Als sich MAJESTY in 2008 auflösten war das für alle Fans der süddeutschen True-Metaller eine schwer zu verdauende Nachricht welche mit Unglauben vernommen wurde, besonders da MAJESTY Boss Tarek Maghary doch als Inbegriff des gelebten deutschen Metals und von MAJESTY selbst galt. Dass es die groß angekündigten METALFORCE allerdings nur auf ein Album (2009) bringen würde war dann auch nicht abzusehen. Jetzt also wieder MAJESTY in aller Pracht – wir werden sehen? Zum Start beim renommierten Massacre Label gibt es erst mal eine fette Best-Of-Zusammenstellung unter dem Titel „Own The Crown“, welche auf zwei CDs verteilt satte 27 Songs der MAJESTY-Historie im Petto hat.
CD 1 enthält dabei eine Auswahl der Hits und Hymnen die MAJESTY den Status bescherten, welche sie in der deutschen True-Szene innehatten. Vom mit Udo Dirkschneider eingespielten „Metal Law“ über das klasse „Sword & Sorcery“ und dem Power Metal Hit „Heavy Metal Battlecry“ bis zum formidablen „Metal To The Metalheads“. Gelungener Querschnitt mit hohem Bangfaktor, fett aus den Boxen schallend.
Auf der zweiten CD gibt es zum Start erst mal zwei neue MAJESTY Songs zu hören, das epische „Own The Crown“ und das treibende „Metal On The Road“, beides sind typische MAJESTY-Kompositionen. Dazu Songs die vom „neuem“ Line-Up (Tristan Visser – Gitarre, Alex Palmer – Bass, Jan Raddatz – Schlagzeug – zum Teil ehemals METALFORCE) neu eingespielt wurden, darunter die Ballade „Snow Is On The Mountains“ vom 1999er Demo „Metal Monarchs“, einige Bonustracks und eine Live-Version von „Troopers Of Steel“. Die letzen vier Songs sind dem schon seit langem vergriffenen erstem Demo-Tape der Band entnommen, die Soundqualität entspricht hier aber natürlich dem Orignial. Selbst die True-Gemeinde welche die regulären Outputs von MAJESTY im Schrank stehen haben dürfte, findet auf „Own The Crown“ raren Stoff zur Vervollständigung ihrer Sammlung.
Für True-Metal Maniacs welche bisher mit MAJESTY wenig in Berührung kamen bietet „Own The Crown“ eine gut gemachte Best-of samt markigen Artwork. Wie sagte Tarek als Kommentar zur Wiederauferstehung von MAJESTY: „Heavy Metal Our strength And Our Religion”. Wohl bekomm’s.
CD1:
1. Metal Law 4:22
2. Sword & Sorcery 5:33
3. Reign In Glory 5:21
4. Hail To Majesty 5:04
5. Guardians Of The Dragongrail 5:04
6. Keep It True 5:05
7. Aria Of Bravery 9:05
8. Fields Of War 6:11
9. Hellforces 4:50
10. Son Of Metal 3:58
11. Heavy Metal Battlecry 4:49
12. Sons Of A New Millenium 3:40
13. Into The Stadiums 4:39
14. Metal To The Metalheads 7:10
CD2:
1. Own The Crown 5:52
2. Metal On The Road 5:09
3. Snow Is On The Mountains 4:58
4. Freedom Warriors 5:01
5. Halloween 4:18
6. Geh den Weg 4:52
7. Make It, Not Break It 3:25
8. Guardians Of The Dragongrail (Orchestral) 5:06
9. Troopers Of Steel (Live Version) 5:57
10. Pray And Die 4:02
11. Into The Night 3:56
12. We Will Ride 5:31
13. Guidance To Death 2:27
Own The Crown
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
27
Länge:
1354:0 ()
Label:
Vertrieb:
Das ist schon stark, vor allem stark gewöhnungsbedürftig was uns da diese bisher recht unbekannte Formation BURN PILOT mit ihrem aktuellen Werk „Bohemian Trauma“ so zu Gehör bringt. Eine sonore Erzählstimme in bestem Oxford-English führt in das Album ein, die Gitarrenakkorde im Hintergrund setzen nach und nach ein, dann folgt ein sehr brummeliger, dumpfer Sound, vor allem der Bass kommt doch sehr fuzzelig. Flirrend-psychedelische Gitarrenlicks, ein hektisches Schlagzeug und ein nur entfernt erkennbarer „Gesang“. Das Tempo wird eher punkig gehalten, die Gitarren wirken sehr experimentell, mal wabernd dann teilweise recht konfus - so klingt das zehnminütige „Vision Of Gigantic Crystals“. Ja schon sehr kryptisch und gegen Ende absolut frei jammend mit hohem (Nerv-)Frickelfaktor (ähnlich chaotisch klingt auch „Dethroned“ weiter hinten) na ja Lust auf mehr macht dass wirklich eher nicht.
Dieses abgefahrene Gebräu aus Psychedelic, Stoner, Fuzz, mit einen Hauch Spacefeeling und etwas wütender Punkattitüde ist sicher recht ungewöhnlich, eigenständig auch aber schön anzuhören geht anders aber vielleicht muß es einfach so klingen, stammt man aus Bielefeld und Goa (Indien). Diese beiden Orte werden als Heimatstandort dieses Trio’s genannt. Zu der Band als solches sind ansonsten leider keine weiteren Info’s zu finden, auch ein Beipackzettel zu Orientierung fehlt gänzlich. Also lassen wir die Musik weiter auf uns wirken, die Band macht es sich und auch dem Zuhörer wahrlich nicht einfach mit diesen acht Tracks, denn dieser nicht nur leicht abgefahrene Klangkosmos ist sicher grundsätzlich originell aber noch sicherer nicht jedermanns Ding. Auch der bescheidene Gesang (klingt wie Bono von U2 auf Crack) , wenn er denn man gegen die losledernde Instrumentenfraktion ankommt ist wahrlich nicht der Bringer, meist etwas exzentrisch schräg, klagend, recht verzerrt nur eine gute Melodie ist dabei fast nie auszumachen. Manche werden dieses wirre Sammelsurium auch als progressiv beschreiben, wollen, kann man schon aber für mich ist da einfach zu stark auf die abgefahrene Schiene gesetzt worden ohne sich wieder auf eine einigermaßen nachvollziehbare Linie zurück zu finden,. Die Musik wirkt eher wie eher zufällig zusammen gejammt und daher ziemlich konzeptlos – so richtig hängen bleibt da songmäßig absolut nichts.
Das ziemlich ruhige und aufgeräumt startende „Cent“ wirkt da wie eine Erholpause für die Ohren hinten raus wird es dann auch wieder schneller aber nicht so hektisch flirrend wie sonst meist sondern fast schon rumpelthrashig. Nichts gegen 70er Jahre geprägte Sound und auch gegen Desert Rock, Ecken und Kanten auch sehr gerne aber die damaligen Vertreter wie HAWKIND, GRATERFUL DEAD waren einfach die besseren Originale. Vereinzelte HENDRIX-Anleihen (z.B. bei „The Bohemian“) sind bei BURN PILOT ebenfalls noch zu finden aber fast ohne jedes Melodiengefühl sorry dieses dumpf-düstere Gemisch klingt zwar sehr nach Untergrund und bietet so ne art Garagen Psychedelic Stonerrock dagegen sind KYUSS so richtig geradeaus und eingängig.
Auch der ausgelutschte „Schlussgag“ mit dem letzten Song "Coming Home", bei dem nach knapp vier Minuten Gerumpel erst mal sieben Minuten nix kommt ehe dann ein sinnfreies „Geräusch-Instrumenten-Trance-Geschrammel“ einsetzt, ist wohl nur unter Drogeneinfluss (wahrscheinlich ähnlich wie bei der Entstehung) zu ertragen.
Vielleicht funktioniert livehaftig diese recht „künstlerische“ Musik etwas besser, auf Platte fällt es schwer diesem Trauma zu folgen oder länger dabei zu bleiben.
Bohemian Trauma
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
8
Länge:
67:33 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten