ein bißchen ein Radiosong- es ist auch unsere Single, aber da bin ich nicht so ganz zufrieden damit. Ich finde wir haben den falschen Song als erste Single ausgesucht. Ich mag das Lied, aber es ist nicht mein Favorit auf der Platte. Es ist ein ziemlich einfaches Lied, aber es hat einen guten Groove und gibt einem ein gutes Gefühl. Aber wie gesagt, es ist nicht mein Favorit. Was kam noch mal als nächstes…


„Nights In White Satin“.


Ah, natürlich… Das war ursprünglich Miikas Idee und gedacht für SENTENCED. Er kam vor etwa 6 Jahren mit dem Song zu mir, aber die Jungs von SENTENCED sind nicht wirklich drauf angesprungen. Nach Miikas Tod fiel mir das wieder ein und ich möchte es gerne Miika widmen, zumal ich auch finde, dass Tuomas Stimme sehr gut zu dem Lied passt. Ich hoffe, dass wir obwohl es ein Cover ist unseren eigenen Sound darin eingebracht haben- es ist nicht völlig anders, aber ich denke man findet sowohl uns als auch das Original darin wieder.


Weißt du, warum Miika gerade diesen Song covern wollte?


Miika war ein sehr offener Mensch was das angeht, ähnlich wie ich. Wir mochten beide die alten Klassiker, wie dieses sehr traurige Lied. Kurz bevor er mir es vorgeschlagen hatte, hatte ich es auch noch einmal im Radio gehört und wir waren beide davon überzeugt, dass wir das machen sollten. Den anderen gefiel die Idee nicht so gut oder sie kannten das Lied zum Teil auch gar nicht. Das nächste Lied, „Tide Shift“, war unser erstes, Janne hatte schon zwei oder drei Songs für die Band fertig, als wir anfingen, zusammen zu spielen, und das hier war der erste. Ich mag es sehr gerne, das Lied fließt- es hat nicht viele verschiedene Elemente, aber es ist irgendwie ein bisschen wie ein Ozean, es fließ konstant vor sich hin. Tuomas hat eine großartige Leistung abgeliefert. „Instead Of Sand And Stone“ haben wir gerade eben erst geprobt, weil wir ihn nächste Woche ins Live-Set aufnehmen wollen. Ich glaube, das Lied funktioniert live sehr gut- es fühlt sich etwas nach Twin Peaks-Metal an. Wir haben so diesen Witz in der Band, dass wir Twin Peaks-Metal spielen, weißt du (Er lacht). In unserer Musik liegt das selbe Gefühl, dass es auch in „Twin Peaks“ gibt, glaube ich. Sie kann sehr nett sein, aber auch sehr rau und dunkel. Eines meiner Lieblingslieder ist der letzte Song, „Amended“. Da stecken auch sehr viele verschiedene Stile drin, ähnlich wie im ersten Lied, in dem sehr viele verschiedene Elemente stecken. Ich finde es gut, dieses Lied dann am Ende des Albums zu haben, um es abzuschließen. Janne war der Ansicht, dass das letzte Lied unbedingt das Beste des ganzen Albums sein müsste- ich weiß nicht warum, aber irgendwie gebe ich ihm recht. Bei SENTENCEDs „Cold White Light“ war „No One There“ denke ich auch eines der besten und es ist das letzte Lied des Albums. Wir haben auch eine Akustikversion von „Amended“ aufgenommen, die ist als Bonustrack auf der japanischen Albumversion drauf. Ich denke, die werden die Fans dann früher oder später auf Myspace finden, aber noch nicht jetzt.


Warum ist die denn nur auf der japanischen Version?


Hm, das ist immer so, auf den japanischen sind meistens irgendwelche Bonustracks. Aber warum, da musst du das Label fragen. Wir müssen tun, was die wollen. Vielleicht schaffen wir es ja mit THE MAN-EATING TREE mal in Japan zu touren- mit SENTENCED waren wir da nie, was ist etwas traumatisch für mich. (Er lacht). Wir haben übrigens einen Extrasong aufgenommen, den wir veröffentlichen werden, bevor wir auf Tour gehen. Die Fans können ihn dann umsonst runterladen.


Von wo?


Ich weiß es nicht genau, ich denke von Century Media. Wir haben vor, so eine Art Tour-Blog zu schreiben, vielleicht dann von da. Oder von Myspace. Wir haben sogar schon um die sieben Songs für das nächste Album- wir waren mit den Aufnahmen für dieses Album letzten Februar fertig und hatten seitdem ja schon einiges an Zeit, um neue Sachen zu schreiben, wir haben schon fast 40 Minuten an neuem Material. Jetzt gehen wir ja erst einmal auf Tour, aber wir würden das zweite Album gerne nächstes Jahr in Angriff nehmen.


Ihr geht dann ja mit TAROT auf Tour- kennt ihr die Jungs denn schon?


Ich kenne Marco nun Janne Tolsa, den Keyboarder, aber auch nur, weil ich sie mal in einer Bar getroffen habe. Ich kenne sie also nicht besonders gut, ich habe nur mal Hallo gesagt. Aber ich denke in drei Wochen werden wir uns ganz gut kennenlernen und hoffentlich einiges an Spaß haben.


Das hoffen wir doch mal! In diesem Sinne vielen Dank für das Interview und viel Erfolg auf Tour!





Review:

An Introducing To Syd Barrett

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Jeder der sich mit den Ursprüngen der progressiven Rockmusik beschäftigt landet irgendwann bei den Urvätern von PINK FLOYD (ohne KING CRIMSON unterschlagen zu wollen) – und damit zwangsläufig bei SYD BARRETT, einer schon legendären Figur der in den End-60ern geradezu explodierenden progressiven Musikwelt. Und auch wenn SYD nur in den Anfangsjahren selber aktiv war – seinen Einfluss auf die Entwicklung der Rockmusik ist unbestritten. Dabei kann man SYD BARRETT durchaus als tragische Figur bezeichnen – genial und labil zugleich. „An Introducing To Syd Barrett” bietet jetzt auf einer Scheibe einen gelungen Überblick über die (kurze) Karriere des Musikers und Songwriters, welcher Anfangs tragendes Mitglied bei PINK FLOYD war und nicht unmaßgeblich an dem 1967er Jahrhundertwerk „The Piper At The Gates Of Dawn“ beteiligt. Folgerichtig eröffnet „An Introducing To Syd Barrett“ auch mit einigen PINK FLOYD Singles und drei Tracks des genannten Albums (siehe Tracklist unten) – wobei FLOYD zu Beginn klar noch von den Sixties und der Psychedelic-Bewegung inspiriert waren. Danach folgt noch eine gelungene Zusammenstellung von Songs der beiden BARRETT Solo-Scheiben „The Madcap Laughs“ und „Barrett“ (u.a. „Terrapin“, „Octopus“, „Baby Lemonade“ und „Gigolo Aunt“), sowie ein erst 2001 veröffentlichtes Stück („Bob Dylan Blues“). BARRETT’s Sound war dabei größtenteils zart instrumentalisiert bis akustisch, melancholisch und nicht immer einfach nachzuvollziehen. SYD BARRETT selbst versumpfte zusehends recht fix im Drogenrausch, was auch psychische Folgen hatte – es gab danach nichts mehr zählbares von einem der größten Talente der britischen Rockmusik – eine für die damalige Zeit aber nicht untypische Biografie. Das man den guten SYD nicht ganz ausblendete (er starb 2006) erkennt man auch daran, dass alle Songs von Ober-FLOYD David Gilmour soundtechnisch auf Vordermann gebracht wurden und dementsprechend gut aus den Speakern kommen; manche Songs wurden für „An Introducing To Syd Barrett” gar komplett neu gemixt (was Sammler freut und Puristen zusammenschrecken lässt). Das ganze kommt als schönes Digi-Pack daher, das Booklet enthält alle Songtexte – aber leider keinerlei Biografie oder Linernotes – das wäre das i-Tüpfelchen gewesen. Trotzdem für Ur-Proggies und 70er-Fans eine runde Sache.



Tracklist:



1 Arnold Layne

2 See Emily Play

3 Apples And Oranges

4 Matilda Mother (Alternative Version, 2010 Mix)

5 Chapter 24

6 Bike

7 Terrapin

8 Love You

9 Dark Globe

10 Here I Go (2010 Remix)

11 Octopus (2010 Mix)

12 She Took A Long Cool Look (2010 Mix)

13 If It's In You

14 Baby Lemonade

15 Dominoes (2010 Mix)

16 Gigolo Aunt

17 Effervescing Elephant

18 Bob Dylan Blues


An Introducing To Syd Barrett


Cover - An Introducing To Syd Barrett Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 60:14 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Syd Barrett

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Review:

Kiske - Somerville

()

Michael Kiske hat, trotz der heftig von den Fans diskutierten Abschwüre an die Szene, in den letzten Jahren anscheinend wieder Bock auf Rock bzw. macht sogar wieder in Sachen Metal. Dafür hat der ehemalige HELLOWEEN Sänger ja unlängst die Formation UNISONIC gegründet und dabei auf dem SWEDEN ROCK-Festival sogar zwei alte Kürbiskopfnummern ("A Little Time" und "Kids Of The Century") gezockt. Zwischendurch hatte ja ein Soloalbum am Start und war stimmlich bei diversen Bandprojekten beteiligt u.a. bei AVANTASIA (mit Sammet geht er im Dezember ja sogar auf Tour) aktiv. Jetzt hat der rührige Vokalist mit diesem urtypischen Timbre auch noch Zeit gehabt, ein weiteres Projekt einzusingen, diesmal ein ganzes Album mit der amerikanischen Sängerin Amanda Somerville zusammen als KISKE - SOMERVILLE.

Diese Lady war solo ja bereits ganz passabel unterwegs, sang schon bei KAMELOT, AVANTASIA oder dem AINA-Projektalbum und jetzt trällert sie also mit Meister Kiske im Duett. Dies soll jetzt nicht despektierlich klingen, denn die Lady ist wahrlich nicht übel, aber für meinen Geschmack taugt die Stimme für diese Art Mucke nicht so wirklich. Sie hat keine echte Rockstimme, ist dafür eher mit einem schönen Sopran (EPICA & co. Fans wissen bescheid) gesegnet, die sich viel besser für Episch-Orchestrale bzw. Gothic Sachen eignet. Gut, einige Nummer hat man ihr hier bestens auf den Leib geschneidert wie u.a. „Silence“ das ist epischer Bombast-Metal mit etwas Gothictouch und viel Streichern, ja da werden die alten NIGHTWISH-Fans sicher Tränen in den Augen haben. Es gibt hier einige sehr balladeske Geschichten (bei 12 Tracks ist dies fast die Hälfte und des Guten etwas zuviel) wie das etwas folkig geprägte "End Of The Road", das deutlich besser punkten kann als der arge Schmachtfetzen „A Thousand Suns". Da kommt der eher weniger aufgedonnerte Melodic Rocker „One Night Burning“ doch deutlich stärker rüber.

Seit’s drum, Herr Kiske ist hier wie gewohnt stimmlich bestens in Form, dagegen wirkt Frau Somerville mitunter etwas blas und kann nicht wirklich kontinuierlich Paroli bieten. Damit das Paket auch ganz sicher funktioniert waren mit Matt Sinner (SINNER; PRIMAL FEAR) als Songwriter sowie Basser Magnus Karlsson (u.a. PRIMAL FEAR, ALLEN/LANDE) als Gitarrist zwei sehr erfahre Musiker mit dabei.

Das Ganze kommt gegen PLACE VENDOM (war ja eher „nur“ Hardrock) nur etwas heavier daher - natürlich kein echter Metal, aber eine gut anzuhörende Schnittmenge aus Melodic Metal und Melodic Rock. Der schnelle Opener mit schöne kernigen Riffs macht Lust auf mehr „Nothing Left To Say“ ist ein guter Einstieg. Ein richtiger Kracher ist dann "If I Had A Wish" mit schönen doppelläufigen Leadgitarren, sehr straight ohne Tastenbekleisterung, fast schon ein Kürbiskopf-Dejavu. „Don’t Walk Away“ ist ähnlich aufgebaut aber einen Tick weniger packend.

Das Duo KISKE/SOMERVILLE bietet viele schöne Melodien, viele gediegene Duette auch mal etwas riffigere Riffs und sehr viel atmosphärische Sachen. Mit ist das alles deutlich zu ruhig, auch überzeugende Sachen gegen Ende wie das solide "Second Chance" oder das pulsierende "Devil In Her Heart" (klasse Gitarrensolo) machen diesen Eindruck nicht mehr wett. Was hätte durchaus gehen können, zeigt die letzte Nummer „Set A Fire“, etwas düster aber recht riffig mit etwas mehr Metalfeeling.

Bei aller teilweise guter Songqualität wirken die Wechselgesänge doch auf die Dauer etwas zu eintönig, manches klingt zu gewollt und die zweite Stimme oft etwas nach Schema-F eingebaut. Wie gesagt, Frau Somerville is net schlecht, aber eine Rocksängerin isse halt nicht. Sie wird oft auch eher als schlichte Backgroundstimme eingesetzt. Mir hat sie bei dem superben AINA-Projekt deutlich besser gefallen. Der ein oder andere reine Kiske-Sologesang hätte dem Album sicher auch besser getan. Dafür hat es leider auch der ein oder andere nur etwas halbherzig ausgetüftelten Song („Arise" oder „Rain“) auf die Scheibe gepackt.

Trotzt dieser leichten Einschränkungen wird hier durchaus solider Melodic Metal geboten, der aber ab und an etwas konstruiert wirkt und etwas mehr Biss vertragen hätte. Für echte Kiske–Fans wohl eher nur ein nettes Häppchen für Zwischendurch, aber eher keine Pflichtveranstaltung.

Kiske - Somerville


Cover - Kiske - Somerville Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:14 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Michael Kiske - Amanda Somerville

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Through The Night

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Augen und Ohren aufgesperrt, hier kommt Glam Rock aus deutschen Landen! Glam und das Rheinland- ja, denkt man sich, das könnte noch ganz gut zusammengehen. Weniger zum weithin berühmt-berüchtigten rheinischen Frohsinn passen dann die dunkleren Elemente, die bei ZERO DIVISION gelegentlich an die Oberfläche dringen und bei der gelungenen Ballade „Frozen Heart“ schon deutlich eher an so manch nordische Kollegen aus dem Land der tausend Seen erinnern- macht aber überhaupt nichts, im Gegenteil: das Ergebnis lässt Glamrock- und Finnlandfreundherzen höher schlagen. Ruhiges und Midtempomaterial wie die Ballade „Die Alone“ und das bereits erwähnte „Frozen Heart“ wechseln sich mit dreckigeren Rocknummern wie „Supersonic Proving Grounds“, bei „Rain“ werden 80er-Synthiepop und Dark Wave-Anleihen gemacht, man schöpft also aus dem Vollen und melodiös ist durchweg alles. Was ZERO DIVISION da auf ihre erste CD gepackt haben, macht Spaß und kann sich wirklich hören lassen- wir warten mit Spannung auf mehr!

Through The Night


Cover - Through The Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 35:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Consequence Of Power

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„Consequence Of Power” ist die fünfte Veröffentlichung von CIRCLE II CIRCLE, der Band von ex-SAVATAGE Sänger Zak Stevens und lässt aufatmen. Denn nach drei starken Alben hatte das letzte Werk „Delusions Of Grandeur“ durchaus zwiespältige Reaktionen hervorgerufen und konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Ergo – das Line-Up wurde kräftig durchgerüttelt. Mit neuer Mannschaft und neuem Mut nun also Nummer fünf - „Consequence Of Power”. CIRCLE II CIRCLE bereiten dabei wieder ihre bekannte Mixtur aus treibenden Riffs, ordentlich Groove und viel Melodie - und dazu einen der besten Metalsänger überhaupt. Leider können dabei nicht alle Songs vom kompositorischen her mithalten. Zak Steven Stimme klingt bei manchen Passagen („Remember“) nämlich doch recht angestrengt – und das ist wohl hier eher eine Frage des Songwritings als des Könnens. Waren vor allem bei den ersten CIRCLE II CIRCLE Alben (ähnlich wie früher bei SAVATAGE) die Gesanglinien gekonnt auf sein Stimmvolumen zugeschnitten, fehlt einigen Songs auf „Consequence Of Power” zum Teil genau dieses. Auf der anderen Seite bieten Songs wie der gut riffende Opener „Whispers In Vain”, die etwas gemächlicheren „Take Back Yesterday“ und „Anathema“ (welche Power in bester SAVATAGE-Balladen Manier verströmen) sowie das abschließende „Blood Of An Angel“ groovend-melodischen Power Metal der besseren Sorte. „Consequence Of Power” zeigt gegenüber dem schwachen Vorgänger eine klare Steigerung, kann aber weder am Thron seiner alten Combo rütteln noch seine eigenen Vorgaben toppen. Den einschlägig bewanderten Fans wird aber das Album trotzdem gefallen – und mit CIRCLE II CIRCLE ist sicher wieder zu rechnen.

Consequence Of Power


Cover - Consequence Of Power Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Phobia

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ATHORN kommen aus Hannover, spielen eine krude Mischung unterschiedlichster Stile und werden landauf landab als das nächste große Ding abgefeiert. Bereits die im September 2009 erschienene erste Eigenproduktion EP „Livable Hatred“ ließ stark aufhorchen und führte direkt zu einem Plattenvertrag mit AFM. Mit „Phobia“ steht nun das Albumdebüt in den Shops und die Mischung aus deftigem US-Metal (die Band nennt nicht von ungefähr NEVERMORE und deren Vorgänger SANCTUARY als Vorbilder) und Thrashparts auf der einen, progressiven und alternativen Ansätzen auf der anderen Seite kann trotz, oder gerade wegen einer gewissen Sperrigkeit überzeugen. ATHORN legen es definitiv nicht auf easy listening an. Der Opener „Angel Of The Fall” zeigt mit seiner thrashig melodischen Ausrichtung bereits richtig gut was ATHORN ausmacht und groovt was das Zeug hält. In der Folge machen Songs wie das abwechslungsreiche, düstere „Humanize The Demon“ (war bereits auf der EP und lässt Vergleiche zu alten ICED EARTH zu) und der fantastischen nach vorne preschende Titeltrack „Phobia” mächtig Dampf. Ganz klar – ATHORN haben meist ein Händchen dafür ihre gewaltigen Riffs songdienlich zu verpacken, Ohrwurmmelodien unterzupflügen und trotz allgegenwärtiger Heavyness eine angedunkelte Atmosphäre zu verströmen. Ob „Phobia“ damit schon der ganz große Wurf war lasse ich mal dahingestellt sein, denn hinten raus werden die Ideen dann schon noch etwas dünner. Trotzdem starkes Debüt. Sänger Carsten Frank (mal clean mal growl), die Gitarristen Stefan Schönebeck und Tobias Liedke, Bassist Thomas Maiwald und Schlagzeuger Sören Becker liefern mit „Phobia“ allemal ein gutes, interessantes Album ab - von ATHORN werden wir sicher noch mehr hören.

Phobia


Cover - Phobia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:58 ()
Label:
Vertrieb:

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