Review:

Perseverance

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"Jede PR ist gute PR". Darüber kann man wohl streiten. Auf der anderen Seite, ich habe das gute Stück zum Review geschickt bekommen, von daher ist es aus journalistischer Sicht nicht nur gerechtfertigt, sondern auch notwendig, darüber eben genau so zu schreiben, wie man es findet.
Ich denke, das erwartet Ihr als Leser auch von uns.
Das gesagt, würde ich Bands vom Einsenden von Demos in solcher Qualität eher abraten. Im Falle der THRASHGANGSTERS empfinde ich den "Gesang" als einen Totalausfall. Es tut mir leid, aber da tun mir, bildlich gesprochen, die Ohren beim Zuhören weh.
Die Produktion entspricht dem Niveau einer mittelmäßigen Proberaum-Aufnahme, und da wir nicht mehr in den 70ern leben, muss man da einfach viel mehr erwarten können.
Toll wäre auch, wenn die Instrumente vor der Aufnahme gestimmt würden, und alle im Takt spielen. Dann käme vielleicht auch so etwas wie Groove auf.

Das professionelle Video dazu möchte ich Euch nicht ersparen, damit Ihr Euch selber ein Bild machen könnt. Bitte bei 3:26 Minuten zurücklehnen und das Solo genießen:

 

Perseverance


Cover - Perseverance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 18:47 ()
Label:
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Review:

Reflections

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Da ist aber Einiges an mir vorbeigeschossen. Mit „Reflections“ veröffentlichen die Gütersloher ASSIGNMENT ihr bereits fünftes Studioalbum, und ich habe die Band bisher gar nicht wahrgenommen. Schande über mich! Das soll sich jetzt aber schnell ändern, da ASSIGNMENT es definitiv verdient haben, sich näher mit ihnen zu beschäftigen. Das Label Massacre verkauft die Band unter dem Siegel des Progressive Metals, was ich schon unterschreiben würde, aber sie agiert irgendwie anders als eine typische Prog-Band. Der Kopf wurde zwar beim Komponieren erfolgreich benutzt, aber die Musik ist immer songdienlich geschrieben worden und nicht fokussiert auf Effekthascherei an den einzelnen Instrumenten. Technisch voll auf der Höhe, aber immer den Song als Zielsetzung sehen, so sieht erfolgreiches Musizieren mit einem gewissen Anspruch aus, und dies haben ASSIGNMENT auf „Reflections“ perfektioniert.

Die Platte beginnt mit dem Instrumental „Triologia Balcanica“, welches eine Einheit mit dem folgenden Song „Mercyful Angel“ bildet. Textlich geht es um den Balkankrieg und die Bombardierung von NATO-Truppen gegen serbische Stellungen. Diese Operation wurde damals Merciful Angel genannt. In Anlehnung an MERCYFUL FATE wurde daraus dann aber „Mercyful“. Der Song ist sehr aggressiv gehalten und kommt teilweise einer Mischung aus NEVERMORE, ANGEL DUST und alten BLIND GUARDIAN sehr nahe. Wirklich gut, wie Sänger Diego Valdez seine Stimme immer zielgenau einsetzt. Diego hat wirklich alle wichtigen Stilmittel auf dem Kasten – von dominant-rau bis hauchzart. Diese Vielseitigkeit zieht sich durch die ganze Scheibe, und somit ist man bei den Vocals nie vor einer Überraschung gefeit. Wirklich ein Sänger, der in der Oberklasse einen würdigen Platz einnimmt. Ab der Hälfte der Scheibe wird der Gesang durch zwei Gastsängerinnen verstärkt, wobei man besonders die gesangliche Leistung bei „Endlessly“ nicht genug wertschätzen kann. Auch textlich ein sehr anspruchsvoller Song, der nachdenklich stimmt und musikalisch eher ruhige Klänge anschlägt. Natürlich lässt sich Diego nicht ganz die Butter vom Brot nehmen, aber die gesangliche Abwechslung tut der Scheibe durchaus gut und ist nicht aufdringlich.

Trotz diverser Keyboard-Einsätze wirkt das Album nie überladen und somit angenehm bombastisch. Auch hier wurde wieder songdienlich komponiert und arrangiert. So stelle ich mir eine Band vor, die gemeinsam ein großes Ziel verfolgt, und bei der nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht. Auch die diversen Gitarrensoli driften nicht in Alleingänge ab, sondern dienen immer dem Song, obwohl auf ein sehr hohes technisches Level geachtet worden ist.

Ich kann die Scheibe nur jedem ans Herz legen, der gerne anspruchsvolle, aber immer nachvollziehbare Klänge im Prog-Bereich schätzt und auch einem gewissen Härtegrad nicht ganz abgeneigt ist. Meiner Meinung nach sind ASSIGNMENT eine ganz starke Band im deutschsprachigen Raum, die mit „Reflections“ auch keine internationalen Vergleiche scheuen muss. Ich bin positiv überrascht und hoffe, dass ASSIGNMENT mit diesem Werk einen Teil des Prog-Metal-Kuchens abbekommt. Zu wünschen wäre es der Band und somit eine ganz klare Empfehlung von mir.

 

Reflections


Cover - Reflections Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Stormchild Rising

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Das ist nicht das erste Mal, dass MAD MAX einen Album-Titel recyceln, sprich wiederverwerten (z.B. "Night of Passion" - "Another Night of Passion"). Diesmal ist es der Titel des 85er Albums "Stormchild", der hier eine Regenerierung erfährt. "Stormchild Rising" ist in der gleichen Besetzung wie der Vorgänger ("35") eingespielt, und auch dem Genre des melodischen Hard Rocks blieb man erwartungsgemäß treu.

Dynamisch nach DEEP PURPLE bzw. RAINBOW klingend, eröffnet "Hurricaned" eine Spur urwüchsiger als gewohnt; unterstrichen wird dieser Eindruck durch die Beteiligung des aktuellen RAINBOW-Sängers und Hans Dampf in allen Gassen Ronnie Romero. "Talk To The Moon" indes marschiert vertraut melodisch mit thronendem Refrain und beißenden Gitarren aus dem Tonträger. "Eyes of Love" mahnt ein wenig an DOKKEN, aber das hören MAD MAX sicher nicht zum ersten Mal. "The Blues Ain't No Stranger" macht uns dann ein wenig die Albino-Schlange, aber doch immer mit eigener Note, für die nicht zuletzt Michael Voss' Vocals bürgen. "Take Her" klingt nach ROUGH CUTT, weil es erstens von dieser Band im Original stammt und zweitens auch dessen Sänger Paul Shortino sich die Ehre gibt und den Song erneut (mit)veredelt. Einzig bei "Ladies And Gentlemen" darf man fragen, ob der eigentlich bereichernde Kinderchor unbedingt in Deutsch seinen Beitrag leisten musste; ich würde hier im Sinne des Songs verneinen.

 "Stormchild Rising" überrascht kompositorisch nicht wirklich, MAD MAX bleiben sich treu, offerieren interessante Gäste und unterhalten kurzweilig. Somit haben wir ein wertiges, 80er Jahre geschwängertes Hard Rock-Album mit internationalem Flair vorliegen, hergestellt und zusammengezimmert in good old Germany. 

 

Stormchild Rising


Cover - Stormchild Rising Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:27 ()
Label:
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Kingdom Of Sin

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DEFECTED DECAY ist das im Spätsommer 2019 gegründete zweite Standbein der beiden SUFFERSYSTEM-Recken Dirk Padtberg (alle Instrumente) und Daniel Funke (Vorgrunzer), die hier nicht etwa ihre B-Ware abladen, die sie bei ihrer Hauptband nicht unterbringen wollten, sondern ein ganz anderes Konzept verfolgen. Wird im Leidenssystem gerne flott Death-metallisch mit derber Thrash-Kante verfahren und etwa DYING FETUS mit MORGOTH, KREATOR und DESTRUCTION verrührt, so steht der Defekte Verfall im Zeichen des gebremsten Todesbleis, der nicht nur Frau Antje aufhorchen lässt: Namen wie HAIL OF BULLETS, GRAND SUPREME BLOOD COURT, natürlich die langsameren ASPHYS, aber auch Karl Willets´ noch recht junge Spielwiese MEMORIAM oder die Ukrainer 1914 sind sehr gute Wegweiser, die Richtung auf diesem eigenproduzierten Debütalbum einzuordnen. Das dynamische Duo walzt und sägt sich eine knappe Dreiviertelstunde lang durch treibende, räudig und furztrocken produzierte Nummern wie den eröffnenden Titelsong, „Baptized In Blood“, „Exposed In Guts“, das großartige „Redefine Darkness“ oder das abschließende „The Gate Of Hell“ und kennt auch hier keinerlei Kompromisse. Als etwas störend empfinde ich lediglich den allzu sterilen, „pappigen“ Doublebass-Sound (sehr schön nachzuhören im Stück „Mangeled Remains“) sowie die Tatsache, dass das kurz zuvor erschienene SUFFERSYSTEM-Album „The End Of Ends“, obwohl stilistisch nicht direkt vergleichbar, die noch stärkeren Songs enthält. Dennoch ist den beiden Herren hier ein vorzügliches Underground-Werk gelungen, das einmal mehr mindestens 20 Jahre Liebe zur (Death Metal-) Szene offenbart und den heimischen Underground um eine starke bis sehr starke Platte reicher macht.

Das Album kann in limitierter Auflage, von gerade einmal 250 handnummerierten 6-Panel-Digipaks, über Bandcamp bezogen werden. Die CDs in Vinyl-Optik sind neben der Standardversion auch in diversen Farben (15x gold, 15x rot, 15x grün, 15x weiß) in einem Bundle erhältlich.

 

Kingdom Of Sin


Cover - Kingdom Of Sin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:18 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

DEFECTED DECAY

(Underdog)
Underdog
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LightCrusher

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Die Schweizer Thrasher haben mit POLTERGEIST-Gitarrist Chasper Wanner sowie deren Gitarrist und KLAW-Produzenten V.O. Pulver Leute in ihren Reihen, die schnell DESTRUCTION-Zusammenhänge herstellen lassen. Das machen KLAW mit ihrer Musik ohnehin. Und sogar die manchmal schweinetief grunzende Sängerin Lucie Werlen stößt hohe Schreie aus, die auch Schmier nicht besser hinbekäme (hört „They Feel Pain“, das darüber noch feinste Melodien und Soli enthält). „Lightcrusher“ ist 1A-Thrash aus der Schnittmenge des Materials aus Bay Area und deutschen Landen mit allen Einflüssen, die einem von da in den Sinn kommen. Das ist nicht sonderlich originell, aber oft pfeilschnell und wirklich gut gemacht. Ratternde Riffs, superbes Stakkato, donnernde Drums, dicke Double-Bass, starke Soli, blubbernder Bass – all das zusammen wirkt mit Lucies energetischer Stimme und den echt guten Songs so gut wie eine 800er-Kopfschmerztablette. Gute Medizin für Thrash-Patienten, die mit dem Titelstück einen echten Hit enthält! Auch die abschließende Coverversion des RAGE AGAINST THE MACHINE-Klassikers „Killing In The Name Of...“ ist eigenständig adaptiert und in der Thrash-Version wirklich Spitze. Aber, wenn man den Titel im Original als absolut nervig empfindet, dann geht das trotz allen guten Willens immer noch nicht. Im Sinne von „aus Scheiße macht niemand Gold“. Und dennoch: Professioneller als „LightCrusher“ geht es kaum, so gut und kann Thrash der alten Schule klingen, ohne modern auszuwimpen. Wenngleich die absolut eigene Note in den 50 Minuten noch nicht ganz zum Vorschein kommt, dazu muss man die Bande wohl mal auf einem Live-Gig erleben.

 

LightCrusher


Cover - LightCrusher Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:44 ()
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Secret Lines

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Alternative Progressive Rock nennen die Iserlohner Musiker ihre Interpretation von sechs durchaus gefälligen Songs. Ich würde das Unwort Alternative aber ersatzlos streichen und mich intern auf professionellen Prog Metal einigen. Seit dem Jahr 2013 hat sich die Band als Ziel gesetzt, einen eigenständigen und melodiösen Musikstil zu kreieren, dem ein breitgefächerter Einfluss von Stilrichtungen und Sound zugrunde liegt. Erste Laufübungen wurden mit der 2014 erschienenen EP „Empty Inside“ erfolgreich absolviert und mit „Secret Lines“ soll in 2020 der Langstreckenlauf beginnen.

Um es vorweg zu nehmen, mit „Secret Lines“ ist AENEMICA ein wirklich gutes Album gelungen. Sänger Daniel Stendera führt uns sicher durch die verschiedenen Tracks und macht einen sauberen Job. Manchmal ein wenig zu sauber, wie ich finde. Nur selten findet man die ganz großen Gefühlsausbrüche, und manchmal fehlt ein wenig das Aggressionslevel, aber das ist Meckern auf sehr hohem Niveau, da die Gesangsleitung definitiv sehr stimmig ist und die Interpretationen der Songs gesanglich schon wirklich klasse gelöst worden sind.

Dieser guten Leistung möchte der Rest der Band sich natürlich anschließen, und dies gelingt mit Bravour. Es wird auf einem hohen technischen Level gespielt, und man kann bemerken, dass jedes Bandmitglied sich seine Sporen durch harte Arbeit bereits verdient hat. Bei manchen Prog-Bands spielen die Musiker ja gerne ihr eigenes Süppchen und versuchen das eigene Instrument aus der Masse hervorzutun. Dies ist bei AENEMICA nicht der Fall. Songs wie „Just A Few Lines“ oder „Back To Life“ wirken wie aus einem Guss, und besonders bei letzterem Song kommen wirklich alle Instrumente fantastisch zusammen. Eine tolle Melodieführung, ein starker Gesang und einige härtere Passagen formen ein klasse Lied und somit meinen ganz klaren Favoriten auf „Secret Lines“. Toller Song!

Wie bei „Back To Life“ lebt jeder Track auf dem Album von einem gewissen Bombastfaktor, der durch geschickt eingesetzte Keyboards eindrucksvoll verstärkt wird. Schaut man sich das aktuelle Line-Up an, kommt man ins Grübeln. Kein Keyboarder in der Besetzung? Kann eigentlich nicht funktionieren. Ich hoffe, dass AENEMICA hier einen Plan B haben, da ohne die Keyboarduntermalung die Songs schon einen ganz anderen Charakter bekommen würden, und eine Live-Umsetzung definitiv leiden würde. Egal, auf dem Album sind jedenfalls die Keyboards vorhanden und sind ein wichtiger Bestandteil des Bandsounds, der definitiv zur Band gehört.

Ich kann vor der Band nur meinen Hut ziehen. Mir hat „Secret Lines“ sehr viel Spaß gemacht, und jeder Progressive-Fan sollte mindestens ein Ohr riskieren. Leider ist die Laufzeit der Platte mit 33 Minuten etwas mau geraten. Hier hätte man noch einen weiteren Song riskieren können. Trotzdem freue ich mich schon jetzt auf das nächste Album der Jungs und beobachte gerne den weiteren musikalischen Werdegang der Band.

 

Secret Lines


Cover - Secret Lines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 33:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hatred Inherit

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Bottrop ist untrennbar verbunden mit einer riesigen Portion „Currywurst, Pommes-Schranke“ auf dem Rückweg vom Dynamo.  Das ist allerdings lange her, und jetzt schwingt sich die Death Metal-Band HATRED INHERIT auf, den Namen der Ruhrpott-Stadt in neuem Glanze erscheinen zu lassen. Denn die Ruhrpott´ler schmeißen ordentlich Kohlen in den Ofen und machen mehr als nur heiße Luft. Ob da die Brasilianer KRISIUN nicht nur beim Namen Pate standen? Die ersten beiden Stücke „Heads Explode“ und „Bury Your Past“ lassen zumindest leichte Reminiszenzen erkennen. Das sind der tiefe, kehlige Gesang, die sehr technischen Drums inklusive ständiger Double Bass und vor Allem die allgemein recht hektische Atmosphäre. Die sieben Songs (inklusive Bonus-Track „Pathetic Beguiler“) überzeugen und haben mehr Groove als viele ihrer Genrekollegen aus dem Bereich des US Death-Metals (inklusive Südamerika) mit Plattenvertrag. Irgendwo stand zu lesen, dass Bottrop die unromantischste Stadt Deutschlands sein soll. Daran werden HATRED INHERIT wohl nichts ändern. Aber dass es dort mehr gibt, als zu lange Currywürste und verlassene Industriebrachen, das beweisen die Death Metaller in dieser echt guten halben Stunde eindrucksvoll. Info und Kauf sind hier möglich.

 

Hatred Inherit


Cover - Hatred Inherit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 32:49 ()
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Interview:

Interview mit CORY MARKS zu "Who I Am"

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Interview

Du hast das Genre "Country Metal" quasi einem breiten Publikum vorgestellt, indem Du mit "Outlwas & Outsiders" in die Charts gekommen bist.
Wie würdest Du Deinen Musikstil beschreiben?

Ich bin ein Country-Künstler mit Rock'n'Roll-Einstellung. Ich bin als Teenager mit Country, Rock und Metal aufgewachsen, und ich liebe alle drei dieser Genres. Ich möchte ein Künstler sein, der das alles machen kann und jeden dieser Stile repräsentiert.

Kannst Du unseren Lesern einen kleinen Einblick geben, wie Du es geschafft hast, einen Song mit FIVE FINGER DEATH PUNCH und Mick Mars von MÖTLEY CRÜE aufzunehmen?

Ich bin der erste und einzige Country-Künstler auf meinem Label Better Noise. Es ist eine Ehre, das Flaggschiff eines so vielfältigen Labels zu sein, das hauptsächlich aus Hardrock- und Metal-Bands besteht. Davon abgesehen sind FIVE FINGER und MÖTLEY CRÜE meine Label-Kollegen, wir wollten nicht nur irgendjemanden auf den Songs, wir wollten auch Künstler, die sich mit diesem Song identifizieren können, und ich bin wirklich froh, dass Ivan Moody und Mick Mars den Song, und was er darstellt, so sehr geliebt haben.

Wie viel Autobiografisches kann man in Deinen Texten finden, insgesamt scheint es ein wirklich authentisches Album zu sein?

Mein Album "Who I Am" erzählt meine Geschichte der letzten fünf Jahre, die gute, die schlechte und die hässliche. Ich denke, jeder kann sich auf einen Song auf der Platte beziehen, und es repräsentiert mich als Künstler und Musiker im Bereich Country, Rock & Metal.

Diese Authentizität findet sich auch auf Deinem Instagram-Konto. Sehr beeindruckende Arbeit; wie viel Zeit investierst Du dort, und machst Du das immer noch alles selbst?

Mein Team hilft mir bei bestimmten Posts, wofür ich dankbar bin, weil es manchmal ziemlich verrückt werden kann. Ich investiere viel Zeit in das Projekt, da es eine großartige Plattform ist um mit meinen Fans aus der ganzen Welt in Kontakt zu treten, besonders jetzt in diesen verrückten Zeiten, in denen wir nicht touren können.

Hast Du schon Pläne, in der Zeit nach Covid19 durch Europa zu touren?

Ich kann es kaum erwarten!!

Wie weit ist die Pilotenlizenz?

Hoffentlich öffnen die Flugschulen diesen Herbst wieder, dann möchte ich sie fertig haben. Bei gutem Wetter und Zeit zum täglichen Fliegen möchte ich sie innerhalb von drei Wochen beenden. Ich habe derzeit ungefähr 80 Flugstunden, und ein Dutzend davon wurden alleine geflogen. Ich werde den schriftlichen Test Ende des Sommers machen, meine Flugstunden beenden und dann diesen Herbst den Flugtest machen.

Wie Du ja sicher weißt, gibt es bereits eine große Fangemeinde in Deutschland (Top 5 in den Rockradio-Charts mit "Outlaws & Outsiders" – Anm. d. Verf.). Was ist Deine Lieblingsband aus Deutschland?

Ich bin sehr dankbar für all die Liebe, die mir Deutschland gezeigt hat, und ich kann es kaum erwarten, Euch zu besuchen und zu touren. Es wäre ziemlich fantastisch, wenn meine erste Nummer Eins in meiner Karriere aus Deutschland käme! Ich war schon immer ein Fan von RAMMSTEIN!



Review:

Heat Wave

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Was die bösen Jungs können, das können die garstigen Mütter von THUNDERMOTHER erst recht! Das sagten sich 2010 vier umtriebige Damen und gründeten eine Band, die AC/DC, MOTÖRHEAD, KISS und Konsorten das Rock ´n´Rollen aus Sicht einer Frau näher bringen wollten. Und das klappt bis ins Jahr 2020 hinein, denn mit „Heat Wave“ bleibt der Vierer den Wurzeln treu. Von knallhartem Rock bis zur radiotauglichen Ballade ist die Bandbreite zwar groß, aber bleibt immer bei den Roots des Rocks. Frontfrau Guernica Mancini bereichert die Band seit 2017 mit ihrem eindrucksvollen Organ und steigert den Wiedererkennungswert der Band enorm.

Besonders bei der Ballade „Sleep“ stellt die Frontfrau unter Beweis, dass Madame auch radiofreundliche Klänge auf dem Kasten hat. Aber klar, der Fokus liegt auf „Heat Wave“ auf kernigem Rock, der gerne auch mal Zitate von den Größen des Genres geschickt verarbeitet. Bei „Free Ourselves“ wurde in jedem Fall am gleichen Tag mindestens einmal „Thunderstruck“ von AC/DC inhaliert und im Anfang des Songs frei interpretiert. Der Anfangssong „Loud And Alive“ zeigt zu Beginn gleich die Marschrichtung und steigert sich in einen wahren Refrain-Orkan, der live die Massen in Wallung bringen wird. So muss das sein, und so ist das gut!

Was soll man sagen? Wir haben hier alles, was eine gute Heavy Rock-Platte ausmacht. Treibende Gitarren, einen dominanten Bass, ein druckvolles Schlagzeug und eine Sängerin, die ihren Job von der Pike auf gelernt hat und den Rock ´n´Roll lebt. Natürlich wurde für ein solches Album ein Top-Produzent an Bord geholt. Kein geringerer als Soren Andersen, der sich seine Sporen bei Dave Mustaine, Mike Tramp usw. verdient hat, konnte hinter den Reglern verpflichtet werden und sorgt für einen rohen, aber immer druckvollen Sound. Hier wurde nichts glattgebügelt, und man kann den Schweiß bei den Aufnahmen beinahe riechen.

Kurz gesagt hat THUNDERMOTHER mit „Heat Wave“ ein ehrliches und überzeugendes Album abgeliefert, das einfach nur Spaß macht. Wer echten und kompromisslosen Hardrock liebt, der wird THUNDERMOTHER eh kennen oder mit diesem vierten Album lieben lernen. Lemmy würde das Album abnicken, und dies sollte Euch zum Kauf animieren. Rock´n´Roll will never die!

 

Heat Wave


Cover - Heat Wave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:19 ()
Label:
Vertrieb:

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