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Bizarro World

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Mit „Manifesto“ machten DEADLOCK deutlich, wohin die Reise für sie geht: weg vom heftigen Material früherer Tage und Alben, hin zu einer Wechselgesang-Band, die auf poppigere Töne setzt. Gut, die männliche Stimme ist immer noch brutal und poppig ist auch mit Vorsicht zu genießen, in die Mainstream-Charts werden es DEADLOCK auch mit „Bizarro World“ nicht schaffen. Aber im Kontext von Metal und Hardcore sind viele Riffs und Melodien der elf Songs sehr poppig, im positiven wie im negativen Sinne. Klar, dass die Chose gut ins Ohr geht, aber auf Dauer klingen die Songs zu austauschbar, da sie zu ähnlich aufgebaut sind. Zudem liegt der Fokus noch stärker auf Sängerin Sabine, die sich immerhin stimmlich zu einer veritablen Sängerin gemausert hat („State Of Decay“) und die grausigen Anfänge fast vergessen lässt. Wer mit diesem neuen Fokus kein Problem hat und für eingängigen, an der Grenze zum Belanglosen kratzenden, Metalcore was anfangen kann, ist mit „Bizarro World“ gut bedient. Wer auf die früheren Werke steht, wird hier kaum glücklich werden, sind DEADLOCK doch vergleichsweise zahm und zahnlos geworden.

Bizarro World


Cover - Bizarro World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:18 ()
Label:
Vertrieb:
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Exit Eden

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Sie haben keine Chance: EARTHSHIP kommen aus Berlin, haben den alten Drummer von THE OCEAN dabei (allerdings an der Gitarre) und THE OCEAN-Kopf Robin als zweiten Gitarristen am Start, wobei der zu Protokoll gab, beim Songwriting nicht involviert gewesen zu sein. Schlussendlich erscheint das Debüt „Exit Eden“ Mr. Staps eigenem Label. Was liegt also näher, als EARTHSHIP als THE OCEAN-Klon abzutun und zur Tagesordnung überzugehen? Es wäre der Band gegenüber unfair und würde dem guten Album Unrecht tun. Denn auch wenn die THE OCEAN-Einflüsse unüberhörbar in der Mischung aus progressiver Musik, Hardcore und diesem Gespür für brachial-wuchtige Parts vorhanden sind, ist „Exit Eden“ doch mehr. Bei “A Line Dividers” sagen alte MASTODON aber mal ganz stark Hallo, wie die Amis überhaupt immer wieder in den Songs zu finden sind, besonders in der Gitarrenarbeit wird das deutlich. „A Feast For Vultures“ wiederum hat eine starke Stoner-Schlagseite, so ein wenig KYUSS meets BARONESS plus THE OCEAN. Interessante Nummer, die überzeugt. Wie überhaupt „Exit Eden“ eine gute Platte geworden ist, auf der zwar die ganz großen Hits noch fehlen, aber das ist bei einem Debütalbum kein Beinbruch. EARTHSHIP können sich von THE OCEAN emanzipieren und sich als eigenständige, interessante Combo positionieren, auf deren weitere Arbeiten wir gespannt sein dürfen.

Exit Eden


Cover - Exit Eden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:47 ()
Label:
Vertrieb:
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Run With The Hunted

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RUN WITH THE HUNTED hatten bereits mit der „Destroy All Calendars”-EP auf sich aufmerksam gemacht und das nicht zu knapp – was der Arizona-Haufen da durch die Boxen jagte, war an Intensität und Aggression kaum noch zu überbieten. Ihr Debütalbum muss nun beweisen, dass sich die Chose auch über gute 30 Minuten nicht abnutzt. RUN WITH THE HUNTED haben die Klippe umschifft, konstant auf die Fresse geben zu wollen, dafür sorgen die immer wieder eingebauten atmosphärischen Parts, die das Tempo rausnehmen, für Abwechslung sorgen und gleichzeitig den Spannungsbogen halten, sind sie doch nur eine Verschnaufpause vor der nächsten Wut-Attacke. Shouter Drew erinnert stimmlich an sein 108-Pendant, so voller verzweifelter Aggression sind nur wenige andere Stimmen im Hardcore. Seine Kollegen schaffen es, die gleiche Intensität in die Songstrukturen einzubauen und das Ganze mit einem Mörder-Groove zu versehen („Reversal Of Fortune“), der THE HOPE CONSPIRACY oder eben 108 in nichts nachsteht. Dazu noch gute alte TURMOIL und MOST PRECIOUS BLOOD für den Sound, fertig sind die Einflüsse. Aus denen machen RUN WITH THE HUNTED eine extrem heftige Platte, die 2011 mit einem Paukenschlag einläutet. Schön auf die Fresse!

Run With The Hunted


Cover - Run With The Hunted Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Misanthropic Slaughter

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Wer sich das CD Cover und den Titel der Scheibe anguckt wird sich zweifelsohne erst mal
denken: „Das gibt jetzt richtig schön auf die Fresse!“. Und richtig: Genau das!
HEMOPTYSIS liefern mit ihrem Debüt „Misanthropic Slaughter“ ein absolut mächtiges
Feuerwerk aus brachialem und extremen Thrash Metal ab das ab dem ersten Song einschlägt
wie eine Bombe – und zwar eine verdammt schwere.
Das ganze Album prescht in rabiat-hohem Tempo vorwärts, von Blastbeat über fettem
Gitarrensolo bis hin zu starken melodischen Elementen ist eigentlich alles dabei, die elf Songs
donnern einer nach dem anderen durch die Lautsprecher und zeigen keine Schwächen dabei.
Egal ob es nun der Nackenbrecher „Impending Doom“ oder die melodisch-harte Nummer „The
Cycle“ ist, das Album verliert an keiner Stelle an Power und Nachdruck. Die Vocals haben
übrigens einen ziemlichen Einschlag in Richtung Death Metal, die Gitarren wechseln vom
reinem Sechzehntel-Geschredder zu weit komplexerem Riffing, für Abwechslung beim
Headbangen ist gesorgt. Und wer eine Keller-Produktion erwartet: Zu „Shadow Of Death“ gibt
es nicht nur ein professionelles Video sondern auch ein mehr als krankes Gitarrensolo das
schon von selber aus dem Keller kommt.
Genau so geht oldschooliger und heftiger Thrash Metal ohne Kompromisse. Bang your head!


Einen Clip zum Album gibt es
hier zu sehen.

Misanthropic Slaughter


Cover - Misanthropic Slaughter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:52 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Hemoptysis

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
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Anschrift
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Run With The Hunted

KEINE BIO! www
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Skull Baptism

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Es gibt echt noch positive Überraschungen: man bekommt eine Scheibe mit recht unspektakulärem Cover-Artwork, auf der das kaum leserliche, kleine Logo einer kurios benannten Band prangt (Hintergründe zum Bandnamen finden sich in der Biografie). Ohne Erwartungen legt man das Teil ein und wird schier umgeblasen! GRÄFENSTEIN aus der Pfalz fabrizieren neun Songs lang ein Black-Thrash-Inferno, das in Sachen Räudigkeit und Kompromisslosigkeit selbst Szenegrößen wie DESTRÖYER 666, IMPIETY oder DESASTER zu schaffen macht. Dabei gibt das Trio Greifenor, Hackebeil und Ulvernost (was für Pseudonyme…) fast durchgehend (und für Black-Thrash-Verhältnisse recht untypisch) Vollgas und reiht ein sägendes Mörderriff ans nächste. Wenn man den Jungs überhaupt etwas vorwerfen kann, dann höchstens, dass sie mit ihrem Massaker leichte Schwächen im Songwriting ausgleichen wollen. Aber die Sache funktioniert, denn Stücke wie „Halls Of Dawn“, „Dead End“ oder „Acherontic Temple“ hauen Fresse ohne Ende, die etwas trockene, basische Produktion passt sehr gut zu dem fräsenden Gitarrendonner, und Fronter Greifenor kotzt alles aus sich raus. „Skull Baptism“ ist einfach ein echter Geheimtipp und sollte von allen Düsterthrashern und Genre-Liebhabern unbedingt angecheckt werden. Geil!

Skull Baptism


Cover - Skull Baptism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:41 ()
Label:
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Band:

Gräfenstein

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Greatest Hits

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In den USA hatte die Mucke von GOOD CHARLOTTE ja schon immer eine größere (vor allem verkaufstechnisch) Popularität als in Europa, obwohl Anfang 2000 und ein paar Jahre danach waren ähnlich ausgelegte Bands wie BLINK 182, SUM41 oder auch die deutsche Version die DONOTS ebenfalls häufiger vorne in den Charts zu finden. Einfacher, Spaß-Pop Punk, der spätestens nach 35 Sekunden einen Mörderrefrain aus den Boxen spuckte, war hier die Devise. Vornehmlich leicht verdauliche Teeniemusik, wie sie auch GREEN DAY oder THE OFFSPRING mal zu ihren Anfangstagen mehr oder weniger gemacht haben. Klar, Punkpuristen rümpfen da wahrschienlich entsetzt ihr anarchisches Näschen, denn diese wahrlich meist nur wenig gesellschaftskritische Ausprägung, ist Mainstream pur und natürlich überhaupt nicht mehr authentisch im Sinne der ursrpünglichen Punkbewegung.

Egal, das sind auch eher Nebensächlichkeiten - GOOD CHARLOTTE gehören zweifellos zu den erfolgreichsten Formation des Pop-Punks und nach fünf offiziellen Alben seit 2000 war jetzt wohl auch mal eine "Greatest Hits" Scheibe fällig. Das letzte reguläre Studioalbum „Cardiology“ erschien erst Ende Oktober 2010 und liefert daher noch keinen Beitrag für diese 16 Tracks umfassende Retrospektive. Die Formation um die beiden Zwillingsbrüder und Masterminds Joel und Benji Madden aus Maryland besteht eigentlich schon seit 1995, die Stelle des Drummers ist dabei eher eine Unkonstante, denn aktuell sitzt Felldrescher Nummero fünf hinter der Schießbude. Diese CD bietet natürlich zu Beginn die zahlreichen Kracher aus den Anfangstagen wie „Lifestyles Of The Rich And Famous“, „I Just Wanna Live“ oder „Little Things“ nochmals versammelt. Meistens also schnelle unkomplizierte Songs, knallige Hooks, gerade aus ohne große Ecken und Kanten. Die Titel ab dem dritten Album “The Chronicles Of Life And Death" zeigen aber auch, dass GOOD CHARLOTTE stilistisch nicht stehen geblieben sind und durchaus mehr können als nur schnell ins Ohr gehende Mitsingträllersongs, die nach einem mal Durchhören schon wieder (fast) vergessen sind.

Die Musik geht da schon mehr in Richtung härterer (Alternative/Indie) Rock, vor allem aber sind die Songs nicht immer nach dem selben Schema-F komponiert sondern auch klanglich abwechslungsreicher gemacht. Schöne etwas melancholischere Sachen wie u.a. „We Believe“, „Predictable“ (mit schönen Streicherparts) oder noch besser dass schelle „The River“ (hat einen gewissen 80er Jahre Touch; hier waren außerdem M. Shadows und Synyster Gates von AVENGED SEVENFOLD dabei) und zeigen deutlich - diese Band hat durchaus mehr drauf.

Bei dem schmissigen „I Don’t Wanna Be In Love (Dance Floor Anthem“) (der Song hat was von KISS „I Was Made For Loving You“) mit diesen dancefloorartigen Beats geht die Band so richtig gut ab und hat nur noch wenig von der ehemaligen Teenieband in ihrem Soundgefüge. Genauso wie bei dem treibenden mit schönen Riffs begleiteten „Misery“, hier klingen die Amis deutlich gereift, das ist so sogar kein typischer „American Pie – Bubblegumsound“ mehr. Wenn GOOD CHARLOTTE zukünftig diese Richtung einschlagen, hat man sicher auch eine Daseinsberechtigung, wenn auch die erfolgreichsten Zeiten momentan eher vorbei zu sein scheinen.

Greatest Hits


Cover - Greatest Hits Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 56:10 ()
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Feral Songs For The Epic Decline

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Was zum Henker soll das sein?! Der Saxophonist Bruce Lamont, der sich bereits mit seiner Band YAKUZA einen kleinen Namen im Underground gemacht und auch schon bei den japanischen Chaos-Black Metallern SIGH gelärmt hat, haut mit „Feral Songs For The Epic Decline“ ein Solowerk raus, das mit Rock oder Metal rein gar nix am Hut hat. Das ganze Album klingt wie eine wirre Mischung aus esoterischer Fahrstuhlmusik, Voodoo-Percussion und indianischen Fruchtbarkeitstänzen. Schon der Opener „One Who Stands On The Earth“ zerrt mit seinen knapp zwölf Minuten arg an den Nerven, und mit „The Epic Decline“ (irgendeine Mischung aus Horrorfilm-Soundcollage und Sektenanführer-Spoken-Words), „Year Without Summer“ (bekifftes Hintergrundsummen) oder „Disgruntled Employer“ (Mischung aus Psychoklängen und Schamanenritual) finden sich viele akustische Fragezeichen auf dem Album. Als dann noch mit „Deconstructing Self-Construction“ eine bis zum Anschlag verzerrte Black-Metal-oder-wie-auch-immer-Nummer aus den Boxen dröhnt, bin ich raus! Nee, Leute, falls das hier Kunst sein soll, erkläre ich mich zum Banausen und Nichtversteher. Und ich denke, nicht wenigen von Euch würde es beim „Genuss“ von „Feral Songs For The Epic Decline“ ähnlich gehen…

Feral Songs For The Epic Decline


Cover - Feral Songs For The Epic Decline Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 43:51 ()
Label:
Vertrieb:

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