Review:

Ltd

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Hinter INFINITE LIGHT steckt mit NADJA-Mastermin Aidan Baker ein kreativer Kopf, der sich Musik immer wieder auf überraschenden Pfaden nähert. Zusammen mit Leuten von RIVULETS und BODUF SONGS tobt er sich bei seinem neuesten Projekt im Postrock aus, der sowohl eine Folk-Schlagseite hat („(More) Weather“) als auch dunkle Ambient-Töne anschlägt („Eyes Of Snow“). Für sich genommen sind viele Songs ziemlich guter Stoff, aber als Album funktionieren sie nicht, da sie zu heterogen sind – „Ltd“ fehlt der rote Faden. Der ist zwar in Sachen Atmosphäre da, die melancholisch ist, aber musikalisch wirkt das alles wie Stückwerk, fast so, als hätten sich die drei Beteiligten einfach mal musikalisch austoben wollen und die Ergebnisse ihrer Sessions und Gedankenspiele um jeden Preis auf ein Album pressen wollen. Für sich genommen überzeugen beinahe alle Stücke, aber ein verbindendes Element fehlt einfach, das kann nur die Atmosphäre, die Grundstimmung allein nicht sein. So bleibt das Album ein Schaulaufen dreier begnadeter Musiker, die sich aber nicht auf ein in sich stimmiges Album einigen konnten. „Ltd“ bleibt hinter den Erwartungen zurück.

Ltd


Cover - Ltd Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Carnival Cadavre

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HACKNEYED waren mal eine der jüngsten Bands, die jemals bei Nuclear Blast unter Vertrag standen, beim Debütalbum anno 2008 waren die meisten gerade mal 16 Jahre alt. Mit noch gerade mal Anfang 20 haben die Kerle (und das Mädel) nun ihr drittes Album am Start, andere Bands brauchen dafür locker zehn Jahre mehr. „Carnival Cadavre“ erscheint bei Lifeforce Records, geändert hat sich an der Death Metal-Ausrichtung der Band aber nichts. Allerdings ist der Sound des Drittwerks nicht so durchschlagend wie der der ersten beiden Alben, anscheinend haben die Jungs nicht nur ihr Label, sondern auch das Studio gewechselt. Immerhin hat sich beim Songwriting nicht viel geändert, HACKNEYED setzen auch anno 2011 auf Groove-orientierten Death Metal, der irgendwo zwischen DISBELIEF und der US-Schule angesiedelt ist. In guten Moment macht die Chose richtig Druck („Bugging For Mercy“) oder ist verdammt schnell unterwegs („Maculate Conception“). Handwerklich macht der Band keiner mehr was vor, das wird sowohl in den druckvollen Mid Tempo-Passagen als auch in den schnellen Abschnitten und den Blast-Parts deutlich. Neu-Bassistin Tini kann beim hohen Niveau ihrer Kollegen mithalten, so dass „Carnival Cadavre“ durch die Bank überzeugen kann, was auch für das Songwriting gilt – HACKNEYED wissen, wie ein guter, kraftvoller Death Metal-Song klingen muss und variieren das Rezept dafür so weit, dass keine Langeweile aufkommt. Einzig die höchstens durchschnittliche Produktion ist ein Manko an „Carnival Cadavre“, das ansonsten ein überzeugendes Death Metal-Album ist.

Carnival Cadavre


Cover - Carnival Cadavre Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:0 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Turbo AC's

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InterviewIhr habt gerade eine US-Tour hinter euch. Wie ist es gelaufen?


Es ist wirklich großartig gelaufen! Wir waren schon eine ganze Weile nicht mehr an der Westküste, deshalb haben viele Leute darauf gewartet, dass wir wieder mal dorthin kommen. Wir haben auf dieser Tour auch auf dem Ink-N-Iron-Festival gespielt, das war fantastisch. Wir haben mit den BUZZCOCKS bei der Queen Mary gespielt, und wir haben sogar auf dem Schiff übernachtet. Das Beste aber war, dass wir die Verbindung zu unseren Fans wieder hergestellt haben. Unsere Fans sind bei uns geblieben, und unsere Fanbase wächst immer noch weiter. Es ist großartig, auf den Shows neue TURBO A.C.’s-Tattoos zu sehen. Mit dem neuen Album hat sich hier für uns noch einmal einiges getan. Während wir auf Tour waren, wurden wir gefragt, ob wir mit dem DROPKICK MURPHYS auf Tour gehen würden, und wir freuen uns schon darauf.


Warum hat es fünf Jahre gedauert, bis euer neues Album erschienen ist?


Ich glaube, dass diese Pause nötig war. Wir sind schon so lange so heftig und stetig unterwegs, dass ich schon glaubte, ich würde anfangen, verrückt zu werden. Meine Jungs haben mir erzählt, dass ich eines Morgens auf der Tour fehlte, und sie mussten herumfahren und mich suchen. Sie haben mich ohne T-Shirt in einem Park gefunden… dabei war es November! Ich weiß nichts darüber, ich erinnere mich nicht, aber offensichtlich hat das alles angefangen, mich runterzuziehen. Dann habe ich auch noch die Möglichkeit erhalten, mit einem alten Freund, Jesse Malin, ein Geschäft aufzumachen. Ihm gehört eine Bar hier in New York City, und er fragte mich, ob ich sein Partner bei der Eröffnung einer Pizzeria neben der Bar sein wolle. Also haben wir einen coolen, kleinen Punk-Rock-Pizza-Laden aufgemacht, mit von Arturo Vega (der u. a. das berühmte RAMONES-Logo gestaltet hat – Anm. d. Red.) designten Pizza-Boxen. Wir haben coole Musik gespielt, und coole Kids haben dort gearbeitet. Es war toll, aber die Miete war sehr hoch, und es gab Probleme damit, die Lizenz zum Verkauf von hartem Alkohol von der Bar auf den Pizza-Laden zu übertragen, daher haben wir zu wenig Geld eingenommen. Nach zwei Jahren machte uns jemand mit Tonnen von Geld ein Angebot für den Laden, und ich entschied, dass es das Beste wäre, den Laden zu verkaufen und wieder mit der Band an die Arbeit zu gehen. Um ehrlich zu sein, hat mich diese Erfahrung ziemlich fertig gemacht, ausgelaugt und geschwächt. Ich habe eine Weile gebraucht, um meine Stärke wiederzuerlangen, aber in dieser Zeit habe ich den Großteil des Materials für „Kill Everyone“ geschrieben.


Hast du dich in dieser Zeit verändert, und hat das auch eure Musik beeinflusst?


Na ja, vielleicht war ich in dieser Zeit noch fertiger als normalerweise, vielleicht war ich wütend, feindselig und gewalttätig… ich bin mir nicht sicher. Ich meine… TURBO A.C.’s-Songs sind immer ein bisschen wütend, feindselig und gewalttätig… aber gleichzeitig wollen wir aufbauend und positiv sein. Also, ich weiß wirklich nicht.


Es gibt euch jetzt 15 Jahre. Ist es während dieser Zeit einfacher oder schwieriger geworden, neue Songs zu schreiben?


Einfacher… ich weiß nicht… aber auf jeden Fall spüre ich, dass die Songs besser werden.


Wie hast du die Songs für „Kill Everyone” geschrieben?


Die meisten Songs sind auf Akustikgitarre geschrieben worden, von mir alleine oder zusammen mit Tim. Und natürlich nehme ich laufend Riffs auf, die mir in den Sinn kommen. Das zusammengenommen ist die Basis des Albums. Tim trägt auch immer eine Menge bei, und wir haben stundenlang mit unseren Gitarren zusammengesessen und einen Song nach dem anderen gemacht. Während der ganzen Jahre hatte ich die Ehre, mit einigen großartigen Produzenten zusammenzuarbeiten, und eine Sache, die ich von ihnen gelernt habe, ist: Wenn dein Song nicht mit nur einer Akustikgitarre und deiner Stimme funktioniert, dann ist es kein Song.


Seit „Live To Win” habt ihr einen zweiten Gitarristen. Beeinflusst das euer Songwriting?


Ja, Jer hat nach und nach eine immer größere Präsenz bekommen. Jetzt füllt er nicht mehr nur auf den Aufnahmen den Sound aus, sondern seine Parts leben wirklich.


Auf „Kill Everyone“ gibt es – für eure Verhältnisse – ziemlich viele Songs in langsamem oder Mid-Tempo. Wie ist es dazu gekommen?


Als ich angefangen habe, für das Album zu schreiben, hatte ich eigentlich geplant, ein Doppelalbum zu machen. Ein Album sollte alle langsamen, leichten, surfigen Songs enthalten und das andere heftigen TURBO A.C.’s-Speedpunk. Die Idee wurde aber von den Labels, mit denen wir im Gespräch waren, abgelehnt, na ja, vielleicht nicht völlig abgelehnt, aber ich merkte, dass sie nicht glücklich darüber waren. Dann habe ich „Kill Everyone“ geschrieben und habe komplett meine Meinung geändert. Ich glaube, ich habe noch nie eine stärkere Vision verspürt, also war der Weg bereitet, und alles andere hat sich einfach so ergeben. Das ist der Grund, warum so viele langsamere Songs auf diesem Album sind. Das Coole dabei ist, dass wir jetzt ein komplettes Album mit zusätzlichen, nicht verwendeten Songideen im Regal stehen haben.


Wenn man „Take Me Home” akustisch spielen würde, könnte es auch ein Country-Song sein, und in „You’re So Stupid” habt ihr eine akustische Gitarre für die Strophe verwendet. Hat euch Country beeinflusst, als ihr die Songs geschrieben habt?


Ich liebe Country, oder ich sollte besser sagen: „richtigen“ Country. Und ja, wir sind von Country beeinflusst. Wenn wir mal ein Bier zusammen trinken sollten, werde ich eine Gitarre mitbringen, und ich werde dir jeden Song vorspielen, den Hank Williams jemals geschrieben hat.


Ich finde, der Sound on „Live To Win” war etwas undifferenziert und hat weniger gekickt als auf euren Alben davor, aber auf „Kill Everyone“ habt ihr wieder den alten energiegeladenen Sound. Was hast du bei der Produktion dieses Mal anders gemacht?


Hmmm, ich weiß auch nicht, aber ich bin froh, dass es funktioniert hat. Bei „Live To Win“ gab es ja einen großen Wechsel im Line-up, und vielleicht hatte sich das alles noch nicht gesetzt. Ich mag das Album aber immer noch, und ich frage mich immer noch, wie ich das gemacht habe. Ich finde, dass es von den Texten her mit zum Besten gehört, was ich je gemacht habe.


Trotz der zwei Gitarren hört man den Bass – erfreulicherweise – durchgehend sehr gut. War es schwierig, ihn in den Vordergrund zu bringen?


Ähm ja, Bass ist schwierig. Wir haben drei Tage damit verbracht, den Bass zu testen, um den richtigen Sound zu bekommen. Ich erinnere mich daran, dass ich eines Morgens aufwachte und hörte, wie Dampf aus der Heizung entweicht... aber das Ding ist: Ich habe keine Dampfheizung! Durch all den Bass hatte ich einen akuten Tinnitus. Glücklicherweise war er nur temporär. Eigentlich habe ich echt Glück, nach all den Jahren ist mein Gehör immer noch wirklich gut.


Für mich waren die TURBO A.C.'s immer eine Band, die – besonders live – Spaß und Positives transportiert. Was steckt hinter dem negativen Albumtitel?


Das ist es gerade... das ist gar kein negativer Titel! Gewalttätig und mörderisch, ja, aber negativ, nein... das Album ist dazu gedacht, all uns Außenseiter zu vereinen. Ein Teil dessen, warum ich Punk entdeckt habe, war, dass ich mich ausgegrenzt und durch den Mainstream abgedrängt fühlte. Das ist es also, worum es geht: Scheiß auf den Mainstream! Wir sind die ungewollten Kinder der Gesellschaft, aber das Gute dabei ist: Wir brauchen die alle nicht! Wir haben etwas Besseres, wir haben diese Musik, wir haben uns und den Mut, zu tun, was immer wir gerade verdammt noch mal wollen! Ich glaube, dass wir uns alle hin und wieder so fühlen, als würden wir alle umbringen wollen... oder vielleicht bin ich auch einfach nur verrückt.


Woher nimmst du die Ideen für deine Songtexte?


Ha ha... machst du Witze? Ich kann euch doch nicht alle meine Geheimnisse verraten.


Der Chorus von „Take Me Home” beginnt mit der Zeile „Oh Lord, take me home”. Bist du religiös?


Ich mag Religionen. Ich finde, der ganze Kram ist faszinierend. Ich bin nicht in dem Sinne religiös, dass ich einer Kirche folge, aber ich beschäftige mich mit Religion, und die Philosophien und die Messages dahinter überwältigen mich. „Take Me Home” ist mein Tribut an Gospel, und der Text gehört mit zu dem besten Kram, den ich je geschrieben habe.


Eure letzten Alben sind bei Bitzcore erschienen, wohingegen „Kill Everyone” auf Concrete Jungle veröffentlicht wurde. Warum habt ihr das Label gewechselt?


Tja, Bitzore hatte so seine Probleme, aber trotzdem stehen wir noch in einem guten Verhältnis zueinander, und wir brauchten einen Teil der Bitzcore-Familie, um das Album anderswo unterzubringen. Concrete Jungle ist der perfekte Ort für uns, und wir fühlen uns gut damit. Wir haben mit den Leuten bei Concrete Jungle gesprochen, und dabei haben wir erfahren, dass sie Fans von uns sind und seit unseren Anfängen zu unseren Konzerten gehen. Das war die Art von Label, mit dem ich arbeiten wollte.


Im Herbst werdet ihr in Europa auf Tour sein, und den Großteil eurer Konzerte werdet ihr in Deutschland spielen. Was ist eure Verbindung zu Deutschland?


In Deutschland hatten wir schon vom ersten Album an einen wirklich guten Start, und seitdem haben wir dort viel Zeit verbracht. Was mich immer wieder erstaunt, ist, dass die deutschen Zuhörer mehr auf den Inhalt der Texte achten als diejenigen in den USA. Es ist sehr beeindruckend, dass die Leute die Texte verstehen und sie ihnen gefallen. Bezüglich weiterer Verbindungen: Es scheint, dass das deutsche Publikum weiß, wie man richtig feiert und rockt... da passen wir natürlich perfekt dazu!


Danke für deine Zeit!


Hey, ich danke dir. Und ich hoffe, ich sehe euch alle auf der Tour!


Review:

Love Catastrophe

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OUTLOUD? Das ist (hoch) klassischer Melodic Metal mit der nötigen Prise Hard Rock aus Griechenland. Der Opener „We Came To Rock“ spricht Bände: hier geht es mit einem tollen Riff und Groove ab nach vorne. Der Refrain ist sofort im Ohr und man wippt mit ob man nun will oder nicht. „Falling Rain“ verursacht ähnliche Nebenerscheinungen wobei die Nummer eher dem classic Melodic Metal zuzuordnen ist. Alle der insgesamt zehn Songs strotzen nur so vor spielerischen Ideen, Hitcharakter, mehrstimmigen Refrains und gute Laune Melodien. Der cleane Gesang von Chandler Mogel besitzt zwar nicht zwangsläufig einen wieder Erkennungswert, passt dennoch wie die Faust aufs Auge. „The Night That Never Ends“ beginnt bombastisch mit Keyboards und erinnert schnell an Hymnen aus den 80er Jahren. Generell klingen OUTLOUD nach dem heutigen Sound und sie schaffen es dennoch die Brücke zu der Vorgängergeneration aufrecht zu erhalten. Und verdammt noch mal – wie geil ist eigentlich das Wechselspiel zwischen US Glam Rock und europäischem Melodic Hard Rock. Thumbs up. Rock n`Roll.

Love Catastrophe


Cover - Love Catastrophe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:0 ()
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Vertrieb:
Review:

Closing A Circle

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Die Lübecker Depri-Schmiede konnte unseren Memme mit ihrer selbst betitelten Demo-Compilation nur bedingt überzeugen; mein werter Kollege drückt sich im Review mit Begriffen wie "unterer Drehzahlbereich" und "verzweifelter (nicht selten nerviger) Stimme" noch sehr diplomatisch aus. "Closing A Circle", das erste vollständige Album der Jungs, ist mit "lahmarschig" noch sehr wohlwollend umschrieben. Stilistisch ganz grob in ähnlichen Gefilden wie die späten NOCTE OBDUCTA/DINNER AUF URANOS, KATATONIA, MY DYING BRIDE oder meinetwegen auch FORGOTTEN TOMB wildernd, schalten die Herren Röhl, Schmid und Co. aber noch einen Gang zurück und zelebrieren dabei nicht etwa einen doomigen Lavaklumpen der Marke SWALLOW THE SUN, sondern huldigen Prinz Valium beim Mittagsschläfchen. Die Songs langweilen sich ewig dahin, und der müde, monotone Gesang (sieht man mal von ein paar aggressiveren Einschüben, etwa in "Never Enough", ab) geht einem spätestens nach zehn Minuten tierisch auf die Kronjuwelen. In Sachen Tempo wird zwischen langsam-eintönig, noch-langsamer-eintönig und ganz-langsam-eintönig passgenau hin- und hergewechselt, was vermeintlich Atmosphäre erzeugen soll, aber am Ende einfach nur anödet. Die Messlatte der oben genannten "Vorbilder" hängt so hoch, dass ISOLATION, zumindest in der jetzigen Form, nur mit großem Abstand darunter durchlaufen können.

Closing A Circle


Cover - Closing A Circle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Damnesia

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ALKALINE TRIO haben für die Songauswahl von “Damnesia” von den Fans beraten lassen: die wählten auf, welche Songs auf die Scheibe kommen. Klingt merkwürdig? Nicht bei einer Scheibe wie dieser, auf der sich ALKALINE TRIO die ausgewählten Songs noch einmal vorgenommen haben und sie in neuen Versionen aufnahmen. Dazu gibt es zwei neue Songs und ein Cover von VIOLENT FEMMES („I Held Her In My Arms“), fertig ist die neuen Platte. Überzeugen kann die aber nicht, dafür haben sich ALKALINE TRIO zu oft an lauen, zahnlosen Akustikversionen versucht („Calling All Skeletons“), die nicht zu überzeugen wissen. Immerhin ist es dem Trio gelungen, eine leicht melancholische Grundstimmung aufzubauen, ein wenig wie die, die in einer Kneipe morgens um drei an der Theke herrscht. Einige Songs fallen natürlich auch positiv auf, allen voran das witzig gewordene „Olde English 800“ und die beiden kreativ neu gestalteten Klassiker „Radio“ und „Private Eye“ machen hier Boden gut, so dass „Damnesia“ irgendwie doch zu einem versöhnlichen Ende kommt. ALKALINE TRIO haben eine interessante Grundidee für dieses Album gehabt, aber nicht immer den Mut gehabt, völlig neue Wege und jedem Song kreativ an den Kragen zu gehen, aber wenn sie es getan haben, ist das Ergebnis vollkommen überzeugend. Dicker Pluspunkt der Scheibe ist zudem die Atmosphäre, die „Damnesia“ sicherlich zu einem Dauerbrenner in maggeligen Punkrockschuppen werden lässt. Also im Grunde alles richtig gemacht, was?

Damnesia


Cover - Damnesia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 50:5 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Alkaline Trio

KEINE BIO! www
Band:

Infinite Light

KEINE BIO! www
Review:

Sedated Solace

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Sich auf die Fahnen zu schrieben das die eigene Musik ein Spektrum von SOAD bis LED ZEPPLIN abdeckt ist schon reichlich gewagt wenn ihr mich fragt – oder vielleicht gerechtfertigt? Ich steh‘ für gewöhnlich auf progressive und innovative Musik und konnte mir die erste Vollzeit-Platte von den Saarländern THE TOLD daher in voller Erwartungshaltung anhören.

Mit einem hat die Band auf jeden Fall Recht: Sie machen was Neues und decken ein ziemlich ordentliches Spektrum ab. Mit Songs wie „Your Reflection“, „Sick“ (sehr geiles Palm-Mute Riff!) oder „Evil’s Black Mask“ wird die Metal-Fraktion voll auf ihre Kosten kommen; insbesondere bei ersterem könnte es sogar die Nackenmuskulatur strapazieren. Teilweise wird dieser fette und Distortion-lastige Sound aber auch in eher ruhigen und melodischen Songs integriert und sorgt dafür für ein ziemlich abwechslungsreiches, dafür aber auch wie so gerne schwer zu beschreibendes Soundbild: Meistens würde es „cleane Vocals mit abwechslungsreichen Riffs im Mid-Tempo-Bereich“ am besten treffen. Die Vergleiche mit anderen Bands die ich sonst sehr gerne ziehe fallen mir in diesem Falle wirklich schwer. Oder anders gesagt: Mir fiel keiner ein. Und das ist eigentlich schon eine sehr lobenswerte Kunst – der Stil von THE TOLD ist definitiv ein sehr eigener mit viel Charakter! Aber, bitte: Kein Vergleich mit LED ZEPPLIN. Von denen liegt nämlich in dieser Sekunde sogar eine CD auf meinem Schreibtisch und würde mich bei der Erwähnung ihres Schöpfers in diesem Kontext wohl böse anknurren… nun ja, wenn sie denn könnte.

Aber das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss: Mit „Solace“ gibt es eine verdammt heftige, über 13 Minuten lange Musik-Orgie die jeden Progressive-Fan, mich eingeschlossen, sehr glücklich machen wird. Generell ist ohnehin zu bemerken das das musikalisch-technische Niveau der Jungs sehr bemerkenswert hoch und professionell ist: Jeder Ton sitzt, egal ob im Heavy Metal Riff, am Bass oder im akustischen Part und gerade bei den Stilbrüchen sowie den sehr fetten und mit souveräner Passion gespielten Soli der Songs wird das deutlich.

Das bei so viel geilen Nummern auch etwas Füllmaterial anfällt ist nun wohl auch nicht mehr großartig verwunderlich. Titel wie „Irony“ oder „Goodbye“ strahlen eher Langeweile als Spannung aus. Leider auch eine Sache die ich trotz allen Lobs doch bemerken muss: Eingängig ist wirklich etwas anderes, die CD direkt zwei oder vielleicht auch drei Mal zu hören bevor man sich seine Meinung bildet ist sehr anzuraten - und das zieht das Gesamtbild etwas dann letztendlich doch etwas runter. Trotz alledem: Definitiv mehr Licht als Schatten, definitiv

Sedated Solace


Cover - Sedated Solace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:33 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Told

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