Review:

Intelligent Music Project V "Life Motion"

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Der Name INTELLIGENT MUSIC PROJECT hört sich ein wenig nach Hochschule oder Wissenschaft an. Es ist aber ein 2012 gegründetes Rock-Projekt, das mit hochkarätigen Musikern unter der Federführung des Bulgaren Milen Vrabevski (Produzent und Komponist) Alben veröffentlicht. "Life Motion" ist das fünfte Werk des unsteten Kollektivs, und dieses Mal dürfen u.a. Simon Phillips (TOTO), Ronnie Romero (u.a. RAINBOW) und John Payne (ex-ASIA) mit von der Partie sein.
 
John Paynes ehemalige Arbeitgeber ASIA geben gut die Richtung vor, wobei die Musik noch eine Spur gefälliger und kantenlos dargeboten wird. AOR und radiokompatibler Rock sind das zu bedienende Genre. Der Opener "A Kind of Real Life", gesungen von Ronnie Romero und Richard Grisman, geht als griffige Rocknummer gut ins Ohr und weckt die Spannung auf das Album. Das folgende "Don't Let Them Win" schlägt in eine ähnliche Kerbe wie der Vorgänger, wobei hier eine schöne Portion Melancholie den Song zusätzlich gehaltvoll macht. Nach diesem verheißungsvollen Start geht dem Album ein wenig die Puste aus. Allzu schnulzige Balladen und belanglose Rocksongs folgen. "By the Side of the Minute" kann durch die gesanglich starke Performance von John Payne und den wie immer kraftvoll agierenden Ronnie Romero über die Durchschnittslinie gehievt werden. Gegen Ende werden die Songs wieder zwingender und unterhaltsamer. Das Musikerkollektiv ist motiviert, und an der Performance der Künstler gibt es nichts auszusetzen. Auch Simon Phillips zeigt, welch ein überragender Schlagzeuger er nach wie vor ist. "Life Motion" hat einige gute Songs im Gepäck; neben den oben genannten dürfen die Halbballade "Every Time" und das Rührstück "The Things in Your Mind" noch genannt werden. Das Album ist nichts für Hard Rock- oder gar Metalfans, Anhänger von ASIA (Payne-Ära), PHENOMENA und eher ruhigerer Rockmusik dürfen gerne mal reinhören.
 
 

Intelligent Music Project V "Life Motion"


Cover - Intelligent Music Project V "Life Motion" Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Whoosh!

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Ja, wie geil ist das denn bitte!? Ein neues DEEP PURPLE-Album!

2020, so kann es dann bitte weitergehen.
Also die Anlage aufgedreht, und los gehts.
Der Opener "Throw My Bones" könnte nicht besser gewählt werden. Von Beginn an rockige Gitarren, klassische Purple-Keyboards, wunderbare Melodien, Prog-mäßige Breaks und ein wunderschönes Gitarrensolo... Dazu noch die (für mich jedenfalls überraschend) sehr kräftigen Vocals . Ein Fest für jeden Fan von Rockmusik und nicht nur DEEP PURPLE-Fans. 
Auch bei  "Drop The Weapon", wurde der Fuß nur leicht vom Gas genommen. Dafür kommen jetzt noch Groove und die berühmte Orgel dazu. Wieder ein super Arrangement, klasse Solo und spitzen Refrain, natürlich mit einer typischen Message zum Pazifismus. Der wird live gespielt!

"We Are All The Same In The Dark"  ist dann eine sehr klassische Rocknummer als dritter Song, nicht ganz so komplex, aber gut anzuhören. 
Stilistisch kann ich mich dann bei "Nothing At All" gar nicht festlegen. Ein bisschen Prog, aber eine sehr fröhliche, ja irgendwie herzerfrischende Hauptmelodie und hat im Refrain schon fast etwas von einer Hymne und wurde bereits erfolgreich als Single vorab veröffentlicht. 

In "No Need To Shout"  liegt der Schwerpunkt wieder deutlich auf dem Groove. Im Refrain, der sich gut mitsingen lässt, gibt es noch kräftige Unterstützung von einigen Sängerinnen. 
Die bluesigen Gitarren und Klavier-Soloeinlagen geben den Song eine zusätzliche, fast schon gospelartige Note. Was sehr schön zum nächsten Song überleitet. 
Etwas ruhiger und zurückgenommen ist dann nämlich "Step By Step". Mit Kirchenorgel und Melodien in eben solchen Tonarten. Paganini hätte sein Freude daran gehabt. 

Purer Rock´n´Roll in "What The What", während ich dann in "The Long Way Round" meine, sogar Country-Gitarren rausgehört zu haben. Außerdem gibt es noch ein irres Synthesizer-Solo, aber irgendwie passt das alles super zusammen. 
Mystische und sphärische Klänge bekommen wir auch noch von den Herren geboten. "The Power Of The Moon" ist dann schon ein klassischer Prog-Song. 
Man bleibt bei "Remission Possible" beim Prog, und es ist ein geniales Intro für "Man Alive". DREAM THEATER werden hier vor Neid erblassen, denn DEEP PURPLE zeigen einmal allen, wie das mit dem Prog richtig geht. Anspieltipp und dabei bitte für ausreichend Lautstärke sorgen. Monumental. 
"And The Address"  ist dann eine bluesige instrumentale Rocknummer zum Zurücklehnen und entspannen. 
Das Meisterwerk endet mit "Dancing In My Sleep". Wieder weibliche Verstärkung im Refrain, klanglich hat man hier ein wenig experimentiert, und jeder zeigt nochmal, was er an seinem Instrument drauf hat. 
Sehr stark, und man fragt sich jetzt eigentlich nur noch, wann kann man das endlich alles live erleben, Entspannung und gute Laune, eben echte DEEP PURPLE-Magie. 
Ich habe da ein leises Gefühl wo die Platte in den Charts einsteigen wird. 

 

Whoosh!


Cover - Whoosh! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:38 ()
Label:
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Interview:

Thrash Metal mit vereister Zwiebelsuppe

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Interview

Als ihr vor vier Jahren mit „Back To Haunt“ wieder aus der Versenkung aufgetaucht seid, war da vor Anfang an klar, dass die Reunion eine dauerhafte Geschichte werden wird? Oder war das anfänglich noch ganz offen?

Ich hoffte es zumindest, sonst hätten wir es auch bleiben lassen können. Wir hatten einfach wieder richtig Bock auf die alten Songs, aber vor allem wieder auf das Komponieren von richtig geiler Mucke. Wir wurden ja zuvor jahrelang von unseren treuen Fans über Social Media dazu ermutigt es nochmals zusammen zu versuchen. Ich nehme nicht an, dass sie nur ein paar schäbige Altherren Shows mit den Perlen aus den 90gern sehen wollten, sondern schon gespannt auf neue Songs waren.

Von der Besetzung der ersten drei Alben sind ja nur noch du und V.O. dabei. Hatten die anderen nach all den Jahren kein Interesse mehr?

Am Anfang der Reunion war ja unser langjähriger Freund und Bassist Marek Felis dabei, der sich aber leider während der Aufnahmen zu Back to Haunt aus persönlichen Gründen dazu entschied uns zu verlassen. Mit unseren Schlagzeugern verhielt es sich eh schon lange ähnlich, wie bei Spinal Tap. Die kommen und gingen aus verschiedenen Gründen und Ursachen. Das hielt uns auch jahrelang davon ab, überhaupt ein Comeback zu wagen. Gute Drummer wachsen bei uns leider nicht an Bäumen. Unser letzter Drummer vor dem Split, Lukas Soland spielte zu der Zeit in einer 70`s Funk Band und spielt nun bei Crown of Glory, also eine ein bisschen gemäßigtere Form von Metal.

Sprechen wir zuerst über das neue Album „Feather Of Truth“. Was ist denn die „Feder der Wahrheit“?

Bei der “Feder der Wahrheit” handelt es sich um die Feder der antiken Göttin MAAT, der Göttin über Wahrheit, Ausgeglichenheit, Ordnung, Moral, Harmonie, Gesetz und Gerechtigkeit. Im DUAT, der ägyptischen Unterwelt, wurde das Herz der Toten mit einer Feder aufgewogen. Wenn das Herz leichter oder gleich schwer wie die Feder war, war das der Beweis für ein tugendhaftes Leben und die Eintrittskarte in den DUAT, also das Paradies oder Himmel, wie immer du das nennen willst. MAAT und die Geschichte repräsentieren also ethische und moralische Prinzipien, die sich auch in unsere moderne Zeit übertragen lassen.

Ihr habt als erste Single „Saturday Night’s Alright For Fighting“ gewählt, welche für POLTERGEIST doch recht ungewöhnlich klingt. Warum ist die Wahl ausgerechnet auf diesen Song gefallen?

Erstens gefiel uns der Song sehr gut und da gebe ich Dir recht, nicht gerade die typische Poltergeist Nummer, aber es ist auch eine Hommage an unsere Fans, die im Pit sich verausgaben und auch an eigene Erlebnisse an  zahlreichen Shows, die man selbst als Metalhead besucht hat. Es ist unser Gute Laune Song, mit dem wir den Leuten einfach ein gutes Gefühl geben wollten, in diesen nicht ganz leichten Zeiten.

Gibt es einen musikalischen Masterplan im Hause POLTERGEIST? Also werden auch Ideen verworfen, die zwar prinzipiell gut sind, stilistisch jedoch zu weit weg, oder ist alles erlaubt? Auf früheren Alben hattet ihr durchaus auch mal balladeske Klänge im Repertoire, während auf „Feather Of Truth“ die Keule regiert. War das eine bewusste Entscheidung oder hat sich das während des Songwritings einfach ergeben?

Prinzipiell ist erst mal alles erlaubt, da wir musikalisch alle aus derselben Ecke stammen ist schon mal nicht davon auszugehen, dass jemand eine Jazz Nummer für die nächste Poltergeist Scheibe schreibt. Grundsätzlich hat jeder in der Band das Recht zu sagen, wenn ihm etwas nicht gefällt. Das kam aber in der Vergangenheit eher selten vor. Es gibt auch kein Verbot, mal wieder eine Power Ballade wie Only You Remain zu schreiben. Uns war einfach nicht danach in den vergangenen Jahren, was nicht heißt, dass sich das in der Zukunft nicht ändern kann.

A propos Songwriting: Wie muss ich mir dir Entstehung von Songs bei POLTERGEIST vorstellen? Ganz klassisch im Proberaum oder tüftelt da jeder bei sich zu Hause im stillen Kämmerlein und stellt seine Ideen dann den anderen vor. Wie groß ist denn Input der „Neuen“?

In unseren Anfangszeiten schrieben wir die Songs wirklich noch im Proberaum. Damals waren die Möglichkeiten auch noch sehr beschränkt mangels Internet. Heutzutage hat sich das natürlich grundsätzlich geändert, auch der Tatsache geschuldet, dass wir über die ganze Schweiz verteilt wohnen und die Meisten noch in anderen Bands aktiv sind. Alle Ideen werden also im Home Recording aufgenommen und sammeln sich in unseren Drop Boxen. Das Ganze wird dann bei V.O. im Studio von ihm und mir zu Ende arrangiert und gleich von mir eingesungen.

Wenn ich mir eure Lyrics so durchlese, dann scheint ihre eine große Bandbreite an Themen zu bearbeiten. Während „The Attention Trap“ mit sozialen Netzwerken abrechnet, behandelt „The Phantom Army“ einen Trick der Alliierten im Rahmen des D-Days indem sie mit Dummy-Armeen die Nazis narrten und in „Ambush“ gibt es klassischere Metal-Slasher-Kost. Wie läuft denn da die Ideenfindung? Was sind eure Inspirationsquellen und gibt es Songs, deren Texte euch besonders am Herzen liegen?

Die große Bandbreite an Themen hat bei uns ja schon Tradition. V.O. als unser Haupttexter macht sich halt über vieles Gedanken, was auf dieser ab und zu kranken Welt so läuft, ist aber auch sehr interessiert an antiker Geschichte und an Dingen, die außerhalb unserer Vorstellungskraft liegen. Das wurde uns auch schon negativ ausgelegt, da wir angeblich eine klare Linie in den Texten vermissen lassen. Unsere klare Linie ist halt, dass wir keine haben und uns einfach nicht beschränken wollen, weder musikalisch noch textlich. Daher ist auch kaum ein Konzeptalbum von uns zu erwarten in der Zukunft.

Wie kam es eigentlich zum Wechsel von Pure Steel zu Massacre Records?

Wir waren einfach nicht sehr glücklich mit der Promotion und dem Support, der von Pure Steel kam. Auch die Tatsache, dass Back To Haunt nur in physischer Form erhältlich war, sorgte bei mir nicht grad für Begeisterungsstürme. Auch als Metal Band, die sich gerne als Old School bezeichnet, muss man mit der Zeit gehen und da gehören halt Spotify, Apple Music, oder andere Streaming Plattformen heute dazu, auch wenn man als Künstler nicht gerade reich wird. Massacre bieten uns da ganz andere Möglichkeiten, auch was Auftritte bei größeren Festivals anbelangt.

Gehen wir nun in die Vergangenheit: Gemeinhin gelten CARRION als der Vorläufer von POLTERGEIST. Damals herrschte sowohl textlich als musikalisch eine ziemliche Nähe zu eueren Freunden und Nachbarn DESTRUCTION. Nach deinem Einstieg und der Umbenennung in POLTERGEIST änderte sich das Klangbild massiv. Die Musik würde sowohl melodischer als auch komplexer. War das ein natürlicher Prozess? Und auch textlich habt ihr euch von „Tod und Teufel“ wegentwickelt. Waren das die Hauptgründe für einen Namenswechsel?

Das war hauptsächlich der Tatsache meines Einstiegs geschuldet. V.O. wollte sich damals auch auf seine Skills als Gitarrist konzentrieren. Sie suchten damals schon länger einen Sänger. Ich verkehrte damals in einem Plattenladen, der sich auf Metal und 60`s Rock konzentrierte und das war auch ein beliebter Treffpunkt der damaligen, noch sehr kleinen Basler Metalszene. Die Carrion Jungs kamen da auch regelmäßig vorbei, um die neusten Scheiben unserer damaligen Helden, wie Iron Maiden, KISS, Judas Priest oder auch eben schon Slayer, Metallica, Venom oder Exodus zu hören und zu kaufen. So kamen wir dann schnell ins Gespräch und bald fragte mich dann V.O. auch, ob ich nicht Lust hätte bei ihnen zu singen. Ich glaube, dass er damals wahrscheinlich jeden, mit nur ansatzweise langen Haaren fragte, haha. Ich hatte wirklich null Erfahrung damals. Ich trat mal in der Schule mit einem Kumpel zusammen, der ein bisschen Gitarre spielen konnte, mit ein paar Venom Covers auf, konnte kaum englisch, also eher peinlich. Trotzdem dachte ich mir, wieso eigentlich nicht? Also lernte ich die ganzen Carrion Songs und schrie dieselben ins Micro und ich hatte den Job. Wahrscheinlich war`s ziemlich egal, wie`s klang, Hauptsache er musste nicht mehr singen. Da ich mich dann doch ein bisschen entwickelte mit der Zeit und wir uns spielerisch weiterentwickelten folgte kurz darauf mein erstes richtiges Konzert auf einer Bühne, über eine PA. Da die Jungs aus ihrem Vertrag mit Gamma Records rauswollten, traten wir schon unter einem neuen Namen auf, nämlich SUBCORE. Da wir damals einen Song mit dem Titel Poltergeist geschrieben hatten und der Namen auch im Englischen als Poltergeist bezeichnet wird, entschlossen wir uns alles auf Null zu stellen und mit komplett neuem Material zu starten, auch aus oben genannten Vertragsgründen.

Woher kam eigentlich die Idee für den Namen? Vom gleichnamigen Film?

Wie in der vorherigen Antwort beschrieben hatten wir einen gleichnamigen Song, in dem es eigentlich mehr ums Phänomen Poltergeist und weniger um den Film ging, der uns aber natürlich als rege Horrorfilmkonsumenten bekannt war.

1990 warst du auf dem DESTRUCTION Album „Cracked Brain“ zu hören. War das von vorn herein als one off Geschichte geplant oder solltest du dauerhaft bei DESTRUCTION Schmier ersetzen?

Für mich war es damals selbstverständlich, den Jungs, mit denen wir schon seit Jahren befreundet sind, in ihrer misslichen Lage auszuhelfen. Da ich auch mit Schmier sehr gut befreundet bin und ich auch ein sehr loyaler Mensch bin, war für mich eigentlich von Anfang an klar, dass es bei dem Studiojob bleiben würde. Ich hatte ja mit den damaligen Streitigkeiten nichts zu tun und saß irgendwie auch zwischen den Stühlen. Ausserdem hatte ich wahrscheinlich auch einen zu großen Respekt davor, eine Legende wie Schmier zu ersetzen. Nach den Aufnahmen kam es dann doch mal zu einer gemeinsamen Probe, die wir leider nicht aufgenommen haben. Die würde heute sicher ein paar Abnehmer finden. Aber ich habe es eigentlich nie bereut, dass ich mich damals für Poltergeist entschieden hatte, auch wenn der ganz große Durchbruch ausblieb.

1991 erschien euer zweites Album „Behind My Mask“. Ihr habt dann unter anderem mit ICED EARTH zu deren Debützeiten gespielt. Was ich insofern spannend finde, als dass ich durchaus Parallelen höre, die aber komplett unabhängig voneinander entstanden sein müssen. Gibt es irgendwelche spannenden Geschichten aus dieser Zeit? Von der Dynamo Show zum Beispiel?

Im Dynamo spielten wir leider nie zusammen. Wir sprangen damals für die Blind Guardian Jungs für drei Shows ein. Eine davon war in Paris in einem Mini Club. Der Backstage Bereich war so klein, dass man sich nicht mal anständig umziehen konnte. Mit den Iced Earth Jungs verstanden wir uns sehr gut. Der damalige Sänger Gene Adams gab mir auch wertvolle Tips für meine Stimme. Eine Episode, die mir hängen blieb ereignete sich ebenfalls in Paris, als wir in einem kleinen Restaurant, dass und der Veranstalter empfahl essen gingen. Das Essen war eine Katastrophe, das Fleisch zu Tode gegart und die Pommes schwarz. Jon Shaffer bestellte sich dann beim Kellner eine Onion Soup und bekam eine klare Brühe und als Krönung in der Mitte des Tellers eine ganze rohe Zwiebel. Anschließend verließen wir die Gaststätte hungrig und kehrten in den nächsten Fastfood Schuppen mit dem großen M ein.

1993 erschien mit „Nothing Lasts Forever“ euer bis dato vielschichtigstes Werk. Die Produktion war fett, kein einziger Filler weit und breit und ihr setztet auf noch mehr Melodie, ohne euren Biss zu verlieren. Die Zeichen standen auf Sturm und doch war dann erstmal Schluss. Was war passiert?

Damals war Heavy Metal und vor allem Thrash Metal nicht mehr wirklich angesagt. Die große Grunge Welle überrollte uns und viele andere Bands des Genres. Nur die richtig erfolgreichen Bands hatten eine Chance zu überleben, und selbst die brachten dann teilweise stilfremde Alben raus, wenn ich da zum Beispiel an Renewal von Kreator denke. Wir tourten dann zusammen mit unseren Kumpels von Coroner durch Deutschland und die Zuschauerzahlen waren gelinde gesagt ernüchternd. Nach der letzten Show eröffneten mir die anderen drei Jungs dann, dass sie sich entschieden hatten zu dritt unter neuem Namen weiter machen zu wollen, mit einem mehr groovigen Sound. Ich passte da anscheinend mit meinem melodiösen Gesang nicht ins Konzept und konnte mich ehrlich gesagt auch nicht damit identifizieren. Das war dann die Geburt von GURD und mein vorläufiges Ende in der Musikbranche.

Die nächsten Jahre wurde V.O. ein gefragter Produzent und blieb mit seiner Groove Thrash Formation GURD auch den Bühnen dieser Welt erhalten. Was hast du denn während all den Jahren getrieben?

Ich hatte zuerst die Schnauze gestrichen voll und wollte erstmal nichts mehr zu tun haben mit dem ganzen verlogenen Musik Business. Ich versuchte also die folgenden Jahre mit verschiedenen Jobs mich über Wasser zu halten. Meine Liebe zur Musik hatte ich in all den Jahren allerdings nie verloren. Nach ein paar Monaten hatte ich dann auch wieder Kontakt mit V.O. auf freundschaftlicher Basis, allerdings vorerst, ohne jegliche Ambitionen wieder zusammen Musik zu machen. Das dauerte dann 20 Jahre. Ich persönlich machte einige harte Zeiten durch, mit dem Tod meiner Eltern, einem Burn Out, indem ich mich halb zu Tode gearbeitet habe um anschließend auch noch meine Wohnung zu verlieren und zu guter Letzt in einem Männerwohnheim der Heilsarmee zu landen. Musikalisch lief ausser ein paar kurzlebigen Versuche in einer Grunge Band und in einer Pearl Jam Tribute Band nichts. Das alles konnte mich aber nicht wirklich zufrieden stellen, weil das mehr ein Hobby war und ich mich einfach nicht als Coversänger sehe, weil meine Stimme auch nicht wirklich passt. Ich will einfach eigenes Material singen. Die Reunion kam für mich zum richtigen Zeitpunkt, da ich mich dank der Hilfe von Freunden wieder auf dem Weg zur Besserung befand. Das gab mir dann den letzten Kick.

Und damit landen wir wieder im Hier und Heute. Ihre habt gerade als eine der ersten Bands wie der auf einer Bühne gestanden und in der Schweiz mit euren Kumpels von DESTRUCTION zwei Gigs gespielt. Wie sind die denn gelaufen und wie muss ich mir die Organisation vorstellen? Würdest du sagen, dass es sich gelohnt hat und hat Social Distancing auch im Moshpit funktioniert?

Erstmals muss ich sagen, dass wir dem Z7 sehr dankbar sind, dass sie Destruction und uns die Möglichkeit eröffneten, diese unvergesslichen Shows zu spielen. Da das Z7 eine Kapazität von bis zu 1500 Zuschauern zulässt und jeweils nur 300 zugelassen waren, konnte Social Distancing problemlos eingehalten werden, sogar mit dezenten Mosh Pits mit Abstand. Es hat sich schon alleine dafür gelohnt in die ausgehungerten Augen der Fans zu schauen. Leider haben sich die Umstände wieder verschärft und das Z7 ist inzwischen wieder geschlossen. Das hatte aber absolut nichts zu tun mit unseren zwei Shows.

Würdest du sagen, dass die Art und Weise wie eure beiden Shows gelaufen sind, als eine Art Blaupause für andere Länder und Location herhalten können?

Das könnte es für die langsame Rückkehr zur Normalität absolut sein, erübrigt sich aber leider zurzeit, da wir zum jetzigen Zeitpunkt mit großen Schritten Richtung zweiter Welle surfen.

Was sind denn eure Hoffnungen und Wünsche für 2021 and beyond?

Wahrscheinlich den Wunsch, den gerade praktisch jeder hat. Die ganze Covid 19 Geschichte hinter uns bringen, so dass wir endlich unser Album weltweit auf die Bühne bringen dürfen. Aber es ist zurzeit für alle nicht planbar, was nächstes Jahr so abgeht. Man kann nur hoffen, dass bald ein Impfstoff gefunden wird und wir gemeinsam den Virus aus der Welt schaffen können. Das kann aber noch lange dauern, bis dann jeder Weltbürger auch Zugang zu den Impfstoffen erhält.

Vielen Dank für deine Zeit.

Danke für die geistreichen Fragen, Fabian...Polter til Death my Friend



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Unworthy Adversary

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by Gast

Man nehme ca. 500g rohes Fleisch, gebe eine Handvoll Wut und Zerstörung hinzu, steuere noch eine Prise Schwärze bei und lässt das Ganze knapp 12 Minuten auf mittlerer Aggression aufkochen. Im Anschluss wird das Resultat als 7-Track-Demo serviert.

Ok, was sich hier wie eine Zubereitungsempfehlung für einen gängigen Eintopf anhört, sind in dem Falle die Zutaten des zweiten Demos von DEATHSIEGE. Die Underdogs aus Tel Aviv zimmern ganz ordentlichen Black / Death Metal zusammen, der sich so ziemlich aller gängigen Elemente aus beiden Bereichen bedient. Jedoch will bei mir auch nach mehrmaligem Hören der Funke noch nicht hundertprozentig überspringen. Was aber auf keinen Fall negativ klingen soll. DEATHSIEGE machen ihre Sache im Grundsatz wirklich gut, aber irgendwie fehlt es dem Ding einfach noch ein wenig an Innovation und Individualität. Zugegeben: innovatives Songwriting ist in diesem Bereich generell schon eine Herausforderung, aber Bands wie NECROPHOBIC, ANGELCORPSE oder BEHEMOTH haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass diese Hürde zu meistern ist. Zu alledem ist es gemeinhin schwierig, ein Demo-Tape objektiv angemessen zu beurteilen. In der Regel bietet es einen komprimierten Einblick auf die Stilrichtung der Band und vermittelt einen überschaubaren Ersteindruck. Zu allem Überfluss ist der gesamte Spaß nach noch nicht einmal 12 Minuten schon wieder vorbei.

Also, ich will hier das Licht der beiden Jungs von DEATHSIEGE in keiner Weise unter den Scheffel stellen oder einen negativen Eindruck vermitteln. Stilistisch gesehen, nutzen sie grundsätzlich alle Aspekte, die das Genre definieren. Und das noch nicht einmal schlecht. Es ist durchaus Potential zu erkennen und schließlich auch erst die zweite Hörprobe, die wir aufgetischt bekommen. Demnach haben DEATHSIEGE noch jede Menge Zeit, ihren eigenen Style zu finden und zu kreieren um nicht im Einheitsbrei unterzugehen.

Ich hoffe, dass das erste Full Length-Album nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt. Mit ein bisschen mehr Individualität und einer angemessenen Produktion, könnte da noch etwas Interessantes kommen.

 

Unworthy Adversary


Cover - Unworthy Adversary Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 11:46 ()
Label:
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Collapse To Come

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Kurz und knackig lassen sie es krachen, die vier Berliner. Auf ihrem dritten Album seit der Bandgründung vor zehn Jahren wird nicht geschwurbelt, es gibt keine Schnörkel, kein Lametta und keinen unnötigen Ballast. Aber wenn man als energiegeladene Thrash-Truppe ohrenscheinlich solche Vorbilder wie DESTRUCTION, TANKARD, ANTHRAX, KREATOR oder TOXIC HOLOCAUST hat, dann müssen die Hörer ausladende Bombast-Epen definitiv woanders suchen. Die neun schneidenden Riffmassaker auf „Collapse To Come“ dauern gerade einmal knapp über eine halbe Stunde, so dass jede Form der Langatmigkeit direkt im Keim erstickt wird. Durchgehend sehr flotte Nummern wie der Opener „Space Hex“, „Speedboat Piracy“, „Graves Of Concrete“, „Misantropical Island“ (cooler Titel aber auch!), „Evolving Hate“ oder das abschließende „Enemy“ überzeugen mit einer glasklaren, druckvollen Produktion, stets treffsicherem Songwriting und oftmals extrem mitgrölkompatiblen Gang-Shouts, die den Hymnenfaktor noch ein Stückweit in die Höhe treiben. Klar, den goldenen Originalitätspreis werden REACTORY damit erwartungsgemäß niemals gewinnen, und der bisweilen hohe, raue Schreigesang von Hans Hornung, der grob im Stil von DESTRUCTIONs Schmier gehalten ist, tönt zwar nicht direkt nervig, aber schon arg durchdringend, was man jedoch sicher unter „Geschmacksache“ verbuchen darf. Somit ist dem Quartett aus der Hauptstadt mit „Collapse To Come“ ein gutes bis stellenweise sehr gutes Album gelungen, in das Traditions-Thrasher unbedingt mal reinhören sollten!

 

Collapse To Come


Cover - Collapse To Come Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Deep Dark Black

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Klassischer Thrash à la EXODUS, KREATOR, DESTRUCTION, SLAYER! Wer den mag, ist hier goldrichtig.
Es geht los mit "Toxic Ages", und hier werden uns bereits alle Zutaten, die einen guten Thrash-Song ausmachen, präsentiert: Fette Drums, knüppelnde Gitarren, jaulende Solopassagen und böse Vocals.
In "Kill It With Fire" wird dann an Geschwindigkeit noch eine Schippe drauf gepackt und das ganze mit einem super Refrain, welcher einen Tempowechsel und mehrstimmige Shouts enthält, perfekt ergänzt. Dazu kommt dann nach zwei Minuten noch ein dermaßen geiles "Headbang-Break", so dass ich diesen Song dann endgültig zu meinem Favoriten erklären muss.
Ein wenig ruhiger geht es dann mit "Close My Eyes" weiter, aber auch hier besteht stets die Gefahr, dass die geneigte Hörerschafft die Mähne (wenn vorhanden) kreisen lässt. Wieder ein Hammer-Refrain, welcher an HELLOWEEN zu "Walls Of Jericho"-Zeiten erinnert. Anspieltipp! 

Der Titeltrack des Albums, "The Deep Dark Black", ist mit etwas komplexerem Songwriting in der Lage, diverse Facetten erst nach mehrmaligem Hören erkennen zu lassen und lebt natürlich auch von den Lyrics. 
"Onward To Extinction" überrollt einen dann mit einem dermaßenden Druck, dass man nun eigentlich eine Ballade zum Runterkommen als Abschluss gebraucht hätte. 
Aber nein, auch beim letzten Song "Forgiveness Denied" gibt es wieder voll auf die Zwölf. Dies ist klanglich für mich der modernste Song, der stilistisch dann auch eher in Richtung HAVOK geht. 

Sauber produziert, passt von den Arrangements auf dem Album her eigentlich alles. Der Sound ist im finalen Mix/Mastering allerdings sehr Old School, und da wäre eventuell ein Hauch mehr Frische, so wie etwa bei der aktuellen WARBRINGER-Scheibe oder gar in Richtung des neuen LAMB OF GOD-Albums, durchaus möglich gewesen. 

Insgesamt ist dies eine äußerst gelungene Scheibe mit zwei richtigen Highlights. 
Hut ab, bitte mehr davon!

 

The Deep Dark Black


Cover - The Deep Dark Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 30:38 ()
Label:
Vertrieb:
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Scion Of Aether

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Geduld ist gefragt bei dieser Band aus Colorado, die sich nach einer Bestie aus der litauisch-baltischen Mythologie benannt hat. Denn in 14 Jahren haben die Jungs aus den Rocky Mountains gerade mal drei Full-Lengths fertigbekommen. Was nicht despektierlich klingen soll, denn – soviel sei vorweggenommen – andere Bands kriegen so viele Facetten in der ganzen Karriere nicht in ihren gesamten Backkatalog gefriemelt. Besetzungstechnische Querverweise zu BLOOD INCANTATION seien hier zwar genannt, doch sie führen auf die falsche Fährte. VELNIAS verarbeiten vor allem Doom- und Black Metal, packen Post-Irgendwas, ein bisschen Folk und ein wenig Klassik dazu und bekommen so gleichwohl schwermütige, optimistische, fortschrittlich-progressive als auch sehr traditionelle Songs hin. Und deswegen ist eben auch ein bisschen Geduld beim Hörer vonnöten, denn dieses Puzzle zu einem ganzheitlichen Werk zu erfassen, dauert eine Weile. Aber eben nicht so lange, dass es in Arbeit ausufert oder gar in eine Zumutung. Weit gefehlt, denn wer sich auf „Scion Of Aether“ einlässt, den belohnt die Band mit einem vielseitigen, interessanten, Achterbahn-fahrenden Atmosphäre-Monster. Da ist zum Beispiel „Pariah Of The Infinte“, das phasenweise klingt wie eine Jam-Session von Face-gepainteten PINK FLOYD mit mehr Klage-Gewinsel als echten Vocals – als gefalle dem Shouter nicht, was seine Kollegen da veranstalten. Und doch bauen die Amis hier eine Stimmung auf, die mitreißt. „Aurora Rune“ groovt wie Schwein, obwohl der Sound sehr basisch klingt, fast hohl – und zaubert mit wunderschönen Gitarren Entenpelle auf den ganzen, ekstatischen Körper des Hörers. Ganz natürlich fasst das abschließende „Oblivion Horizon - Null Terminus“ alles noch einmal in einer Viertelstunde zusammen – genauso unprätentiös wie gekonnt. Denn diese Amis können jede Menge – und leider redet kaum jemand darüber. Noch nicht.

 

Scion Of Aether


Cover - Scion Of Aether Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 49:42 ()
Label:
Vertrieb:
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Transform

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Irgendwie wirkt alles sehr erwachsen auf dieser Veröffentlichung. Nach der 2015er EP, deren Songs auch auf „Transform“ in überarbeiteter Variante erscheinen, kommt nun also das erste komplette Album bei den Kernkraftrittern. Grooviger Heavy- und Thrash Metal bilden sicherlich die Ursuppe EREMICs, aber es gibt auch progressivere Ausflüge („Deep Down“), und manchmal wird es gar ein wenig moderner. Allgegenwärtige Einflüsse sind Genre-Größen der Marke METALLICA oder ARMORED SAINT, kopieren ist die Sache der Braunschweiger aber nicht, das hat die Kapelle auch gar nicht nötig. Nonchalant riffen sich die Gitarren durch die thrashigeren Parts (wie in jenem „Deep Down“), dazu singt Kollege Rapha überragend in den klaren Abschnitten, grunzt auch annehmbar schweinigelig, und der Bass brummelt wundervoll tief dazu. Der Sound ist vielleicht ein bisschen glatt (aka „zu erwachsen“), dafür aber auch sehr druckvoll. Und das ist vielleicht eine große Stärke der Scheibe, und deswegen passen EREMIC auch wie Arsch auf Eimer zu ihrem Label: Sie versichern mit ihrer Mucke glaubhaft, dass sie das machen, woran sie Spaß haben und biedern sich niemandem an, weder ihren vermeintlichen Vorbildern, noch einer potentiellen Zielgruppe. Wer aber auf gut gemachten, kraftvollen Metal ohne Klischees und einem richtig guten Sänger steht, der ist bei den Löwenstädtern sehr gut aufgehoben. Dazu muss er aber vielleicht ein bisschen erwachsen sein...

 

Transform


Cover - Transform Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Speciation

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Ach Du Alarm!

Da braut sich etwas Erbarmungsloses am Horizont zusammen. Es kommt wahrlich eine knüppeldicke akustische Gewitterfront auf uns zu…und das meine Ich im positiven Sinne. Wer keine Angst hat, sich ein bisschen nass zu machen und den Kopf nicht ins Gefieder steckt, wenn es mal knallt und rumpelt, der sollte hier definitiv Augen und Ohren offen halten. Denn scheppern tut es an allen Ecken und Kanten… und das vom Allerfeinsten.

Die drei Australier von FACELESS BURIAL servieren uns hier auf Ihrem zweiten Longplayer nämlich astreinen Death Metal der alten Schule, der in puncto Sound und Songwriting roh, aber sehr wuchtig daher kommt. Wo der Vorgänger noch etwas ungeschliffener und mit deutlich mehr Schwärze rüberkam, wirkt „Speciation“ bedeutend ausgereifter und tougher. Das Fundament dieser Truppe besteht aus klassischem brutalen Death Metal, der unverkennbar in die kalifornische Kerbe schlägt, das Ganze aber doch mit der einen oder anderen Spielerei schmückt. Klingt interessant? Ist es auch! Das Trio scheut sich nämlich auch nicht davor, immer wieder mal technische Versiertheit aufblitzen zu lassen und  dabei trotzdem eingängig zu bleiben, damit der rote Faden nicht verloren geht. Der Titeltrack des Albums startet stilistisch gesehen sogar sehr stoned und doomig, bevor er sich dann schleppend und drückend durch seine 07:28 Min. bounced. Beim Opener „Worship“ meine ich zu Beginn sogar einen ganz kleinen Hauch von DEATH (R.I.P., Chuck!) in den Riffs vernommen zu haben. Rhythmisch und strukturell hauptsächlich im Midtempo-Bereich angesiedelt, werden die Songs immer wieder mal durch gelungene Tempowechsel und vereinzelt eingestreute Soli aufgepeppelt, was die generellen Songstrukturen nicht einheitlich wirken lässt. Grundlegend haben alle Tracks eine recht lange Spieldauer, von denen „Irreparably Corpsed“ mit seinen 04:35 Min. das wohl kürzeste Glied in der Kette bildet. Wer aber Angst hat, das Album könnte sich dadurch zu sehr in die Länge ziehen, dem kann Ich mit ruhiger Gewissheit sagen, dass dem nicht so ist. Trotz der für klassischen Death eher untypischen Spiellänge der Stücke, ergibt sich ein rundes und stimmiges Gesamtbild, da jeder Titel seinen eigenen Stiefel fährt und sich wirklich interessant präsentiert. Und eine Gesamtspielzeit von 37:43 Min bei sechs Tracks kompensiert das rückblickend dann auch wieder ganz ordentlich.

Wer also eine todesmetallische Langzeittherapie sucht, dem kann Ich FACELESS BURIAL bedenkenlos verschreiben. Das Ding ist nicht rezeptpflichtig, sondern frei verkäuflich. Bei einer täglichen Dosis wurden an getesteten Personen bis auf steife Hälse und Nackenschmerzen keine Nebenwirkungen festgestellt. „Speciation“ gibt es zwar nicht als Tabletten- oder Tröpfchenform, dafür aber als CD, Digital und als Tape. Très chic!

 

Speciation


Cover - Speciation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 37:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Combinations (Instrumental)

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Bei ANOTHER HEAVY SUMMER haben Pietro Blanca (guitar/bass), Fabrizio Trovato (drums) und der, dem einen oder anderen vielleicht bereits bekannte, Bassist Dino Fiorenza zusammen gefunden. Dino hat bereits mit Größen wie Slash, Paul Gilbert, Zakk Wylde, Billy Sheehan, John Macaluso and Steve Vai gespielt.
Dabei herausgekommen ist eine starke Instrumental-EP, die feinsten, düsteren technischen Groove Metal bietet. 
Treibende Rhythmen mit fetten Gitarren. 
So geht es mit "Short" sofort ohne Kompromisse los. Es ist das  Intro zu "Make Me Believe".
Hier wird der Song zusätzlich noch durch eine melodiöse, doch gleichzeitig zurückhaltende Leadgitarre eher begleitet als geführt. Gefällt mir sehr gut. 
"Ghost Feet" ist dann schon etwas komplexer im Songwriting und am Groove orientiert. 
"An Easy Way To Get Out" ist dann der stärkste Song des Albums, bei dem sämtliche Beteiligten zeigen, was sie an ihrem Instrument draufhaben. Stark. 
Den Abschluss der Platte bildet "Everywhere". Wieder wesentlich ruhiger und melodiöser, aber dennoch mit dem nötigen Headbang - Faktor. Und damit schließt sich dann auch, was das Songwriting angeht, wieder der Kreis. 
Trotz des fehlenden Gesangs ist die EP durchaus abwechslungsreich und wirklich gut zu hören. Ich verspreche mir von der angekündigten EP Ende des Jahres aber noch mehr, da hier mit Vocals gearbeitet werden soll. 
Ich bin gespannt.

 

Combinations (Instrumental)


Cover - Combinations (Instrumental) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 13:23 ()
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