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Ufomammut

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A Rose For The Apocalypse

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Ich weiß noch, als wäre es gestern gewesen, als ich das Zweitwerk von DRACONIAN in den Händen hielt. Ich schob es in den Player und dann passierte es! Ich war gefangen in der kompositorischen Tiefe, Ausgereiftheit und kontrastreichen Inszenierung von "Arcane Rain Fell". Ab diesen Zeitpunkt war ich Fan des Schweden-Sechsers. Der epische melancholische Gothik-Doom, den die Skandinavier darbieten ist beeinflusst von MY DYING BRIDE und PARADISE LOST, geht aber eigene Wege und fasziniert durch Härte auf der einen und Eingängigkeit auf der anderen Seite. Die zwei Nachfolge-Werke waren leider mit der Klasse von "Arcane Rain Fell" überfordert. Konnte "The Burning Halo" noch teilweise meinen zu recht geweckten Anforderungen standhalten, versagte leider "Turning Season Within" gänzlich. Mir fehlte die Tiefe, Emotionalität und Intensität, die Scheibe wirkte irgendwie zu gewollt und berechnend.

Nun legen DRACONIAN mit Scheibe Nummer 5 "A Rose For The Apocalyse" nach; und ja, sie schaffen es fast wieder, das Gefühl von 2005 zu kreieren. Das gesangliche Konzept der Akteure Anders Jacobsson mit seinen tiefen wuchtigen Growls kontra Lisa Johanssons getragenen traurig-zart intonierten Melodien ist Weltklasse. Der Spannungsbogen von dem Track "Drowning Age" mit seinem leisen, düsteren Zwischenspiel, welches sich in einem instrumentalen Showdown offenbart, ist spannend und sorgt für Gänsehaut. Immer wieder gewinnen die langen Kompositionen durch Instrumentalteile, Tempiwechsel und "Ruhephasen" an Größe und Eindruck. Das doomig groovende "The Rope" fasziniert durch den Kontrast: fast schon eilig prescht es nach vorne, um von Lisa Johansson Sirenen-Gesang eingefangen zu werden - großes Kino. Oder "The Death Of Hours": muss man gehört oder besser gesagt gefühlt haben. Langsam baut sich der Song zur gänzlichen Größe auf, um sich am Ende gramgebeugt zu verneigen.

Es ist kein Album zum beiläufig hören, auch da sich doch manchmal Tempo und Aufbau der Songs sehr ähneln und so die Unterschiede zwischen den Songs marginal erscheinen. Dennoch, stellt man sich dem Album mit Haut und Haaren, wächst die Scheibe und entfaltet ihr ganzes Potential.

Fazit: "A Rose For The Apocalypse" ist ein starkes, emotionales Gothic-Doomwerk geworden. Die Kompositionen sind ausgereift und liebevoll in Szene gesetzt. Power, Wucht und zart gebrochenes Leiden vereint in zehn Tracks (alle mindestens über 5 Min. lang). Hin und wieder klingen die Nummern und vor allem deren Inszenierung zu ähnlich. Das hatte man bei "Arcane Rain Fell" besser gemacht. Dennoch freue ich mich über das Album und fühle mich als Fan DRACONIAN wieder ein Stückchen näher.

A Rose For The Apocalypse


Cover - A Rose For The Apocalypse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 64:52 ()
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Between Monsters And Psychos

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Zwischen Monstern und Psychos. Sah es in der Metalszene für Außenstehende eigentlich je anders aus? Oh, tut mir leid; da bin ich am Thema vorbei. „Between Monsters And Psychos“ ist das Erstlingswerk einer jungen Band namens CALAMITY aus Duisburg. Etwas was „nicht Mainstream ist“ und „an den Garagen-Sound der 90ger Jahre erinnert“ sollte es werden, was bei rum kam ist meiner Meinung nach allerdings leider nicht dieser gnadenlos coole NIRVANA-Sound (der war auch 90ger und Garage – nur eben in gut), dafür eher genau das was ich von einer Lokalband Marke „Konzert in der Stammkneipe“ erwarten würde. Wenig überzeugend geht das Ding mit „With You“ los, schreddert einige recht simpel gestrickte Riffs vor sich hin und wird dabei von weiblicher Stimme am Mikrofon getragen. Und „getragen“ bringt es da leider auch auf den Punkt – von stimmlicher Hingabe ist da nicht viel zu merken. Das ist jetzt nicht per se schlimm, leider funktioniert diese ruhige Schiene erstens nur bei weniger auf Oldschool gemachtem Rock, zweitens würde zu dem angepeilten Stil etwas weit raueres und druckvolleres passen. Bei „Rock ‚n‘ Roll“, Track Nummer 2, wird die gute Dame übrigens soundmäßig fast ganz geschluckt und kann sich nicht durchsetzen. Nun hatte die Band es allerdings auch noch vor ein wenig Crossover einzustreuen und hat im ein oder anderen Song („Nasty Virus“) noch etwas minimales Geschreie und einen possierlichen Pseudo-Breakdown raus. Letztendlich kann ich zu „Between Monsters And Psychos“ einfach kein positives Fazit abgeben; für Grunge fehlt das dreckige, die Energie. Einfache Riffs mit vielen Powerchords sind keine Schande, man muss sie lediglich richtig und mit Eiern spielen. Gleiches gilt, wie erwähnt, für eine nicht unbedingt energiegeladene Vocals (was übrigens, das möchte ich noch kurz anmerken, nicht heißt das Frontfrau Natalia nicht singen könnte). Im Proberaum angucken, als Vorband vor Ort angucken, ja; CD-Empfehlung, leider nein. Zuviel Garage.

Between Monsters And Psychos


Cover - Between Monsters And Psychos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:53 ()
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Calamity

(Underdog)
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Unblessed Woods

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ELFFOR ist ein typisches Black Metal-Ein-Mann-Projekt, das Ende 1995 von dem Spanier Eöl gegründet wurde. Anfang des letzten Jahrzehnts noch im Studio von Musikern der Bands SUFFERING DOWN und NUMEN begleitet, erledigt der Multiinstrumentalist seit 2004 den Löwenanteil im Alleingang. Bei „Unblessed Woods“, auf dem auch ein Wesen namens Unai Liant als Session-Gitarrist(in?) zu hören ist, handelt es sich aber mitnichten um ein neues ELFFOR-Album (das aktuelle Werk ist „Frostbitten Pain“ von 2009), sondern um eine neu eingespielte, bzw. remasterte und um zwei Bonustracks erweiterte Version des 2006er Streichs. Kurze Rede, langer Sinn: auf „Unblessed Woods“ bekommt man durchgehend sehr roh und dumpf produziertes, bombastisches Schwarzmetall zu hören, das trotz seiner klanglichen Reduktion durchaus Atmosphäre entfaltet und durch die nordisch-symphonischen Einlagen sogar eine Brücke zum Viking Metal schlägt. Die unglaubliche Intensität der späteren BATHORY- oder auch BURZUM-Werke wird allerdings beileibe nicht erreicht, denn dafür ist Herr Eöl zu unentschlossen, ob er lieber hasserfüllte Lebensverneinung (räudiger Soundbrei) praktizieren oder opulente Wagner-Festspiele in Mittelerde (ausladende Keyboard-Teppiche) abhalten möchte. Zwar sind die kleinen Erstauflagen der ELFFOR-Alben wie warme Semmeln weggegangen, aber außerhalb des tiefsten Undergrounds wird sich diese arg undifferenzierte Düstermischung kaum an den schwarzen Mann bringen lassen.

Unblessed Woods


Cover - Unblessed Woods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 74:23 ()
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The Bottom Deep

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Es ist echt schön zu hören, dass einstmals saustarke Newcomer im sechsten Jahr nach ihrem Hammerdebüt immer noch Qualitätsware 1A abliefern können, was beileibe keine Selbstverständlichkeit ist. Auch wenn - um das Fazit schon vorwegzunehmen - das aktuelle Album der Norweger das überragende Niveau der ersten beiden Scheiben "Conspiracy In Mind" und "Waves Of Visual Decay" nicht ganz halten kann, können Oddleif Stensland und Co. mit "The Bottom Deep" problemlos an den Vorgänger "Payment Of Existence" anknüpfen. Das Trio beherrscht nach wie vor die große Kunst, eigentlich simple Zutaten (unnötiges selbstverliebtes Gefrickel muss bei COMMUNIC draußen bleiben) zu mitreißenden, hochemotionalen Songs zu brauen, die zwar einerseits eingängig sind, aber aufgrund vieler Ecken und Kanten in den Songstrukturen kaum langweilig werden. Und auch von den ewigen Vorbildern NEVERMORE/SANCTUARY hat man sich inzwischen ganz gut emanzipiert, obwohl speziell die Riffs ihre Inspiration noch öfter durchscheinen lassen. Nach dem brillanten Opener "Facing Tomorrow" (geiler Refrain!) werden im Mittelteil mit "Denial", "Voyage Of Discovery" und "In Silence With My Scars" einige komplexere, sperrigere (und mitunter leicht gewöhnungsbedürftige) Stücke aufgefahren, bevor sich "The Bottom Deep" gegen Ende richtig aufbäumt: "My Fallen" steigert sich geschickt zu einer Monsterhymne, das relaxt beginnende "Destroyer Of My Bloodline" fährt einen erstklassigen Killerrefrain auf, und mit "Wayward Soul" haben die Jungs eine waschechte Gänsehautnummer kreiert, deren dramatischer Aufbau sogar stellenweise an alte FATES WARNING (bis zu "No Exit") erinnert - erstklassig. Auch wenn Teile des Albums zumindest anfangs etwas schwerfälliger wirken, stimmt das Gesamtwerk, und ich hoffe, dass COMMUNIC noch lange in dieser Form weitermachen werden!

The Bottom Deep


Cover - The Bottom Deep Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 55:11 ()
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Vastum

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End The Curse

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DESIDERIA wirken ein wenig aus der Zeit gefallen, bieten sie doch auf “End The Curse” eine an THEATRE OF TRAGEDY und ähnliche Kapellen gelagerte Spielart des Metals an, die ihre Blütezeit schon lange hinter sich hat. Growls des männlichen Sängers treffen auf Engelsstimmchen, garniert mit düster-melancholischen Riffs und Keyboards. So weit der erste Eindruck, der nach einigen Durchläufen aber revidiert werden muss, sind in der Gitarrenarbeit doch starke Black Metal-Einflüsse zu erkennen, was so nicht zu erwarten war, und bewegen sich die Songstrukturen doch ein wenig abseits von bekannten Pfaden. Da liegt aber ein Manko der Scheibe vor, denn DESIDERIA können nicht immer umsetzen, was sie sich vorgenommen haben, wodurch manche Songs unfertig und in sich nicht stimmig wirken. Die Produktion ist ein weiteres Manko, sind doch der weibliche Gesang und die Keyboardeinsätze zu weit in den Hintergrund gepackt worden – immerhin klingen die Gitarren gut und machen ordentlich Druck. Alles in Allem eine solide Debütscheibe, die aber an sehr starken Referenzwerken nicht vorbeikommt und gerade beim Songwriting und dem Zusammenspiel der Musiker (manchmal ist es noch arg rumpelig) noch zulegen muss.

End The Curse


Cover - End The Curse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:59 ()
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Double Live: North Stage ’82 / New York Steel ’01

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„Double Live: North Stage ’82 / New York Steel ’01” zeigt TWISTED SISTER jeweils zu Beginn ihrer Karriere und zum Comback im klassischen Line-Up - Dee Snider (Gesang), Eddie „Fingers” Ojeda (Gitarre), Jay Jay French (Gitarre), Mark „The Animal” Mendoza (Bass) und A.J. Pero (Schlagzeug). Der Re-Union-Gig im Jahre 2001 zur Benefizveranstaltung für die beim Terroranschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 umgekommenen Feuerwehrleute und Polizisten führte die Band wieder in Originalbesetzung zusammen und wurde die Initialzündung für die bis heute anhaltende Live-Präsenz der Metal-Urgesteine. Die Setlist der 13 dargebotenen Songs darf man durchaus als Best of der Band bezeichnen (siehe unten), einschließlich der „Stay Hungry“ Hits wie „I Wanna Rock“, „The Price“ und natürlich „We‘re Not Gonna Take It“.

Richtig klasse aber sind die Aufnahmen aus dem Jahre 1982, die TWISTED SISTER völlig unverbraucht und auf einem ungemein hohen Energielevel zeigen. Der Auftritt im New Yorker North Stage fand direkt vor den Aufnahmen zu ihrer Debüt-LP statt und beinhaltete Songs des späteren Debüts „Under The Blade und Coverversionen, darunter selten gespieltes wie „Destroyer“ und „Lady’s Boy“. Das damalige Outfit und volles Make-Up lassen den Geist der 80er aufleben – Rock’n’Roll at it’s best. „North Stage ’82” präsentiert TWISTED SISTER als Band mit Feuer, ohne offizielle Veröffentlichung und vor vollem Haus! Der Auftritt zeigt warum Dee Snider und TWISTED SISTER innerhalb kurzer Zeit zu den angesagtesten Metal-Bands der Mid-80er aufstiegen. Wer da als Altvorderer nicht direkt zum Vinylschrank greift, dem ist nicht zu Helfen.

Die Bildqualität der beiden erstmals auf DVD veröffentlichte Mitschnitte ist nicht optimal; für 1982 hat man auf der DVD 1 noch das Format 4:3, auf DVD 2 und 2001 zeigt man sich schon im 16:9 Format. Von der Tonqualität, beides in Dolby Digital Stereo scheint sogar der ’82er Auftritt die Nase vorne zu haben,

Zu beiden Auftritten gibt es reichlich aktuellen Interviewstoff der extra für diese Veröffentlichung aufgenommen wurde, welches als Bonusmaterial die DVD „Double Live: North Stage ’82 / New York Steel ’01” für TWISTED SISTER Fans endgültig zu einer runden Sache macht.





DVD 1: North Stage Theater 1982

1) What You Don’t Know (Sure Can Hurt You)

2) Destroyer

3) Tear It Loose

4) Bad Boys Of Rock ‘n’ Roll

5) Lady’s Boy

6) Leader Of The Pack

7) Under The Blade

8) Shoot ‘Em Down

9) Sin After Sin

10) I’ll Never Grow Up Now

11) You Can’t Stop Rock ‘n’ Roll

12) You Know I Cry

13) It’s Only Rock ‘n’ Roll (But I Like It)

14) Shoot ‘Em Down (Reprise)



DVD 2: New York Steel 2001

1) What You Don’t Know (Sure Can Hurt You)

2) The Kids Are Back

3) Stay Hungry

4) Burn In Hell

5) You Can’t Stop Rock ‘n’ Roll

6) Under The Blade

7) Shoot ‘Em Down

8) Come Back

9) You Know I Cry

10) I Wanna Rock

11) We’re Not Gonna Take It

12) The Price

13) S.M.F.



Double Live: North Stage ’82 / New York Steel ’01


Cover - Double Live: North Stage ’82 / New York Steel ’01 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 194:0 ()
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Trümmermensch

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CALEYA sind mit „Trümmermensch” bei Album Nummer Zwei angekommen, das es auch auf schickem Vinyl gibt. Die wichtigste Veränderung ist die ausschließliche Verwendung deutscher Texte, in denen die Hamburger zur Musik passende depressiv stimmende Geschichten aus dem Leben beschreiben, in denen sich aber auch ein keiner Hoffnungsschimmer versteckt. Passt zur Musik wie Arsch auf Eimer, denn im brachialen CALEYA-Postcore-Sound finden sich mit den ruhigen Abschnitten immer wieder die Momente, in denen Licht ins Dunkel scheint, Hoffnung in die quälende Eintönigkeit des eignen Daseins gebracht wird. Der Wechsel aus kräftigen Shouts und gesprochenen Einsätzen fügt sich da nahtlos ein, CALEYA haben beim Songwriting sehr auf eine in sich stimmige Atmosphäre geachtet, was sowohl bei den einzelnen Songs als auch in der „Trümmermensch“-Gesamtheit funktioniert. Die Songs haben viel Dynamik, was für anhaltende Spannung sorgt und die gut 40 Minuten verfliegen lässt. Ein sehr gutes Postcore-Album, mit dem CALEYA an ihr exzellentes Debütalbum anschließen können. Chapeau!

Trümmermensch


Cover - Trümmermensch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 41:12 ()
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