Review:

Days Of Defiance

()

Auch mit ihrem sechsten Album „Days Of Defiance“ legen die griechischen Power Metaller von FIREWIND eine richtig gute Scheibe vor. Saitenhexer Gus G. lässt trotz neuem Job, er löste ja bekanntlich Zakk Wylde als Gitarrist bei Meister OZZY OSBOURNE ab, auch bei seiner Stammband nichts anbrennen. Vor Jahren noch als Tausendsassa auf vielen Hochzeiten spielend (ARCH ENEMY, MYSTIC PROPHECY, DREAM EVIL, NIGHTRAGE) scheint sich der Gitarrist nun gefunden zu haben. Recht moderner Metal bei OZZY, melodisch traditioneller Power Metal bei FIREWIND. Folgerichtig dominiert auf „Days Of Defiance” trotz vorhandenem Keyboard die Gitarre – tolle Riffs und geile Soli. Der schnelle Opener „The Ark Of Lies“ nimmt dabei die Fahrt der Vorgängerwerke auf und kommt als typisch heavy FIREWIND-Bolzen aus den Boxen – Sänger Apollo Papathanasio (seit neustem ja auch bei den SPIRITUAL BEGGARS am Mikro) macht mit seiner Geasngsleistung durchaus einen JORN LANDE Ehre. Auch das folgende „World On Fire“ kommt deftig rüber und weist darüber hinaus einen Hammerrefrain auf. Und so geht das weiter - der Hard Rocker „Embrace The Sun“ geht sofort ins Ohr, die Ballade „Broken“ gefällt ohne Kitsch und mit ausreichend Power im Back, das Instrumentalstück „SKG“ ist ganz große Gitarrenkunst (MALMSTEEN lässt grüßen) und „When All Is Said And Done” überzeugt mit straighter Vorwärtsbewegung ohne die melodische Ausrichtung liegen zu lassen. Angeführte Songs seien nur mal stellvertretend für ein echt starkes Album mit metallner Ohrwurmgarantie („Cold As Ice“ und „Kill In The Name Of Love“ nicht zu vergessen) genannt. OZZY hin, OZZY her – Gus G. und FIREWIND haben mit „Days Of Defiance” nicht nur für ihre Fans ein starkes Album am Start. Mit der Scheibe sollten auch in 2010 weitere Fans des Genres ihre Interesse an FIREWIND entdecken. Anchecken!

Days Of Defiance


Cover - Days Of Defiance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

End Of Eden

()

Nun also der dritte Versuch von AMBERIAN DAWN in die großen Fußstapfen zu treten welche ihre finnischen Landsleute von NIGHTWISH nach TARJA’s Ausstieg hinterlassen haben. Dass deren Fans auf der Suche nach neuem Material auch bei Sängerin Heidi Parviainen und ihren Mitstreitern landen werden ist dabei recht wahrscheinlich. Aber neutral betrachtet kommen AMBERIAN DAWN trotz hübscher Melodien, gutem Tempo und symphonisch-klassischer Ausrichtung nicht an die Szeneikone ran. Unabhängig davon eröffnet das flotte „Talisman“ NIGHTWISH meets MALMSTEEN like (schönes Gitarrensolo) und mit perfektem Sopran. Auch das sehr eingängige „Come Now Follow“, das tolle „Blackbird“ mit Gitarren – Keyboard Duell, die opernhafte Ballade „Virvatulen Laulu“ (kommt als Duett mit dem finnischen Bariton Markus Niemingen daher) und als Highlight das abschießende, düster-epische, teilweise ungewohnt heftige und äußerst vielschichtige „War In Heaven“ machen Laune. Nicht alle Songs erreichen das Niveau der Genannten, es fehlen manchesmal kompositorische Details und desöfteren auch der letzte Tick um langfristig im Ohr zu bleiben. AMBERIAN DAWN werden wohl auch mit „End Of Eden“ nicht den ganz großen Durchbruch schaffen. Eine ansprechende Alternative für die einschlägig Vorbelasteten sind sie aber schon.

End Of Eden


Cover - End Of Eden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Thousand Years

()

Die EP “A Thousand Years” ist das erste Werk der Schweizer Kombo SONIC DELIVERY, und dieses macht ganz schön hellhörig. Aufgeteilt in drei „reguläre“ Songs und drei Akustikversionen (zwei davon von Songs der erstgenannten), überzeugt die Band sowohl im ruhigen wie im rockigen Bereich. Man mischt härtere Elemente á la PAPA ROACH- wie bei „Suffocating“- mit Balladeskem und großen Melodien, der Titeltrack „A Thousand Years“ hat ohne weiteres nicht nur Ohrwurm-, sondern auch Radiopotential. Auch die Akustikversionen treiben vorwärts und sind liebevoll arrangiert. Da das Ganze nur eine EP ist, stellt sich beim Durchhören das Gefühl ein, dass das Teil eigentlich viel zu kurz ist- und welch größeres Kompliment könnte man der Band letztendlich machen? Da hilft nur: gespannt auf mehr warten!

A Thousand Years


Cover - A Thousand Years Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 21:11 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Sonic Delivery

KEINE BIO! www
Review:

Metallica

()

Zum Thema METALLICA gibt es nun schon wirklich reichlich genug Stoff. Ob Merchandising, Videos oder Bücher – es sollte doch schon wirklich alles Mögliche veröffentlicht worden sein. Sollte man meinen. Ist aber nicht. Denn einer der Besten Rockfotografen der Szene, Starfotograf ROSS HALFIN hat nun einen prallen Fotoband (edel Rockbuch) über METALLICA vorgelegt, welcher alle Phasen der Band Historie abdeckt. ROSS HALFIN, mittlerweile 52 Jahre alt, gründete das KERRANG-Magazin und veröffentlichte Bücher über IRON MAIDEN, THE WHO und LED ZEPPELIN und fotografierte Bands wie AC/DC, AEROSMITH, VAN HALEN, DEF LEPPARD und BLACK SABBATH. Nun also METALLICA. Für ROSS HALFIN wahrlich nichts Neues, denn er gehörte seit den Anfangstagen zum Umfeld der US-Metal Institution – quasi deren Haus- und Hoffotograf. Dies sieht man den Bildern auch deutlich an. Manche davon wurden zwar schon kommerziell genutzt, viele Bilder der Bay Area-Thrasher werden aber jetzt auch erstmalig veröffentlicht.

Super die Erinnerungen an die Anfangstage der Band – man waren die (wir!) jung – Klamotten und Frisuren inklusive. Die Zeiten kommen wohl nicht wieder. HALFIN fängt dabei die Unbekümmertheit und die Energie, aber auch die Stimmungen der Jungs (damals noch mit Cliff Burton) großartig ein. Den angehenden Ruhm mit „Master Of Puppets“ und „... And Justice For All“ zeigt die Band gereifter. Die „schwarzen“ Überflieger strahlen Selbstvertrauen, aber auch leichte Arroganz aus. Die umstrittenen 90er werden eher spärlich gestreift. HALFIN und METALLICA waren wohl auch nicht immer einer Meinung. Und dann endlich wieder „fast“ wie früher - „Death Magnetic“.

Und dabei immer alles schön gemischt – Einzelaufnahmen, on the street, on tour, Studio und Hotel – und natürlich die energetischen Liveaufnahmen und die Backstageschnappschüsse. Darunter viele Aufnahmen gekonnt in s/w gehalten. Da werden viele Fans ein richtiges Aha-Erlebnis haben. Die (leider etwas wenigen) Kommentare zu manchen Bildern helfen der Orientierung, das Vorwort von Lars Ulrich und das Nachwort von Kirk Hammett, sowie ein Beitrag von Manager Peter Mensch runden ein tolles Buch ab.

Technische Daten: 224 Seiten, Format 29,1 x 23,8 x 2,7, über 1,5 kg schwer (das Teil macht was her), in deutsch erhältlich, ca. 250 Fotos. Da passt es ja, dass es beim Discounter um die Ecke bereits weihnachtet. ROSS HALFIN hat der METALLICA Gemeinde wohl das ideale Geschenk für 2010 bereitet.

Metallica


Cover - Metallica Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks:
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Ross Halfin

KEINE BIO! www
Review:

Shredcore

()

Ich dachte eigentlich, die Zeit der instrumentalen Gitarristen-Alben sei schon lange vorbei. Umso erstaunter war ich, als ich feststellte, dass das neue Solo-Album des griechischen Gitarren-Wunderkindes Konstantinos Kotzamanis alias CONSTANTINE tatsächlich ausschliesslich rein instrumentale Musik enthält. Hauptberuflich Lead-Gitarrist bei den deutsch-griechischen Power-Metallern MYSTIC PROPHECY, darf er sich hier neun Songs lang nach Lust und Laune an seinem Instrument austoben. So wird hier in bester Satriani/Vai-Manier durchgehend gegniedelt und gedudelt, was das Zeug hält, Hookline reiht sich an Hookline, Solo an Solo. Stilistisch bewegt sich das Album dabei zwischen melodischem und Power Metal, wobei auch immer mal wieder progressive Elemente eingesetzt werden. Klar, was der Typ technisch drauf hat, ist sicher über jeden Zweifel erhaben. Echtes Feeling fehlt aber völlig, und dazu wird die Musik mangels „echter“ Songs ziemlich schnell eintönig. Im Prinzip ist „Shredcore“ vor allem eine 36-minütige Fingerübung, die für Metal-Gitarristen bestimmt ganz spannend sein könnte, zum bloßen Anhören aber totlangweilig ist.

Shredcore


Cover - Shredcore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:17 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Constantine

KEINE BIO! www
Review:

Triumvirate

()

BLACK ANVIL bleiben auch mit ihrem zweiten Album “Triumvirate” ihrer Linie treu und weichen vom old schooligen, fett produzierten Black Metal keinen Millimeter ab. Die aus ehemaligen KILL YOUR IDOLS-Mitgliedern bestehende Combo versteht es, den Geist alter DARKTHRONE in die Gegenwart zu transportieren, was um leichte Thrash- und Death Metal-Einflüsse komplettiert wird, gerade BOLT THROWER schimmern immer wieder durch. Allerdings haben sich die New Yorker durch die selbst gewählten Grenzen im Songwriting zu sehr einengen lassen, was „Triumvirate“ in der zweiten Hälfte zu berechenbar macht, zu oft wird hier eine Idee aufgegriffen, die bereits in einen der anderen Songs verbraten wurde. Dabei sind BLACK ANVIL handwerklich nicht schlecht, die Gitarren machen gut Druck, das Drumming ist genau so simpel-effektiv, wie es beim Old School-Metal sein muss und die von allen drei Musikern vorgebrachten Vocals sind variabel genug, um nicht in die Falle des monoton Kreischens zu tappen. Aber ein paar mehr Ideen in den Songs selbst hätte „Triumvirate“ gut getan, denn in der vorliegenden Form bleibt sie hinter dem Erstling zurück, von den Vorbildern ganz zu schweigen.

Triumvirate


Cover - Triumvirate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Necronaut

()


Fred Estby hat bekanntlich vor ein paar Jahren den Drumhocker bei DISMEMBER geräumt, sich aber mit NECRONAUT ein neues Betätigungsfeld gesucht. Vom Death Metal der alten Schule kann er auch da nicht lassen, was nach fast 20 Jahren Zugehörigkeit zu einer der wegbereitenden Bands des Schwedentods keine Überraschung ist. Überraschend ist vielmehr, dass Mr. Estby die NECRONAUT-Chose komplett allein eingespielt hat und ihm das gut gelungen ist. Nur beim Gesang hat er sich Hilfe gehlt, da aber auch nicht auf irgendwen zurückgegriffen, sondern für jeden Song einen prominenten Typen engagiert – von Chris Reifert (AUTOPSY) über Nicke Andersson (HELLACOPTERS, DEATH BREATH) bis zu Erik Danielsson (WATAIN), JB (GRAND MAGUS), Hellbutcher (NIFELHEIM) und Tompa Lindberg (DISFEAR) reicht die Liste. David Blomqvist, gemeinsamer Mitstreiter aus alten DISMEMBEr-Tagen, steuert bei „Rise Of The Sentinel“ die Gitarren bei, genau wie Uffe Cederlund (DISFEAR, ex-ENTOMBED) bei „Infecting Madness“. Und damit ist die Liste noch lange nicht vollständig – „Necronaut“ ist ein Fest für Krachmaten, angesichts der Heerschar an Gästen. Musikalisch kann die Chose aber auch überzeugen, solange ein Faible für rohen Death Metal der alten Schule da ist, der mal in Richtung VENOM geht, mal an DISMEMBER erinnert, aber immer schön simpel-effektiv auf die Fresse gibt. Einzig das mit den NIFELHEIM-Wurstblinkern eingespielte Tyrant und Hellbutcher eingespielte „In Dark Tribute“ ist dabei schwach weil uninspiriert eingesungen ausgefallen, die restlichen Songs sind vom Songwriting her schon gut und werden durch die sehr unterschiedlichen Gesangsleistungen vollends veredelt. Für Schwedentodfans ist „Necronaut“ somit eine Scheibe, die sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Necronaut


Cover - Necronaut Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 67:15 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch