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Heavy Weather

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Hinter TERMINAL SOUND SYSTEM steckt mit Skye Klein ein Einzelkämpfer, womit er sich in die Riege der Kollegen einreiht, die bei Denovali Records unter Vertrag sind. Auf „Heavy Weather“ hat der Australier eine schwer zugängliche Mischung aus Trip Hop, Elektro und Ambient erschaffen, die dem Hörer Einiges abverlangt und kaum zum Nebenbeihören geeignet ist, allen Soundtrack-Tendenzen des Gesamtwerkes zum Trotz. Die gute Stunde Musik ist durch immer wieder wuchtig auftretende Gitarren ebenso geprägt wie durch ruhige, mit Synthesizern durchsetzte Abschnitte (in denen sich Drum’n’Bass und Trip Hop am stärksten finden) und verzerrtem Gesang. Die Platte funktioniert dabei nur am Stück, einzelne Songs lassen sich da nicht herausbrechen, ohne die Gesamtatmosphäre zu zerstören. Die ist bedrohlich, ja manchmal sogar beklemmend, und nur selten mit einem positiven Unterton aufwartend. TERMINAL SOUND SYSTEM passt somit zu Denovali Records wie Arsch auf Eimer und wird unter deren Käufern seine Fans finden, für den Durchschnittsmenschen ist „Heavy Weather“ auf jeden Fall eine Herausforderung.

Heavy Weather


Cover - Heavy Weather Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 63:23 ()
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Band:

Terminal Sound System

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Yours, Truly

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16 HORSEPOWER haben vor einiger Zeit das Handtuch geworfen, da sie sich wohl innerhalb der Band über Interna und spirituelle Themen zerstritten hatten. „Yours, Truyl“ ist das Abschiedsgeschenk der christlich angehauchten Country-Typen. Jetzt schwingt bei posthumen Veröffentlichungen immer Geldschneiderei mit, ein Vorwurf, den sich auch 16 HORSEPOWER gefallen lassen müssen. Immerhin gibt es auf der ersten CD eine Best-Of der Bandgeschichte in einer von Fans ausgesuchten Zusammenstellung. Das ist ganz nett und gibt einen guten Überblick über die Melange aus Country, Rock und eni wenig Punk; von der Stimmung her fröhlich zwischen Melancholie, dezenter Aggression und Entspannung wechselnd, kann der Zusammenschnitt locker weggehört werden. Auf der zweiten CD gibt es B-Seiten, Raritäten und ähnlicher Kram, der für Fans ganz nett ist, aber wenige essentielle Nummern beinhaltet wie das CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL-Cover „Bad Moon Rising“. Leider fehlt beim Booklet alles an interessanten Infos, sprich es gibt keine Linernotes, was den Reiz von „Yours, Truly“ schmälert und das Ganze wie eine schnell zusammengestellte Angelegenheit wirken lässt. Brauchen in dieser Form vielleicht Die-Hard-Fans, ganz vielleicht noch Neueinsteiger, die hier auf viel Gegenwert für ihr Geld hoffen. Ein würdiges Abschiedsgeschenk für eine interessante Band ist das aber in dieser Form nicht.

Yours, Truly


Cover - Yours, Truly Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 94:25 ()
Label:
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Band:

16 Horsepower

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I’ve Failed You

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Mit dem Titeltrack „I’ve Failed You” und der Single „We Are The Lamb” haben KITTIE die Songs zu Beginn platziert, welche die angedachte Ausrichtung der vier kanadischen Raubkätzchen mit am deutlichsten präsentiert – man macht einen auf bissig, modern und hart – den eingeschlagenen Weg des letzten Albums folgend. Allerdings kann trotz nach innen gerichteter sowie gesellschaftskritischer Texte und fettem Sound das sechste Album des Quartetts nicht in Gänze überzeugen. Denn trotz der immer wieder durchscheinenden traurig-melancholischen Atmosphäre und der eingebrachten Emotionalität kleistert die gewollte, härtetechnische Steigerung manch der genannten Momente einfach zu und fegt sie von dannen. Hardcore mit Gefühl wäre wohl das, was KITTIE anstreben. Wobei aber besonders die melodischen und mit cleanen Vocals versehenen Passagen („What Have I Done“, „Never Come Home“) für Abwechslung sorgen und punkten – die Mixtur geht bei „I’ve Failed You” (noch) nicht ganz auf. So gilt für das 2011er-Album leider ein ähnliches Fazit wie für das Vorgängerwerk „In The Black“ (2009). Gute Ideen bleiben oft ein Ansatz; über die komplette Spiellänge von nur 36 Minuten stellt sich eine gewisse Eintönigkeit ein. Das ist für einen an sich schon toten Nu Metal-Markt doch etwas wenig um Neues zu reißen. KITTIE bedienen auch 2011 vor allem ihre Stammkundschaft.

I’ve Failed You


Cover - I’ve Failed You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:34 ()
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Until Fear No Longer Defines Us

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GHOST BRIGADE haben mit ihren bisherigen Veröffentlichungen sowohl Kollege Memme wie Kollege Otto überzeugen können und sind mittlerweile beim dritten Album angekommen. „Until Fear No Longer Defines Us” beginnt langsam mit dem rein akustischen “In The Woods”, ehe es mit „Clawmaster“ finnisch-schwermütig richtig losgeht, wobei dem Song ein starker CULT OF LUNA-Einfluss nicht abgesprochen werden kann, gerade beim Gesang. Das zeigt sich auch beim Album-Highlight, dem abgefahrenen „Breakwater“, dessen Doom-Part am Ende richtig böse ist. Vorher können aber das wunderschöne „Grain“ und dem heimlichen Popsong „Chamber“ voll überzeugen. GHOST BRIGADE haben ihren finnischen Dark Metal weiter verfeinert und die Referenzen an alte SENTENCED ebenso beibehalten wie die klangliche Nähe zu SWALLOW THE SUN und KATATONIA, was sich in wunderschön-traurigen Songs äußert, die so nur aus Finnland kommen können. Mit der Hinzunahme von Postcore-Elementen haben sie gleichzeitig ihren Sound um eine passende Nuance erweitert, was „Until Fear No Longer Defines Us“ zu atmosphärisch dichtesten GHOST BRIGADE-Werk macht. Zehn Songs voller Gänsehautmomente ergeben ein packendes Album, das Düsterfans auf jeden Fall gefallen wird und GHOST BRIGADE in die erste Reihe des Genres katapultiert.

Until Fear No Longer Defines Us


Cover - Until Fear No Longer Defines Us Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:6 ()
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In The City Of Wandering Lights

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THE STATIC AGE kommen ursprünglich aus der Punk-Ecke. Ein Hinweis darauf ist schon der Bandname, immerhin haben sie sich nach dem ersten MISFITS-Album benannt. Auf ihrem neuesten Album „In The City Of Wandering Lights“ hört man davon allerdings nicht mehr viel. Vielmehr klingt es so, wie der Albumtitel vermuten lässt: atmosphärisch, ruhig, verträumt, sanft – und auch ein bisschen kitschig.

Alles passiert sehr dezent, die Gitarren sind zwar gut hörbar, aber gedämpft und in den Hintergrund gestellt worden, die Drums geben den Rhythmus vor, ohne allzu sehr zu ballern, und auch der stark im Vordergrund stehende Gesang ist oft hauchig, kommt aber auch an den lauteren, mit viel Pathos gesungenen Passagen nie zu direkt, sondern immer auch etwas zurückhaltend daher. Dazwischen liegen oft Keyboard-Flächen, und ab und zu hört man auch den Bass ein bisschen pluckern. Soundmäßig bedient man sich oft bei den 80ern, was vor allem bei den Gitarren und den Keyboards hörbar ist.

Alternative oder Indie-Rock könnte man das nennen, aber das „Rock“ scheint hier schon fast fehl am Platze, denn gerockt wird auf diesem Album eigentlich gar nicht. Vielleicht würde so etwas wie Ambient-Rock passen, aber das ist nun wirklich eine schlimme Wortkombination. Aber seien wir ehrlich: Allzu aufregend ist diese Scheibe nun mal wirklich nicht. Vielleicht nicht schlimm, aber doch sehr gleichförmig und auch – na ja – lahm. Zu ruhig, zu schön, zu wehmütig, zu sehr auf Atmosphäre bedacht und dafür den Song vernachlässigend. Passagenweise klingen alte U2 oder auch COLDPLAY durch. Beide Bands kann man mögen oder nicht, aber die können wenigstens Songs schreiben.

Die Musik von THE STATIC AGE seiert aber nur ohne irgendwelche Höhepunkte vor sich hin, ohne das irgendetwas hängenbleibt. Ihrem Bandnamen machen die Jungs mit diesem Album wahrlich keine Ehre, und man kann nur hoffen, dass sie vielleicht irgendwann doch noch mal die Kurve zurück zu ihren musikalischen Wurzeln kriegen.

In The City Of Wandering Lights


Cover - In The City Of Wandering Lights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:9 ()
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The Static Age

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The Great God Pan

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„Spirits Of The Dead” ist ein Stück von Edgar Allan Poe und auch ein Song von MANILLA ROAD – ähnlich kauzig kommt „The Great God Pan“ daher – der neuste Output des ehemalige EINHERJER-Sänger Ragnar Vikse und seiner SPIRITS OF THE DEAD benannten Band. Die Songs der Combo lassen sich schwerlich einordnen und bewegen sich irgendwo zwischen Doom und Folk, zwischen Psychedelic und 70er Prog Rock – demzufolge sind die üblichen Verdächtigen in Form von BLACK SABBATH und JETHRO TULL, zwischen (richtig alten) PINK FLOYD und KING CRIMSON gleich ausgemacht. SPIRITS OF THE DEAD machen zugleich auf Retro und Experimentell und setzen sich erstaunlicherweise nicht zwischen alle Stühle – die staubig warme Produktion passt da auch, nur der easy Groove des letzten Werkes will sich nicht über die komplette Spiellänge einstellen. Trotzdem machen die sechs Kompositionen mit ihrer psychedelischen 70er Flair Spaß, offenbaren interessante Schwenks und lassen es vor allem in den getragenen Momenten auf ruhige Weise krachen. Eine recht gelungene Hommage an den griechischen Hirtengott Pan mit seiner Flöte. Ob man „The Great God Pan“ mit gerade mal 34 Minuten Spielzeit als vollwertige Veröffentlichung oder als EP bezeichnen kann ist dabei eher Nebensache. Ein Überflieger wie das formidable Debüt haben SPIRITS OF THE DEAD mit „The Great God Pan“ also nicht abgeliefert, aber Fans und Liebhaber ungewöhnlicher Kost mit Hang zum „wegschwelgen“ dürften hier durchaus auf ihre Kosten kommen.

The Great God Pan


Cover - The Great God Pan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 33:54 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Spirits Of The Dead

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