Band:

Buzz Aldrin (I)

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In Witch Order

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Die Anzahl der okkulten, schwarzen, dabei bisweilen doomigen Bands, die in den letzten Jahren die Dunkelheit der Welt erblickt haben, ist recht hoch; manch Modemetaller spricht bereits von einem "Trend": THE DEVIL´S BLOOD, JEX THOTH, YEAR OF THE GOAT, GHOST, JOYLESS, EXTORIAN,... und nun auch noch die San Franciscoer CASTLE, die mit "In Witch Order" ihr Debüt abliefern, das mit den Veröffentlichungen der oben genannten Bands problemlos mithalten kann. Auffällig an dieser "Bewegung" ist die ungewöhnlich hohe Frauenquote am Mikro, so auch hier. Bassistin Elizabeth Blackwell (ob das der echte Nachname ist?!) intoniert die unter Anderem von William Blake und Charles Baudelaire inspirierten Texte ebenfalls mit einer sehr weiblichen Note und lässt sich nur ab und an zu heiserer und aggressiver gesungenen Passagen (wie etwa im Song "Knife In The Temple") hinreißen. Und obwohl das Trio stilistisch sehr unspektakulär zu Werke geht und weder sonderlich langsam (dem Doom-Genre kann man CASTLE nur bedingt zuordnen) noch betont düster zu Werke geht und eigentlich "nur" sehr gelungenen, schmutzigen Rock spielt, outet sich Gitarrist Mat Davis als zuverlässiger Songwriter, der es fertig bringt, echte Hymnen mit Ohrwurm- und Gänsehautpotential wie den treibenden Opener "Descent Of Man", das Riffmonster "Slaves Of The Pharao", das 70´s-lastige "Total Betrayal", das schleppende "Lost Queen" oder die drei überragenden "Spellbinder" (Hammer-Refrain!), "Shaman Wars" und "Sleeping Giant" zu schreiben, die aus "In Witch Order" einen Einstand nach Maß machen, den man der bereits erwähnten Zielgruppe uneingeschränkt empfehlen kann!

In Witch Order


Cover - In Witch Order Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:37 ()
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Beyond The Black Sky

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Hört man sich dieses Album an, mag man kaum glauben, dass MONKEY 3 aus der Schweiz kommen. Ihre (be)drückende Mischung aus Post-Rock, Psychedelic, Stoner und Progressive hätte man eher in den USA verortet als im malerischen Lausanne. Aber dass auch Schweizer vortrefflichen düsteren Sound fabrizieren können, haben ja schon CELTIC FROST und die YOUNG GODS bewiesen, und auch THE OCEAN haben ihre Zelte ja mittlerweile im schweizerischen La Chaux-de-Fonds aufgeschlagen. Mit all diesen Bands verbindet MONKEY 3 die Dunkelheit in ihren Stücken. Die komplett instrumentalen Songs, die auch mal bis zu neun Minuten lang sein können, erinnern mit ihren unkonventionellen, fließenden Songstrukturen und ihrer Mischung aus sphärischen Sounds und schwer rockenden Riffs aber eher an Bands wie RUSSIAN CIRCLES, PELICAN oder ISIS. Aber auch Einflüsse von PINK FLOYD und BLACK SABBATH, auf die sich die eben genannten natürlich ebenfalls beziehen, klingen immer wieder durch. Dass der Vierer mit diesem Sound auf dem Hamburger Stickman-Label gelandet ist, bei dem auch MOTORPSYCHO seit jeher beheimatet sind, scheint da nur folgerichtig. „Beyond The Black Sky“ ist ein intensives Album geworden und gleicht einem düsteren Trip, der einen von Anfang bis Ende mitreißt und sich gleichzeitig zum Abheben wie zum Hineinfallenlassen eignet.

Beyond The Black Sky


Cover - Beyond The Black Sky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:15 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Monkey 3

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Paragate

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ECHTRA ist das Soloprojekt des gleichnamigen, in Olympia, Washington beheimateten Künstlers und Multiinstrumentalisten und existiert bereits seit Ende 2002. Da die sehr ausführliche Biografie seitens des Labels genug Informationen zum Hintergrund dieses Projektes preisgibt, kann man sich gleich der Musik von ECHTRA widmen, die es wahrlich in sich hat. Der erste der beiden überlangen, jeweils exakt 23-minütigen (und ohne wirklichen Gesang auskommenden, lediglich menschliches Grummeln ist stellenweise zu vernehmen) Songs, "Paragate I", ist so etwas wie eine Art dämonischer Soundtrack mit Einflüssen aus Drone-, Doom-, Black- und einem Hauch Pagan Metal, der sich zu einem Gebirge oder vielmehr zu einem unterirdischen Labyrinth erstreckt. Nahezu völlig monoton und minimalistisch rauscht dieser Monolith von Song durch die Gehörgänge und erzeugt ein merkwürdiges Gefühl von Unbehagen, an den "Paragate II" nahtlos anschließt. Hier wird man dann von einer längeren akustischen, sehr entspannten Passage beruhigt, bevor unvermittelt ein aggressives Schwarzmetallgewitter einsetzt, das wieder in einen sehr ruhigen akustischen Abschnitt mündet, der nur von ein paar vereinzelten heftigeren Einlagen unterbrochen wird. Am Ende kann man "Paragate" als einschläfernde, düstere Meditationsmusik einstufen oder als gewaltiges Meisterwerk, dessen Untiefen sich nur ein paar Auserwählten erschließen. Ich persönlich finde das Album sehr gewöhnungsbedürftig, aber auch sehr interessant und höllisch atmosphärisch, so dass ich zumindest mal Fans von Bands wie SUNN O))), BORIS, PANTHEIST, ESOTERIC, THE RUINS OF BEVERAST und scheuklappenfreien Black Metallern den "Tipp" gebe, hier unter Umständen ein kleines Meisterwerk zu entdecken. Für den 99%igen Rest gilt: Finger weg!

Paragate


Cover - Paragate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 46:0 ()
Label:
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Ghostwriter's Joke

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Vom CONTEMPORARY NOISE SEXTET gibt es bereits drei Alben (von Denovali gerade als Box aufgelegt), „Ghostwriter’s Joke“ ist mithin der neueste Streich der polnischen Jazzer, auf dem es die Band wieder schafft, klassischen Jazz mit der Energie des Rock’n’Roll und ungewöhnlichen Ideen im Songaufbau zu verbinden. Dabei kommen die Songs ganz ohne Gesang aus, so dass der immer wieder genannte Vergleich mit einem Filmsoundtrack nicht von der Hand zu weisen ist. Im Grundgerüst der sieben Songs ist klassischer Jazz zu finden, sowohl was die Instrumentierung als auch den Songaufbau und den Rhythmus betrifft, was aber von CONTEMPORARY NOISE SEXTET nur als Ausgangspunkt benutzt wird, um mal beschwingten, mal nachdenklichen Jazz zu spielen. Es finden sich dabei immer wieder an Postrock erinnernde, leicht disharmonische Einschübe („Morning Ballet“), ebenso fast schon rockige Töne (inklusive Gitarreneinsatz) wie bei „Chasing Rita“. Die Gitarren passen sich dabei immer dem Gesamtsound an, ja nehmen oftmals eine Rolle im Hintergrund ein und lassen den Bläsern den Platz im Rampenlicht. Alle zusammen lässt die Scheibe zu einer homogenen Einheit werden, die zwischen beschwingt-jazzig und nachdenklich pendelt, sehr eingängig ist und sich sowohl als Hintergrundmusik wie auch als intensiv unter Kopfhörer wahrgenommene Musik eignet.

Ghostwriter's Joke


Cover - Ghostwriter's Joke Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 44:50 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Contemporary Noise Sextet

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Interview:

The Black Dahlia Murder

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Interview Eure Europa-Tour mit AMON AMARTH und EVOCATION schien ja gut zu laufen, einige Shows waren sogar ausverkauft. Wie hast du die Tour erlebt?



Es war eine spaßige Tour mit viel Publikum und schönen Clubs. Wir haben vor so vielen Leuten gespielt, die uns vorher noch nie gehört hatten, es war also eine tolle Möglichkeit, ein paar neue Fans zu gewinnen. Es war eine großartige Support-Tour.



Nach eurem kurzen erneuten Abstecher nach Europa werdet ihr in den USA touren… vermisst du nicht dein Zuhause, deine Freunde und Familie?



Ich vermisse mein Zuhause wirklich sehr, am meisten meine Freunde und Familie. Sie unterstützen mich alle sehr, aber ich liebe es auch, zu Hause zu sein. Manchmal bin ich auf Tour auch traurig und wünschte, ich könnte nach Hause fliegen.



Auf welche Shows der jetzigen Europa-Tour freust du dich?



Hellfest und Graspop – es gibt dort immer viele tolle Bands zu sehen.



Lass’ uns über euer neues Album „Ritual“ sprechen – was erwartet den Hörer? Ist es eine Fortsetzung von „Deflorate“ oder habt ihr neue Ideen integriert?



Wir hatten recht viel Zeit für das Schreiben von „Ritual“, weswegen wir neue Ideen genutzt haben und neue Dinge ausprobierten. Ryan Knight hat viel mehr geschrieben als beim letzten Album, es ist also ein ganz neues Konzept und ich denke, dass wir die Messlatte für uns selbst höher gelegt haben.



Wie lange hattet ihr denn Zeit? Fällt euch das Schreiben eines THE BLACK DAHLIA MURDER-Songs mittlerweile leicht?



Wir hatten vier bis fünf Monate Zeit für das Schreiben. Wir hatten mehr Zeit als sonst, was nett ist, da so bessere Ideen kommen. Ryan und Brian haben sich das Songwriting ungefähr geteilt. Es ist natürlich immer einfacher Songs zu schreiben, wenn alle das gleiche wollen, was bei uns der Fall ist.



Wo habt ihr „Ritual“ aufgenommen? Wie lange wart ihr im Studio?



Wir haben die Drums in Michigan aufgenommen, im „Rust Belt“. Gitarre und Bass dann in unserem Proberaum in Michigan, Vocals und Mix dann in Florida bei “Audiohammer”. Wir haben wieder mit Jason Suecof und Mark Lewis, was insgesamt eineinhalb Monate gedauert hat.



Wovon handeln die Texte? Sind sie dir persönlich wichtig?



Das Album hat mehrere Bedeutungen. Es ist ein wenig über das Okkulte und teilweise über unsere Fans. Es erzählt außerdem Geschichten über die Person, die ein Ritual durchführt, das mit dem Konzept zusammenhängt. Für mich ist das nicht wichtig, da ich die Texte nicht schreibe.



Wer hat sich um das Artwork gekümmert? Ihr habt euren Stil ja mit jedem Album verändert – welches eurer Cover ist da dein Favorit?



Ich mag dieses Artwork mehr als alle anderen, die wir bisher hatten. Ein Kerl namens ValNoir aus Frankreich hat es geschaffen und genau das geliefert, was wir gesucht haben. Ich denke, dass es das Thema des Albums perfekt einfängt.



Könnt ihr von THE BLACK DAHLIA MURDER leben?



The Band ist unser Full-time Job. Wir touren sehr viel und müssen der Band daher sehr viel unserer Aufmerksamkeit geben.



Als Vinyl ist “Ritual” auch erschienen, oder? Vinyl erlebt ja gerade ein Comeback, interessiert du dich dafür?



Vinyl und CD wurden zeitgleich veröffentlicht. Ich denke, dass das wichtig ist, da viele Leute beides zu sammeln scheinen. Ich sammele keine Vinyls, aber ich habe Respekt dafür.



Review:

World War Live: Battle Of The Baltic Sea

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SABATON hatten bisher keine Live-Dokumentation von sich – eine Tatsache die uns als Fans nicht unbedingt erfreut hat, immerhin sind die Jungs aus Schweden dafür bekannt live immer viel Energie zu haben und gelten daher gemeinhin als Tipp (mein Eindruck). Der Zustand des akuten Silberscheiben-Mangels ändert sich mit „World War Live – Battle Of The Baltic Sea“ endlich im August diesen Jahres: auf wahlweise einer CD oder einer (limitierten) 2CD+DVD-Box gibt Live-Mitschnitte von der 2010 gehaltenen „World War“-Tour sowie ggf. auf der Bonusplatte Material vom Rockstad:Falun Festival 2008. Ich selber erzähle euch nun aber nur was von der Haupt-CD mit ihren durchaus gut gefüllten fünfzehn Titeln.

Einen vielversprechenden Einstieg macht das Konzert auch direkt mit dem altbekannten und beliebten Song über die ehemalige deutsche Panzerdivision („Ghost Division“) und zeigt direkt das was alle die die Band kennen eigentlich vorher wussten: Live sind die noch besser als auf Platte. Das mitsingende und anfeuernde Publikum verleiht den ohnehin grundsätzlich sehr treibenden und mächtigen Songs einen zusätzlichen Schub, wenngleich man beim Hören den Eindruck kriegt das die Halle bzw. Hallen nicht immer so voll waren wie es vielleicht für den Sound nett gewesen wäre. Nichtsdestotrotz werden hier Dauerbrenner an Dauerbrenner geknallt – ob nun „40:1“, „The Price Of A Mile“ oder „Aces In Exile“, die Dichte an bekannten und für Live-Auftritte prädestinierten Songs ist durchaus hoch. Von der neuen CD („Coat Of Arms“) habe ich übrigens, trotz zum Anlass passender Tour, nur drei Titel („Uprising“, „Aces In Exile“ & „White Death“) gefunden; sehr gefreut hätte mich der Titel „Wehrmacht“, alleine des Refrains wegen. Aber man kann ja nicht alles haben. Im Großen und Ganzen weiß mich persönlich die Zusammenstellung aber doch zu überzeugen. Mit „Metal Medley“ gibt es übrigens auch wieder die SABATON-Liebeserklärung an den von uns allen so geliebten Metal – so muss das!

Allerdings ist es für einen Menschen der (wie zufällig ich) lediglich Englisch und bruchstückhaft etwas Deutsch spricht mit den Live-Ansagen ungünstig; die sind nämlich zu 90% in Schwedisch. Das ist eigentlich ärgerlich, Englische Ansagen sind für alle nicht-Schweden doch erheblich für die Atmosphäre eines Konzertes förderlich. Oder anders gesagt: Ich habe keine Ahnung wovon der da die ganze Zeit redet. Das stört mich persönlich schon etwas, andererseits hält es das Publikum aber nicht vom voll motivierten Mitschreien ab und lässt einen daher gut teilhaben. Dazu gibt es einige etwas ungünstig gesetzte Schnitte zwischen den Songs – es fehlt zwar nichts wichtiges, aber an der einen oder anderen Stelle ist der Sound abgeschnitten. Allerdings ist das nun Meckern auf hohem Niveau.

SABATON live ist also nicht nur mit Bier und Kippe in einer mitsingenden Menge langhaariger Metalheads spaßig, sondern auch zu Hause vor der Stereoanlage – wer die Band mag wird also auch mit ihrer ersten Live-Veröffentlichung zweifelsohne glücklich!



Tracklist:

CD 1 Battle At The Baltic Sea (Live at the Sabaton cruise, Dec. 2010)

  1. The March To War (Intro)

  2. Ghost Division

  3. Uprising

  4. Aces In Exile

  5. Cliffs Of Gallipoli

  6. White Death

  7. Swedish Pagans

  8. Wolfpack

  9. 40:1

  10. The Art Of War

  11. Attero Dominatus

  12. The Price Of A Mile

  13. Primo Victoria

  14. Metal Medley

  15. Dead Soliders Waltz (Outro)
  16. World War Live: Battle Of The Baltic Sea


    Cover - World War Live: Battle Of The Baltic Sea Band:


    Genre: Nicht angegeben
    Tracks: 15
    Länge: 67:5 ()
    Label:
    Vertrieb:
Review:

Beyond The Pale

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Weltweit scheint es zig Bands mit dem Namen DEMENTIA zu geben. Dieses Exemplar stammt aus Baden-Württemberg (daher auch das Kürzel "BW") und spielt melodischen, progressiven Death Metal, der zumeist in überlangen Songs gipfelt, die oftmals von old-schooligen in "romantische" Parts umschwenken und zu einem großen Teil vom Wechselgesang der beiden Herren Stephan Nowotny (Growls, leider etwas zu heiser und kraftlos) und Jörg Rupp (cleaner Gesang, auch Gitarre) leben. Zumindest die sehr traditionell tönenden Soli der Herren Rupp und Müller können sich hören lassen, aber insgesamt wirkt "Beyond The Pale", das erst vierte Album in der über zwanzigjährigen Geschichte der Band, sehr zerfahren und Sachen Songwriting unausgereift. Meist herrscht das Gefühl vor, die Stücke seien mit Biegen und Brechen aus einzelnen Songfragmenten zusammengekleistert worden; ein stimmiges Gesamtbild oder mitreißende Dynamik ergibt sich bei keiner der acht Kompositionen. Rein stilistisch betrachtet, scheinen DEMENTIA große Fans der in diesem Bereich allmächtigen OPETH zu sein (auch das erste, überragende DISILLUSION-Album "Back To Times Of Splendor" kann man hier als Wegweiser nennen), aber im direkten Vergleich gehen sie nicht mal als "Light-Version" von Mikael Åkerfeldt und Co. durch, was angesichts der hörbaren spielerischen Qualitäten echt schade ist.

Beyond The Pale


Cover - Beyond The Pale Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 57:0 ()
Label:
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