Interview:

Exhumed

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Interview “All Guts, No Glory” ist vor ein paar Wochen veröffentlicht worden und ihr seid zurück in der Metal-Welt. Wie fühlt sich das an? Die meisten von euch waren ja mit anderen Bands aktiv (FATALIST, INTRONAUT), von daher wart ihr individuell gesehen ja nie ganz verschwunden…



Yeah, wir waren alle sehr beschäftigt, denke ich. Ach wenn ich von EXHUMED ausgebrannt war, war ich nie von Musik an sich ausgebrannt. Ich habe immer Sachen geschrieben und gespielt, das hat sich nie geändert. Leon war mit MURDER CONSTRUCT immer dabei, seitdem er IMPALED verlassen hatte. Danny hat sich darauf konzentriert, sich einen Namen als Drummer zu machen, mehr noch als als Mitglied einer bestimmten Band bekannt zu werden, und INTRONAUT ist ganz sicher sein Baby. Wes hat mit FATALIST ein tolles Album gemacht und ich einige Thrash-Sachen mit DEKAPITATOR und SCARECROW.



Wann habt ihr euch zum Schreiben eines neuen EXHUMED-Albums entschieden? Wer hatte die Idee dazu, wer war die treibende Kraft? Ich tippe ja auf dich, aber man weiß ja nie…



Wes war der eigentliche Katalysator *lacht*. Er ist Schuld! Ich lebte auf Hawaii und war gerade dabei, nach Kalifornien zurückzukehren. Ich wollte mit Wes abhängen und ein wenig jammen, einfach nur spielen und sehen, was passiert. Wes hat, halb im Scherz, vorgeschlagen, ein neues EXHUMED-Album zu machen. Von da an wurde daraus irgendwie eine Lawine, die zu dem Album und jetzt zu verdammt vielen Touren und dem ganzen Kram führte. Es ist schon verrückt, wie das ein eigenes Leben bekommen hat und Fahrt aufgenommen hat, seitdem wir im letzten Frühjahr davon gesprochen haben.



Ihr habt ja eure quasi-Comeback-Show beim Inferno Festival in Oslo gespielt. Wie ging es dir vor der Show? Hat sie dir Spaß gemacht?



Ich war tatsächlich etwas nervös, bis wir die ersten Sachen gespielt hatten, von da an fühlte es sich das natürlichste Ding der Welt an. Beim Maryland Deathfest haben wir eine Show gespielt, die sich mehr wie ein „Comeback“ anfühlte, da wir dort von alten Freunden, Leuten von Relapse Records und vielen anderen Leuten umgeben waren. Versteh’ mich nicht falsch, Norwegen war toll, sogar viel besser als wir erhofft hatten, da wir direkt nach IMMORTAL spielten *lacht*.



Wie lange wart ihr in Norwegen?



Wir waren zwei Tag da. Es war ein ziemlicher Trip. Alles war gut organisiert und sehr freundlich, was wir so aus den Staaten gar nicht kennen. Wir hatte eine tolle Zeit und endlich mal TODAY IS THE DAY und SOILENT GREEN wieder gesehen, was toll war, da wir unsere erste US-Tour mit ihnen gespielt hatten. Wir haben Bard (EMPEROR) getroffen und mit ihm eine tolle Party gefeiert, genau wie mit unseren alten Freunden in VOMITORY. Am ersten Tag haben wir uns ziemlich abgeschossen, aber am zweiten Tag haben wir uns selbst gebremst, da wir die Show ja sehr spät gespielt haben. Wran ich mich erinnere ist an Satyr’s Wein, der nur ein schlechter Merlot war – aber hey, er war umsonst!



Wie lange habt ihr denn an „All Guts, No Glory“ geschrieben? Finden sich da auch alte Ideen wieder oder ist das alles komplett neu?



Wir haben drei alte Songs neu arrangiert, die wir 2005 geschrieben haben: „As Hammer To Anvil“, „Death Knell“ und einer der Bonustracks, „Cold Caress“, den wir ein wenig verändert haben. Das einzige andere Song, der nicht brandneu ist, ist der Titelsong, den haben wir in den 90ern als Live-Intro gespielt. Ich wollte den Song schon auf „Gore Metal“ haben, wurde da aber von Col und Ross überstimmt. Alles andere haben Wes und ich zu gleichen Teilen in fünf Monaten geschrieben, von Januar bis Juni 2010. Ich habe dann ein paar Pre-Production-Sachen gefunden, an denen ich 2005 gearbeitet hatte und die ich in meiner Garage aufbewahrt hatte. Ich bin sehr froh, dass ich die damals nicht genutzt hatte, denn sie sind viel langsamer und melodischer und es war klar, dass ich damals mit EXHUMED fertig war, als ich sie geschrieben hatte.



Was haben die anderen zu den Songs beigetragen?



Wes und ich haben uns die Arbeit geteilt, aber natürlich haben Danny und Leon kleine Arrangements und Ideen eingebracht, sobald wir das Proben gestartet hatten. Es war cool, denn früher habe ich 80% der Musik geschrieben und auch die Texte, was sehr viel Druck war. Ich schreibe noch immer alle Texte, aber es ist fast schon mehr Spaß Texte zu der Musik von jemand anderem zu schreiben – ich nutze anderem Rhythmus und Betonungen, auf die ich sonst nicht gekommen wäre.



Welcher Song des Albums ist denn dein Favorit geworden?



Hmmm, das ist schwer zu sagen. "Through Cadaver Eyes" könnte das sein, aber auch "Death Knell", "Necrotized" und "Distorted And Twisted To Form “ sind stark. Ich kann es nicht abwarten, die Live zu spielen.



Lebt ihr alle noch in San Jose? Wie oft probt iher und hängt zusammen ab?



Niemand lebt noch in San Jose, wir sind alle in Südkalifornien. Ich bin davon am nördlichsten, gut drei Stunden nördlich von LA. Wes ist kürzlich vorübergehend nach Tempest, Arizon gezogen, was interesssant werden dürfte. Wir proben vor einer Tour sehr oft, sonst weniger. Unser Tour-Drummer wird Mike Hamilton von DEEDS OF FLESH sein, da Danny mit INTRONAUT viel zu tun hat. Mike und ich leben in der gleichen Stadt, von daher ist es sehr einfach. Wenn wir nicht proben, hängen wir rum, trinken ein paar Bier, machen den Grill an oder gehen zum Strand.



Wo habt ihr “No Guts, All Glory” aufgenommen? Wie lange wart ihr im Studio?



Wir haben es in drei Schritten aufgenommen. Die Drums wurden in Orange County mit John Haddard aufgenommen. John war der erste Drummer von PHOBIA, weswegen er nicht nur unsere Musik versteht, sondern auch darauf spezialisiert ist, einen tollen Drum-Sound zu machen. Er und Danny haben schon oft zusammengearbeitet und auch dieses Mal war es nahtlos. Wir haben die Drums für alle 17 Songs in zwei Tagen aufgenommen. Danach sind Wes und ich nach Arizona, um mit Ryan Butler (LANDMINE MARATHON) im Arcane Digital Recording die Gitarren, Bass und Vocals aufzunehmen. Leon kam ein paar Tage später dazu und wir waren insgesamt zehn Tage dort. Wir haben jeden Tag lange gearbeitet und einen wirklich heftigen Gitarrensound bekommen.
Danach haben wir alles zu Erik Rutan (HATE ETERNAL) geschickt, der in sieem Mana Recording Studio in Florida Brian Eliot den Mix machen ließ. Brian hat einen tollen Job gemacht, wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Jeder, der mit uns gearbeitet hat, ist über sich hinausgewachsen, um das Album zu schaffen, das wir uns vorgestellt hatten.



Wer hat das Cover und das Artwork gemacht?



Dirk Rogers und Caleb Schneide (BAD ACID TRIP) haben das gemacht; beide arbeiten auch noch als SFX-Typen in Hollywood. Sie haben das Make-Up gemacht und sich um Location und Ausrüstung gekümmert. Viele der Gedärme und so was kommen von der „The Walking Dead“-Serie. Sawa Remetch hat die Fotos geschossen und einen tollen Job gemacht, sie hat uns alle dazu gebracht, total verrückt zu sein. Orion hat dann bei Relapse alles zusammengebracht und das Layout mit Photoshop bearbeitet.
Ich mag das Cover sehr, es ist sehr krank und eklig, aber hat auch viel Humor und Spaß, was genau das ist, was wir haben wollten. Es hat einen „Texas Chainsaw Massacre II“-Vibe.



Was sind eure weiteren Pläne für 2011?



Wir touren gerade mit CEPAHLIC CARNAGE, MACABRE und WITHERED in den westlichen USA und Kanada, danach werden wir für ein paar Festivals nach Europa und dann drei Wochen mit CEPHALIC CARNAGE im Oktober haben. Danach eine weitere US-Tour im Osten, mit GOATWHORE, CEPHALIC CARNAGE und HAVOK. Wir sind also verdammt beschäftigt. Wir planen schon Frühjahr und Sommer 2012, was total krank ist!



Wie ist die Tour mit CEPHALIC CARNAGE?



Es ist alles bestens. Alle Bands sind Killer und coole Typen, die Kids kommen zahlreich und machen viel Lärm und kaufen Shirts, von daher kann ich nicht mehr verlangen *lacht*.



Macht dir Touren noch immer Spaß? Was machst du gegen die Langeweile?



Ich genieße es. Es kann manchmal angespannt sein, aber ich versuche viel zu lessen und schlafe viel *lacht*. Das hilft bei den Fahrten. Aber im Grunde macht mir das Touren Spaß, da ich gerne neue Orte besuche, alte Freunde wieder sehen kann und natürlich hilft das Freibier jede Nacht auch *lacht*.



Weise Worte zum Schluss?



Wise words, huh? Well if you've read our lyrics, you know that wisdom isn't exactly my strong suit! Thanks much for the interview and the support - we really appreciate it! See you all on the road - save your strength for the day we come to your city!

Cheers!


Interview:

Unearth

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Interview “Darkness In The Light” ist euer erstes Album mit Justin Folley (KILLSWITCH ENGAGE) an den Drums – wie war das Arbeiten im Studio mit ihm? Wie sehr hat er sich beim Songwriting eingebracht?



Mit Justin zu arbeiten war großartig, er ist ein toller Kerl und ein unglaublicher Drummer. Es ist die bei weitem beste Drum-Performance, die wir jemals auf einem UNEARTH-Album hatten. Wir haben die meisten Drum-Ideen mit einem Drumcomputer geschrieben und ihm die Songs als Demoversionen gegeben. Er hat dann natürlich alles verbessert und seinem eigenen Stil angepasst, wodurch alles besser wurde. Er hat von daher nicht am Album mitgeschrieben, aber dem Drumming seine eigene Note verpasst.



Wie oft konntet ihr denn mit ihm proben? Wie lange wird er euch begleiten?



Wir haben mit ihm gar nicht proben können, bis wir im Studio waren. Er hat die Songs bei sich zu Hause gespielt und geübt. Die Technik ist toll und erlaubt es Bands, Alben zu schreiben und aufzunehmen, wenn alle viele Meilen weit auseinander sind. Wir haben uns für Justin entschieden, weil er ein langjähriger Freund und ein talentierter und fähiger Drummer ist. Er wird uns auf der Hell On Earth-Tour in Europa begleiten. Danach werden wir auf der Australien- und Japan-Tour einen neuen Drummer haben, dem wir einen ausführlichen Versuch geben wollen.



Warum habt ihr euch von Derek getrennt?



Wir haben Derek gebeten, UNEARTH zu verlassen. Die Band wollte weiterkommen und einen Drummer finden, der stärken willens und fähig war, extremen Metal zu spielen. Derek ist ein toller Rock-Drummer, aber extremer Metal war nicht sein Ding und es funktionierte einfach nicht. Wir sind noch immer Freunde und wünschen ihm alles Gute bei mit seinen anderen Projekten.



Wie lange habt ihr an „Darkness In The Light“ gearbeitet? Hattet ihr einen Vision davon, wie das Album klingen soll?



„Darkness In The Light“ wurde in acht Monaten geschrieben, wobei wir mittendrin noch sechs Wochen getourt sind. Unsere Vision war die eines Albums, das die besten Elemente unserer ersten vier Alben einfängt, während es den Sound voranbringt mit mehr Aggression, Melodie und heldenhaften Gitarren. Es ist ein viel heftigeres Album als „The March“, aber bleibt für den Hörer durch die catchy Riffs und den Gesang interessant. And ja, das Album klingt genau so, wie wir gerade jetzt klingen wollen.



Wie lange wart ihr bei Adam D. im Studio? Macht dir die Arbeit im Studio Spaß?



Die Aufnahmen haben ungefähr sieben Wochen gedauert. Vier davon haben wir mit Adam gemacht und ein paar mit unserem Gitarristen Ken Susi, der die Kontrolle übernahm, als Adam für vier Wochen mit TIMES OF GRACE unterwegs war. Adam kam dann von der Tour zurück und fügte alles zusammen.
Studioarbeit ist toll, da man die Musik erschaffen kann, die man hören möchte, aber es kann gleichzeitig stressig und emotional wie physisch anstrengend sein. Ich bevorzuge das Touren sehr viel mehr als im Studio zu sein, aber es gibt da Gefühl, etwas erreicht zu haben, wenn ein Album fertig wird.



Worum geht es in den Texten?



Der Albumtitel ist das Gegenteil von positive; “Darkness In The Light“ sagt aus, dass egal wie viele positive Dinge um dich herum passieren, die negativen Dinge im Fokus sein und dich runterziehen können. Es gibt positive Songs auf dem Album, die vom Kampf gegen die Dunkelheit sprechen und davon, die dunklen Zeiten zu überkommen, aber die meisten Songs sprechen von der Scheiße, die wir im Leben durchmachen und wie man damit am Besten umgeht.



Wie wichtig sind dir die Texte? Gibt es Songtexte, die dein Leben verändert haben?



Alle Texte sind mir sehr wichtig, da ich sie ja schreibe. Ich gehe sicher, dass alle Texte gut geschrieben sind und einen Art Inspiration aus Aspekten meines Lebens ziehen. Schreiben über den Tod von Freunden oder Familienmitglieder beeinflusst mich am stärksten, da das auch mein Leben stark berührt. „Sanctitiy Of Brothers“, „This Time Was Mine“ und „Last Wish“ sind Songs, die davon handeln und eine Möglichkeit für mich waren, meine Emotionen rauszulassen.



Ihr seit gerade auf US-Tour – wie läuft die?



Wir sind gerade beim Rockstar Energy Mayhem Festival, was jeden Tag unwirklich ist. Mehr als 10.000 Leute jeden Tag bei einem Outdoor-Festival, das quer durch die USA tourt. Einfach eine tolle Zeit überall. MEGADETH, IN FLAMES, SUICIDE SILENCE, TRIVIUM und ein Haufen weiterer toller Bands spielen jeden Tag. Es ist eine tolle Zeit.



Nach der Tour werdet ihr nach Europa kommen, um mit BANE und EVERGREEN TERRACE zu touren. Habt ihr schon mal eine Tour mit BANE gemacht? Was für ein Publikum werdet ihr bei einer gemeinsamen Tour anlocken?



Wir sind noch nie mit BANE getourt, haben am vor ein paar Jahren, in unserer Anfangszeit, ein paar Shows mit ihnen in Massachusetts gespielt. Aber da unser Publikum sich sehr unterscheidet, haben sich unsere Wege nicht mehr gekreuzt. Wir lieben die Band und wissen, dass Europäer sehr open-minded sind für alles an aggressiver Musik, egal ob es Metal, Hardcore oder Punk ist. Ich erwarte eine Mischung aus Metal- und Hardcore-Fans und ich erwarte eine Party-Atmosphäre jede Nacht. Dafür werden wir sorgen und das bringen wir bei jeder Show mit.



Was machst du in den langen Stunden während einer Tour, wenn ihr nicht spielt oder Soundcheck macht?
Wir hängen ab, schauen uns die Stadt an, machen einmal am Tag einen Workout, die Gitarristen versuchen ein wenig, neue Sachen zu schreiben, auch wenn das normalerweise im Proberaum zwischen den Touren besser klappt. Jede Nacht beenden wir eigentlich damit, dass wir Bier und Whiskey trinken, Rock- und Metal-Klassiker mit Freunden hören und eine Party feiern. Das wiederholt sich dann jeden Tag.



Wie sehr hat sich das Tourleben für euch mit den Jahren verändert?



Wir würden diesen Job nicht machen, wenn wir ihn nicht lieben würden. Wir nehmen das nie als gegeben hin und wissen, dass es Morgen enden könnte. Wir haben heute so viel Spaß wie früher auch.



Hängst du mit den anderen UNEARTH-Jungs viel rum, wenn ihr von einer Tour zurück seid? Lebt ihr noch alle in der Bostoner Gegend?



Wir leben alle in verschiedenen Städten, aber wir treffen uns immer mal wieder. Aber da wir viel unterwegs sind, versuchen wir zwischen den Touren so viel Zeit wie möglich mit unseren Frauen und Familien zu verbringen, wenn wir schon mal zu Hause sind.





Review:

News Of The World (Re-Release)

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QUEEN haben in ihrer Karriere unzählige Höhepunkte fabriziert – „News Of The World“ gehört mit dazu. Waren sie kommerziell vor allem in den 80ern kaum zu übertreffen, so birgt die Zeit zwischen 1975 und 1980 sicherlich die kreativste und innovativste Phase des britischen Quartetts. Unter Kennern zählt dabei „News Of The World“ (sechstes Album, 1977) mit seiner Abkehr vom Orchesterrock der Vorgängerwerke „A Night At The Opera” und „A Day At The Races” und der direkten Reaktion auf den aufkommenden Punk mit zu den besten Alben der Band – und die 11 Songs liefern gesangliche eine der bemerkenswertesten Leistungen von Frontikone Freddy Mercury. Nicht genug - unabhängig davon startet das Album mit dem Doppelschlag „We Will Rock You“ und „We Are The Champions“ mit Welthits die seinesgleichen suchen – kaum ein sportliches Großereignis kommt ohne diese beiden QUEEN Klassiker aus. Wer aber „News Of The World“ darauf reduziert verpasst was. Denn das direkt dem hymnischen „We Are The Champions“ folgende, von Roger Taylor stammende und geshoutete „Sheer Heart Attack“ dürfte mit zum härtesten gehören was QUEEN je produzierten – für 1977 ein Headbanger vor dem Herrn. Mein Highlight – „Spread Your Wings“ – von John Deacon komponierte Gänsehautballade mit einem wunderbaren Brian May Gitarren Solo; das solch ein Song fast in Vergessenheit geriet ist eine Schande. Mit dem sich ins Ohr bohrende experimentellen Punk-Funk-Stück „Get Down, Make Love“, dem tollen, oft unterschätzten 6-Minuten Rocker „It‘s Late“ und dem abschließenden wunderschönen „My Melancholy Blues“ bietet die Scheibe Höhepunkte en mas. „News Of The World“ zeigte Fans und Kritiker das QUEEN nach zwei Überalben immer noch mehr im Petto hatten und weit davon entfernt waren ihren Abwechslungsreichtum aufzugeben.

Die Deluxe-Version des remasterden Album enthält eine zweite CD mit fünf Bonustracks, wobei für Fans vor allem der bisher unveröffentlichte Track „Feelings Feelings“ (zwei gefühlvolle Minuten), die BBC Session Version von „Spread Your Wings“ und eine flott gespielte „We Will Rock You“ Live-Version von Interesse sein dürften.




CD1:

01 – We Will Rock You

02 – We Are The Champions

03 – Sheer Heart Attack

04 – All Dead, All Dead

05 – Spread Your Wings

06 – Fight From The Inside

07 – Get Down, Make Love

08 – Sleeping On The Sidewalk

09 – Who Needs You

10 – It’s Late

11 – My Melancholy Blues



CD2:

01 – Feelings Feelings (Take 10, July 1977)

02 – Spread Your Wings (BBC Session, October 1977)

03 – My Melancholy Blues (BBC Session, October 1977)

04 – Sheer Heart Attack (Live in Paris, February 1979)

05 – We Will Rock You (Fast) (Live in Tokyo, November 1982)


News Of The World (Re-Release)


Cover - News Of The World (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 56:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Welcome To The Morbid Reich

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Auch wenn es Leute gibt, die den Polen vorwerfen, immer wieder das selbe Album zu veröffentlichen und inzwischen langweilig geworden zu sein, muss man gestehen, dass Peter und seine Mitstreiter noch nie eine schwache Arbeit vorgelegt haben, auch wenn der Stil von VADER natürlich nur in sehr eng gesteckten Grenzen variiert wird. So verhält es sich auch mit "Welcome To The Morbid Reich", an dem es rein objektiv nichts auszusetzen gibt; Songs wie der stampfende, mit coolen Soli gespickte Opener und Quasi-Titeltrack "Return To The Morbid Reich", die grandiose, zwischen Midtempo-Macht und Doublebase-Vollgas pendelnde Walze "Come And See My Sacrifice" (absoluter Killer!), das mit Keyboard-Bombast bereicherte Riffgewitter "I Am Who Feasts Upon Your Soul" oder die treibende, mit allerlei rhythmischen Kabinettstückchen gepimpte Hymne "I had A Dream" sind sowohl musikalisch als auch vom einmal mehr sehr gut durchdachten Songwriting her eine Klasse für sich. Allerdings stellt man bei genauerem Hinhören auch einen kleinen Rückschritt im Sound von VADER fest, denn die gnadenlose Kompromisslosigkeit früherer Meisterwerke ist auf "Welcome To The Morbid Reich" nur noch rudimentär vorhanden. Das Quartett ist anno 2011 kein Schwiegermutterschreck mehr, sondern "nur" noch eine sehr gute Death Metal-Band, die eine ähnliche "Weiterentwicklung" durchgemacht hat wie die Kollegen KATAKLYSM, die ja heutzutage auch eher reduziert lärmen. Vergleicht man dieses Album nicht nur mit älteren Scheiben wie "Litany", "Revelations" oder "Impressions In Blood", sondern auch mit dem aktuellen Schaffen von Bands wie BEHEMOTH, MORBID ANGEL oder NILE, wirken VADER dagegen fast schon zahm und wenig "gefährlich", was ich trotz aller Klasse etwas schade finde.

Welcome To The Morbid Reich


Cover - Welcome To The Morbid Reich Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Reprisal

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DETONATION haben nie wirklich ein Bein auf den Boden bekommen, irgendwas hat die Band immer davon abzuhalten, nach ihrem fulminanten „An Epic Defiance“-Debüt voll durchzustarten, da nützen auch die beiden Nachfolgealben nichts. Drei Jahre nach der letzten Scheibe gibt es mit „Reprisal“ nun den nächsten Versuch der Holländern, doch noch eine Marke im Melodic Death Metal zu werden. Grundlegendes hat sich im DETONATION-Sound nicht geändert, noch immer ist Göteborger Death Metal das Fundament, auch wenn die neuen Songs eher in Richtung mittelalter THE HAUNTED als in Richtung DARK TRANQULLITY (wie noch das Debüt) gehen, aber sind Feinheiten. Wichtig ist, dass sich die acht Songs auf hohem Niveau bewegen und die Holländer gerade technisch noch eine Schippe draufgepackt haben. Allerdings fehlt die Genialität, die noch das erste Album oder auch ihr 2007er Werk so unglaublich gut machten – „Reprisal“ kann da nicht ganz mithalten und bietet nicht mehr als guten melodischen Death Metal. Damit wären viele Bands schon zufrieden, aber angesichts der eigenen Vergangenheit ist das für DETONATION gerade gut genug. Ob sie sich mit diesem Album endlich etablieren können, bleibt abzuwarten. Es wäre ihnen zumindest zu wünschen, dass sich ein Label ihrer annimmt und „Reprisal“ in die Läden bringt, verdient hätten es sowohl Band als auch Album.

Reprisal


Cover - Reprisal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Demonic Alliance

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Schnellen Thrash Metal aus Norwegen bieten HARM. Eine Band, die es schon seit 1997 gibt, aber nun erst ihren zweiten Longplayer auf dem Markt werfen. Direkt das Cover bringt mich zum Schmunzeln: Eine Art Zombiesoldat mit einer Kettensäge fällt über ein Opfer her. Erinnert etwas an das Artwork von Bands wie CANNIBAL CORPSE und gefällt mir sehr. Überraschend auch die Austattung der CD. Es gibt nicht nur neun Tracks auf einer Scheibe, sondern eine Bonus-DVD mit zwei Versionen des gedrehten Videoclips, einem Making Of des Videoclips, Bilder der Band. Insgesamt dauert das Videomaterial ca. 20 Minuten und hat mich gut unterhalten. Laut Flyer soll dem Album überdies noch ein 20seitiges Booklet und ein wasserfester Albumcoverdruck beigefügt sein. Diese Sachen lagen mir nicht vor, sind aber sicherlich nette Beigaben.


Kommen wir zum Musikalischen. Produktionstechnisch befindet man sich nicht auf der Höhe heutiger Zeiten, was mich etwas betrübte, trotzdem kommen die Instrumente bei den Songs druckvoll aus den Boxen. Direkt der erste Song "Line In Between" weiß nach einem Gruselmusikintro sehr zu gefallen. HARM, die etwas an die guten EXODUS erinnern, haben ein Gespür für musikalischen Druck und treibende Gitarrenarbeit. Apropos Gitarren. Die Band hat nur einen Gitarristen. Klassisch wird das auf dem Album vernachlässigt, indem dieser beide Gitarren einspielt. Ob das Live auch noch überzeugend daherkommt, wird man abwarten müssen. Gesanglich erinnert mich der Sänger Steffan Schulze, der auch den Bass bedient, stark an Tom Angelripper. Im zweiten Song "Demon" kommt als Intro die Kettensäge zum Einsatz, die man schon auf dem Cover bewundern konnte. Nach der Zersägung brettern die Gitarren und das Schlagzeug erneut los. als sei man an eine Starkstromleitung angeschlossen. Die Riffs wissen hier zu überzeugen und bauen Spannung auf. Gewürzt wird das auf der Scheibe oft mit kleinen Slayertypischen Gitarrensoli. Der dritte Song "Eradication Of The Individual" startet mit einer langsameren Gitarrenmelodie mit einem Flangereffekt. Danach gibt’s wieder voll was auf die Fresse, wie man es aus den vorherigen Songs gewohnt war. Das Ganze wirkt trotzdem sehr frisch und energiegeladen, wie ich es schon lange nicht mehr gehört habe. Der vierte Song "Svartsynt" reiht sich auch ein und überzeugt besonders durch die geilen Riffs des Gitarristen Andreas Vagane. Die Folgesongs sind ebenso auf gleichem Niveau, so dass das Album kaum schwache Momente hat. Als Fazit kann ich die Scheibe nur empfehlen. Klassischer Thrash Metal frisch gespielt aus Norwegen mit schönen Goodies eiskalt serviert.




Demonic Alliance


Cover - Demonic Alliance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:46 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Harm

KEINE BIO! www
Review:

Infektion 1813

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Ich verstehe bis heute nicht, was viele Black Metal-Fans an den Kielern auszusetzen haben. Vielleicht ist es die Abkehr vom ach so „bösen“ Underground (dem ENDTSILLE spätestens mit ihrem 2005er Meisterwerk „Navigator“ entwachsen sind) in Kombination mit verstärkter Live-Präsenz auf „kommerziellen“ Festivals… man weiß es nicht. Dabei ist das inzwischen um GRAUPEL/GRAVEN/DESECRATION/Ex-NAGELFAR-Kreischer Zingultus, der hier einen erstklassigen Job macht, bereicherte Quartett (Iblis verließ die Band 2009) seiner Linie stets treu geblieben und hat es mit jedem Album geschafft, seinen Standard mindestens zu halten oder sogar, wie jetzt im Fall von „Infektion 1813“, noch zu steigern. Die Jungs haben ihren treibenden, mit minimalistischen Riffs und fast schon punkiger „Leck mich“-Attitüde unbändig nach vorne walzenden Stil weiter kultiviert und klingen anno 2011 nahezu völlig eigenständig. Und jeder der neun Songs ist eine Klasse für sich; von „Bloody H (The Hurt-Gene)“ (im Refrain höre nicht nur ich immer die Zeile „Yes, we can“ raus…) über das gnadenlose, für ENDSTILLE-Verhältnisse fast schon progressive Massaker „When Kathaaria Falls“ bis hin zum totalen Abschuss „Endstille (Völkerschlächter)“, das nur aus einem einzigen, monotonen Riffs besteht, das zehn Minuten lang akribisch wiederholt wird. Einen Text gibt es nicht, nur die Namen von grausamen Diktatoren der Weltgeschichte werden aufgesagt (auch Lars Wachtfels ist dabei) – ein unglaublicher Hammer, der fast schon Gedanken aufkommen lässt, ob MINISTRY jemals Black Metal gemacht hätten. Ein Meisterwerk, dieses Album!

Infektion 1813


Cover - Infektion 1813 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

And Hell Will Follow Me

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A PALE HORSE NAMED DEATH interessieren einen direkt schon allein wegen der Besetzungsliste. Sal Abruscato, ehemaliger TYPE O NEGATIVE-Schlagzeuger und bei LIFE OF AGONY hinter der Schießbude ist hier als Frontmann, Sänger und Gitarrist aktiv. Matt Brown als Gitarrist kennt man wie Johnny Kelly von SEVENTH VOID, wobei letzterer auch bei TYPE OF NEGATIVE aktiv war. Bobby Hambel von BIOHAZARD wird als weiterer Gitarrist genannt und ein unbekannter Eric Morgan spielt den Bass in der Combo. Laut Bandwebsite hört man sich an wie ALICE IN CHAINS, die sich mit einem Fleischermesser an TYPE OF NEGATIVE heranschleichen, wobei man eine neue Episode von "Law & Order" drehen würde. Das klingt skurril. Der Vergleich der Musik mit den beiden genannten Bands ist aber sicherlich passend. Man hört hier deutlich entsprechenden Roots und Einflüsse heraus. Schwere und tief gestimmte Gitarren, ein rauher Gesang, alles etwas langsamer und depressiv dahergespielt. Herausgreifen will ich "Heroin Train", das eine schnellere und gelungene rockige Nummer ist, trotz eines depressiven Textes. "Serial Killer" höre ich auch gern wieder, da er treibende Gitarrenriffs bietet. Die letzte Nummer mit über 7 Miniten "Die Alone" ist ein typischer TYPE O NEGATIVE Song. Lediglich am Gesang kann man erkennen, dass der Song zuvor nicht auf einem CD der benannten Band um den zu früh verstorbenen Peter Steele vorhanden sein kann. Alles in allem kein schlechtes Album. Freunde von TYPE O NEGATIVE oder ALICE IN CHAINS sollten hier in jedem Fall reinhören. Mir persönlich fehlen die Highlights. Die Songs sind mir zu geradlinig und bringen in das Genre nichts Neues. Die Scheibe bleibt letztlich auf gleichem Niveau, rockt sich durch die Zeit, ohne jedoch besonders mitzureißen. Ob die Band daher die Aufmerksamkeit bekommen hätte, wenn die bekannten Namen nicht aktiv wären, darf man daher hinterfragen.

And Hell Will Follow Me


Cover - And Hell Will Follow Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Kairos

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SEPULTURA sind so eine Band, die sicherlich einmal bei der Fernsehshow "Ich trage einen großen Namen" mitmachen darf, um sich an die guten alten Zeiten zu erinnern. Die Erfolge der brasilianischen Truppe von vor 20 Jahren sind legendär und insbesondere ihren frühen Alben "Beneath The Remains" und "Arise" zuzuschreiben. Mittlerweile haben die die Band prägenden Cavalera Brüder das Schlachtschiff verlassen, so dass lediglich Bassist Paulo Jr. und Gitarrist Andreas Kisser als Altmitglieder heute noch aktiv mitwirken. Mit der Zeit hat sich auch der Musikstil stark verändert. Waren SEPULTURA damals noch dem schnellen aggressiven Death Metal zuzuordnen, so ist das nun erschienene Album "Kairos" eher eine Mischung aus Industrial-, Alternative und Groove Metal, der mich dazu animiert, mit den Zähnen zu fletschen. Wo früher schnelle Gitarrenriffs die Songs beherrschten, hört man heute vorwiegend stampfende, schwere Gitarren im Midtempo, die Gitarrenläufe immer und immer wiederholen, was mich ständig an Industrialbands wie MINISTRY erinnert. Dabei wundert es dann auch nicht, dass die Band mit dem Song "Just One Fix" eine alte MINISTRY Nummer auf dem Album covert. Der Titeltrack "Kairos" erinnert doch etwas auffällig an "Roots Bloody Roots", ohne dessen Klasse zu erreichen. Herausgreifen will ich neben dem Track "Relentless" auf der Scheibe den Song "No One Will Stand", eine für das Album ungewöhnlich schnelle Nummer, die an alte Zeiten erinnert und durch das energiegeladene Schlagzeug Live sicher zur Circlepit einlädt. "Mask" ist ebenso gelungen: Nach anfänglich hoffnungsvollen vertrackten Gitarrenriffs werden diese zwar weitaus simpler und typisch für die Songs stampfender, durch den interessanten Gesang für mich aber ein Highlight auf der Scheibe mit mächtig Vortrieb.


Zusammenfassend muss man SEPULTURA vorwerfen, mit dem Album in dem hier tätigen Genre keinen neuen Maßstab gesetzt zu haben und Altbekanntes zu liefern, so dass die Band wohl immer noch wegen ihrer Vergangenheit weiter leben kann.

Insgesamt trotzdem kein schlechtes Album, das sich mit "Roots" und "Chaos A.D." messen lassen kann, ohne diese zu erreichen. Altfans sollten jedoch in jedem Fall zuvor reinhören, denn der Stilbruch zu früheren Werken ist doch allgegenwärtig.

Kairos


Cover - Kairos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 53:20 ()
Label:
Vertrieb:

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