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LightCrusher

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Die Schweizer Thrasher haben mit POLTERGEIST-Gitarrist Chasper Wanner sowie deren Gitarrist und KLAW-Produzenten V.O. Pulver Leute in ihren Reihen, die schnell DESTRUCTION-Zusammenhänge herstellen lassen. Das machen KLAW mit ihrer Musik ohnehin. Und sogar die manchmal schweinetief grunzende Sängerin Lucie Werlen stößt hohe Schreie aus, die auch Schmier nicht besser hinbekäme (hört „They Feel Pain“, das darüber noch feinste Melodien und Soli enthält). „Lightcrusher“ ist 1A-Thrash aus der Schnittmenge des Materials aus Bay Area und deutschen Landen mit allen Einflüssen, die einem von da in den Sinn kommen. Das ist nicht sonderlich originell, aber oft pfeilschnell und wirklich gut gemacht. Ratternde Riffs, superbes Stakkato, donnernde Drums, dicke Double-Bass, starke Soli, blubbernder Bass – all das zusammen wirkt mit Lucies energetischer Stimme und den echt guten Songs so gut wie eine 800er-Kopfschmerztablette. Gute Medizin für Thrash-Patienten, die mit dem Titelstück einen echten Hit enthält! Auch die abschließende Coverversion des RAGE AGAINST THE MACHINE-Klassikers „Killing In The Name Of...“ ist eigenständig adaptiert und in der Thrash-Version wirklich Spitze. Aber, wenn man den Titel im Original als absolut nervig empfindet, dann geht das trotz allen guten Willens immer noch nicht. Im Sinne von „aus Scheiße macht niemand Gold“. Und dennoch: Professioneller als „LightCrusher“ geht es kaum, so gut und kann Thrash der alten Schule klingen, ohne modern auszuwimpen. Wenngleich die absolut eigene Note in den 50 Minuten noch nicht ganz zum Vorschein kommt, dazu muss man die Bande wohl mal auf einem Live-Gig erleben.

 

LightCrusher


Cover - LightCrusher Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:44 ()
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Secret Lines

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Alternative Progressive Rock nennen die Iserlohner Musiker ihre Interpretation von sechs durchaus gefälligen Songs. Ich würde das Unwort Alternative aber ersatzlos streichen und mich intern auf professionellen Prog Metal einigen. Seit dem Jahr 2013 hat sich die Band als Ziel gesetzt, einen eigenständigen und melodiösen Musikstil zu kreieren, dem ein breitgefächerter Einfluss von Stilrichtungen und Sound zugrunde liegt. Erste Laufübungen wurden mit der 2014 erschienenen EP „Empty Inside“ erfolgreich absolviert und mit „Secret Lines“ soll in 2020 der Langstreckenlauf beginnen.

Um es vorweg zu nehmen, mit „Secret Lines“ ist AENEMICA ein wirklich gutes Album gelungen. Sänger Daniel Stendera führt uns sicher durch die verschiedenen Tracks und macht einen sauberen Job. Manchmal ein wenig zu sauber, wie ich finde. Nur selten findet man die ganz großen Gefühlsausbrüche, und manchmal fehlt ein wenig das Aggressionslevel, aber das ist Meckern auf sehr hohem Niveau, da die Gesangsleitung definitiv sehr stimmig ist und die Interpretationen der Songs gesanglich schon wirklich klasse gelöst worden sind.

Dieser guten Leistung möchte der Rest der Band sich natürlich anschließen, und dies gelingt mit Bravour. Es wird auf einem hohen technischen Level gespielt, und man kann bemerken, dass jedes Bandmitglied sich seine Sporen durch harte Arbeit bereits verdient hat. Bei manchen Prog-Bands spielen die Musiker ja gerne ihr eigenes Süppchen und versuchen das eigene Instrument aus der Masse hervorzutun. Dies ist bei AENEMICA nicht der Fall. Songs wie „Just A Few Lines“ oder „Back To Life“ wirken wie aus einem Guss, und besonders bei letzterem Song kommen wirklich alle Instrumente fantastisch zusammen. Eine tolle Melodieführung, ein starker Gesang und einige härtere Passagen formen ein klasse Lied und somit meinen ganz klaren Favoriten auf „Secret Lines“. Toller Song!

Wie bei „Back To Life“ lebt jeder Track auf dem Album von einem gewissen Bombastfaktor, der durch geschickt eingesetzte Keyboards eindrucksvoll verstärkt wird. Schaut man sich das aktuelle Line-Up an, kommt man ins Grübeln. Kein Keyboarder in der Besetzung? Kann eigentlich nicht funktionieren. Ich hoffe, dass AENEMICA hier einen Plan B haben, da ohne die Keyboarduntermalung die Songs schon einen ganz anderen Charakter bekommen würden, und eine Live-Umsetzung definitiv leiden würde. Egal, auf dem Album sind jedenfalls die Keyboards vorhanden und sind ein wichtiger Bestandteil des Bandsounds, der definitiv zur Band gehört.

Ich kann vor der Band nur meinen Hut ziehen. Mir hat „Secret Lines“ sehr viel Spaß gemacht, und jeder Progressive-Fan sollte mindestens ein Ohr riskieren. Leider ist die Laufzeit der Platte mit 33 Minuten etwas mau geraten. Hier hätte man noch einen weiteren Song riskieren können. Trotzdem freue ich mich schon jetzt auf das nächste Album der Jungs und beobachte gerne den weiteren musikalischen Werdegang der Band.

 

Secret Lines


Cover - Secret Lines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 33:13 ()
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Hatred Inherit

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Bottrop ist untrennbar verbunden mit einer riesigen Portion „Currywurst, Pommes-Schranke“ auf dem Rückweg vom Dynamo.  Das ist allerdings lange her, und jetzt schwingt sich die Death Metal-Band HATRED INHERIT auf, den Namen der Ruhrpott-Stadt in neuem Glanze erscheinen zu lassen. Denn die Ruhrpott´ler schmeißen ordentlich Kohlen in den Ofen und machen mehr als nur heiße Luft. Ob da die Brasilianer KRISIUN nicht nur beim Namen Pate standen? Die ersten beiden Stücke „Heads Explode“ und „Bury Your Past“ lassen zumindest leichte Reminiszenzen erkennen. Das sind der tiefe, kehlige Gesang, die sehr technischen Drums inklusive ständiger Double Bass und vor Allem die allgemein recht hektische Atmosphäre. Die sieben Songs (inklusive Bonus-Track „Pathetic Beguiler“) überzeugen und haben mehr Groove als viele ihrer Genrekollegen aus dem Bereich des US Death-Metals (inklusive Südamerika) mit Plattenvertrag. Irgendwo stand zu lesen, dass Bottrop die unromantischste Stadt Deutschlands sein soll. Daran werden HATRED INHERIT wohl nichts ändern. Aber dass es dort mehr gibt, als zu lange Currywürste und verlassene Industriebrachen, das beweisen die Death Metaller in dieser echt guten halben Stunde eindrucksvoll. Info und Kauf sind hier möglich.

 

Hatred Inherit


Cover - Hatred Inherit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 32:49 ()
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Interview:

Interview mit CORY MARKS zu "Who I Am"

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Interview

Du hast das Genre "Country Metal" quasi einem breiten Publikum vorgestellt, indem Du mit "Outlwas & Outsiders" in die Charts gekommen bist.
Wie würdest Du Deinen Musikstil beschreiben?

Ich bin ein Country-Künstler mit Rock'n'Roll-Einstellung. Ich bin als Teenager mit Country, Rock und Metal aufgewachsen, und ich liebe alle drei dieser Genres. Ich möchte ein Künstler sein, der das alles machen kann und jeden dieser Stile repräsentiert.

Kannst Du unseren Lesern einen kleinen Einblick geben, wie Du es geschafft hast, einen Song mit FIVE FINGER DEATH PUNCH und Mick Mars von MÖTLEY CRÜE aufzunehmen?

Ich bin der erste und einzige Country-Künstler auf meinem Label Better Noise. Es ist eine Ehre, das Flaggschiff eines so vielfältigen Labels zu sein, das hauptsächlich aus Hardrock- und Metal-Bands besteht. Davon abgesehen sind FIVE FINGER und MÖTLEY CRÜE meine Label-Kollegen, wir wollten nicht nur irgendjemanden auf den Songs, wir wollten auch Künstler, die sich mit diesem Song identifizieren können, und ich bin wirklich froh, dass Ivan Moody und Mick Mars den Song, und was er darstellt, so sehr geliebt haben.

Wie viel Autobiografisches kann man in Deinen Texten finden, insgesamt scheint es ein wirklich authentisches Album zu sein?

Mein Album "Who I Am" erzählt meine Geschichte der letzten fünf Jahre, die gute, die schlechte und die hässliche. Ich denke, jeder kann sich auf einen Song auf der Platte beziehen, und es repräsentiert mich als Künstler und Musiker im Bereich Country, Rock & Metal.

Diese Authentizität findet sich auch auf Deinem Instagram-Konto. Sehr beeindruckende Arbeit; wie viel Zeit investierst Du dort, und machst Du das immer noch alles selbst?

Mein Team hilft mir bei bestimmten Posts, wofür ich dankbar bin, weil es manchmal ziemlich verrückt werden kann. Ich investiere viel Zeit in das Projekt, da es eine großartige Plattform ist um mit meinen Fans aus der ganzen Welt in Kontakt zu treten, besonders jetzt in diesen verrückten Zeiten, in denen wir nicht touren können.

Hast Du schon Pläne, in der Zeit nach Covid19 durch Europa zu touren?

Ich kann es kaum erwarten!!

Wie weit ist die Pilotenlizenz?

Hoffentlich öffnen die Flugschulen diesen Herbst wieder, dann möchte ich sie fertig haben. Bei gutem Wetter und Zeit zum täglichen Fliegen möchte ich sie innerhalb von drei Wochen beenden. Ich habe derzeit ungefähr 80 Flugstunden, und ein Dutzend davon wurden alleine geflogen. Ich werde den schriftlichen Test Ende des Sommers machen, meine Flugstunden beenden und dann diesen Herbst den Flugtest machen.

Wie Du ja sicher weißt, gibt es bereits eine große Fangemeinde in Deutschland (Top 5 in den Rockradio-Charts mit "Outlaws & Outsiders" – Anm. d. Verf.). Was ist Deine Lieblingsband aus Deutschland?

Ich bin sehr dankbar für all die Liebe, die mir Deutschland gezeigt hat, und ich kann es kaum erwarten, Euch zu besuchen und zu touren. Es wäre ziemlich fantastisch, wenn meine erste Nummer Eins in meiner Karriere aus Deutschland käme! Ich war schon immer ein Fan von RAMMSTEIN!



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Heat Wave

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Was die bösen Jungs können, das können die garstigen Mütter von THUNDERMOTHER erst recht! Das sagten sich 2010 vier umtriebige Damen und gründeten eine Band, die AC/DC, MOTÖRHEAD, KISS und Konsorten das Rock ´n´Rollen aus Sicht einer Frau näher bringen wollten. Und das klappt bis ins Jahr 2020 hinein, denn mit „Heat Wave“ bleibt der Vierer den Wurzeln treu. Von knallhartem Rock bis zur radiotauglichen Ballade ist die Bandbreite zwar groß, aber bleibt immer bei den Roots des Rocks. Frontfrau Guernica Mancini bereichert die Band seit 2017 mit ihrem eindrucksvollen Organ und steigert den Wiedererkennungswert der Band enorm.

Besonders bei der Ballade „Sleep“ stellt die Frontfrau unter Beweis, dass Madame auch radiofreundliche Klänge auf dem Kasten hat. Aber klar, der Fokus liegt auf „Heat Wave“ auf kernigem Rock, der gerne auch mal Zitate von den Größen des Genres geschickt verarbeitet. Bei „Free Ourselves“ wurde in jedem Fall am gleichen Tag mindestens einmal „Thunderstruck“ von AC/DC inhaliert und im Anfang des Songs frei interpretiert. Der Anfangssong „Loud And Alive“ zeigt zu Beginn gleich die Marschrichtung und steigert sich in einen wahren Refrain-Orkan, der live die Massen in Wallung bringen wird. So muss das sein, und so ist das gut!

Was soll man sagen? Wir haben hier alles, was eine gute Heavy Rock-Platte ausmacht. Treibende Gitarren, einen dominanten Bass, ein druckvolles Schlagzeug und eine Sängerin, die ihren Job von der Pike auf gelernt hat und den Rock ´n´Roll lebt. Natürlich wurde für ein solches Album ein Top-Produzent an Bord geholt. Kein geringerer als Soren Andersen, der sich seine Sporen bei Dave Mustaine, Mike Tramp usw. verdient hat, konnte hinter den Reglern verpflichtet werden und sorgt für einen rohen, aber immer druckvollen Sound. Hier wurde nichts glattgebügelt, und man kann den Schweiß bei den Aufnahmen beinahe riechen.

Kurz gesagt hat THUNDERMOTHER mit „Heat Wave“ ein ehrliches und überzeugendes Album abgeliefert, das einfach nur Spaß macht. Wer echten und kompromisslosen Hardrock liebt, der wird THUNDERMOTHER eh kennen oder mit diesem vierten Album lieben lernen. Lemmy würde das Album abnicken, und dies sollte Euch zum Kauf animieren. Rock´n´Roll will never die!

 

Heat Wave


Cover - Heat Wave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:19 ()
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Metal Commando

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Was für eine geile Platte!
Hier trifft Härte auf Melodie, in gewohnt gekonnter Weise. Abwechslungsreiches Songwriting und eine Top-Produktion.
Mat Sinner bringt die Essenz des 13. Albums mal eben auf den Punkt:

„Das Harte ist härter, das Epische epischer, das Schnelle schneller, das Düstere düsterer.“

Schon mit dem Opener "I Am Alive" zeigen PRIMAL FEAR, dass sie noch richtig Bock haben. Fetteste Gitarren und ein Monsterrefrain!
Etwas grooviger geht es mit "Along Came The Devil" weiter. Erinnert in positiver Art an JUDAS PRIEST und Mr. Scheepers zeigt hier, wie facettenreich und in was für einer Range er performen kann. 
"Halo" ist stilistisch im Bereich HELLOWEEN angesiedelt. Geschwindigkeit gepaart mit Melodie und einem epischen Chorus. 
Etwas ruhiger wird es mit "Hear Me Calling". Keine richtige Ballade, aber schöner Refrain und deutlich zurückgenommene Strophe. 
Energiegeladen und aggressiver geht es mit "The Lost And Forgotten" weiter. Dazu will man sich definitiv bewegen, und ich freue mich schon darauf, den Song live zu hören. 
"My Name Is Fear" ist vielleicht der härteste Song der Scheibe, in dem Michael Ehré schon sehr ordentlich auf sein Schlagzeug eindrischt. 
Die obligatorische Ballade ist "I Will Be Gone". 
Mein Lienlingstrack ist "Afterlife". Schön akzentuierte Gitarren, super Drums und für mich auch vom Arrangement her am Stärksten. 
"Infinity" ist der letzte und wohl melancholischste Song des Albums, gefällt mir aber auch extrem gut und bildet einen tollen elfminütigen Abschluss dieses MEGA-ALBUMS!!! 
Nicht umsonst ist es in Deutschland auf Platz 7 eingestiegen. 
Ich habe es mir gleich mal in im Dunkeln leuchtenden Vinyl gegönnt. 
Zuschlagen! Damit könnt Ihr nichts falsch machen. 

 

Metal Commando


Cover - Metal Commando Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:13 ()
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Who I Am

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CORY MARKS  ist mir mit seinem Song “Outlaws & Outsiders” (feat. Ivan Moody von FIVE FINGER DEATH PUNCH, Travis Tritt und Mick Mars von MÖTLEY CRÜE ) sehr positiv aufgefallen. 
In diesem Bereich gibt es außer BRAD PAISLEY nicht wirklich viel, was mir gefällt. 
Mit dem Song hat Cory es in die Top 10 des US Active Rock Radio geschafft, und es wird eigentlich schon beim ersten Anhören klar, warum. Er vereint die Stile Country und Rock in einer fast perfekten Weise, die Rhythmusgitarren und Drums sind teilweise schon fast Metal, während der Gesang  durchgehend Country ist, allerdings kombiniert mit fetten, wieder eher Rock-typischen Refrains, das Ganze stets mit feinen Melodien, die gut ins Ohr gehen. 
Wer dem von mir beschriebenen Stil gegenüber offen ist, sollte hier unbedingt mal reinhören. 
In "Devils Grin" geht es noch etwas verhaltener los, aber spätestens bei dem von mir angesprochenen "Outlaws And Outsiders" versteht Ihr, was ich meine. Allerspätestens bei Mick Mars´ kleinem Gitarrensolo... 
Eher typischen Country Rock gibt es dann in "Good To Be Us", wo wohl nur die etwas verzerrteren Gitarren aus dem Rahmen fallen. 
In der Strophe etwas härter, dafür mit einem genialen und raudiotauglichem Refrain, ist "Blame It On The Double", sicherlich der nächste Hit auf der Platte. 
Es geht mit "Another Night In Jail" recht ruhig und ein bisschen melancholisch weiter. Nicht so ganz mein Ding, schon fast eine Pop-Nummer, aber immer noch ganz nett anzuhören. 

Der Titeltrack "Who I Am" beginnt erzählerisch und steigert sich im Verlauf zu einer groovigen Country-Nummer. 
"Drive" ist dann wieder sehr US Pop-mäßig, da merkt man, dass jemand ins Radio möchte; Country Rock mit wunderschönen Slide-Gitarren dann in "Better Off", der mich aber insgesamt als Song aber nicht so überzeugt. 

Mit "My Whiskey, Your Wine" gibt es die erste wirklich typische Country-Ballade. Mit Liebeskummer und einer Flasche Whiskey sicher passend. Habe ich gerade beides nicht, also weiter zum nächsten Song "Keep Doing What I Do", denn da sind die verzerrten Gitarren zurück, und es wird wieder gerockt. DAZU würde mir jetzt ein Whiskey passen. Good times! 
Jetzt wieder was fürs Radio, ein Duett mit Lzzy Hale von HALESTORM. "Out In The Rain" ist eine Power-Ballade, so richtig mit Geigen und so. Hat mich nicht wirklich abgeholt, da gibt es gerade im Metal-Bereich 10000 bessere Songs. 
Zum Glück gibt es mit "She's Hollywood" noch was Rockiges, das mir gefällt. Klingt nicht nur vom Titel her nach MÖTLEY CRÜE. Den Song hätten die auch aufnehmen können. Anspieltipp und mein Lieblingssong. 
Zum Schluss gibt es "My Whiskey, Your Wine" nochmal als noch langsamere Akustikversion. Danke dafür... 

Inhaltlich hat Cory auf diesem Album diverse Ereignisse und Erfahrungen aus seinem Leben relativ authentisch in die Texte mit einfließen lassen. Seine Authentizität ist auch das, was mir an ihm so gut gefällt und ihn von den meisten Vertretern des Country-Genre deutlich und sehr positiv abhebt. 

Im Bereich der Produktion hat man auch nichts anbrennen lassen und auf die Dienste von Kevin Churko zurückgegriffen, welcher schon mit OZZY OSBOURNE und SHANIA TWAIN erfolgreich war. 
“Who I Am” steht in den Startlöchern für Fans aus beiden Genres und wird am 07. August 2020 erscheinen. Ich werde es mir auf Vinyl gönnen.

 

Who I Am


Cover - Who I Am Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:26 ()
Label:
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Die Stadtpark Chroniken

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Bier, Piraten, Humor – und Pfandgeld lauten die Themen dieser Saarländer Piraten. Ob die geneigten Seefahrer nun aber über die an der Neunkircher Heimat vorbeifließende Nahe in die Gewässer, die die Welt bedeuten, kommen, sei mal dahingestellt. Einen recht offensichtlichen Witz fahren die Jungs auf ihrem Debüt „Die Stadtpark-Chroniken“ schon, und dass die Bande sich selber für voll nimmt, bleibt schwer zu glauben (oder für richtig voll). Titel wie „Pfandpiraten“, „Stadtpark Pfandcruiser“, „Sunshine Colabier Time“ oder gar „In Einer Regenbogen Schnuffig Warmen Bucht“ lassen schon ordentlich zweifeln, ob es sich lohnt, wirklich ernsthaft an dieses Werk heranzugehen. Rein musikalisch bewegen sich Graf Branca von Menta und seine Crew auf den Spuren von SUBWAY TO SALLY und Co., ganz alten DIE APOKALYPTISCHEN REITER, KORPIKLAANI, SWASHBUCKLE sowie SANTIANO. Gelegentlich brechen die Piraten aus in harschig-trümmernde „Black Metal“-Parts, aber eben auch typische Flöten- und akkordeonähnliche Klänge finden neben den Saufgelage-Chören ihren passenden Platz, Kreisch- und Grunz-Leadvocals inklusive. Was wohl Curry-Paul zu diesen Saarland-Piraten sagen würde? Vielleicht „Ist ja wurscht“ (hoho!). Jedenfalls gibt die YARR´sche Öttinger-Vorliebe einen Haufen Extra-Bonus, so dass die echt coole „Tavernenschlacht“ noch mehr Spaß macht, zumal die Scheibe am Ende sehr viel besser wird. Prost und ahoi – nicht alles immer zu ernst nehmen! Die 200er-Auflage könnt Ihr sicherlich hier bestellen, Ihr müsst auch nicht mit dem Schiff hin.

 

Die Stadtpark Chroniken


Cover - Die Stadtpark Chroniken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:55 ()
Label:
Vertrieb:
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Expanding Oblivion

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Lüttich: so kaputt wie die Stadt, so gut die Waffeln – und so anspruchsvoll der Death Metal PESTIFERs. In einem ganz schicken Digipak versteckt sich eine CD mit elf hochanspruchsvollen, aber auch sehr akzentuiert und auf den Punkt gespielten Songs (wenn man die kürzeren Zwischenspiele mitzählt). Technischer Death Metal ist ja immer ein Ritt auf des Messers Schneide, viele Bands fallen runter und ritzen sich den Popo auf, weil sie es mit der gar ergötzlichen Frickelei übertreiben, vergessen gute Songs zu schreiben und verlieren dabei den Hörer aus den Augen, beziehungsweise jener die Band aus den Ohren. Das passiert den Belgiern nicht, denn ein paar Stücke wie „Silent Spheres“ oder „Swallower Of Worlds“ bieten extrem fieseliges Zeuch, finden aber phasenweise eben auch ordentlichen Rumms und sogar ein bisschen Groove. Außerdem laden kleine Instrumentals zu lohnenden Pausen ein – wie „Disembodied“. Außerdem gibt es immer wieder auch mal Parts, die mächtig nach vorne gehen („Fractal Sentinels“  oder „Grey Hosts“) und mit dem abschließenden Titelstück einen abgehangenen Siebenminüter, bei dem PESTIFER vor Klavierklängen nicht zurückschrecken. Spannender Rausschmeißer! PESTIFER schaffen den Spagat zwischen exorbitanter Technik-Frickelei und eindringlichem Death Metal-Groove, ohne sich Eier oder eben den Pöps an der oben angesprochenen Klinge zu verletzen. Will heißen: Bei Adressaten aus jedweder Death Metal-Zielgruppe sollte „Expanding Oblivion“ ankommen. Da die Zugeständnisse aber nicht ausufern, dürfte sich hier vor allem das anspruchsvollere Klientel angesprochen fühlen. Also mehr OBSCURA als DISMEMBER. Machen Sie aber schon schön, die Männer aus Liège.

 

Expanding Oblivion


Cover - Expanding Oblivion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:20 ()
Label:
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Cursed Seeds

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Alter Verwalter, das ist eine harte Probe, denn das dritte Album der Russen trägt seine Genre-Bezeichnung vollkommen zu Recht. „Cursed Seeds” ist ein absolut verqueres Death Metal-Album, dissonant, experimentell, anstrengend. Klar, es hat seine verträglichen Seiten: Der Sound ist dick, fett und gut, die Jungs wissen in etwas gemäßigteren Phasen auch mal hörbar zu klingen, so beginnt „Sunset“ fast doom-deathig, doch nach der ruhigen Anfangshase gehen die Anti-Groove-Pferde wieder mit dem HORROR GOD durch. Auch der Grunz-Gesang ist eher typisch und gut. Aber, der normal besattelte Death Metal-Fan dürfte mit dem Album schlichtweg überfordert sein, frei nach dem Motto ihres Songs „We Built These Walls Ourselves“ dürfte hier nur eine begrenzte, ja beinahe elitäre Zielgruppe Zugang finden. Keine Ahnung, wie Musiker mit so großen Fähigkeiten so ein abstraktes Album zusammentechnisieren. Aber anderseits erinnern Einstiege wie der vom Album-Hit „Face Of War“ sogar an die Atmosphäre-Genialisten von GOJIRA, und mit dem immer mal wieder auftauchenden Doom-Feeling zeigen die Jungs, dass die Songs eben doch nicht nur vom Reißbrett kommen. „They Were Behind The Barbed Wire“ ist ebenfalls so ein Titel, in dem Gefühle und ganzheitliches Songwriting erkennbar sind. Für mich, der mit Alben dieses technischen Niveaus schlichtweg überfordert ist, weil zu blöd, sind die Russen einfach zu anstrengend. Menschen mit technischer Ausbildung, abgeschlossenem Studium oder echte Genre-Liebhaber könnten hier eine absolute Perle entdecken.

 

Cursed Seeds


Cover - Cursed Seeds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 36:9 ()
Label:
Vertrieb:

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